F 800 GS / ADV Ritzel ausbauen beim Kettensatzwechsel

  • Hallo Forum.


    Gemäß BMW Reparaturanleitung wird für die Demontage des Ritzel von der Antriebswelle ein Abzieher benötigt.

    Ebenso laut Anleitung, ist es aber mit Schmiermittel auf die Welle gesetzt.

    Wie sind eure Erfahrungswerte, sitzt das Ritzel wirklich so fest auf der Welle dass ein Abzieher notwendig ist?

    Die Schraube zur Ritzelbefestigung ist mit Loctite 243 (mittelfest) montiert. Lässt sich diese gut lösen oder eher ein Gewaltakt?

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Für das mittelfeste 243er sollte man eigentlich keinen Abzieher benötigen. Ich würde einfach mal probieren, ob du die Mutter lösen kannst. Ich konnte jedenfalls 243er immer gut lösen. Man kann j prophylaktisch vorher etwas Wärme einbringen, aber vorsichtig, um die Dichtungen nicht zu beschädigen.

    Wenn natürlich jemand mit 648er dran war, dann braucht man schon 180°C UND ordentlich Kraft.

  • Bei mir ging im Frühjahr beides problemlos.

    Im Gegensatz zur Single liegt bei der Mutter ein relativ geringes Drehmoment an, so dass „nur“ die Kette blockiert werden soll. Das hat gut funktioniert.

    Und das Ritzel ließ sich von Hand abziehen.

  • Im Gegensatz zur Single liegt bei der Mutter ein relativ geringes Drehmoment an, so dass „nur“ die Kette blockiert werden soll. Das hat gut funktioniert.

    Sigle ist nicht gleich Single, bei der "F" gab es die verschiedensten Irrungen und Wirrungen: Sicherungsblech, Ritzel mit Fase, Befestigung mit Segering. Bei der G 650 GS ist BMW in der Neuzeit angekommen: Befestigungsschraube mit Lctite 243 behandeln und handfest anziehen. (Rep CD-ROM) und es gibt keine Probleme mehr.


    bob-muc

  • Loctite kommt doch nicht auf die Welle wo das Ritzel sitzt sondern nur auf das Gewinde. Und Abzieher gibt es nicht für Muttern, nur für gesteckte Sachen. Warum man aber bei einem Ritzel einen Abzieher brauchen soll verstehe ich nicht. Das ist ja keine Passung. Aber wenn Rotax sagt er brauchte einen glaub ich das natürlich. Ich würde mir aber trotzdem eher was bauen sobald nötig. Erstmal so probieren

  • Je nach Fertigungsgenauigkeit kann es schon passieren, dass die Verzahnungen klemmen. Dann hilft aber ein einfacher Dreiarmabzieher, den es in jedem Baumarkt zu kaufen geben sollte. Für meine Dakar hatte ich extra einen gekauft, der jetzt unbenutzt rumliegt...

  • Für das mittelfeste 243er sollte man eigentlich keinen Abzieher benötigen. Ich würde einfach mal probieren, ob du die Mutter lösen kannst. Ich konnte jedenfalls 243er immer gut lösen.

    Da hast du etwas falsch verstanden. Die Schraube ist mit Loctite gesichert. Nicht das Ritzel! Und keine Schraube wird mit einem Abzieher gelöst.

    Bei mir ging im Frühjahr beides problemlos.

    Im Gegensatz zur Single liegt bei der Mutter ein relativ geringes Drehmoment an, so dass „nur“ die Kette blockiert werden soll. Das hat gut funktioniert.

    Und das Ritzel ließ sich von Hand abziehen.

    Das klingt doch gut! :smile:

    Sigle ist nicht gleich Single, bei der "F" gab es die verschiedensten Irrungen und Wirrungen: Sicherungsblech, Ritzel mit Fase, Befestigung mit Segering. Bei der G 650 GS ist BMW in der Neuzeit angekommen: Befestigungsschraube mit Lctite 243 behandeln und handfest anziehen.

