Kühler kocht und Ventilator geht nicht.

  • Das mit dem Thermostat seh ich genauso. Thermostat ausbauen und ein Gefäss mit Wasser befüllen und mit Tauchsieder auf 60 Grad erhitzen dann müsste sich das Thermostat vollständig öffnen.Sollte das nicht funktionierendes Thermostat erneuern.Weil sonst der äussere Kühlkreislauf nicht geöffnet wird.Was zur Überhitzung des Motors führt und die Kühlflüssigkeit wird über den Ausgleichsbehälter abgeführt.

  • ich halte die Daten im Link wie oben von mir schon erwähnt für gut und korrekt

    für die Ur-F passen die Werte


    im WHB für die F650 GS steht es auch so :



    Kühlsystem-Füllmenge

    Gesamt-Füllmenge l 1,3

    Kühlkreislauf l 1,20

    Ausgleichsbehälter l 0,10

    Kühlmittel Nur nitritfreie Langzeit Frost- und Korrosionsschutzmittel verwenden.

    Einschalttemperatur für Lüfter °C 102

    Einschalttemperatur für Kühlmittelwarnleuchte °C 118

    Überdruckventil im Verschlussdeckel öffnet bei bar 1,5 +0,2

    Kühlmittelzusammensetzung Wasser: 50%, Frostschutzmittel: 50% Frostschutz bis —25 °C

    Öffnungstemperatur Thermostat °C 85

    Prüfdruck für Kühlsystem bar 1,5



    Bei der Ur-F sind , wenn man die noch lesen kann, die Schalttemperaturen auch im Schalter eingraviert


    ist das bei der GS auch so ?

  • endlich Zeit zum Schrauben.

    Ich hab' die Details in meinem Kühlerthread beschrieben:

    Kühler, Kopfdichtung und ??? bei 90 Tkm - reparieren, sanieren oder Schlachtfest?


    Essenz:

    Lüfter, Thermostat und Temperaturfühler scheinen OK zu sein

    Es könnte (möglicherweise) noch etwas Luft im System gewesen sein

    Es könnte (unwahrscheinlich) ein Problem um den Verschlussdeckel geben


    Vermutlich ist es ein Konstruktionsfehler, weil der flache Ausgleichsbehälter beim Abkühlen in Schräglage auf dem Seitenständer eigentlich gar nicht funktionieren kann.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Konstruktionsfehler. Das wird's sein. Hatte ich auch gerade erst wieder im Iran - hat die Mistkarre doch einfach den Schalthebel abgeworfen.


    Ach nee, sorry ich meinte "Wartungsfehler" ;( Bei 40 Grad Aussentemperatur und verdammt schräg geparkten, weil voll beladenen Dakars kocht da gar nix über und die vor drei Monaten frisch befüllten und entlüfteten Systeme sind randvoll.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Ach nee, sorry ich meinte "Wartungsfehler"

    welcher Art?

    OK, nicht 100% korrekt entlüftet evtl.

    Aber ein korrekt arbeitendes System mit Deckel und Ausgleichsbehälter sollte doch Restluft, die sich oben im Kühler sammelt, beim "Atmen" in den Ausgleichsbehälter drücken und dafür Kühlfüssigkeit zurücksaugen, oder hab' ich das System falsch verstanden?

    Sich also selbst Rest-entlüften.

    Wenn stattdessen die Luft im Kühler mehr und im Ausgleichsbehälter das Kühlmittel mehr wird, dann erlaube ich mir, das als "Fehlfunktion" zu deklarieren.


    Wasserkühlung ist doof - zumindest für einen Wartungslegastheniker wie mich :notworthy1:

    Sollte ich irgendwann einmal dem "swölfunner"-Geflüster meines inneren Schweinehundes erliegen, dann wird das wohl eher eine luftgekühlte K25 als eine wassergekühlte K50 werden 8-)

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Hallöle,


    also wie ich ja oben schon geschrieben hatte, war das bei mir auch nix mit "Selbstrestentlüften"X/


    Immer wenn der K-Schlauch platt war, Deckel kurz auf - Luft strömt nach, alles wird gut.

