Gabelbrücke unten/oben verdreht - Fahrverhalten ist kantig

  • Servus F 650-Gemeinde,

    bei meiner St (169), 1999 ist das Fahrverhalten in den Kurven extrem gewöhnungsbedürftig. Sie lässt sich wohl freihändig fahren, ist aber bei Kurveneinlenkungen fast nicht zu händeln.

    Die Gabelstand- und Tauchrohre sind gerade, die untere und obere Gabelbrücke jedoch leicht verdreht (dies lässt sich nicht begradigen, bzw. parallel einstellen!).

    Die Lenkerhalter-Bolzen sind ebenfalls nicht verbogen.

    Was kann das sein?

    Habe mir vorsichtshalber einen kompletten Satz Gabelbrücken besorgt, wollte aber noch vor Wechseleinbau wissen, wer von Euch dazu Erfahrungen sammeln konnte und mir ggfls. Tipps zur Abhilfe geben kann.

    Danke für konstruktive Beiträge.

  • Warum lässt sich das nicht einstellen? Die Steckachse hast du aber auch lose gehabt?

  • Ja, die obere Mutter gelöst, die obere Gabelbrücke entfernt und überprüft und wieder zusammengebaut ... keine Parallelität machbar. Sehr seltsam ...

  • Hallo!

    Vorausgesetzt, es sind die korrekten Gabelbrücken (was wohl so sein wird) müssten ja die Standrohre (oder eins davon) verzogen sein. Weisst du etwas über die Historie deiner F? Ich würde mal die beiden "Gabelbeine" nach unten rausziehen und die Standrohre über eine plane Fläche abrollen lassen oder mit einem Haarlineal prüfen.

    Bei gelöster Steckachse und unverzogenen, passenden Bauteilen sollte ein nichtparalleles Montieren eigentlich gar nicht möglich sein.


    Gruß Joachim

  • Hauke, habe es überlesen; nein, die Steckachse habe ich nicht gelöst, das werde ich auch noch machen. Alle Teile lose justieren und dann festmachen.

    Joachim, die Standrohre werde ich auch, wie Du vorgeschlagen, noch abrollen müssen, das habe ich noch nicht gemacht. Ich hatte sie nur verdreht und keine Krümmung feststellen können. Die Historie kenne ich von der ST nicht.

    Das Freihändig fahren hat mich stutzig gemacht ...

  • Wenn die Tauchrohre unten bereits verdreht sind, hält die Steckachse diesen Verzug fest und dies überträgt sich dann natürlich bis zur oberen Gabelbrücke.

    Hatte das Motorrad einen Unfall oder bösen Umfaller? Normal ist so ein sichtbarer Verzug nicht


    Edit: Nun habe ich überlesen das du die Historie nicht kennst... also entweder ist da mal ein böser Montagefehler begannen worden oder das Motorrad wurde mal etwas unsanft behandelt. Wie auch immer, wenn die Standrohre nicht krumm sind, lässt sich das Einstellen.

  • was ist mit dem Lenkkopflager? Ist das noch spielfrei?


    Test Motorrad auf Hauptständer, von 2ter Person hinten runter drücken lassen, Lenker von Anschlag zu Anschlag langsam bewegen. Wenn das gleichmäßig und ohne fühlbares Rasten geht, ist zumindest mal das Lenkkopflager in Ordnung.


    Wenn sich die Gabelbrücken wirklich nicht parallel einstellen lassen, hast du ein Unfallmotorrad gekauft:( (verdeckter Mangel, Rückgabe möglich, außer bei Ausschluß jeglicher Gewährleistung!) Beim einfachen Umfallen eines Motorrades ist es mE unmöglich, dass sich die Gabel dermaßen verzieht.


    Gruß, Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Auch bei Ausschluss jeglicher Gewährleistung wäre das ein Fall von Betrug. Jedenfalls wenn nach Unfall gefragt wurde und das verneint wurde. Wenn nicht gefragt wurde dann wird das ganze schwieriger. Da kann es dann auch sein, dass das Angebot darauf ausgerichtet war, den Käufer glauben zu lassen dass es keinen Unfall gab dann wäre das immernoch Betrug. Aber da kennen wir die Details jetzt nicht. Wenn sich aber die Gabelbrücken nicht parallel montieren lassen ist da irgendwas verkehrt und ich würde bis das geklärt ist erstmal nicht mehr fahren.

    Kannst du da mal Bilder von machen? Sieht man das deutlich?

  • Versuchen Sie, Schrauben lösen traverse und dreht die Gabelrohre. Wenn sie nicht irgendwo stecken bleiben, bedeutet das, dass sie ausgeglichen sind. Rohre sollten sich frei drehen.

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Eine große Rolle spielt der Zustand der Lager und Buchsen in der Hinterradaufhängung.

    Ich hatte Probleme mit Kurven. Nach der Wartung des Pendels waren die Probleme verschwunden.

    Achten Sie auf den Zustand der Buchsen in der Vorderradaufhängung. Sie beeinflussen die Arbeit. Und Öl.

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Bikerfreunde,
    vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps zur Beseitigung des Problems.
    Ich werde demnächst an die Sache herangehen und sämtliche Tricks anwenden ... und natürlich dann vom Ergebnis berichten.

  • Nun, ich hatte es im Herbst noch in Angriff genommen und die komplette Gabelbrückeneinheit ausgetauscht. Ich bin der Meinung, dass es sich etwas geschmeidiger fährt; aber leider immer noch nicht nach meinem Geschmack. Überwiegend im kalten Zustand hakelt die ST noch. Es hält nicht den Vergleich mit der ST von meinem Spezl.