Wasserpumpen-Wellendichtring - NBR oder FPM?

  • sorry, wollte keine Verwirrung stiften,

    es ging mir nur um das Material

    EPDM , scheint mir auch als WeDi ungeeignet zu sein.

    Das es hier um einen O-Ring geht hab ich zu spät gesehen.



    Das schränkt den selbst organisierten WeDi Kauf noch weiter ein=


    NBR geht nicht

    EPDM geht nicht


    PTFE habe ich in 10x25x7 gefunden,

    könnte man die Bohrung im Deckel

    nicht 1mm „ausbüchsen“ damit die passen ?

    Kontrollbohrung auch beachten.:g:


    :wave:


    Mac

  • könnte man die Bohrung im Deckel

    nicht 1mm „ausbüchsen“

    kann "man" sicher, aber wenn "man" das kann oder "jemanden" findet, der das kann, dann würde ich es erst mal mit einer gehärteten Welle versuchen.

    FPM scheint ja als Wedi-Material durchaus OK zu sein.


    Andererseits - irgendwo hattest Du mal PTFE mit Grahit und zeugs verlinkt.

    Das würde vtl. heißen, daß der Wedi seine Schmierung mit bringt?


    ah, hier war's

    https://shop.sealware.de/custo…al/query/10,00.26,00.7,00

    da passen schon die Abmessungen, und mit angegebenen 6 ... 10 bar Druckfestigkeit sind wir auf der sicheren Seite.

    Fragt sich jetzt nur, wie die Anforderungen an das Wellenmaterial sind.


    ========


    Ich habe vorhin einem Maschinenbauer eine eingelaufene Wapu-Welle gezeigt.

    Sein erster Kommentar: "ah, Anlassfarben"

    vgl.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anlassen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe

    ich würde mit meinen alten Augen die Farben zwiswchen Braunrot (250 °C) und Dunkelblau (290 °C) zuordnen.


    Im ttv-Paper S 32 sind sowohl für FPM als auch für PTFE maximal 200 °C an der Dichtkante angegeben.

    Da die Dichtkante die Reibungsstelle ist, wird es da sicher nicht kälter gewesen sein als an der Welle daneben.


    so what :g::confused:


    Die Reibung erzeugt mehr Hitze, als unser Elastomer-Stahl-Reibpaar aushält.

    Also Reibung reduzieren, heißt schmieren. Graphit im Elastomer wäre da evtl ein Ansatz.

    Oder die Materialpaarung ändern. Wären wir wieder bei der keramischen Gleitringdichtung.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

    Einmal editiert, zuletzt von wrosner ()

  • Deine Welle ist farbig angelaufen? So was habe ich noch nie gehabt, müsste ich also auch keine Abhilfe für finden. Irgendwas war da dann nicht fach- oder normgerecht. Selbst die bei 45.000 prophylaktisch gewechselte Welle hatte lediglich leichte matte Ringe, unfühlbar und farblos.


    Vom Ausbohren des Deckels würde ich die Finger lassen, das ist ne Verschlimmbesserung, die unterwegs mehr Schwierigkeiten macht als sie hilft.

    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • HI Mac,

    ok, verstanden. Ändert meine Einschätzung trotzdem nicht; eine spielfrei eingepresste Buchse sitzt zwangsläufig so stramm in der Alubohrung, daß die ohne Beschädigung nicht mehr herauszubekommen ist; jeder Auszieher wird da Späne aus dem Alu mitnehmen. Ich persönlich bevorzuge immer rückbaubare Lösungen.


    Grüße und ein schönes Wochenende!
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • wie genau kannst Du denn dann die Eigenschaften einschätzen?

    Könntest Du das mit z.B. "Silberstahl" aka 1.2210 aka 115CrV3 in Bezug setzen?

    nicht genau, da ich nicht die geeigneten Messmittel habe.


    hier ein Bild der "129 000km"-Welle


    welle.JPG


    die Kerbe rechts kommt von einer billigen Baumarkt-Eisensäge.

    Einmal vor und zurück und die Kerbe war drin -> Welle ist nicht gehärtet



    Oberfläche der Welle -> die Riefen vom Drehen sind noch zu sehen, vermutlich werden die Vorgabenfür WDR's bezüglich Oberflächengüte bei der Welle auch nicht eingehalten

    Ich meine aber die Oberfläche der neuen war besser.


