Reifenkauf

  • Also im Gegensatz zu wrosner bin ich mit dem TKC 70 vom Start weg wunderbar zurecht gekommen. Im Gegensatz zu den Tourance hatte ich keine unvermittelten Vorderradrutscher einzufangen und die 48PS bringen den Hinterreifen auch bei Nässe ab dem zweiten Gang auf normalem Asphalt beim Beschleunigen kaum mehr dazu, durchzudrehen. Die "Lücke" beim umlegen kann ich eigentlich auch nicht recht nachvollziehen. Das Verschleiß entspricht halt vorne wie hinten einem Stollenreifen mit großen Blöcken, aber keinesfalls so, dass man es im Fahrbetrieb merken würde, der vordere Tourance Reifen hatte deutlich stärkeren Sägezahn. Auffällig ist, dass der Continental bei Schräglage und Belastung anfängt zu singen, tendenziell wird das auch immer lauter. Egal.

    Also auf trockener Straße kann man mit dem Reifen erstaunlich gut andrücken, der Grip ist super, auf nasser Fahrbahn gibt es meiner Meinung nach keine Überraschungen, ich hab mich mit dem Continental immer sehr sicher gefühlt. Eigentlich kann ich alles, was Wolf schreibt bestätigen, und er hat ja gerade auch das Nassverhalten gelobt.


    Ich habe den Reifen jetzt Ich glaube fast 9000km auf der Funduro und durch den TÜV kommen sie jetzt noch, vorne 2mm, hinten 3mm. Das wundert mich schon, dass der Vorderreifen bei dir ( wrosner) so lange hält, dafür der Hinterreifen so wenig. Luftdruck war bei mir übrigens ca. 2,2 Bar vorne und 2,8 Bar hinten. Das ist eigentlich relativ viel, so haben sich die Reifen aber sehr stabil und sicher angefühlt.

  • Da hat mich doch glatt neulich eine "Extratour" überfallen, während mein Hinterrad zum Reifenwechseln weg war.

    Mußt' ich mir glatt Junior's Hinterrad mit dem Mitas E07 plus drauf "requirieren" :whistle: und hab so unmittelbaren einen Vergleich :

    • als erstes hat mich die Laufruhe des E07 "plus" überrascht, die ich so aufgrund der extrem Stollen Blöcke (auch im Mittelsteg) nicht erwartet hätte
    • der E 07 ist bis in "vernünftige " Schräglagen (ohne schleifende Fußrasten) bei trockener Straße absolut unproblematisch
    • ein leichtes Übersteuern bei "halber" Schräglage, aber deutlich schwächer ausgeprägt als beim (resp bei meinem stark sägezahnigen alten) TKC 70
    • guter Nassgrip, deutlich besser als der abgelutschte TKC 70; ob er an den Heidenau K60 Scout ran kommt, kann ich aber nicht direkt sagen

    Auf jeden Fall ein interessanter Reifen - nicht nur wegen der Haltbarkeit.

    Nur Schade, daß die Freigabesituation seitens Mitas etwas diffus gehandelt wird.

    Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, daß das "plus" irrelevant ist und auch das "B" in der Größenbezeichnung=O

    Damit kann man vielleicht sogar durch den TÜV kommen, wenn der einen guten Tag hat.

    Aber trägt das auch, wenn es hart auf hart kommt - also bei einem Unfall, wenn die Versicherung knausern will?

    Immerhin bedeutet das "B" ja einen anderen Karkassenaufbau als beim E07 ohne "plus" - da erklär' mal einer einem Unfafallgutachter, daß das der selbe Reifen sein soll...:/

    Wäre schön, wenn unsere tschechischen Freunde sich da ein klein wenig an deutsch-juristsicher Gründlichkeit abarbeiten könnten.:signhere:

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • die 48PS bringen den Hinterreifen auch bei Nässe ab dem zweiten Gang auf normalem Asphalt beim Beschleunigen kaum mehr dazu, durchzudrehen. Die "Lücke" beim umlegen kann ich eigentlich auch nicht recht nachvollziehen.


