Ungewohntes Fahrgefühl mit neuen Reifen; war: Schlauch bei Schlauchlosreifen

  • Hey Gemeinde,


    auch auf die Gefahr hin das ich langsam nerve, bräuchte ich abermals euren Rat.

    Gestern habe ich meine kleine mit neuen Schlappen beim Reifenhändler abgeholt.

    Das fahrgefühl mit neuen reifen ist ja wirklich nicht besonders angenehm.

    Bin extra vorsichtig gefahren, und trotzedem hat sie die GS in jeder Kurve total schwammig angefühlt.


    Machtes Sinn die neuen Reifen mit Schleifpapier (Körnung?) abzuziehen?


    Bin heute extra mit dem Auto zur arbeit gefahren, weil ich erstmal euren Rat einholen wollte.


    Hoffe ihr könnt mir (wie immer) helfen.



    Gruß

    Björn

  • Das kann auch einfach an den neuen noch ungewohnten Reifen liegen. Ich habe auch die Trail Attack 2 drauf und damit fährt meine F ganz anders als mit den alten Metzeler Tourance. Muss man sich erst dran gewöhnen.

  • Ich denke, wenn hier 10 Leute was dazu sagen - wird's ca. 15 unterschiedliche Meinungen geben.

    Geb ich hier mal meine unfachmännische Ansicht zum besten (so oft hatte ich bisher noch nicht Gelegenheit neue Reifen einzufahren - als Wieder-Einsteiger - und vor zig-Jahren wurden Reifen noch geflickt - auch im abgefahrenen Zustand und zuuu lange Ketten dann 2-3 Glieder mit Flex gekürzt + weitergefahren)

    - waren noch andere Zeiten eben -

    Nun gut - neue Bereifung (vorn+hinten möglichst gleichzeitig neu drauf machen oder dann zumindest, was Vorgabe ist, denselben Reifen hinten neu wie vorne den noch brauchbaren) - neue Reifen sind glatt - ob jetzt da im Herstellungsprozess noch ein Trennmittel (Wachs) verwendet wurde um den frisch vulkanisierten Pneu leichter aus der Form zu popeln oder ohne Trennmittel - glatter sind neue Pneus im Vergleich zu "gefahrenen" zunächst auf jeden Fall - ich meinerseits bin halt drauflos gefahren - wenn möglich viele Kurven - und zu Anfang sachte und langsam steigernd in Geschwindigkeiten und Schräglagen - anders anfühlen tun sich neue Reifen zunächst immer meine ich - und, ich mach auch jeweils ca. 0,3 bis 0,4 bar mehr Druck drauf (also vorn ca. 2,2 und hinten 2,5 bar) den Druck überprüf ich dann auch zu Beginn einer Neu-Bereifung öfters - alle paar Tage halt mal.

    Wenn zuvor mit den alten Pneus das Fahrverhalten okay war - dann sollte es nach dem einfahren der neuen Reifen auch wieder so sein - da würde ich zunächst keine anderen Ursachen mutmaßen wollen.

    Aber mal die weiteren Ansichten hierzu abwarten.

  • Hallo Björn,

    auch auf die Gefahr hin das ich langsam nerve, bräuchte ich abermals euren Rat.

    Da musst Du Dir keine Gedanken machen, dafür ist das Forum doch da.

    15 unterschiedliche Meinungen

    Damit Du sachbezogene Antworten bekommst, habe ich das neue Thema mal abgetrennt, denn es hat mit dem ursprünglichen Thema nicht viel zum tun. Vielleicht bekommst Du so sogar 20 Meinungen.

    Das fahrgefühl mit neuen reifen ist ja wirklich nicht besonders angenehm.

    Wie Mitautoren schon gesagt haben, kann das am anderen Reifen liegen. Auch den Wechsel von einem plattgefahrenen Reifen zu einem runden merkt man.

    Bin extra vorsichtig gefahren

    Das muss man immer, sollte der Reifenhändler auch immer dazu sagen bzw. es steht auf der Rechnung.

    Mindestens 50 km muss man mit verminderter Haftung rechnen, in Kurven länger, weil die Flanken ja weniger abgefahren werden.

    Bin heute extra mit dem Auto zur arbeit gefahren, weil ich erstmal euren Rat einholen wollte.

    So wirst Du aber die Reifen nicht eingefahren bekommen.

    hat sie die GS in jeder Kurve total schwammig angefühlt

    Das ist eigentlich eher ein Indiz dafür, dass vielleicht etwas nicht stimmt.


    jeweils ca. 0,3 bis 0,4 bar mehr Druck drauf

    Das Übliche ist der Luftdruck. Manchmal empfehlen die Reifenhersteller einen höheren als der Motorradhersteller. Im Rahmen der erlaubten Spannen kannst Du experimentieren.

