Batteriedefekt durch Ladegerät

  • Heute möchte ich mich mit einem Thema beteiligen, welches mir weitläufige Fragen stellt.


    Vorfall: Meine GS bekam 4/2018 eine neue Batterie.

    Nicht weil sie defekt war, sondern, weil ich die Erfahrung immer wieder machen muss, dass die Batterie für den Leerlauf zuständig ist, und Batterien, die älter als 12 Monate sind, einfach Probleme machen.


    Dieses Jahr war ich wenig unterwegs. Im Kilometern: 2tsd. So stand meine GS relativ viel. Wenn sie stand, wird sie sporadisch an das Ladegerät angehängt. Also leere Batterie hat eigentlich keine Chance.


    Doch passierte dies im August. Über Nacht.

    Auswirkung: sie sprang an. Ich fuhr einen Kilometer, dann begann die Instrumentierung verrückt zu spielen. Drehzahlmesser wanderte von min auf max und zurück. Schlußendlich auch die Geschwindigkeitsanzeige. Dies alles bei keinen Einschränkungen des Antriebes.


    Nach ca. 10 Minuten leuchtete das ABS auf. In dem Moment wusste ich, dass es die Batterie ist, weil das ABS bei Unterspannung die Kontrolleuchte schaltet.

    Fuhr Nachhause und testete:

    Batteriespannung, Zündung aus (Motor aus): 12,6 Volt

    Batteriespannung Leerlauf: 13,6 Volt

    Batteriespannung Drehzahl: 6,2 Volt!!!!


    Hurra! Zuerst dachte ich an einen Defekt des Lima-Regler. Dann an die Lima.


    Dann dachte ich weiter nach.... Begann weiter die Fehlersuche.

    Versuchte die Batterie auf Garantie zu tauschen - Fehlanzeige! Sie war in zwischen über 6 Monate alt - es gab keine Garantie mehr dafür (selbst wenn sie nur 3 Monate jung gewesen wäre - so der Verkäufer oder dessen Erfahrung - es wird nichts mehr bezahlt)!


    Ich fragte mich, wie es sein kann, dass eine Batterie - ging in dem Moment immer noch vom Batterieproblem aus - so einen defekt haben kann.


    Dann erinnerte ich mich, dass mein Ladegerät auch zwischendurch eine (ausgebaute) Autobatterie zu laden hat. Und so habe ich diese Batterie gemessen: 11,6 Volt.

    Ladegerät an die Autobatterie gegeben: 13,8 Volt. 3 Tage gewartet: Autobatterie: 11,2 Volt!!! ?????


    Neue Motorradbatterie gekauft - seit dem über 1000 Kilometer gefahren - ohne Probleme!


    Befund: das Ladegerät nach 24 Monaten ist defekt. Zur Prüfung: Ladespannung in Ordnung, Ladeleistung: in den ersten Minuten in Ordnung (0,5A), doch dann saugt das Ladegerät irgendwann die Batterie aus - bei der Motorradbatterie bis zum Zellenschluß (obwohl das Ladegerät genau dies verhinder soll, bzw. nach Herstellerangaben eine tiefentladene Batterie "retten" kann).


    So beschäftigte ich mich dann mit dem Kauf eines neuen Batterieladegerätes verschiedenster Hersteller.

    Unisono wurde mir doch bestätigt, dass die meisten Batterieladegeräte nach ungefähr 24 Monaten "ihren Geist" aufgaben.

    Und dem nicht genug: da fand ich Ladegeräte namhafter Hersteller, die scheinbar in 2 Schienen verkauft werden: Fachhandel - europäische Herstellung, Einzelhandel - chinesische Herstellung. Die Preise sind aber gleich!

    Doch auch im Fachhandel, wo die Europäischen Hersteller ihre Ware im Umlauf haben, "schalten" sich die Geräte ab.


    Hier schreibe ich meine Geschichte auf, weil sie "irre" ist. Wie soll ich als Mechatroniker einen Fehler finden, wenn der Fehler durch externe Geräte produziert wird?


    Und abschließend Fragen in das Forum:

    *welche (funktionierenden) Ladegeräte verwendet ihr für euere GS und euer Auto?