    Bildmitte -> die Stelle an der der die Welle wegen dem WDR eingelaufen ist (Tiefe der Riefe geschätzt ca. 0.03mm) -> Wasserseite


    links im Bild -> die schön geglättete Oberfläche der Welle durch den WDR der Ölseite -> falls dort Materialabtrag stattfand war der minimal


    Zustand WDR's:

    ich habe beide mal auf die Welle geschoben, dabei sass einer fester als der andere, ich vermute also mal beim WDR auf der Wasserseite hat auch ein gewisser Abtrag stattgefunden.


    Inzwischen kam ja noch das Thema Anlassfarben hoch ....

    also an der Welle war nirgendwo auch nur der geringste Ansatz von Anlassfarben zu entdecken.

  • Das würde mich persönlich auch sehr wundern. Klassische Anlassfarbe ist ja blau und dafür braucht man Temperaturen um die 300 Grad. Dabei dürfte sich aber auch das Temperaturbeständige FPM langsam zersetzen. Ganz davon abgesehen, dass die Kühlflüssigkeit direkt am Ring dann kochen würde und man damit auch noch lokale Probleme mit dem Druck bekommen wird.

  • Also wenn ich jetzt nicht völlig im falschen Film bin, sagt der Kollege hier, die Welle habe Anlassfarben gezeigt.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • die Welle habe Anlassfarben gezeigt.

    verfärbte Wellen ( Anlassfarben ) hat ich noch nie :g: , nur wurde wie oben gezeigt vom WeDi eine Ringnut gefräst.

    Die Welle scheint aber tatsächlich Härtungsprobleme zu haben. :whistle:

    Meine Ringnut ließ sich schnell ( Welle im Akkuschrauber ) und ohne Probleme mit grobem / feinen Sandpapier entfernen.

    Die Maßhaltigkeit leidet zwar darunter ( nach Behandlung 9.98 mm ) aber die WeDis rasten nun nicht mehr auf der Welle

    an den bekannten Stellen ein.

    :wave:


    Mac

  • Blöderweise hab ich meine Welle entsorgt, jedenfalls hatte sie deutliche Einlaufspuren. Und ja die Original- Ersatzteil, das ich eingebaut habe hatte offensichtlich eine andere Obergläche, poliert und wesentlich glatter, Rauhtiefe weiß ich nicht. Jedenfalls würde ich sagen, das ist jetzt erst mal ok. Der Reibwert zwischen Welle und Dichtung hängt ja nicht nur von der Materialpaarung ab. Bestimmt sind auch andere Parameter wie: Betriebstemperatur, Fertigungstoleranz, Anpressdruck an der Dichtfläche, dynamische Beschleuningszustände der Welle durch den Antrieb und Vibrationen.

    Da es ja kein statisches System ist, wie etwa beim Schalthebel, und man es auch im Betrieb nicht beobachten kann, müsste man erst mal ein Prüfstand-Modell bauen.

    Ist das nicht ein bisschen aufwendig?


    LG Rolf

  • müsste man erst mal ein Prüfstand-Modell bauen.

    Ist das nicht ein bisschen aufwendig?

    ich denke, das wäre etwas übertrieben....

    meine "Pumpe" scheint an Wunderheilung zu leiden :whistle:, heute normal gefahren, nix.....:notworthy:

    bin aber "froh" , das BMW auch mit Gleitringdichtung nach 25 Jahren das Problem noch nicht im Griff hat


    Siehe Diskussion im Wasser-Boxer Forum.......


    http://www.gs-forum.eu/r-1200-…sserpumpe-undicht-125424/


    Vielleicht hören wir auch alle das Gras wachsen :giggle:

    Bald ist eh Winterservice dann tausche ich die K-Flüssigkeit und schaue mir das genauer an...bis dahin

    FAHREN ;)


    :wave:


    Mac

  • meine "Pumpe" scheint an Wunderheilung zu leiden , heute normal gefahren, nix.....

    Das kenn ich.


    Geendet hat das bei mir dann so:

    Kühler, Kopfdichtung und ??? bei 90 Tkm - reparieren, sanieren oder Schlachtfest?


    • mindestens eine, vermutlich zwei Kopfdichtungen
    • zwei versaute Touren auf dem Anhänger beendet
    • Ansaugstutzen zerbröselt
    • Wasser im Öl - frag' mich nicht nach schlummernden Folgeschäden im Motor

    Aber viel dabei gelernt :giggle:

    Mein Sohn hat neulich diese Weisheit mit nach Haus gebracht:

    "magic repair today - trouble tomorrow"

    gar nicht so dumm, die Jugend von heute...

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Deine Welle ist farbig angelaufen? So was habe ich noch nie gehabt, müsste ich also auch keine Abhilfe für finden. Irgendwas war da dann nicht fach- oder normgerecht.