    Ich denke bei mir sind zwei Punkte zusammen gekommen:

    • mangelnde Erfahrung bei Nässe
    • ungünstiger Verschleissverlauf

    Könnte gut sein, daß ich dem TKC 70 damit unrecht getan habe. Ich hab' ihn wieder aufgezogen, er kriegt also noch mal eine Chance.


    Zur Nasserfahrung:

    Ich hab' zwar in den letzten 4 Jahren gut 40 TKM auf meine Dakar geradelt, aber das meiste bei Trockenheit.

    Eine Regenkombi nenne ich erst seit einem viertel Jahr mein Eigen.

    Davor hatte ich fast 30 jahre lang nichts über 17 PS unterm Hintern (es sei denn mit mehr Rädern...)

    Könnte also gut sein, daß ich schlichtweg lernen muß, daß bei Nässe man auch im 2. Gang etwas Gefühl in der rechten Hand braucht :bangin:

    Zum Verschleissverlauf:

    Ich habe beobachtet, daß manchmal in wenigen hundert km sich das Verhalten eines Reifens komplett ändert.

    Wenn ich z.B. viel geradeaus fahre (ungern, aber manchmal nicht zu vermeiden), dann wird der Reifen "viereckig" und neigt zum pendeln.

    Stollenreifen in der Kurvenhatz machen Sägezahn - meinen vorderen K60 habe ich in den Vogesen auf 20 km "abgeschrubbt".

    Die Kombination aus kurvengeschrubbtem Sägezahn und danach geplätteter Mittellinie bringt imho diese kippeligen Spitzen, die durch deutliches Übersteuern bei halber Schräglage das Popometer irritieren.


    Mir passiert das typischerweise bei "Deutschland-Touren": Heiße Mittelgebirge mit eher gemächlichen Anfahrtstrecken.

    Das normale "Wochenend"-Fahren geht bei mir mehr Richtung südliches Erzgebirge, Kaiserwald & Co::

    kaum Anfahrten, kurze, unübersichtliche Kurven, die man wegen Schlaglöchern und unklarer Streckenführung selten an der Kante fährt.

    Da kann ich in 300 km an einem Sonntag einen kippeligen Sägezahn auch wieder rund rubbeln.


    Nagelt mich jetzt nicht auf die Details fest.

    Ich will nur sagen, daß Reifenerfahrungen nicht unbedingt reproduzierbar sein müssen. Nichteinmal beim gleichen Fahrer.

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    :dwarf: - :bikebayern:

  • Einen 10 Jahre alten Reifen würde ich ja nicht mal auf einem landwirtschaftlichen Anhänger (max. 6km/h) fahren. Geschweige denn auf einem Motorrad.

    Für mich ist das Limit für Mopped 6 Jahre und beim PKW (Y-Kennung) wären das 8 Jahre. Halten aber nie so lange.

    Als ich meine letztes Jahr gekauft habe war der Vorderreifen 11 Jahre alt :D


    Bin damit noch die Saison zuende gefahren und jetzt sind Conti TKC70 drauf. :notworthy:

    Als ich meine ST vor 4 Wochen gekauft habe, waren die Metzler neuwertig von 2006‼️?

    Werden aber gewechselt‼️☺️

  • :director:Nassgrip TKC 70 rehalibitiert


    Ich war Mitte November noch mal 'ne Woche zwischen Bodensee und Chiemsee unterweg, auch ein bisschen Alpenpässe, mit einem NEUEN TKC 70 hinten drauf.

    Und ich muß sagen, am Naßgrip war nichts auszusetzen.

    Den Unterschied kann ich mir eigentlich nicht durch die Profiltiefe erklären, denn das würde nur bei mm-Wasserhöhen auf der Fahrbahn einen Unterschied machen, nicht aber bei herbsttypischem Nebelnässen und Pässen in wolkenverhangenen Höhen.


    Meine Vermutung:

    Die Unterschiedliche Gummimischung (außen weich, innen hart) ändert sich auch mit der Profiltiefe.

    Würde also bedeuten, bei abgefahrenem Reifen wird der harte Mittelsteg breiter.

    Das erklärte dann den miserablen Naßgriß eines abgefahrenen TKC 70 bei leichter Schräglage.