    *welche Erfahrungen habt ihr mit Batterien in der GS?


    sorglose Fahrt wünscht euch

    ruptech

  • Ich kann die Aussage dass Ladegeräte nach einer gewissen Zeit den Geist aufgeben nicht nachempfinden. Mein Ctek ist einige Jahre alt, wurde für Auto und Zweirad sehr häufig gebraucht und läuft wie am ersten Tag.

    verschiedene Produktionsstandorte machen auch keinen Sinn und Chinaproduktion muss nicht gleich Schrott bedeuten. Das beste Beispiel dafür ist das von Apple in China produzierte iPhone. Die Zeiten das alles aus China Müll ist, sind schon lange vorbei. China kann Top Qualität liefern wenn man sie bestellt und auch bezahlt. China kann aber auch Billig produzieren wenn man es so bestellt.

    Ein Händler der eine defekte Batterie innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung nicht tauschen will (Garantie hat damit erst mal nichts zu tun) würde ich auf seine gesetzlichen Verpflichtungen hinweisen. Da in deinem Fall die 6 Monate um waren und die Beweislast umgekehrt ist, hättest du wohl schlechte Karten gehabt aber grundsätzlich zu sagen dass es auch nach nur 3 Monaten keinen Ersatz gibt, geht einfach nicht.

  • *welche (funktionierenden) Ladegeräte verwendet ihr für euere GS und euer Auto?

    Klassische Blei-Säure: Labornetzteil. IU-Kennline, I = C/10, U = 14.3 Volt, beaufsichtigtes Laden bis I < C/100.

    Faustformal für die Ladezeit (12.8 V - Leerlaufspannung) x 10 h/V.


    Je nach Ladestand sollte das ein paar wenige Stunden sein. Leerlaufspannung nach dem Laden sollte etwa 12.7 and 12.8 V sein, gemessen 1h nach Ende des Ladevorgangs/abklemmen des Ladegeräts.


    Überwinterung: Batterie laden und dann vom Motorrad abklemmen. Wenn die Leerlaufspannung unter 12.4 Volt gefallen ist, neu laden.


    Ein gutes Batterieladegerät sollte am Anfang auch eine IU-Kennlinie fahren und dann bei erreichen von etwa I < C/100 auf eine Konstantspannung von nicht mehr als 13.8 V umschalten, sogenannte IUoU-Kennlinie. Aber selbst bei so einem Ladegerät lässt man die Batterie besser nicht länger als 24h angeschlossen.


    https://www.varta-automotive.c…/laden-einer-autobatterie

    http://struik-tvs.eu/German/Dcamper/Dwerner.pdf

    http://www.elektronikinfo.de/strom/bleiakkus.htm

  • Versuchte die Batterie auf Garantie zu tauschen - Fehlanzeige! Sie war in zwischen über 6 Monate alt - es gab keine Garantie mehr dafür (selbst wenn sie nur 3 Monate jung gewesen wäre - so der Verkäufer oder dessen Erfahrung - es wird nichts mehr bezahlt)!

    kein Entgegenkommen ?

    Also da hätte ICH mit dem Händler wohl mal ein längeres Gespräch geführt....

    war bei mir dann wohl Glück ? Kulanz ? Guten Tag erwischt ?


    Batterie kaputtgerappelt ?


    :wave:


    Mac

  • Habe auch 2 Ctek Ladegeräte im Einsatz, das eine ist mind. 15 Jahre alt, regelmässig an unterschiedlichen Fahrzeugen im Einsatz und in den Wintermonaten seit Jahren an meine Harley angeschlossen (deren Alarmanlage saugt sonst in 3 Wochen die Batterie leer)

    Der einzige Fehler bisher war ein defekter SMD-Taster der Moduseinstellung den ich mal wechseln musste. (Kostenpunkt 45 ct und 30 min fürs auswechseln)


    Selbst ein billiges gerät vom Diskounter (in ähnlicher Ausstattung wie Ctek, aber für 17€) hält den Akku meines Gartentreckers seit Jahren bei Laune.


    Muss bei dir also Zufall sein....