    Da nervig - Deckel getauscht - Fehler weg.:whistle:

    Durch das dünne Anschlussröhrchen am Deckelstutzen und den Schlauch in Richtung Ausgleichsbehälter

    hat wohl kein "Druckausgleich" stattgefunden - kann auch sein, dass hier was "zu" war.:g:


    Mein Händler hat mir bestätigt, dass er bei der Ur-F schon einige Kühlerverschlüsse getauscht hat,

    ob das die GS auch betrifft kann ich leider nicht sagen.


    :wave:


    Mac

  • Nicht korrekt zu entlüften ist ein Wartungsfehler, kein Konstruktionsfehler. Luft oben im Kühler wird sich nie zum Ausdehnungsgefäß durcharbeiten. Luft im System ist komprimierbar und senkt den Systemdruck und damit den Siedepunkt.Siehe Wikipedia:

    Da sich die Kühlflüssigkeit bei Erwärmung ausdehnt, steigt der Druck im Kühlsystem. Um diesen Effekt auszugleichen, ist ein Ausgleichsbehälter/Ausdehnungsgefäß in den Kühlkreislauf integriert, der das überschüssige Kühlmittel aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Durch das Erhöhen des Systemdruckes steigt gleichzeitig der Siedepunkt des Kühlmittels.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Nicht korrekt zu entlüften ist ein Wartungsfehler, kein Konstruktionsfehler

    einverstanden - im Prinzip


    ... aaaaaber:

    Kneten, Entlüften, Neigen (beide Richtungen), laufen lassen,

    Rep-anleitung lesen ....

    das Ganze mehrfach wiederholen - was soll man sonst noch machen?


    Wenn Luft im System ist, dann kann die ja auch eingesaugt worden sein - wie auch immer


    Luft oben im Kühler wird sich nie zum Ausdehnungsgefäß durcharbeiten.

    Einspruch.

    Hättest Du gesagt, irgendwo in einem hohen Sack (Schlauchbogen, Zylinderkopf), dann hätte ich Dir zugestimmt - daß die Luft da EVTL drin bleiben KANN und nicht in den Kühler kommt.

    Wenn sie aber mal im Kühler ist, dann sollte sie über den höchsten Punkt = Verschluss beim Ausdehnen ins Ausgleichsgefäß - wohin sonst?

    Der eigentliche Fehler aber ist, wenn beim Zurücksaugen - egal ob vorher Luft drin war oder nur die Wasserausdehnung auszugleichen ist, Luft zurückgesaugt wird statt Kühlflüssigkeit.

    Denn dann bauen sich aus kleinen Restluftmengen immer größere auf.

    Wenn man dann noch die fragile Wapu-Konstruktion mit in Betracht zieht, kommt das am Ende zum Totalausfall mit versauter Tour wie bei mir in den Vogesen

    Kühler, Kopfdichtung und ??? bei 90 Tkm - reparieren, sanieren oder Schlachtfest?


    Luft im System ist komprimierbar und senkt den Systemdruck und damit den Siedepunkt

    Der maximale Systemdruck wird vor allem durch den Verschluss bestimmt.

    Wenn so viel Luft drin ist, daß es nicht reicht, um ausreichend Druck zum Öffnen des Deckels aufzubauen, dann spritzt es auch nicht aus dem Ausgleichsbehälter, weil die Luft im System ja gemäß der Annahme durch Komprimieren den Druckaufbau verhindert und damit auch das Öffnen des Deckels.


    OK, das ist eine statische Betrachtung.

    Das könnte sich ändern durch

    • Siedeverzug
    • Kühlflüssigkeit, die beim Kippen an Stellen kommt, die vorher mit Luft gefüllt waren (eben zB im Zylinderkopf) und dann plötzlich siedet

    wie dem auch sei, ein korrekter Ausgleichsbehälter läßt dann Luft/Dampf entweichen und Kühlflüssigkeit ins System zurück strömen.


    Vorschlag zur Güte:

    Durch peinlich genaues Entlüften und prophylaktischen Wasserpumpentausch kann man die konstrutkiven Mängel halbwegs in den Griff bekommen.


    Und durch einen Hauptständer. Hab' mir jetzt einen von Motea bestellt - schau' mer mal...



