Wasserpumpen-Wellendichtring - NBR oder FPM?

  • Ich würde mich hier mal wieder kurz einklinken zu meiner Erfahrung mit der Sleeve Lösung:


    Ich wollte die defekte Welle dieses Frühjahr mit dem Sleeve reparieren, musste dann jedoch beim Ausbau feststellen, dass die Welle bei beiden Wedis eingelaufen war. Drum läuft die 650er ejtzt erstmal wieder mit einer neuen original Welle.

    Ich habe jedoch zwischenzeitlich eine defekte Welle, welche nur beim Wasserseitigem Wedi eingelaufen war, mit einem Sleeve präpariert und liegt jetzt als Reserve bereit. Problem war, dass die Sinterbuchse nicht auf die Welle gepasst hat, ich habe diese vorsichtig mit einem 10mm Bohrer minimal aufgebohrt, bis sie sich ohne viel Kraft auf die Welle schieben ließ. Erst danach (!) habe ich die Sleeve Hülse auf die Buchse (welche bereits auf der Welle montiert war) per Schraubstock aufgepresst. Das ganze hält auch ohne Verklebung, da das Sleeve die Buchse minimal zusammendrückt und somit fix auf der Welle fixiert. Das Vorgehen war insofern einfacher (für mich), da ich kein passendes Rohr hatte, um die Kombination Sleeve+Buchse auf der Welle zu montieren, so wie hier beshrieben. Im Enddefekt führt es aber zum gleichen Ergebniss ;)


    Das Flügelrad hatte ich nicht demontiert, sonder eine passende Nuss als Distanzstück genutzt, sodass die Kraftübertragung nur im Mittelpunkt, wo sich die Welle befindet, übertragen wird und nicht auf die Flügel selbst.


    Nun hoffe ich, dass erstmal die originale Welle hält! Aber da ja nun ein geeignetes Ersatzteil bereit liegt, geht die originale jetzt sicher nicht kaputt :rofl1:

  • Immer eine Welle als Ersatz bereit liegen lassen, um sie im Fall des Falles schnell wechseln zu können ist eine gute Strategie. Ich habe festgestellt, dass es eine ganze Weile dauern kann bis die Welle so undicht geworden ist, dass man nicht mehr fahren kann. Vom ersten Tröpfchen an der Kontrollbohrung bis zum Tauschen der Welle waren es bei mir über 2000 km. Ich denke es gibt da kein plötzliches Ereignis oder so.

    Nur, wenn eine längere Reise ansteht ist Ersatz im Gepäck nicht schlecht.

    Ich habe ja diese Welle aus verchromtem h6 gehärtetem Material eingepflanzt. Beim nächsten Ölwechsel werde ich berichten, wie die Oberfläche der Welle aussieht.

    Bis jetzt ist natürlich erwartungsgemäß alles unauffällig.

    Und natürlich habe auch ich Ersatz vorrätig, nicht nur die Welle, sondern alles komplett mit Deckel :smile:

  • Und natürlich habe auch ich Ersatz vorrätig, nicht nur die Welle, sondern alles komplett mit Deckel :smile:

    genau wie ich : Hosenträger & Gürtel :rofl:


    Das ganze hält auch ohne Verklebung, da das Sleeve die Buchse minimal zusammendrückt und somit fix auf der Welle fixiert

    ja es gibt hier was die "Hülse" angeht anscheinend "Material" und dadurch Fertigungstoleranzen die mit Sleeve dann zu

    einer Presspassung führen - aber es soll ja auch gut halten ;)


    Dann wünsche ich wie auch immer wieder "dichte" Fahrt


    :wave:


    Mac

  • Hallo zusammen

    Ich habe mal Dichtringe mit Staublippe in Viton angefragt:


    Ich kann voraussichtlich folgende Type bekommen:

    AS 10X26X7 mm HMSA10 FKM von SKF


    Wenn Interesse besteht, sendet mir eine PN

    Ich werde dann frisch anfragen ... der aktuelle Preis lag vor ein paar Wochen bei ca. € 3,- / Stück

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Ich hatte gerade meine Reservebestellung aufgegeben, da wollte ich mir mal die "Leichenteile" unserer letzten beiden Wasserpumpen noch mal anschauen ...


    In beiden "Leichensäcken" waren ausser den beiden 10x26x7-WDR auch noch jeweils einer in Abmessung 12x28x7 (provisorisch mit dem Messschieber ausgemessen, da ich keine Beschriftung lesen konnte - Es war wohl zu dunkel und ich bin wohl schon zu alt ?).


    Wer weiß etwas über diesen WDR ?

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Nach den ersten blauen Tropfen an der Bohrung und 28 Seiten Nachlese bleibt eine Frage spezifisch zum Ausbau des linken Motordeckels bei der CS: Muss wirklich der Krümmer ab?


