Batterien sterben reihenweise

  • Hallo allerseits.

    Ich bräuchte mal etwas Input von den Technik-cracks.

    Meine Dakar vernichtet reihenweise Batterien. Ich hab die Tage die 4. Batterie in 2,5 Jahren eingebaut.

    Glücklicherweise wurden mir 3 davon auf Garantie ersetzt.

    Die ersten 2 waren Säure-Batterien. Der Wechsel bei der 3. auf Gel ( Gel Nr 1 war schon nach 3 Tagen kaputt, wurde auch anstandslos ersetzt) hat auch nichts gebracht. Diese hatte ich im März eingebaut, Ende September hatte die auch wieder nur 9,2 Volt unter Last (Starten). Die Instrumente nervten dann auf den ersten Kilometern durch Ausfall.

    Glücklicherweise hatte ich noch eine neue Säure-Batterie im Regal liegen.

    Befüllt - geladen - eingebaut.

    Ergebnis :

    Ruhestrom 12,8 Volt

    Zündung an 11,9 Volt,

    Starten 10,9 - 11,2 Volt

    Leerlauf 14,1 Volt, bei 3500 U/min 13,9 Volt

    Instrumentenanzeige im Leerlauf ok, sobald ich aber losfahre geht die Zappelei der Zeiger wieder los.

    Die Steckerverbindungen zum Regler sind frisch gereinigt. Den Kabelbaum hinter der Federbeinverstellung habe ich kontrolliert. Die tollen Mechaniker hatten den Kabelbinder so angeknallt dass die Isolierung von einem gelben Kabel beschädigt war. Habe ich neu Isoliert, zum Schutz dann noch etwas Schaumgummi unterlegt und neu fixiert.

    Messtechnisch keine Veränderung.

    Einen Ruhestrom konnte ich nicht messen ( hab nur ein billigst-Messgerät).

    Die Karre nervt mich mittlerweile so, dass ich sie am liebsten einen Abhang runterschmeissen möchte.

    Bin für Infos dankbar.

    Grüße

  • Klassiker...Überspannung unter Vollast...

    miß mal direkt nach dem Starten bei Vollast...sollte mich nicht wundern,wenn 15,8 und mehr kommen...auf dauer verträgt das keine Batterie..

    hab nicht umsonst Limaregler nr4 in 20 Jahren drin und nr5 liegt schon auf Reserve...

    14,1 wäre ja im regelbereich,auch für GEL...aber eben nicht die maximale Spitze...

    ist dein limaregler zu grob


    Gruß

    Rolf



    und etz gang ich rote Hexe jagen

  • Ruhestrom 12,8 Volt

    Zündung an 11,9 Volt,

    Starten 10,9 - 11,2 Volt

    Leerlauf 14,1 Volt, bei 3500 U/min 13,9 Volt

    So geben die Werte erst einmal keinen Anhaltspunkt für einen Fehler. aber der Verdacht drängt sich auf, dass sie nicht immer so sind.

    Überspannung unter Vollast

    war auch meine erste Vermutung, aber eben nur eine Vermutung, die man durch weitere Untersuchungen erhärten oder entkräften muss.

    Die ersten 2 waren Säure-Batterien. Der Wechsel bei der 3. auf Gel ( Gel Nr 1 war schon nach 3 Tagen kaputt,

    Kaputt ist leider eine etwas knappe Beschreibung des Fehlerbilds. Gerade bei nicht wartungsfreien Batterien kann man den Fehler durch nähere Untersuchungen eingrenzen: Ruhespannung, Spannung unter Last, vor allem Flüssigkeitsstand.

    Die Karre nervt mich mittlerweile so, dass ich sie am liebsten einen Abhang runterschmeissen möchte.

    Das kann ich verstehen, aber das ist auch keine Lösung. Hattest Du in Betracht gezogen, eine Motorradwerkstatt mit der Fehlerbeseitigung zu betrauen ? Das kann sehr nervschonend sein, wenn man sich selber - egal aus welchem Grund - mit der Fehlerbeseitigung schwer tut.

    die Isolierung von einem gelben Kabel beschädigt war

    Falls Du selber weiter schauen willst: Wenn so eine Leitung unterbrochen oder kurzgeschlossen ist, bekommt der Regler nicht die richtige Speisung und in der Regel wird die Batterie irgendwann leer sein.