    Deckel getauscht - Fehler weg

    OK, ich hab' jetzt mal einen anderen alten Deckel eingebaut, aber den vorherigen noch in den Seitenkoffer gepackt.

    Und einen halben Liter Kühlflüssigkeit....

    Morgen solls auf ein verlängertes Wochende in die Tatra gehen (Plan ca 2500 km) :)

    Hab' den Motorradständer mal noch nicht vom Hänger geschraubt :wacko:


    bei der Ur-F schon einige Kühlerverschlüsse getauscht

    Ein defekter Verschluss kann natürlich auch so einen Effekt produzieren.

    Ich glaub' ich hab' schon mal einen gesehen, da war die Niet vom Ventil im Deckel locker.

    Könnte sein, daß dann durch diesen Spalt Luft gesaugt wird statt Kühlflüssigkeit aus dem Behälter


    Hat eigentlich die Ur-F auch diesen flachen Ausgleichsbehälter?

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Bei 40 Grad Aussentemperatur und verdammt schräg geparkten, weil voll beladenen Dakars kocht da gar nix über

    grübe grübel :g: ..... Dakar heißt eigentlich ja auch "Wüstentauglich"


    Hier die Details meiner diagnostischen Bemühungen

    Kühler, Kopfdichtung und ??? bei 90 Tkm - reparieren, sanieren oder Schlachtfest?


    Auffallend ist, daß bei kaltem Motor die Temperatur am Sensor derjenigen an der Wasserpumpe (und vermutlich erst recht an den heißesten Stellen im Kopf) um ca 5 °C nachhinkt.

    Könnte das auch während der Fahrt so sein?

    Der Sensor steht etwas vom Kopf ab und wird durch den Wind stärker gekühlt.

    Die BMS "glaubt" es wären 103 °C im System, aber es sind schon 108 - oder vllt noch mehr...

    Dieser Effekt ist bei Kälte wohl stärker als bei Hitze :g::confused::?:

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Also mir wird das hier zu theoretisch. Das Ding heißt Ausdehnungsbehälter, auf Englisch Expansion Tank. Wenn irgendwer das irgendwo burp tank nennt ist das keine Referenz sondern eher mangelndes technisches Verständnis. Bei Hitze dehnt sich das Kühlmittel in den Behälter aus, bei Erkalten wird es durch das entstehende Vakuum zurückgesaugt. Luft im System ist kontraproduktiv, Punkt.

    Wenn über den Ausdehnungsbehälter so einfach automatisch entlüften könnte, gäbe es die teure Entlüftungsschraube mit Nippel am Zylinder nicht, weil sinnfrei.

    Grüße

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • schön wars in der Tatra :)

    OK, Wetter hätte noch besser sein können - z.B. so wie auf dem Wetterbericht.

    Aber man kann nicht alles haben.


    Bin ja froh, daß ich dies mal auf eigenen zwei Rädern nach Hause gekommen bin.

    Auch wenn mein Kühlsystem noch immer nicht tut wie es soll.

    Ich habe unterwegs 2 x Kühlmitte aufgefüllt - jedes Mal ca 200 ml, und jedes Mal kam auch wieder Luft aus der Zylinderkopfentlüftung.

    Der Ausgleichsbehälter war immer 2cm über max, das habe ich drin gelassen, in der Hoffnung, das würde beim Abkühlen zurück gesaugt.


    Einmal hatte ich ca 50 km nach dem Auffüllen das Überlaufen beim Stop an einer Baustellenampel bemerkt - Bike senkrecht, nicht auf dem Ständer.

    OK, war ja auch insgesamt zu viel Menge drin.


    Also mir wird das hier zu theoretisch. .... mangelndes technisches Verständnis.


    Was jetzt? Zu viel oder zu wenig technisches Verständnis?

    Ach ja, Theorie ist, wenn jeder weiß wie's geht, aber nichts funktioniert.

    Praxis ist, wenn alles geht und keiner weiß warum.

    Hatte das eigentlich immer in der Kategorie "Witz" eingeordnet...

    sorry ... blurp ... nix für ungut :wave:



    Ich bin für jeden hilfreichen Tip dankbar, egal ob aus theoreitschen Überlegungen oder aus praktischer Erfahrung.