    Abweichend von der Reparaturanleitung im RepROM würde ich nach ablassen der Kühlflüssigkeit gerne einfach das Motorrad nach rechts gekippt fixieren, sodass kein Öl am Deckel ausläuft beim Demontieren. Da alle Schrauben dafür gut zugänglich erscheinen und ich auch keine starre Ölleitung im Bereich finden konnte würde das den anstehenden Tausch der Wasserpumpenwelle erheblich beschleunigen. Es kommt ein BMW Reparatursatz rein statt des Mods. Ist mir beim ersten Mal WaPu-Service lieber und wenn er wieder 16 Jahre oder 26.000km hält ist das ok für mich.

  • Da es mehr als eine Meinung zum Thema Schmierstoff bei der Montage der Wellendichtringe / im Zwischenraum gibt, sagt mir mein RepROM in der ersten Auflage von 03/2004:


    "Welle auf Laufspuren der Dichtringe untersuchen. Dichtringe prüfen, ggf. ersetzen. Beim Tausch der Welle oder der Dichtringe immer Welle und Dichtringe gemeinsam tauschen.


    Den Raum zwischen den Dichtringen mit Schmierfett füllen.

    Betriebsstoffe/Betriebsmittel: Retinax EP 2 Schmierfett 83239407845"


    Das Retinax EP2 von Shell ist ein Lithiumverseiftes Mehrzweckfett, wie es auch bei Radlagern zur Dauer-Schmierung eingesetzt wird. Der Tropfpunkt liegt bei 192°C, typischer Einsatzbereich ist bis +120°C vorgesehen.

    Mit einem Preis von meist unter 5€ pro 100g ist das ganze zudem noch fast geschenkt verglichen mit dem sehr teuren Molykote, auf das die andere Glaubenshälfte im Forum schwört.

    Unter der BMW Nummer 83239407845 findet man aber auch "STABURAGS NBU 12 K", was widerum ein Wälz- und Gleitlagerfett ist, diesmal auf Basis von Mineralöl und Bariumkomplexseife.


    Damit gibt es bereits drei mögliche Varianten des Schmierstoffs. Wäre mal interessant zu wissen, ob die Werkstätten alle "das eine, richtige" Fett benutzen, oder jede ein anderes, was eben gerade da ist...

    FALLS es dazu seitens BMW neue Vorschriften gibt, bitte ich darum, aufgeklärt zu werden.

  • Zitat

    mit dem sehr teuren Molykote, auf das die andere Glaubenshälfte im Forum schwört

    naja schwören ist relativ

    das Molykote 111 wurde entlang des Weges der Weiterentwickung und Modellgeschichte durch Shell Retinax ersetzt;)


    was besser hilft ?

    nix Welle zu weich - nach 20tsd km

    ist eh alles vom Fett weg :whistle:

  • Eigentlich müsste man eine ganz andere Frage stellen:


    Wenn ein Moped von 2005 heute entwickelt werden würde, welchen Fett/Öl würde man heute dafür benutzen. Oder gibt es hier jemanden der meint das seit 2005 absolut nix neues entwickelt wurde? Oder jemand dabei der meint das die Metalle von damals nur mit den Schmierstoffen von damals funktionieren?


    Ich persönlich denke, das es sch.eiss egal ist, welche Marke wir verwenden. Das Fett sollte wasserfest sein und höhere Temperaturen aushalten. Ich denke mal nicht, das es ansonsten besondere Eigenschaften braucht. Mal dran denken, das ein Rotax nur 7500 dreht, die meisten Motorräder jedoch die 9000-10000 erreichen oder mehr. Die entwickeln nicht für jedes Moped neue Schmierstoffe. Und dazu kommt, das ich hier keinen wüsste der die Ausrüstung hat, den Verschleiss zu messen und mir dem Verschleiss bei anderen Fettsorten zu vergleichen. Schon weil dazu das Fahrprofil genormt abgefahren werden müsste. Wir haben also bestenfalls ein gutes Bauchgefühl dabei.


    Klaro, da mag ein Fett dabei sein, das absolut Top Eigenschaften hat, die aber völlig überzogen sind für unsere Bedürfnisse(beim Rotaxmotor). Wenn ich max 100 Grad habe muss kein Fett rein das 300grad aushält. Auch wenn das auf dem Papier besser scheint. Es könnte dann sogar von der Viskosität bei zu wenig Temperatur schlecht sein. Könnte...muss aber nicht, ich bin kein Schmierstoffchemiker. Meine Gurke hat 140k drauf, Rolf sein 200k und bei mir weis ich das nichts spezielles reinkommt. 60k hat mein Bruder sie gehabt und der hat einfach eine Standardtube Fett bei Amazon gekauft und verwendet das für alles. Bis hin zu 25.000 U/min Modellbaumotoren. 60k und keine eingelaufene Welle. Und Rolf seine läuft auch perfekt...und ich weis das er auch eher gemässigt an die Sache geht. Hauptsache geschmiert.