    Hattest Du leere Batterien wieder aufladen können und lief das Motorrad danach wieder eine Weile ?

    Das würde für eine nicht ausreichende Ladung sprechen.

    Flüssigkeitsverlust und nicht mehr aufladbare Batterien eher für Überspannung.


    Du wirst nicht umhin kommen, die Spannung während der Fahrt zu prüfen.

    Wie wäre es mit etwas in dieser Art:

    Voltmeter mit USB Anschluss

    https://www.amazon.de/WINOMO-Z…thermometer/dp/B01KWR2PC6


    Eckart

  • Teillast messen bringt wenig..

    Da stimme ich Eckart zu...musste bei vollast messen...nur dann bekommste echte werte...und wenn Limaregler die Batterie grillt unter vollast...verreckt jede weil leergekocht bis Zelltot...

    Weshalb wohl habe ich mir baugleich zu meiner Oldy einen Voltmeter implantieren lassen... Vom Schrauberguru privat...


    Ich hab wenig ahnung von Elektronik als zimmermann... Deshalb der gang nach Weissach zu Fighterbauer Ritz-Racing

  • Vielen Dank für den Input.

    Hab gleich mal das Messgerät montiert und eine Probefahrt unternommen.

    Auf der Autobahn recht konstant bei 14,1 Volt. Hab auch mal bis 7000 gedreht, kein Unterschied. Unter 80Km/h 13,5 V wobei die NSW eingeschaltet waren.

    Bei NSW + Heizgriffe im Stand 12,2 V, bei 5000 U/min 13,5 V, und bei 7000 U/min 14 V.

    Höher als ganz kurz 14,15 V ging es nicht.

    Was halt auch nervt ist der Instrumentenausfall auf den ersten Kilometern.

    Über den Sommer bin ich meist mit der SR gefahren. Die Dakar stand öfter mal 4 - 5 Wochen. Deswegen geht mein Verdacht eher Richtung Kriechstrom. Aber wie und wo kann ich das messen?


    Eckart : Mein Misstrauen gegenüber Werkstätten fußt auf Erfahrungen.

    Werkstatt

    A: (Yamaha) nahm das Wort Kettenspannung zu wörtlich. Durchhang 1,8 anstatt 5 cm.

    B: (BMW-Vertragshändler) bei meiner ersten Dakar falsches Öl reingekippt, dadurch Kupplungsrutschen, war denen neu dass der Einzylinder da etwas eigen ist

    C: (Yamaha) sicherheitsrelevante Schrauben bei der 20TKm-Inspektion nicht kontrolliert, hier Verschraubung Bremsmomentabstützung lose.

    Könnte noch einiges aufzählen, und ja ich kenne Werkstätten, da würde ich mein Krad vertrauensvoll und mit gutem Gefühl abgeben.


    Mein allererster Verdacht ging ja Richtung Qualitätsmängel. Dass die erste Gel schon beim Einbau defekt war ,war halt ärgerlich. Aber mittlerweile sieht man, dass das Problem wo anders liegt.


    Grüße Ralf

  • Ralf...bleedfrog..fahrste oft..und wenn ja,viel...

    wie oft kontrollierste Batteriefüllstand...Bleisäure im dauerbetrieb musste schon monatlich gucke...erwärmt sich und kocht sich leer...bei Gel sollte dies an und für sich nicht vorkommen lt propagana,da haste aber keine möglichkeit verdunstetees auszugleichen mit destiliertem wasser



    Wenn weißt,das paar wochen nicht fahren willst weil noch mehrerere mopeds hast,dann klemm batterie halt ab um kriechstrom auszuschließen..

    bei meiner 98er F 650 zb läuft immer die Borduhr im Cockpit...issen verbraucher...Wegfahrsperren ziehen auch Strom...habbisch ned ewwa Du...


    das alles in summe aber kein grund alle 4 monate neue Batterie zu brauchen


    Gruß

    Rolf

  • Meine Dakar frisst leider auch Batterien. Circa alle 1-2 Jahre eine neue. Die letzte hielt 7 Monate und 16000 km. Hab vor 10 Jahren zur Fehlersuche leider auch einige hundert Euro bei BMW gelassen, bis ich beschlossen habe, dass eine 30 Euro Batterie über die Zeit billiger kommt.