    Die Batterie in meiner GS ist 3 Jahre alt, wenn ich mal einige Wochen nicht mir ihr fahre und vorsorglich das Ladegerät anhänge wechselt die Anzeige nach wenigen Minuten auf "Voll", die nachgemessene Batteriepannung ist dann ohne Belastung ( bis auf die Borduhr) an der Batterie immer über 13 V.


    Noch als Tipp: Ich habe an den Batterien aller unserer Autos, Motorräder, Trecker usw. das Ctek-Schnellkontaktkabel angeschlossen, bei der GS endet es nach Verlängerung der Anschlussleitungen innerhalb der Heckklappe. das erspart mir das abschrauben von Verkleidungen und das hantieren mit den Krokodilklemmen....



    Gruß aus Kiel

    Jörg

  • Danke für die Antworten.


    Die Reklamation beim Händler der Batterie war schwierig, weil ich bei der Konkurrenz arbeite - dennoch: es sollte nicht so sein! 1. dass wir keine Motorradbatterien führen und 2. dass ich als Mitarbeiter als Konkurrenz gesehen werde und nicht als Kund.


    Und ich verwende auch die Ladestecker des Ladegerätes an der Batterie. "Irgendwo" habe ich gelernt, dass eine volle Batterie - egal ob Motorrad, Auto oder LKW - eine gewisse Sorgenfreiheit bringt.


    Und: Ctek wollte ich kaufen. Doch als ich sah, wie der Kabeldurchmesser kleiner wurden, als noch vor einem Jahr, die Produkte jetzt aus China kommen und nicht mehr aus Schweden - da mag ich irgendwie nicht mehr.

    Und gar keine guten Erfahrungen habe ich mit Saito Procharger gemacht.


    Und ja, was würden wir ohne China-Produkte machen. Dabei sehe ich die Schwierigkeit nicht in den Produkten aus China, sondern im Marketing aus DE (gleicher Preis, billiger Import oder Produktion = hoher Gewinn! Für das "hohe" hab ich nun mal kein Verständnis).


    Lassen wir's gut sein. Meine GS läuft wieder wie am Schnürchen. Und dies ist die Hauptsache!


    :crosser:

  • Hier schreibe ich meine Geschichte auf, weil sie "irre" ist.

    Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Ein paar Fragen wirft er aber schon auf.

    Auswirkung: sie sprang an. Ich fuhr einen Kilometer, dann begann die Instrumentierung verrückt zu spielen. Drehzahlmesser wanderte von min auf max und zurück. Schlußendlich auch die Geschwindigkeitsanzeige. Dies alles bei keinen Einschränkungen des Antriebes.


    Nach ca. 10 Minuten leuchtete das ABS auf. In dem Moment wusste ich, dass es die Batterie ist, weil das ABS bei Unterspannung die Kontrolleuchte schaltet.

    Es klingt ungewöhnlich, weil das Fehlerbild doch eher so klingt, als wenn der Start mit einer noch funktionierenden Batterie gewesen sei, sie dann aber im Motorrad nicht geladen wird, eigentlich genau die Symptome für Regler- oder Lichtmaschinenausfall (hatte ich kürzlich erst).

    Der Schluss auf ein defektes Ladegerät drängt sich hier nicht sofort auf.

    Wie soll ich als Mechatroniker einen Fehler finden, wenn der Fehler durch externe Geräte produziert wird?

    Auch wenn man kein Mechatroniker ist, würde man wohl erst bei wahrscheinlicheren Fehlerquellen ansetzen.

    Und das erst einmal nicht ein defektes Ladegerät, obwohl Du schreibst

    So beschäftigte ich mich dann mit dem Kauf eines neuen Batterieladegerätes verschiedenster Hersteller.

    Unisono wurde mir doch bestätigt, dass die meisten Batterieladegeräte nach ungefähr 24 Monaten "ihren Geist" aufgaben.

    Denn ich meine, wenn das so wäre, müsste ich davon schon mal gehört haben.

    Muss bei dir also Zufall sein

    Pech oder gibt es vielleicht noch eine Fehlerquelle, die noch gefunden werden muss ?


    Und abschließend Fragen in das Forum:

    *welche (funktionierenden) Ladegeräte verwendet ihr für euere GS und euer Auto?