    Alpenwolf meinte die F 650 GS R13/oder Dakar als Single. Insiderwissen. Dort gibt es die Mutter mit Sicherungsblech. NM 120 NM. Das lösen ist nicht einfach!

    Also bei meiner 800er war die Schraube einfach zu lösen. Für das Ritzel habe ich aber einen Anzieher benötigt.

    Danke für die Info. :smile:

    Loctite kommt doch nicht auf die Welle wo das Ritzel sitzt sondern nur auf das Gewinde. Und Abzieher gibt es nicht für Muttern, nur für gesteckte Sachen. Warum man aber bei einem Ritzel einen Abzieher brauchen soll verstehe ich nicht. Das ist ja keine Passung.

    Auch hier gilt Missverstädnis. Ich hatte nicht gesagt dass Loctite auf die Antriebswelle kommt sondern auf die Sicherungsschraube. Das Ritzel ist wie gesagt, mit Schmiermittel auf die Welle aufgesetzt. Und ja es ist eine Passung. Vielzahnwelle, die Schraube presst das Ritzel auf die Welle. Hier wirkt die sogenannte Tribokorrosion welche durchaus zum Lösen einen Kraftaufwand notwendig machen kann.

    Ich würde mir aber trotzdem eher was bauen sobald nötig. Erstmal so probieren

    Erstmal so probieren kann funktionieren. Muss aber nicht. Deshalb auch meine gezielte Frage nach Erfahrungswerten, nicht nach Mutmaßungen. Und was das "Bauen" betrifft so ist das eher Zeitverschwendung. Passendes Werkzeug gibt es für 6 Euro inklusive Versand. :D

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Je nach Fertigungsgenauigkeit kann es schon passieren, dass die Verzahnungen klemmen. Dann hilft aber ein einfacher Dreiarmabzieher, den es in jedem Baumarkt zu kaufen geben sollte. Für meine Dakar hatte ich extra einen gekauft, der jetzt unbenutzt rumliegt...

    Kann ich nur bestätigen, da ist der mieseste Zwei- oder Dreiarmabzieher ausreichend. Ist ja keine Presspassung ....

    Aber wenn das Ritzel hackt erleichtert so ein Abzieher die Demontage ungemein.

  • Moin Michel,

    ich hab zwar keine 800er,sondern nur die 650 mit 800der Motor,aber auch da ließ sich die Schraube und das Ritzel leicht lösen,so das ich als ungeübter Schrauber das selbst bewerkstelligen konnte.

    Für die Schraube die hintere Bremse treten hat vollkommen gereicht,und für das Ritzel die Hände.

    Gruß Jürgen

    Edit:Bin immer noch auf der Rückreise vom Treffen.8-)

  • Kurze Rückmeldung:


    1. Kettensatz gewechselt.

    Das Lösen der Schraube war völlig problemlos.

    Das Abnehmen des Ritzel von der Welle ein Kinderspiel. Dennoch zeigte sich ein leichter Hauch von Korrosion. Für mein Geschmack hatten die Monteure in Berlin sehr sparsam die Verzahnung des Ritzel geschmiert. :g:


    Das Bild ist leider etwas unscharf.


    pasted-from-clipboard.png

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Ich hab Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass BMW irgendwo "handfest" als Drehmoment für eine Ritzelmutter angibt. Die m.W. 140 (nicht 120) NM der Dakar zusammen mit LT243 sind eine Pest zu lösen; hab mir genau aus diesem Grund einen E-Schlagschrauber gekauft, der inzwischen auch schon gute Dienste getan hat an der Kupplungswelle.


    Grüße aus dem 40 Grad heißen Iran

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Ich hab Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass BMW irgendwo "handfest" als Drehmoment für eine Ritzelmutter angibt. Die m.W. 140 (nicht 120) NM der Dakar zusammen mit LT243 sind eine Pest zu lösen; hab mir genau aus diesem Grund einen E-Schlagschrauber gekauft, der inzwischen auch schon gute Dienste getan hat an der Kupplungswelle.


    Grüße aus dem 40 Grad heißen Iran

    Chris

    Bei der 800-er sind es wirklich nur 50NM!