    Hab auch ein Spannungsmesser dauerhaft an und hab mittlerweile 2 Originale Regler und einen China Regler durchprobiert. Spannung nie über 14,3 Volt, die Batterien waren auch nie leer gekocht. Auch nicht nach 2 Wochen bei 40 Grad.


    Die einzige Anomalie ist, dass meine 2 BMW Regler bei Überhitzung unter 12,7 Volt fallen. Auf der Straße passiert das eigentlich nur für 1-2 Minuten nach der Autobahn. Im Gelände natürlich länger und das wird wahrscheinlich das Batterie leben nicht verlängern.


    Jetzt habe ich eine LiFePo4 Batterie installiert und der erste Eindruck ist sehr gut. Kann aber natürlich noch keine Langzeiterfahrung liefern.


    Noch ein kleiner Tipp. Man soll keine China Regler kaufen, auch wenn die quasi umsonst sind. Meiner ist nach 3 Wochen am Tag vor der Fähre heim kaputt gegangen....

  • Auf der Autobahn recht konstant bei 14,1 Volt. Hab auch mal bis 7000 gedreht, kein Unterschied.

    Höher als ganz kurz 14,15 V ging es nicht.

    Das spricht erst einmal für ein einwandfreies Regelverhalten.

    Unter 80Km/h 13,5 V wobei die NSW eingeschaltet waren.

    Bei NSW + Heizgriffe im Stand 12,2 V, bei 5000 U/min 13,5 V, und bei 7000 U/min 14 V.

    Die 14 Volt sollten aber nicht nur auf der Autobahn erreicht werden, sondern auch schon im Stadtverkehr.

    Die Angabe


    Bei NSW + Heizgriffe im Stand 12,2 V, bei 5000 U/min 13,5 V,

    deutet auf eine negative Leistungsbilanz, d. h. es wird mehr elektrische Leistung entnommen als erzeugt wird.

    Deswegen auch meine - unbeantwortete - Frage

    Hattest Du leere Batterien wieder aufladen können und lief das Motorrad danach wieder eine Weile ?

    Welche Leistungsaufnahme haben denn die NSW ?

    Nicht aus eigenen Erfahrungen heraus, sondern aus Berichten im Forum weiß ich, dass die Stromversorgung nicht für zwei stärkere Zusatzscheinwerfer ausreicht, jedenfalls nicht im Stadtverkehr, bei Dir reicht es nur auf der Autobahn.

    Deswegen vermute ich, dass diese Überlastung die Ursache für die Probleme ist.


    Du solltest die Messung noch einmal ohne Zusatzscheinwerfer und Heizgriffe wiederholen, am Besten mit vor der Fahrt aufgeladener Batterie.


    Stellen sich dann durchgängig einwandfreie Werte ein, d. h. bei laufendem Motor Spannungen nahe 14 Volt, hast Du einfach zu viele Verbraucher.


    Stellen sich dann immer noch keine einwandfreien Werte ein, ist mit der Stromversorgung etwas im Argen: Entweder verarbeitet der Regler eine Phase des Generators nicht, entweder weil er selber defekt ist oder in der Zuführung oder der Lichtmaschine etwas nicht in Ordnung ist.


    Hast Du zu viele Verbraucher, musst Du abspecken, alles andere wäre zu aufwändig. Vielleicht nur ein Schweinwerfer oder welche mit geringerer elektrischer Leistung (dank LED-Technik nicht so schwer).



    Was halt auch nervt ist der Instrumentenausfall auf den ersten Kilometern.

    Das könnte auf Unterspannung zurückzuführen sein, könnte aber auch auf einen Defekt des Instruments zurückzuführen sein - siehe Instrumentenausfall beim Start

    Mein Defekt damals hatte sich allerdings nicht auf die Stromaufnahme ausgewirkt.


    Die Dakar stand öfter mal 4 - 5 Wochen. Deswegen geht mein Verdacht eher Richtung Kriechstrom. Aber wie und wo kann ich das messen?

    Wenn das Problem immer nur nach längerer Standzeit auftritt, liegt ein Kriechstrom nahe.