    *welche Erfahrungen habt ihr mit Batterien in der GS?

    Als Vielfahrer muss ich nur sehr selten laden, bei Defekten, Ersatz oder wirklich nur ausnahmsweise bei überlangem Winter.

    So habe ich mir lange Jahre mit einem uralten Ladegerät (Absaar) für Autobatterien beholfen, für Motorradbatterien insofern nur eingeschränkt geeignet, indem ich den Ladestrom mit einer Glühbirne als Vorwiderstand reduziert habe und das Laden mit einem Multimeter überwacht habe. Nicht weil es jetzt kaputt wäre, sondern um der Automatik willen für unbeaufsichtigtes Laden habe ich dem jetzt ein CTEK zur Seite gestellt, das bis jetzt einwandfrei arbeitet, natürlich ohne Langzeiterfahrung.


    Ein Händler der eine defekte Batterie innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung nicht tauschen will (Garantie hat damit erst mal nichts zu tun) würde ich auf seine gesetzlichen Verpflichtungen hinweisen. Da in deinem Fall die 6 Monate um waren und die Beweislast umgekehrt ist, hättest du wohl schlechte Karten gehabt aber grundsätzlich zu sagen dass es auch nach nur 3 Monaten keinen Ersatz gibt, geht einfach nicht.

    Der Hinweis auf den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie ist wichtig: Eine Garantie kann alles mögliche garantieren, aber die Gewährleistung bedeutet eine Haftung nur für Herstellungsfehler, aber eben nicht durch Abnutzung, die bei einer Batterie vor allem bei unsachgemäßem Umgang die Lebensdauer auch unter die Gewährleistungsfrist drücken kann. Vielleicht erklärt das das begrenzte

    Entgegenkommen ?

    Also da hätte ICH mit dem Händler wohl mal ein längeres Gespräch geführt.

    Mit der gebrochen deutsch sprechenden Verkäuferin ?

    Aber gerade, wenn man selbst

    bei der Konkurrenz arbeite

    sollte man natürlich wissen, dass eine Reklamation unredlich wäre, wenn man den außerhalb des Produkt liegenden Fehlergrund kennt.

    verschiedene Produktionsstandorte machen auch keinen Sinn und Chinaproduktion muss nicht gleich Schrott bedeuten. Das beste Beispiel dafür ist das von Apple in China produzierte iPhone. Die Zeiten das alles aus China Müll ist, sind schon lange vorbei. China kann Top Qualität liefern wenn man sie bestellt und auch bezahlt. China kann aber auch Billig produzieren wenn man es so bestellt.

    Vielleicht andert sich das langsam, aber die Zusammenarbeit mit chnesischen Herstellern klappt grundsätzlich nur, wenn man den Chinesen auf die Finger schaut, auf fachchinesisch bzw. auf deutsch: ein Qualitätssicherungssystem installiert. kauft man bei einem europäischen Hersteller oder Händler, kann man fast sicher sein, dass das der Fall ist, denn die Folgekosten einer Reklamation können den Gewinn nicht nur des einen Produkts auffressen. Und das hat seinen Preis - Apple wäre da ein gutes Beispiel. Händler/Hersteller, die das nichtb beachtet haben, haben da schon Lehrgeld zahlen müssen. Importiert man selbst, braucht man viel Glück. Anbieter mit Geiz-ist-geil-Preisen haben womöglich eben nicht die Qualitätssicherung.

    Ctek wollte ich kaufen. Doch als ich sah, wie der Kabeldurchmesser kleiner wurden, als noch vor einem Jahr, die Produkte jetzt aus China kommen und nicht mehr aus Schweden - da mag ich irgendwie nicht mehr.

    Die Qualität eines Ladegeräts anhand des Kabeldurchmessers zu beurteilen, halte ich für gewagt. Kann natürlich sein, dass die Qualität jetzt leidet, aber vielleicht ja auch nicht. Bei den neuen F-Modellen von BMW sieht man ja, was für Probleme auftreten können, aber wahrscheinlich wird man ds mit der Zeit in den Griff bekommen.