    Kann jemand mit Reifen-Insider-Wissen zu dieser Spekulation eine verläßliche Aussage machen?


    Würde damit heißen, der TCKC 70 ist anfangs eine guter Allwetterreifen und zum Ende der Laufzeit ein Langstreckenwunder, aber eben nicht beides gleichzeitig.

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    :dwarf: - :bikebayern:

    Einmal editiert, zuletzt von wrosner ()

  • Auf dem Roller, den ich für meinen Sohn gebraucht gekauft habe, steht als DOT noch xx00.

    Heißt die Reifen sind 18 Jahre drauf.:confused:

    Und äußerlich sehen die nicht mal abgefahren aus, keine Risse, nix.

    Sind halt die guten Maxxis aus Taiwan.

    Kommen trotzdem zur neuen Saison runter und dann mal sehen,

    entweder City Grip von Michelin, Angel von Pirelli oder Heidenau.

  • Einen 10 Jahre alten Reifen würde ich ja nicht mal auf einem landwirtschaftlichen Anhänger (max. 6km/h) fahren.


    Brav :wave:


    Gehe ich recht in der Annahme, daß Dir diese Branche eher fremd ist?:D:D

    Daß Du vielleicht eher in einem Umfeld zu Hause bist, wo Dein persönliches Konte und die Quelle Deiner Sachausgaben eher unabhängig voneinander sind?


    Ich hab' schon mal einem Polizisten erklärt (da ging es nicht um Reifen), wenn wir alle ca 25.000 Vorschriften in Deutschland beachten würden,

    kostete der Becher Joghurt 4 €uro, und wahrscheinlich wär' noch nicht mal was drin. Hat 'ne Weile gedauert, bis er den Mund wieder zu brachte :rofl:


    Zur Wende (1989) hab' ich neue Tschechen-Kipper mit Barum's gekauft.

    Ich glaub', nach 25 Jahren hab' ich das erst Mal Luftdruck geprüft.:thumbup:

    Vor 3 jahren hab' ich im Norden der Republik alte LKW-Hänger gekauft, die schätz' ich auf Baujahr um 1960 (luftgekippt).

    Würde mich nicht wundern, wenn zumindest die Karkassen dieser Reifen auch aus dieser Zeit wären...

    Die Dinger werden 3 bis 5 mal im Jahr befüllt und laufen in Summe keine 20 km pro Jahr.

    Rechne da mal die km-Kosten von Perfektionismus hoch!
    :offtopic::sorry:

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Vom Alter der Karkasse kannst Du ausgehen , die Dinger wurden mindestens 3 bis 4 Mal runderneuert , wenn nicht gar öfter . Ist ja auch kein Problem bei ner Geschwindigkeit von 25 km h . Was soll da passieren ?? Viele standen als fahrbares Wasserfass jahrelang auf der Weide .




    Oesie

  • Naja...man muss da sicherlich etwas mehr differenzieren. Ich lese da sehr oft pauschale Aussagen wie eben die von Eckhart, der grundsätzlich ablehnt und deine, die grundsätzlich für tauglich hält.


    Ich als Ingenieur betrachte Dinge immer als Kompromiss der Eigenschaften. Werfe ich Gummi in die Landschaft und komme 20 Jahre später wieder, liegen die Reste noch da. Gummi ist schwer klein zu bekommen. Aber Reifen sind eine Mischung aus Metallen und Gummi als Klebstoff für die Metalle. Fährt man seinen Rennhobel hart durch die Kurve sind die Flanken blau. Blau ist die Anlauffarbe von Eisen. Das Eisen im Reifen hat sich also auf ca 400grad erhitzt. Das möchte ich einem Gummi mit Microrissen in denen Feuchtigkeit ist nicht mehr zutrauen. Ein Traktor mit 25kmh interessiert das nicht. Erst wenn die Risse zum Strahlgeflecht vordringen wird es kritisch, dann rostet dieser, der Gummi löst sich, die Luft entweicht, man hat Plattfuss. Und bei 25kmh ist das sehr unkritisch, eigentlich nur ärgerlich, wenn man mitten in der Ernte einen Traktorausfall hat. Beim Auto mit 180 auf der Autobahn kann das schnell tödlich sein. Und beim Moped ist schon ein Microriss mit Feuchtigkeit und durch Dampfblasen Haftungsabriss teuer und gefährlich.