    Wie man sowas misst und wann welcher zu erwarten ist, habe ich mal hier beschrieben:

    Kriechstrom im Laderegler-Akku - Lenkradschloss - Uhrstromkreis

    Im Normalfall fällt die Stromaufnahme 2 Minuten nach dem Ausschalten der Zündung auf einen einstelligen mA-Bereich zurück, ein unkritischer Wert in der Größenordnung der Selbstentladung, der monatelange Standzeiten zulässt. Solltest Du irgendwelche Zusatzverbraucher angeschlossen haben, die nicht mit der Zündung abgeschaltet werden oder bei einem Instrumentendefekt, kann die Sache anders aussehen. Ein vergessenes Standlicht kann man ja hoffentlich ausschließen.

    Mein Misstrauen gegenüber Werkstätten fußt auf Erfahrungen.

    Nach Deinen Erfahrungen verstehe ich das.

    Vielleicht solltest Du Werkstatt D eine Chance geben ?



    Und nun zum anderen Problemfall:

    Die einzige Anomalie ist, dass meine 2 BMW Regler bei Überhitzung unter 12,7 Volt fallen. Auf der Straße passiert das eigentlich nur für 1-2 Minuten nach der Autobahn. Im Gelände natürlich länger und das wird wahrscheinlich das Batterie leben nicht verlängern.

    Die 12,7 Volt sind die Ruhespannung einer aufgeladenen Batterie, die nicht geladen wird.

    Ich weiß nicht, ob die Regler einen Übertemperaturschutz besitzen, der ein solches Verhalten bewirken kann oder ob das ein Fehler ist. Wo Du so genaue Angaben machen kannst, musst Du Dich aber wohl näher mit dem Problem auseinandergesetzt haben.

    Handelte es sich um den serienmäßigen Regler serienmäßig montiert ?

    Da der Regler doch recht viel Wärme erzeugt, muss die auch abgeführt werden, im Normalfall hauptsächlich durch den Fahrtwind durch die (nicht verdreckten) Kühlrippen.

    Jetzt habe ich eine LiFePo4 Batterie installiert und der erste Eindruck ist sehr gut. Kann aber natürlich noch keine Langzeiterfahrung liefern.

    Ich glaube eher nicht, dass der andere Batterietyp Probleme mit dem Regler behebt. Aber vielleicht lieferst Du die Langzeiterfahrungen noch nach, sobald welche vorliegen ?


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Eigene Beiträge zusammengeführt

  • Zitat

    Die 12,7 Volt sind die Ruhespannung einer aufgeladenen Batterie, die nicht geladen wird.

    Ich weiß nicht, ob die Regler einen Übertemperaturschutz besitzen, der ein solches Verhalten bewirken kann oder ob das ein Fehler ist.

    Wenn man im Leerlauf den Regler absteckt, liegt die Spannung bei circa 11 V, aber der Motor läuft bei intakter Batterie normal und der Drehzahlregler spinnt nicht. Ich kenne das auch, das der Drehzahlmesser manchmal 2-3 Sekunden braucht, bis er die Drehzahl anzeigt.


    Ich interpretiere das so, dass netto mehr Strom verbraucht als erzeugt wird, wenn die Spannung unter 12,7 V fällt.


    Eine Blei Batterie schafft laut Herstellerangaben circa 30-100 vollständige Be- und Entladezyklen. Die LiFePo4 werden so mit 300 angegeben. Wobei bei Bleibatterien die Tiefenentladung bspw durch unzureichende Ladung oder Kriechströme zur irreversiblen Schädigung führt. LiFePo4 macht das wohl weniger aus. Diese haben aber auch Nachteile, vornehmlich tiefe oder hohe Temperaturen. Der Hersteller Shido empfiehlt das Laden und den dauerhaften Gebrauch unter 10 Grad nicht. Da aber bei der 650 GS die Batterie eher zu hohen Temperaturen durch den Öltank ausgesetzt sind, mach ich mir da weniger Sorgen. Da die Lithium Batterien deutlich kleiner sind, müsste man sie laut Datenblatt auch mit 3-4 cm Abstand zum Öltank senkrecht montieren können, hab ich aber noch nicht probiert.

  • Eine Blei Batterie schafft laut Herstellerangaben circa 30-100 vollständige Be- und Entladezyklen. Die LiFePo4 werden so mit 300 angegeben.