  • Der Hinweis auf den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie ist wichtig: Eine Garantie kann alles mögliche garantieren, aber die Gewährleistung bedeutet eine Haftung nur für Herstellungsfehler, aber eben nicht durch Abnutzung, die bei einer Batterie vor allem bei unsachgemäßem Umgang die Lebensdauer auch unter die Gewährleistungsfrist drücken kann. Vielleicht erklärt das das begrenzte

    Nun ja, dann muss der Händler dem Kunden in den ersten 6 Monaten beweisen, das der Defekt durch Abnutzung oder unsachgemässe Behandlung aufgetreten ist. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber in der Sachmangelhaftung die Beweislast in den ersten 6 Monaten zugunsten der Verbraucher an den Händler gegeben. Einfach aufgrund eines angenommenen Verschleiss die Gewährleistung zu kürzen oder zu verweigern geht nicht.

    Ich erlebe es fast täglich. Der Handel kennt sich kaum mit der Gewährleistung aus und schiebt im Schadenfall gerne auch mal die Herstellergarantie vor (mit dem Nachteil dass der Kunde sich dann an den Hersteller wenden darf, was er gar nicht nötig hätte) Und auch der Verbraucher kennt den Unterschied von Gewährleistung und Herstellergarantie nicht immer.

  • Hallo Hauke,

    Nun ja, dann muss der Händler dem Kunden in den ersten 6 Monaten beweisen, das der Defekt durch Abnutzung oder unsachgemässe Behandlung aufgetreten ist. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber in der Sachmangelhaftung die Beweislast in den ersten 6 Monaten zugunsten der Verbraucher an den Händler gegeben. Einfach aufgrund eines angenommenen Verschleiss die Gewährleistung zu kürzen oder zu verweigern geht nicht.

    Grundsätzlich hast Du sicher recht. Bei einer Batterie dürfte dem einfachen Händler der Gegenbeweis wahrscheinlich schwer fallen, Hersteller haben da vielleicht bessere Möglichkeiten. Alltägliche Beispiele zeigen das Problem aber genauer: Du kommst mit den Scherben eines 5 Monate alten Glases, das unverpackt verkauft wurde, ins Geschäft und verlangst unter Berufung auf die Gewährleistung Ersatz. Da wird der Händler mit dem Anscheinsbeweis kontern, dass er den Bruch nicht zu vertreten habe. Du könntest nun argumentieren, dass das Glas zuvor einen nicht sichtbaren Sprung gehabt habe. Da wird dann vielleicht ein Richter entscheiden müssen, der sein Urteil wiederum auf ein Sachverständigen-Gutachten stützen wird, welches der Verlierer zahlen muss ...

    Bei einem Glas vielleicht nicht, aber bei höherwertigen Wirtschaftsgütern (Kfz) gibt es da immer wieder Streitfälle.


    Im vorliegenden Fall wäre der Versuch, die Batterie auf Gewährleistung ersetzt zu bekommen, sogar Betrug, wenn bereits bekannt ist, dass der Schaden durch das Ladegerät verursacht wurde.


    Eher wäre hier zu prüfen, ob nicht für das Ladegerät Gewährleistung geltend gemacht werden kann !


    Ich erlebe es fast täglich. Der Handel kennt sich kaum mit der Gewährleistung aus und schiebt im Schadenfall gerne auch mal die Herstellergarantie vor (mit dem Nachteil dass der Kunde sich dann an den Hersteller wenden darf, was er gar nicht nötig hätte) Und auch der Verbraucher kennt den Unterschied von Gewährleistung und Herstellergarantie nicht immer.

    Das kann manchmal auch Vorteile haben, nämlich wenn die Garantie weiter geht als die Gewährleistung, was sie ja tun müsste, weil sie die gesetzlichen Rechte nicht beschneiden darf. Hast Du Dein Motorrad in München gekauft und es geht dann in Hamburg kaputt, wohin Du umgezogen bist, könnte die es Herstellergarantie zulassen, Deine Rechte nicht beim Verkäufer geltend zu machen, sondern von einem ortsansässigen Vertreter.


