Routenplanung in Google Maps

  • Da hier viele den Motoplaner so in den Himmel gelobt und das Ende beweint haben und ich das nie verstanden habe wollte ich euch mal einen Überblick zu der Routenplanung mit Google Maps geben. Ich habe damit schon erfolgreich einen sehr schönen 2,5-Wochen Norwegen-Urlaub 2017 und einen noch schöneren 4 Wochen Britische Inseln-Urlaub 2018 geplant und war beide male mit den gefundenen Gegenden und Strecken sehr zufrieden.


    Was man braucht ist eigentlich nur ein Google-Konto. Die Vor-und Nachteile der Datenspeicherung bei Google sind hier nicht das Thema und brauchen nicht diskutiert werden. Da hat jeder seine eigene Meinung zu.

    Ich nutze den Chrome Browser und bin in diesem immer mit meinem Google Konto und damit in allen Google Diensten angemeldet. Wo die anmelden-Schaltfläche ist weiß ich gerade nicht, aber das findet man schon. Man muss irgendwie in einem der Google-Dienste (Gmail, Maps, Youtube, Chrome) angemeldet sein, dann klappt das.


    Man geht auf maps.google.de, oben links auf die 3 Linien (Menü) und dort auf Meine Orte

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    und auf Karten und klickt dann unten „alle meine Karten ansehen“

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    und kann sich dort dann eine neue Karte erstellen.


    Die Benennung sollte nach irgendeinem System erfolgen, damit man die später auch wieder findet. Bei mir sind aktuell nur 4 Karten drin aber das werden noch mehr.

    In der groben Übersicht sieht das so aus

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    Und auch hier sollte man sich vorher ein paar Gedanken machen, wie man das Ganze aufziehen will. Man hat Ebenen, deren Anzahl begrenzt ist. Eine Ebene sind bei mir zum Beispiel immer die Routenpunkte. Eine andere Ebene sind Sehenswürdigkeiten unterwegs. Eine weitere sind gebuchte Unterkünfte. Und dann hab ich immer noch eine eigene Ebene für die Shaping Points. Beim Großbritannien-Urlaub hatte ich das ganze der Übersichtlichkeit halber noch aufgeteilt auf die erste Hälfte Urlaub (Nordengland, Schottland) und die 2. Hälfte (Irland, Wales). Man kann jedem Punkt ein eigenes Aussehen (Symbol und Farbe sind frei wählbar) geben oder einen einheitlichen Stil pro Ebene definieren.

    Man kann dann in gewohnter Google Manier oben in der Suchleiste z.B. Sehenswürdigkeiten einfach eingeben und diese dann der Ebene Sehenswürdigkeiten hinzufügen, bis man halt alle hat, die man haben will. Routenpunkte lassen sich über die Funktion „Markierung hinzufügen“

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    am einfachsten setzen.

    Ich empfehle als Standard-Ansicht die topographische „Gelände“-Karte. Dazu scrollt man links im Menü nach ganz unten bis zur Basiskarte und wählt dort dann Gelände aus.

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    In der Gelände-Ansicht sieht man zwar kleine Straßen nicht mehr so gut aber dafür sieht man auf den ersten Blick, wo es wie bergig ist.

    Und je bergig, desto schön. Ich bin immer wieder zwischen den Ansichten hin und her gewechselt.

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    Man sieht auf einen Blick, wo es wie bergig ist und hangelt sich dann eben die bergigen Regionen lang. Hat in Südirland hervorragend funktioniert.


    Übrigens hat Google Maps inzwischen eine 3D-Ansicht bei Satellitenbildern, die ziemlich beeindruckend ist. Da kann man dann das Stilfser Joch mal aus einer ganz anderen Perspektive sehen.

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    Wenn man sich dann Punkte hinzugefügt hat kann man natürlich auch die Routen zwischen diesen Punkten ermitteln lassen.

    Dafür klickt man oben links auf Routen hinzufügen

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    und kann dann in gewohnter Google Maps Manier Routenpunkte hinzufügen. Per Klick auf die 3 Punkte und dann detaillierte Wegbeschreibung

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    kann man die von Google gewohnten Routen bekommen.