    Ich kann diese Angaben zwar nicht bestätigen, will sie aber auch nicht in Zweifel ziehen.

    Aber auch so eine Batterie ist darauf angewiesen, dass mehr Energie hineingeladen wird als entnommen wird, sonst ist sie eben auch irgendwann leer. Und da üblicherweise kleinere Kapazitäten eingesetzt werden als bei vergleichbaren Bleibatterien, wird es unter den beschriebenen Umständen sogar viel schneller zur Störung kommen; siehe dazu auch hier: LiFePO4 Batterie + "Parklicht"

    Eine andere Frage ist, ob eine solche Störung vielleicht weniger Folgeschäden nach sich zieht. Aber das finde ich zweitrangig, schon im Interesse der Zuverlässigkeit sollte man doch eher die Störungsursache beseitigen. Nicht dass es doch noch dazu kommt:

    Die Karre nervt mich mittlerweile so, dass ich sie am liebsten einen Abhang runterschmeissen möchte.

    Eckart

  • ich liebe Zahlen ...

    Eine Blei Batterie schafft laut Herstellerangaben circa 30-100 vollständige Be- und Entladezyklen. Die LiFePo4 werden so mit 300 angegeben

    meine letzte Bleibatterie hat 8 Jahre bzw. 80 000km gehalten. Sind diese "Zahlen" proporzional zur" Lebensdauer", würde eine LiFePo4 bei meinem Nutzungsprofil vermutlich 24 Jahre bzw. 240 000km halten (das ist Faktor 3, die Zahlen für den Faktor 10 lasse ich jetzt mal weg).


    @oildrop

    waren die Batterien wirklich "tot" oder "nur" entladen?


    Möglichkeiten um die Lebensdauer von Batterien zu verringern gibt es viele ...

    hier ein paar Möglichkeiten

    1. zu hohe Ladespannung

    2. unzureichende Ladung (zu viele Verbraucher oder zu geringe Leistung der LiMa)

    3. Vibrationen

    4. zu hohe Temperatur

  • Danke euch.

    Kriechstrom werde ich nochmal versuchen zu messen.

    Warum das Instrument trotz neuer Batterie spinnt ? Evtl. auch defekt? Aber warum funktioniert es dann nach ein paar Km?

    Die Last durch alle Verbraucher scheint zu hoch zu sein.

    Aber wo sind dann die angegebenen 400 W der LIMA?

    Die NSW fahre ich von Anfang an mit 35 W-Birnen, also 70 Watt Bedarf.

    Als zusätzlichen Verbraucher habe ich nur noch einen Scottoiler, was braucht der?

    5 Watt?

    Und natürlich die Heizgriffe, die aber den ganzen Sommer aus waren.

    Die alten Batterien konnten zwar noch geladen werden, beim Starten ist aber die Leistung auf 9,x Volt eingebrochen mit folgender Instrumentenzappelei.

    Liefert die LIMA evtl. zu wenig?

    Grüße Ralf

  • So, hab gerade die Lima durchgemessen. Auf allen Phasen 40 v im Leerlauf , bis 85 Volt

    bei Schmackes.

    Den Instrumenten hat das überhaupt nicht gefallen. Selbst nach Zündung aus haben die noch rumgewackelt. Erst nach Abklemmen der Batterie haben sie sich wieder gefangen.


    Beim letzten Startversuch hab ich noch mal die Batteriespannung gemessen. Motor wird vom Anlasser gedreht und bleibt dann wohl wegen der Kompression "stecken". Das passiert bei mir des öfteren. Batteriespannung sackte dabei auf 5,x Volt. Nächster Startversuch klappt, Spannung 9,5 V.


    Ruhespannung 10,9 V .

    Ruhestrom konnte ich nicht messen.


    Batterie hängt jetzt erstmal am Ladegerät und wird bei längeren Standzeiten an Erhaltungsladung geklemmt.


    Frustrierte Grüße Ralf

  • Hallo Ralf,

    Da hast Du ja viel Futter für die weitere Diskussion geliefert - nicht jeder Fragesteller ist da so fleißig.

    Warum das Instrument trotz neuer Batterie spinnt ? Evtl. auch defekt? Aber warum funktioniert es dann nach ein paar Km?