    Oder die Garantie sagt: Wenn das Teil kaputt geht, ersetzen wir es Dir, selbst wenn es nicht unter die Gewährleistung fällt (Du vielleicht sogar Schuld hattest, wenn es wenigstens kein Vorsatz war). Dann stellt sich die Beweisfrage nämlich gar nicht erst. Den Hersteller kosten die paar zusätzlichen Schadensfälle ein paar Euro, dafür steigert es die Kundenzufriedenheit und erspart Ärger.


    Da ich nicht täglich einkaufe und auch nicht im Handel arbeite, zum Glück ja auch nicht dauernd Gewährleistungsfälle habe, weiß ich nicht, wie gut man sich da auskennt. Der Fragesteller kommt laut Profil übrigens aus Österreich. Weiß nicht, wie weit die Rechtslage da anders ist ... und eigentlich wollte ich die juristischen Aspekte gar nicht so auswalzen.


    Eckart

  • Eine Garantie, garantiert Eigenschaften eines Gerät. Dazu gibt es dann die Garantiebestimmungen die im ganz ganz Kleingedruckten oft auch versteckte Auschlusskriterien beinhalten, die man gar nicht für möglich hält. Eine Herstellergarantie ist immer eine freiwillige Leistung mit guten Werbeeffekt. Die Garantie kann aber oft auch umfassender und für den Verbraucher besser sein als die Gewährleistung. Dennoch darf ein Händler sich in den ersten 6 Monaten nicht seiner Gewährleistungspflicht entziehen, indem er auf eine Herstellergarantie verweist.

    Die Gewährleistung ist im BGB festgeschrieben und soll die Sachmangelfreiheit regeln.

    In Österreich ist die Gewährleistung als Konsumentenschutz identisch geregelt wie bei uns in Deutschland und in den meisten anderen EU Staaten.

  • Was habts ihr nur Zahnschmerzen...
    Moin alte universale Boschlader taugt für Auto und Motorrad

    Und funzt scho 25J....

    Ihr immer mit eurem neumodischen Billigschrott von ALDI,LIDL +CO??

  • Österreich und Deutschland sind von der Garantie gleich zu stellen.


    Einzig meine Erfahrung, wenn in Österreich ein Fehler eines Herstellers öfters auftritt, kann man zur Arbeiterkammer/Konsumentenschutz gehen und dann wird die Sache immer erledigt.


    In meinem Fall war es das Ladegerät, welches die Batterie(n) zerstörte. In der Form, das sie unter Stromladebelastung einen Kurzschluss zeigt, und nicht wie üblich, unter Entlade-(Start-)belastung. Ein technischer Fehler, den ich nicht für möglich gehalten habe, hätte ich ihn nicht selbst erfahren.


    Auch frage ich mich, warum so etwas passieren darf. Inzwischen habe ich das Ladegerät zerlegt und einen defekten Transformator entdeckt, dem ein Temperaturfühler fehlt oder eine Spannungs-/Ladeüberprüfung.

    Einfach zu billig gebaut! In der Konstruktion nicht zu Ende gedacht. Keine Sicherheiten verbaut. MADE IN GERMANY!


    Und beim namhaften Motorradgeschäft gekauft. Doch dort interessiert es scheinbar auch niemanden. Niemand will sich in der Geschäftswelt verbessern?!? Auch, wenn durch so ein Ladegerät auch Brandgefahr besteht? (Das Ladegerät kann man aktuell und technisch unverändert kaufen!)


    Und ja, hätte ich noch das alte Bosch-Ladegerät - ich würde es nicht mehr weggeben!


    :dots:

  • Wollte das Thema neu aufwärmen:


    Habt ihr schonmal eure Ladegeräte nachgemessen? Hab ein CTEC MXS 5.0 seit Jahren.

    Meine letzte Blei-Säure von Tante Louise hat jetzt gerade mal 2 Jahre gehalten: Mopped wollte nicht anspringen trotz vorhergehender Ladung. Mir sind Flecken auf dem Boden aufgefallen: Die Batterie plubbert ständig. Dachte erstmal Wintermüdigkeit, wird schon.


    Nun hab ich ne Nagelneue, jetzt Gel, wollte nachladen und hab die Ladespannung nachgemessen: Die Ladespannung stimmt ganz und gar nicht mit Dokumentation überein: Statt 14,4V, messe ich 13,2 V.