    Ich habe manchmal den Eindruck, das zuviel gemacht wird und das am Ende zu mehr Problemen als Nutzen führt.

  • Das Fett sollte wasserfest sein und höhere Temperaturen aushalten.

    die mechanische Belastung ist hier auch nochmals ein wichtiger Punkt. Als Endverbraucher kann man sich an die Herstellervorgabe halten oder auch nicht. Das muss jeder für sich entscheiden und Erfahrungen sammeln.

    Wäre mal interessant zu wissen, ob die Werkstätten alle "das eine, richtige" Fett benutzen, oder jede ein anderes, was eben gerade da ist...

    BMW denke ich schon, aber da gibt es hier Geschichten bei denen man davon ausgehen kann, dass nicht jede Werkstatt (BMW oder Freie) weiß was sie verbaut bzw. was sinnvoll ist.

  • Heute habe ich meine Welle endlich getauscht. LECKO MIO! So wie die Wasserseitig eingelaufen war hätte die schon ewig siffen müssen. Und auch Ölseitig sah man schon eine deutliche Laufspur. Das Getrieberitzel war wirklich noch ganz hübsch, aber es hat sich auch vehement gewehrt, sich vom Pin zu trennen. Auch der Ölseitige Dichtring wollte nicht gleich freiwillig raus. Die sitzen dann doch recht stramm drin (spürbar auch beim Einbau - reinflutschen tun die nicht, trotz Fett.)


    Der Versuch mit montiertem Krümmer, vollem Motoröl und nach rechts lehnen bei der CS ging gut, wobei aber wenigstens eine untere Schraube am Seitendeckel schlecht zugänglich ist. Leckageöl gab es deutlich mehr als erwartet. Wenn man grade erst frisches Öl drin hat kann man es trotzdem machen, würde ich aber nicht mehr. Tipp: Großflächigen Öl-Auffangbehälter bereithalten und die Rahmenrohre und Seitenständerkabelstrang mit Alufolie abdecken. So bleibt alles sauber.


    Müsste ich nochmal an die Wasserpumpe, dann würde ich es definitiv zusammen mit dem Service, also ohne Öl im Motor machen und nicht ein paar Tage nach dem frischen Ölwechsel... :bangin:


    Sonst hat aber alles ganz gut geklappt. Bin zufrieden. ;)

  • Nur so am Rande: Der Wellendichtring und auch die Welle haben es gerne, wenn der Wellendichtring sauber "in der Bohrung sitzt" ... und nicht schief !

    Das erscheint erst mal als nebensächliche Sache, denn auch "so" ist die Dichtung dicht.

    Aber, der schief sitzende Dichtring erzeugt zusätzliche geringe "Axialbelastungen", die durchaus zu erhöhtem Verschleiß führen werden.

    Zumindest könnte das eine potentielle Ursache für sehr unterschiedliche Lebensdauern sein.

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Wellendichtring sauber "in der Bohrung sitzt" ... und nicht schief !

    Das erscheint erst mal als nebensächliche Sache, denn auch "so" ist die Dichtung dicht.

    absolut richtig , daher setzte ich beim Einbau mit einer passenden Nuss zuerst den ölseitigen Wellendichtring vorsichtig nach , dann wasserseitig mit Hilfe einer größeren U-Scheibe und Nuss bis der Rand exakt bündig

    und nicht zu tief wg. Kontrollbohrung ( z.B. 2.5 mm Bohrer reinstecken)


    Im WHB hat der BMW Mechaniker dafür auch ein spezielles Werkzeug für Wellendrichtringe.


    :wave:


    Mac

  • Nach 70.000km ist der Wasserpumpenreparatursatz von BMW nun undicht und ich benötige Ersatz.


    Kann mir bitte jemand ein Fazit/eine Empfehlung aus den vorangegangenen 457 Beiträgen zusammenfassen oder auf den entscheidenden Beitrag verweisen?

  • Kann mir bitte jemand ein Fazit/eine Empfehlung aus den vorangegangenen 457 Beiträgen zusammenfassen oder auf den entscheidenden Beitrag verweisen?

    ich entnehme deinem Profil F650GS 2004 ( bitte genau prüfen )

    wenn du nichts basteln willst nur ersetzten


    Satz Kühlmittelpumpenwelle (11512343451) - leebmann24.de



    vielleicht noch die Deckeldichtung Kupplung falls die das zeitliche segnet und die Kunststoffzahnräder falls verschlissen


    Fazit ist und bleibt : Welle zu weich und es kommt wieder - Alternative ist Welle härten oder Sleeve Umbau


    :wave:


    Mac