    Was aber nicht gilt, ist "kann gar nicht sein" oder "Bike weg schmeissen und neues kaufen".


    http://www.bosy-online.de/Schw…Wasser_bei_Erwaermung.htm

    Wasser mit 50 % Frostschutz dehnt sich zwischen 0 und 115 °C ca 7 % aus.

    Macht bei 1300 ml Füllmenge des Systems ca 90 ml Differenz - OK, das ist schon was - aber weinger als die 200 ml, die ich immer nachfülle.

    Und beim Nachfüllen ist im Ausgleichsbehälter immer noch 1,5 bis 2 cm über Max drin:g:


    Trotzdem lasse ich es mir nicht ausreden, daß ein korrekt arbeitendes Augleichsbehältersystem bei Volumenverkleinerung erst Kühlmittel zurück saugen sollte - egal ob die Ausdehnung durch Kühlmittel (flüssig oder Dampf), Luft oder Fremdgas erfolgt war. Auf jeden Fall so lange der Behälterstand noch über Max ist und das System halbwegs (im Rahmen der Designannahmen) waagrecht steht.


    Was kann also schief gehen?

    • Kühlerverschluss öffnet zu früh, es bildet sich Dampf
    • Temperatursensor meldet gelegentlich falsche Werte oder reagiert verzögert, es bildet sich Dampf
    • Kühlerverschluss (oder andere Stelle) undicht bei Vakuum, saugt Luft statt Kühlflüssigkeit bei Abkühlung zurück
    • hartnäckige Restluft (evtl. kapillar im Netz des Kühlers gebunden???)
    • schadhafte Kopfdichtung oder Haarriß im Kopf bringt Fremdgas ins Kühlsystem

    Was mir auch auffällt, ist ein ekelhafter Geruch, der mich an das Öl von Scheunenfunden erinnert, die 30 Jahre in der Ecke vor sich hin gammelten.

    Könnten das Reaktionsprodukte vom Abgas mit Kühlmittel sein?


    Ich wer' jetzt mal nach einer Werkstatt suchen, die CO im Kühlmittel messen kann.

    Kopfdichtung / Kopf ist, fürchte ich, die naheliegendste Diagnose :(


    Wenn da nix auffällt, Kühlerverschluss und Thermostat tauschen.

    Und Original BMW 83192211191 Frostschutz. Ist das der richtige?

    Könnte ja sein, daß da Detergentien drin sind, die die Oberflächenspannung herab setzen und das Entweichen von Luft aus engen Röhren erleichtern?


    Bessere Idee?

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • ich versuch mal, die Google-Spreu vom Weizen zu trennen..


    https://www.motor-talk.de/vide…eberpruefen-v1704074.html


    http://www.ryansautomotive.ie/…-tools/c02-leak-detector/

    Head Gasket Leak Tester

    €108.88 ex. VAT

    https://www.limora.com/pdf/490503.pdf


    Die suchen CO2 im Kühlmittel, nicht CO!

    Hat jemand Erfahrung mit so was?

    Wie finde ich eine Werkstatt, die das kann?


    "Asta A-1025B CO2 Lecktester."

    bei Amazo oder ebay, keine 40 €uro


    noch einfachere Versionen mit Gummistopfen und Plastiksiphon in ebay für unter 10 euro

    da spare ich mir doch das Suchen nach einer Werkstatt- und die Neugier siegt :)

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  • Hi,

    auf meinem Kühlerdeckel steht 1,5.

    demnach müsste die Gute dann bei erreichen der 1,5 bar (über) Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter drücken

    ohne zu kochen.

    Wenn ein Haarriss oder ZK-Dichtungsdefekt vorlägen, müsste die statt dessen sichtbar bluppsen (Blurp ;) ) wenn man so in den Ausgleichsbehälter schaut, da der Gasdruck aus dem Brennraum sicher mindestens 20 mal so hoch ist.

    Also aufrecht hinstellen, Ausgleichsbehälterdeckel auf, laufen lassen, kucken ob es bei moderater Temperatur schon bluppst.

    Kannst du ein Manometer einbringen, um zu sehen ob der Deckel seinen Schließmuskel bis zum Nenndruck zuhält?

    Gruß Ulf