    Selbst die in der Dokumentation angegebene Erhaltungsladespannung von 13,6 V wird nichtmal im Absorbtionsbereich erreicht.

    Ne andere nagelneu AGM Bat hatten wir drangehängt, dort wird mit 13,4V statt mit 14,7V geladen.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Habe ich auch, gleich 2x! Batterien die 2 Jahre halten und das gleiche Ladegerät :wave:

    Was während der Ladung passiert interessiert mich nicht wirklich, nur die Spannung der Batterie 24h nach dem Ladevorgang und das passte für meine Verhältnisse immer. Ich gehöre zu denen die noch immer nach einem technischen Defekt suchen, wegen der fast exakten 2 Jahre Haltbarkeit bei der ein und anderen GS, die Tachoplatine soll als eine mögliche Ursache identifiziert worden sein, aber eindeutige Hinweise habe ich bisher nicht gefunden. Ich lebe uns fahre damit...

  • Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

    Wenige, weil ich nicht dauernd lade, denn Motorrad wird auch im Winter gefahren. Laden ist alse mehr etwas im Falle einer Panne oder beim Ersatz.

    Meine letzte Blei-Säure von Tante Louise hat jetzt gerade mal 2 Jahre gehalten: Mopped wollte nicht anspringen trotz vorhergehender Ladung. Mir sind Flecken auf dem Boden aufgefallen: Die Batterie plubbert ständig.

    Eine kräftige Gasung deutet auf eine Überspannung hin und wenn die am Ladegerät trotz gemäßigter Spannung hängt, liegt ein Fehler vor und ein dauerndes Laden in diesem Zustand wird die Batterie kaputt machen, wenn sie es nicht schon ist.

    Wäre eine Zelle kurzgeschlossen, hätte die Batterie statt 12 Volt nur noch 10 Volt und ein Laden mit 12 Volt wäre für die kaputte Batterie eine solche Überspannung.


    Nun hab ich ne Nagelneue, jetzt Gel, wollte nachladen und hab die Ladespannung nachgemessen: Die Ladespannung stimmt ganz und gar nicht mit Dokumentation überein: Statt 14,4V, messe ich 13,2 V.

    Ne andere nagelneu AGM Bat hatten wir drangehängt, dort wird mit 13,4V statt mit 14,7V geladen.

    Um diese widersprüchlichen Aussagen zu bewerten, müsste man neben der Spannung auch den Strom messen. Das Ladegerät begrenzt ja auch den Strom und abhängig vom Ladestand kann es länger dauern, bis die Ladeschlusspannung erreicht ist.

    Hab ein CTEC MXS 5.0

    Habe ich auch.

    Habt ihr schonmal eure Ladegeräte nachgemessen?

    Normalerweise nicht und wenn doch mal, ist mir kein Fehler aufgefallen. Ich bin auch nicht sicher, dass Deines fehlerhaft ist, dazu müsste man auch den Strom messen und den zeitlichen Verlauf von Strom und Spannung wissen und bei diesem Ladegerät, welchen Status es dazu angezeigt hat.

  • Um diese widersprüchlichen Aussagen zu bewerten, müsste man neben der Spannung auch den Strom messen.

    Deshalb auf Stufe 4: Das ist der Konstantspannungsbereich mit Ladestrom max 0,8 A. In der Stufe 3 Wird lt CTEak Manual mit Konstantstrom 0,8A geladen. Wenn der Strom absinkt bzw 14,4V erreicht wird, wird die Spannung konstant gehalten.

    Deshalb sollte der Strom auf dieser Ladestufe keine Rolle spielen.


    IMG_20230404_200400.jpg

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • vielleicht weil kaputt, also die Batterie

    Ich fürchte, das ist eine der Fragen, die der Fragesteller nicht als Gegenfrage lesen möchte, sondern von der Leserschaft beantwortet haben möchte. Die zitierte Vermutung liegt zwar nahe, aber Bedienungsanleitung gibt sie m. E. nicht her. Das Gerät har zwar eine Fehleranzeige, aber von deren Aufleuchten wurde nicht berichtet.