    Platzen tuen Reifen nur unter bestimmten Bedingungen. Dazu MUSS die Karkasse beschädigt werden. Ansonsten verlieren sie schleichend Luft. Selbst das Ablösen der Lauffläche am Auto benötigt eine Beschädigung. Die Walkarbeit ist zu gering, anders als bei LKWs. Eventuell könnten Pickups mit über 2t oder neuerdings E-Autos mit 3t Reifen so belasten, das sie sich totwalken.


    Und ein weiterer Aspekt ist die Standzeit. Reifen gasen aus, die Oberfläche wird zersetzt durch Lichteinfluss(UV). Beim walken der Reifen wird aber immer wieder das Material auch "gemischt", aus dem Inneren drück es wiederum Hilfsstoffe an die Oberfläche. Ein Reifen der immer wieder bewegt wird, wird länger halten als ein Reifen der im Freien rumsteht. Bereits die Tiefgarage welche UV-Licht abblockt wird 50% längere Haltbarkeit bedeuten.


    Bedeutet in der Praxis: am Moped kompromisslos, 6 Jahre als Richtschnur und schluss. Autos je nach Einsatz, wer schnell fahren kann oder schweren Wagen hat, ebenfalls keine Kompromisse. Aber je kleiner die Laufleistung und Geschwindigkeit desdo risikoloser ist es einen alten Reifen zu haben. Wenn man nicht weis, wie der Reifen behandelt wurde, sollte man natürlich vom Worstcase ausgehen und tauschen. Und heutige Reifen sind extrem haltwar. Ich erinner mich noch an ADAC-Tests und TV-Berichte von Reifengeschwindigkeitstest auf Prüfständen und wie hoch die Ausfallquote solcher Reifen vor 35-40 Jahren war. Heute macht man nichtmal mehr solche Tests, weil die Hersteller auf sehr hohem Qualitätsniveau arbeiten. Tests nach der Haltbarkeit wären rausgeworfenes Geld, selbst Barum und Semperit halten heute problemlos. Es geht nur noch um Nässe und Schneegrip, Laufgeräusche, Rollwiderstand. Geplatzte Reifen durch Werksfehler sind sehr sehr selten geworden. Und sowas passiert immer in den ersten Monaten nach dem Kauf. Weil ja der Fehler schon vorhanden ist. Haben sie erstmal 10.000km runter ohne zu platzen, sind sie OK.

  • Naja...man muss da sicherlich etwas mehr differenzieren. Ich lese da sehr oft pauschale Aussagen wie eben die von Eckhart, der grundsätzlich ablehnt und deine, die grundsätzlich für tauglich hält.

    Klaro.

    wollte nur Ekkehart's Pauschale etwas überkontrastieren ;)


    Aber danke, Frau Chefin, für die ausführlichen und fundierten Aussagen zum Reifenleben :thumbup:


    Nachdem ich inzwischen 10 bis 15 tkm p.a. auf meine Dakar radle, hat sich die Frage eh' erledigt.

    Wobei, ich hab' ja noch meine 125er Acker-MZ.

    Läuft die jetzt als Moped oder als Traktor :g:

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • um hier in dem aktiven beitrag auch mal was zu sagen- hab nen touratec von 2012 drauf und er fährt sich unterirdisch bei nässe/knapp über null grad/alpenpässe. letztens hin mit dem und zurück auf baugleichem mopped aber neuen reifen. liegen welten dazwischen... sobald neuer kettensatz da ist kommen auf meine dicke dame auch neue drauf...welche weiß ich noch net aber da scheiden sich eh die geister und kann mich noch net entscheiden...

    auf der Suche nach Teilen für BMW GS F 650-BJ 02 - optischer Zustand egal

  • So, weil es mir unsinnig erscheint einen neuen Thread aufzumachen


    Hatte Tourance drauf, als ich die F übernommen habe. Jetzt nach 5500km und TÜV fällig, musste ich Reifen tauschen. Da war weniger Profil als unsere Politiker haben. Bin nun auf Anakee 3 gewechselt, da ich äusserst selten Gelände nutze. Also eigentlich nur, wenn ich mich hoffnungslos verfahre.