    Es kann aber auch ein Montagefehler vorliegen oder ein Schaden, deswegen ist es keine schlechte Idee, den Luftdruck zu Anfang häufig zu prüfen. Vielleicht kennt auch die Werkstatt nicht den Solldruck und hat von vorn herein einen zu geringen Druck eingefüllt (vielleicht den bei Autos gängigen niedrigeren Druck ?).


    Machtes Sinn die neuen Reifen mit Schleifpapier (Körnung?) abzuziehen?

    Eine richtige Nachbearbeitung (Nachschneiden) ist nicht erlaubt. Mit dem Schleifpaier würde man aber nur den normalen Vorgang auf der Straße beschleunigen. Üblich ist das aber nicht. Außerdem äußert sich die noch nicht richtig griffige Oberfläche nicht in einem schwammigen Fahrgefühl.


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • 1.Frage...was für Pellen...

    Stollen marke TKC,SCOUT,KAROO sind schwimmiger als zb ANAKEE iii...


    Neue Gummis unisono sind mit Graphit behaftet,produktionsbedingt,sonst kleben diese in der Backform an...

    Verbleibt auch drauf zwecks lagerung beim Dealer...und diese graphitschicht musste sorgsam runterfahren..

    Je nach Asphalt Beschaffenheit und Fahrstil 50-150 km

  • Hallo!


    Bei normaler, also sehr gemäßigter Fahrweise habe ich noch nie aufgrund neuer Reifen etwas wie ein Rutschen bemerkt. Falls es Conti TA2 sind: Die werden soviel ich weiß ohne Trennmittel hergestellt, sollten also sehr bald volles Gripniveau bieten. Bei den Heidenau K60 fühlen sich die ersten Kilometer allerdings schon eierig an, ich habe mal gehört, daß Reifen erst im Betrieb richtig durchhärten/ sich vernetzen. Fahr die Reifen einfach eine Weile, stelle aber vorher sicher, daß Luftdruck und Radlager als Wackelquelle ausgeschlossen werden können. Ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen. Meistens fühlen sich neue Reifen gegenüber eventuell eckig gefahrenen alten sehr viel neutraler an.


    Gruß Joachim

  • Ist vielleicht nicht der passende Vergleich, aber ich habe mir Anfang des Monats einen neuen Satz Heidenau K60 draufziehen lassen. Ich kam von Bridgestone Trail und habe mir auf den ersten Kilometern gedacht, hilfe was habe ich nur gemacht. Die haben sich auch erst schwammig angefühlt und sind mir auch zweimal hinten in der Kurve etwas weg gegangen. Aber Händler meines Vertrauens hat mich auch gleich drauf hingewiesen das ich auf den ersten 100 Kilometern vorsichtig sein sollte. Zudem sind ja auch noch diese Nupsies vom Gießvorgang dran, die erst mit der Zeit abgefahren werden. Inzwischen haben wir fast 500 Kilometer runter und ich bin total happy mit der Entscheidung. Bei trockener Straße kann ich selbst mit denen auch mal den Seitenständer auf dem Asphalt schleifen lassen. Und was das Profil im Gelände bringt, davon brauche ich hier wohl nicht schwärmen. Das Verhalten in Schräglage ist aber mit diesen Reifen tatsächlich anders als mit Straßenreifen. Ab einem bestimmten Punkt bleibt sie so in der Kurve liegen das ich sie wieder rausdrücken muss während die Vorgängerreifen eher das bestreben hatten sich von alleine aufzurichten und ich sie in die Kurve dauerhaft reindrücken musste.

    Wenn das schwammige Gefühl, das du empfindest, tatsächlich nur von den Reifen kommt und nicht ein anderes Problem zugrunde liegt, dann sollte sich das, bei richtigem Luftdruck und langsamen herantasten an die Schräglage, in den nächsten 100 Kilometern behoben haben. Mit Schleifpapier würde ich jedenfalls nicht drangehen. Lieber mal auf der Straße ein wenig Bremsübungen machen.

  • Was man auch bedenken sollte, ein neuer Reifen der noch etwas nervös ist, zeigt sehr deutlich Unzulänglichkeiten des Fahrwerks auf. Soll heissen: Wenn das Fahrwerk nicht gut abgestimmt ist oder die Gabel/Dämpfer ziemlich am Ende sind und dringend Aufmerksamkeit erfordern, merkt man das mit neuen Reifen überdeutlich