Windschild optimieren

  • Hallo Leute,


    ich weiß nicht ob ich das hier in der richtigen Rubrik poste. Ebensowenig weiß ich, ob das hier bereits besprochen wurde...


    Es wurde ja schon viel zu den verschiedenen Windschilden an unseren Mopeds geschrieben. Ich selbst habe 3 versch. Größen getestet, auch ganz ohne Windschild, dann jedes Windschild mit diesem kleinen Spoileraufsatz. Kurz: Es war alles nicht zufriedenstellend, beim höhsten Windschild habe ich (185cm) mit´m Kopf direkt in der Wirbelschleppe gesessen, war nicht auszuhalten. Nach ewigem hin und her habe ich mich für mein mittleres Windschild entschieden, ohne Spoileraufsatz. Wirklich befriedigend fand ich das aber auf die Dauer auch nicht...


    Vor einer Weile hatte ich dann die Idee mit dem Zackenband, auch Turbulator oder Vortexgenerator (klingt wie aus "Zurück in die Zukunft", oder?) gekommen. ich bin seit vielen Jahren Modellflieger und war früher mal Segelflieger und hatte da immer wieder Berührungspunkte mit dem kleinen "Wunderklebeband". Was das in der Fliegerei für aerodynamische Auswirkungen hat will ich hier gar nicht diskutieren. Ich habe es einfach mal ausprobiert und mit das erstbeste Klebeband aus meiner Werkstatt genommen, doppellagig auf eine Aluschiene geklebt und mit dem Cuttermesser im freestyle Zacken geschnitten. Und dann damit mein Windschild verunstaltet. Was soll ich sagen? Ich bin damit sehr zufrieden, das Schild hält Druck vom Körper fern, mein Kopf ist voll in der Strömung und von den ekeligen Verwirbelungen ist nicht mehr zu spüren. Bei mir bleibt mein Provisorium entweder kleben, oder ich besorge mir mal originales Zackenband aus dem Flugzeugzubehör...


    Kleiner Auszug aus Wikipedia:

    "Ein Turbulator oder Turbulenz- oder Vortexgenerator bezeichnet in der Aerodynamik eine kleine künstlich aufgebrachte Oberflächenstörung, die eine laminare Grenzschicht in eine turbulente überführt, um einen drohenden Strömungsabriss hinauszuzögern. Sie sind zumeist auf der Tragflächenoberseite von kleineren Flugzeugen zu finden."


    Probiert es doch mal aus und postet eure Ergebnisse. Und wenn es bei euch nicht klappt.... bitte nicht schlagen!


    Beste Grüße, Himmelhund


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  • Hallo Ralf,


    Nahaufnahme kommt morgen. Ich habe halt das hässlichste Klebeband genommen (Gewebeverstärkt), weil ich gerade nichts anderes zur Hand hatte und es einfach mal ausprobieren wollte. Ich vermute mal Dicke ca.1mm (zweilagig).

    Das originale Zackenband aus dem Flugzeugbedarf hat Winkel von 60Grad und eine Stärke von 0,5mm .

    Wunder darf man nicht erwarten, aber ich habe jetzt kein „Wobbeln“ durch Randverwirbelungen mehr, und das finde ich großartig!

  • doch, rein physikalisch "zerstört" diese Sache den gleichmäßigen Luftstrom, der über die Scheibenkante strömt und verwirbelt ihn bereits im Bereich der Zacken.

    Was ich mich allerdings frage ist, ob 60 Grad oder 90 Grad bei den Zacken besser/schlechter sind und wie dick die Sache für optimale Wirkung werden muss.

    Vom Gefühl her würde ich 90 Grad Winkel (weil die Luftströmung verhältnismäßig langsam ist) und 1-1,5mm Dicke sagen....... vom Gefühl her....... müsste man mal nachrechnen oder besser ausprobieren.

    Weil man ja keine wirklich gerade Kante hat (die Scheibe ist ja gewölbt und gebogen) dürfte ausprobieren aber einfacher sein als nachrechnen.

    Hinsichtlich "Zacken schneiden" (sofern man kein fertiges Band bekommt oder hat oder dieses zu teuer ist) denke ich spontan an Zackenschere aus dem Schneiderbedarf - allerdings mit der Einschränkung, dass man bei Verwendung einer derartigen Schere den Winkel nicht verändern kann = man ist auf den Winkel der Schere festgeschrieben.


    Gruß Ralf

  • Himmelhund: Gab es diese "Zacken" nicht mal einzeln zum Aufkleben (nicht Modellbau sondern Leichtflugzeuge / Segler für die Spoilerklappen) - meine ich irgendwann mal irgendwo gesehen zu haben....

    = so wie Grenzschichtzaun in klein und Dreiecksform......


    Gruß Ralf