    Vom ersten Eindruck her gefallen sie mir, sie lenken deutlich leichter ein. Wäre in der ersten Kurve fast nach innen "gefallen", da ich sie wie vorher die abgefahrenen Tourance drücken wollte. Könnte aber auch davon kommen, das die Tourance so langsam eckig wurden.


    Werde wenn ich mal die ersten 2000km runter habe berichten. Mache Fotos und messe mal Profiltiefe. Fährt sonst noch jemand die Anakee und ist Kurvenkratzer?


    Edit: weils mir gerade erst einfällt aber es erwähnenswert ist.

    Ich hatte als ich den Hobel bekommen habe ein bischen Stress mit dem Ruckeln. Im 4. und 5. Gang brauchte ich garnicht unter 4000 gehen, das war Schütteln wie ne Wacker Rüttelplatte. Nach Kupplungsüberholung hat sich das bereits merklich gebessert. Mit den Reifen war es plötzlich fast weg. Ich kann im 5. bei ca 2700 aus dem Ort raus Gas geben, sie zieht mit ganz leichtem Ruckeln los. Völlig erträglich. Also müssen die alten Reifen einiges an Ruckelei mit ausgelöst haben. Da es, seit ich sie habe, schlimmer wurde, nehme ich an, das es die Abnutzung des Tourance war, die zum Ruckeln beigetragen hat. So ein Verhalten hätte ich nicht erwartet.


  • Tourance 4x gfahre je 15tkm neutraler Allrounder


    Altueel seit 9tkm den Analee 3 druff

    Läuft so rund wie der seelige T66...dürfte sich auf 20tkm ausgehn.ist aber absolut nix zum dreckeln


    Checke x deinen Ruckdämpfer....seit ich meinen erneuert hab...isse 1. Sahne...und beim wechsel hatte och noch alde Metz druff . Norbert

    Meiner war fix und foxy nach 100tkm...


    Gruß

    Rolf

  • Naja...die Ruckdämpfer sind nicht geändert, aber das Ruckeln ist weg. Ich versteh daher nicht wie der Ruckdämpfer da Einfluss genommen haben soll. Raus und rein reicht? Hört sich nicht sehr logisch an.


    Allerdings wurde beim Reifenwechsel eben Reifen geändert und Luftdruck geändert, sowie Felge gewuchtet. Und daher dürfte eines dieser Punkte die Veränderung bewirkt haben. Wobei ich ebenfalls ausschliesse das eine Demontage und Montage der Felge einen Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Oder täusch ich mich da?


    Jedenfalls ist es ein Effekt den ich so nicht erwartet habe und weiter beobachten werde. Und Dreck fahren werden ich sicherlich nicht, ausser mein Navi verarscht mich mal wieder.

  • Raus und rein reicht? Hört sich nicht sehr logisch an.

    Tatsächlich hört sich das nicht logisch an, die Erklärung mit den Reifen aber auch nicht.

    Unbestritten ist der große Einfluss der Reifen und ihr Luftdruck auf das Fahrverhalten, aber ein Ruckeln hat normalerweise andere Ursachen, solange der Reifen keinen richtigen Defekt hat.


    Beim "Raus und rein" passiert ja durchaus einiges, so kann zum Beispiel die Kettenspannung nun anders sein - sowas hat entscheidenden Einfluss.


    Im Nachhinein wird es schwierig sein, die Ursache des Ruckelns zu ermitteln, wenn es jetzt nicht mehr da ist. Am Reifentyp kann es aber eigentlich nicht gelegen haben, denn den Metzeler Tourance hatte ich auf der F650GS auch jahrelang ohne Probleme damit.


    Eckart

  • Also,...

    man hört ja immer wieder von phantastischen Wunderheilungen, sowohl bei quasi-tödlichen Erkrankungen, als auch beim Ruckeln im niedrigen Drehzahlbereich der Vergaser-F.