    Dazu noch 2 Achtungs

    1. man kann theoretisch wie in Google Maps immer die Route mit der Maus einfach „hinziehen“, wie man sie haben will. Damit kann aber nur Garmin umgehen, TomTom ignoriert das geflissentlich. Und auch das Garmin Zumo 345, das wir bei hatten, hat beim einmaligen verlassen der Strecke (Parkplatz) neu berechnet und dabei nur die Routenpunkte beachtet und die Shaping Points komplett außer Acht gelassen. Daher sollte man sich wirklich Routenpunkte setzen, damit das Navi sicher den Weg nimmt, den man sich ausgedacht hat. Kleine schöne Abweichungen können dann über die kurvige Strecke Funktion des Navis dazu genommen werden.

    2. Google ist manchmal zu intelligent. Wir haben die Routenplanung für Norwegen im Winter gemacht und im Winter sind bekanntermaßen manche Pässe gesperrt. Sowas weiß Google und vermeidet sie deshalb. Leider weiß Google nicht, dass ich erst im Juli dort bin, wo der Pass wieder frei ist. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, diese Passsperrungen zu ignorieren und habe dann die Route aufgeteilt Anfang bis kurz vor Sperrung und Teil 2 kurz hinter Sperrung bis Ende. Im Frühjahr ging dann alles wieder wie gewohnt.


    Routen sind immer eigene Ebenen und man sollte Tagestouren jeweils in eine eigene Ebene packen. Leider ist die Anzahl der Ebenen auf 10 begrenzt, daher kann man normalerweise nicht alle Tagestouren gleichzeitig in der Karte haben. Man kann aber jede Ebene einzeln ausleiten. Dazu geht man oben links auf die 3 Punkte und klickt dann auf „In KML/KMZ exportieren“ und wählt dort dann die gewünschte Ebene (z.B. Ebene Sehenswürdigkeiten als POI-Liste oder eben eine Route als Route) und speichert sie sich irgendwo.

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    Man kann sich exportierte Dateien auch wieder einladen, indem man eine neue Ebene hinzufügt (oben links) und dann per Klick auf Importieren eine KML oder KMZ Datei auswählt. Leider kann man die Route nach dem einladen nicht mehr vernünftig bearbeiten aber wenn man gespeicherte Routenpunkte hat ist die Route auch schnell wieder gebaut.


    Die KML oder KMZ Dateien kann man sich mit einem Konvertierungsprogramm in eigentlich jedes beliebige Format umwandeln. Mit dem „RouteConverter Windows“ konnte ich die Sehenswürdigkeiten-KMZ in eine für mein TomTom verwertbare .ov2 Datei konvertieren und die Routen-KMZ in eine für mein TomTom verwertbare .itn

    Das geht total intuitiv von der Hand.


    Sorry, ich kann sowas irgendwie nicht kurz zusammenfassen.

    Wenn noch Fragen sind immer raus damit.


    Alex

  • Hallo Alex,

    Ich bin beeindruckt von Deiner Anleitung. Selber habe ich diesen Routenplaner bisher eher selten benutzt.

    Übrigens hat Google Maps inzwischen eine 3D-Ansicht beiSatellitenbildern

    Das sind übrigens überwiegend Luftaufnahmen (aus Flugzeugen), Satellitenbilder sind es dann bei sehr großen Maßstäben. Aber der Übergang ist ja gut gemacht, sehr fließend. Aber das ist nicht das, warum ich schreibe, sondern:

    Wir habendie Routenplanung für Norwegen im Winter gemacht und im Winter sindbekanntermaßen manche Pässe gesperrt. Sowas weiß Google und vermeidet siedeshalb. Leider weiß Google nicht, dass ich erst im Juli dort bin, wo der Passwieder frei ist. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, diese Passsperrungen zuignorieren und habe dann die Route aufgeteilt Anfang bis kurz vor Sperrung undTeil 2 kurz hinter Sperrung bis Ende. Im Frühjahr ging dann alles wieder wiegewohnt.

    Die Einstellung ist hier:

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    Ob die auch zum gewünschten Resultat führt, habe ich nicht geprüft,

    sollte sie aber, sonst wäre ja vor allem die Datumsvorgabe nicht viel wert.


    Eckart

  • In MyMaps hat man nicht die gleiche Ansicht und kann diese Einstellung dort nicht wählen. Dort kann man auch keine Autobahnen vermeiden. Im Prinzip aber trotzdem eine gute Idee.


    Ach ja: man kann die selbst erstellte Karte auch jederzeit auf dem Handy mit Google Maps öffnen. Auch dort einfach Menü, meine Orte und Karten. Hier hat man aber nur Lesezugriff