    Bin grad' etwas knapp bei Zeit. Ich liefer noch Fotos nach.

    Aber ich bin scheint's nicht der einzige mit angelaufenen Ringen:

    https://faq.f650.com/FAQs/Phot…/WaterPumpShaftgroove.jpg

    WaterPumpShaftgroove.jpg

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • hier ein Bild der "129 000km"-Welle

    :thumbcool: ... aha.... hmmmm ... :g:

    • nicht gehärtet
    • rein optisch rauh wie sau
    • aber deutlich sichtbarer Drall mit Förderrichtung zur Wasserseite hin (unsere WaPu dreht links in Draufsicht, korrekt?)

    Dieser Drall ist im ttv-Paper auf S 21 beschrieben und wurde mir von einem Mitschreiber hier auch per PM nahe gelegt - als Geheimtip von einem Rennmechaniker.

    Ich hab' so einen Drall weder auf einer meiner 3 Schrott-Wellen noch auf den beiden derzeit eingebauten Original-BMW-Ersatz-Wapu-Kits gesehen.


    in's unreine gesprochen Vermutung:

    • in den tiefen "Taschen" der rauhen Welle hat viel Kühlflüssigkeit zum Kühlen und Schmieren der Dichtlippe Platz
    • durch Druck und Rauhigkeit wird auch immer wieder Kühlflüssigkeit nachgeführt
    • durch den Drall bei Drehung wird diese wieder zurückgefördert,
    • so daß sich einerseits nur minimale Leckraten ergeben,
    • andererseits ein kühlender und schmierender Umlauf von Kühlflüssigkeit von und zur Dichtlippe

    fragt sich nur, warum BMW das nicht so gelassen hat.

    War das eine Vergaser-F (mit 5000 U/min auf der WaPu) oder eine Einspritzer (mit 7500 U/min) ?

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Vielleicht hören wir auch alle das Gras wachsen

    ich höre kein Gras wachsen und bin aktuell mit der WaPu zufrieden, das kann sich aber leider schnell ändern ...




    sorry, aber ich sehe da keine Anlassfarben ...

  • sorry, aber ich sehe da keine Anlassfarben ...

    Wapu_anlauf.png


    OK, das ist natürlich bei der vorhandenen Auflösung schwierig, Anlassfarben zuverlässig von Reflexen zu unterscheiden.

    Was ich vor allem meine, ist der deutlich dunkle Ring an der wasserseitigen Dichtrille (dicker Pfeil).

    Vergleich' das mal mit Deiner "Weltmeister-Welle"


    Die anderen Ringe (dünne Pfeile) könnten evtl. einfach nur glatt gelaufene Stellen sein.

    Live, mit Lupe, verschiedenem Licht und Drehen im Licht kann man das sicher besser zuordnen.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Vergleich' das mal mit Deiner "Weltmeister-Welle"

    maximal, wenn überhaupt Vize-Weltmeister, denn MotoRisto


    aus "Aktuelle Kilomterstände"


    213.108 km, MotoRisto, F650GS, EZ 04/2001 (Stand 18.08.2018) - Neue Kupplung bei 211 Tkm, ansonsten alles original im Motor. Ölverbrauch minimal.





    Sorry, aber ich sehe immer noch keine Anlassfarben



    schau in deinem Link

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe


    oben rechts das Bild, das sind Anlassfarben ....

    Im Endeffekt ist es bei lokaler Erhitzung so wie bei einem "Regenbogen", man sieht wo die größte Temperatur war und die nimmt dann ab je weiter man "weg" kommt.


    Diese schwarze "Striche" auf der Welle ist vermutlich Abrieb des WDR's etc., versuch mal mit Bremsenreiniger etc. die Welle zu reinigen, dann sieht man weiter.


    Solange schaue ich mal nach einem typischen Bild.

  • aber deutlich sichtbarer Drall mit Förderrichtung zur Wasserseite hin (unsere WaPu dreht links in Draufsicht, korrekt?)

    ja links herum ist richtig.

    also ich bin mehr als erstaunt, diese feinen "Drall"-Schallplattenrillen haben meine "alten" Wellen alle nicht.

    das könnte mit Sicherheit mit ein Grund sein, warum das so lange ( dicht ) gehalten hat.


    WeDis von Opel haben diesen Drall mit eingearbeitet um genau so etwas herbeizuführen ( Medium auf einer Seite halten )

    Bildergebnis für opel wellendichtring drall



    Interessante Hinweise :


    http://www.fachwissen-dichtung…fw-dt_Kapitel08_08_16.pdf


    Zitate siehe Anhang :bangin:








    :wave:


    Mac