    Mir ist gestern eine MOTORRAD-Zeitschrift von Ende 1996 mit einem Vergleich von F650 und F650 ST in die Hände gefallen. Darin würde die Problematik bei Drehzahlen unter 3.000 U/min ebenfalls bereits als bekannt und nervig thematisiert. Man sollte der Einfachheit halber davon ausgehen können, dass der vielgescholtene Ruckdämpfer zum Testzeitpunkt dereinst wohl keine 20 Jahre alt war.

    Am Ende ist es halt ein Schwingungssystem, bei dem mit Alter, Ermüdung und Verschleiß nichts besser wird. Wenn nach Zerlegung und Zusammenbau plötzlich ein Besserung eintritt, war vorher vielleicht eine Komponente nicht so montiert, wie sie hätte sein sollen, ggf. Spiel im Achszusammenbau o.ä.

    Vollständig beseitigt kann das Symptom nicht sein, das wäre unlogisch (siehe Test von 1996).

    Besserung kann meiner Meinung nach höchstens durch technische Modifikationen (Beilagen zum Ruckdämpfer, Umbau auf GS-System, geänderter Schwingungsdämpfer im Kupplungskorb...) zustande kommen.


    Oder eben durch eine dieser Wunderheilungen...

    :smile:

    Grüße


    Thomas

  • Naja...die Ruckdämpfer sind nicht geändert, aber das Ruckeln ist weg. Ich versteh daher nicht wie der Ruckdämpfer da Einfluss genommen haben soll.


    Mach es einfach wie ich

    Hatte bei 100 tkm das Moped auffen Hauptständer,mit der Bremse es Rad blockiert und konnte das Zahnrad "bewegen"...soviel Spiel war im ausgelutschten verbrauchten Ruckdämpfer...unabhängig von Reifen,Motor oder Kettenspannung...dieser Zustand war bei Neukauf 99 nicht und mißfiel mir arg...habs behoben mit neuem Gummiteil,damals noch erhältlich


    Joachim vosse hat da einen findige Lösung gebastelt im Maggyver Stil,einen Gipsbecher zerschnitten und die Teile implantiert zum Hohlraum verfüllen...billig und funzt..dem seine Schwarze schnurrt auch wieder Ruckelfrei..


    Unbestritten isse F halt ein Eintopf und den auf 6 Zylinder Laufruhe....kannste vergessen,auch mit Ausgleichswelle von Rotax...da gibts andere Ösi Herzen die schlimmer schütteln,aber eben nicht so langlebig laufen weil überzüchteter Mattighofener ...

  • Naja..ich weis eben nicht was die Ursache ist. Ich kann nur sagen was ich gemacht habe und was sich verbessert oder verschlechtert hat.


    Und ich stimme eigentlich Eckart zu, das die Reifen normalerweise keinen Einfluss auf das Ruckeln haben dürften. Aber aktuell ist es eben anders. Ich teste gerade rum, ich kann bei 2500 aus dem 5. rausbeschleunigen ohne das ich meine auf einem elektrischen Bullen zu sitzen. Mit den abgefahrenen Tourance war selbst 3500 noch sehr unangenehm im 5. Bei 3000 hatte ich angst das ich ein Lager ruiniere oder die Kette.


    Das sind die Fakten. Wenn nicht noch ein neues Argument auftaucht, das mir die Veränderungen erklärt, denke ich das ich mich mit dem beschäftige, was geändert wurde. Ich glaube jedenfalls nicht an Spontanheilung, schon garnicht beim Moped.


    Und wenn ich so nachdenke über das Profil der Tourance, den abgefahrenen Zustand, der hohe Negativanteil, kann ich mir schon vorstellen, das die eine Ressonanz zwischen Motordrehzahl und Reifenunzulänglichkeit auslösen. Aber das ist eben auch nur eine theoretische Vorstellung. Vieleicht war es so, vieleicht war es auch eine Unwucht. Den sie wurden ja auch neu gewuchtet. Ich weis es nicht, ich weis nur, das sie nun rund läuft wie ein Schweizer Uhrwerk und das vorher nicht gemacht hat.