    Wenn Du meinem Link nachgegangen warst, müsstest Du gelesen haben, dass es bei mir auch so war. Fehler des Instru,ments sind aber vielgestaltig - es muss also nicht immer und unbedingt so sein.

    Den Instrumenten hat das überhaupt nicht gefallen. Selbst nach Zündung aus haben die noch rumgewackelt. Erst nach Abklemmen der Batterie haben sie sich wieder gefangen.

    Wenn die Batterie abgeklemmt war oder die Batteriespannung unter Minimum gefallen war, ist das ein normales Verhalten: Die Zeiger werden langsam gegen den unteren Anschlag gedreht, um evtl. verstellte Zeiger wieder zu justieren. Das dauert etwa 2 Minuten und kann sich bei den nächsten Abschalten der Zündung wiederholen, auch wenn die Spannung zwischenzeitlich nicht wieder zusammengebrochen war. Es gibt Instrumentendesigns, die sich weniger merkwürdig verhalten.


    So, hab gerade die Lima durchgemessen. Auf allen Phasen 40 v im Leerlauf , bis 85 Volt

    bei Schmackes.

    Das scheint ok zu sein.

    wo sind dann die angegebenen 400 W der LIMA?

    Nicht da.

    Die Leistungsangabe bezieht sich auf die Nenndrehzahl, die kurz unterhalb der Höchtdrehzahl liegt (steht so auch im Handbuch, wird aber gern überlesen oder nicht verstanden).

    Faustformel: Halbe Drehzahl: Halbe Leistung !!!

    Deinen Messungen zu Folge reicht die Leistung in der Nähe der Nenndrehzahl aus, aber nicht bei normalen Fahrdrehzahlen auf kleineren Landstraßen oder in der Stadt.

    Die NSW fahre ich von Anfang an mit 35 W-Birnen,

    Wolltest Du sagen, du fährst von Anfang an mit den Zusatzscheinwerfern ? Hattest Du dann von Anfang an Probleme ?

    Oder wolltest Du sagen, Deine Zusatzscheinwerfer hatten schon immer 35 W, aber Du hattest sie nicht von Anfang an ?

    Auch ein geänderten Tourenprofil könnte bedingen, dass sich der Fehler jetzt erst zeigt.

    Als zusätzlichen Verbraucher habe ich nur noch einen Scottoiler, was braucht der?

    5 Watt?

    Keine Ahnung, es kann aber nicht viel sein, jedenfalls wenn er keinen Fehler hat, den würde ich aus der Leistungsbetrachtung herauslassen.

    Beim letzten Startversuch hab ich noch mal die Batteriespannung gemessen. Motor wird vom Anlasser gedreht und bleibt dann wohl wegen der Kompression "stecken". Das passiert bei mir des öfteren. Batteriespannung sackte dabei auf 5,x Volt. Nächster Startversuch klappt, Spannung 9,5 V.

    Das sind die typischen Kennzeichen von leerer Batterie. Bleibatterien fühlen sich nur voll wohl und haben eine verringerte Lebensdauer, wenn sie knapp gehalten werden, erst recht bei einer Tiefentladung. Deshalb ist es wichtig, leere Batterien wieder voll zu laden - neben der Suche, wie es dazu gekommen ist.


    Warum das Instrument trotz neuer Batterie spinnt ?

    Es kann natürlich immer noch sein, dass ein noch unerkannter Fehler, ein Wackelkontakt, vorliegt. Es kann nichts schaden, nach möglichen Fehlerquelle zu suchen. Lockere Batteriekabel dürfte man hier ausschließen können. Den Zustand der Sicherungen könntest Du prüfen und ansonsten gibt es natürlich auch sonst sehr viele Bauteile und Verbindungen, die Probleme machen könnten - die Nadel im Heuhaufen. Doch ohne konkrete Anhaltspunkte muss man sich erst mal an die sich aus Deinen Feststellungen ergendenden Fakten halten. Diesbezüglich war noch ein Punkt offen:

    Du solltest die Messung noch einmal ohne Zusatzscheinwerfer und Heizgriffe wiederholen, am Besten mit vor der Fahrt aufgeladener Batterie.


    Eckart



    PS: Noch eine Rckfrage: Was bedeutet:

    Ruhestrom konnte ich nicht messen

    Konnest Du noch keine Messung durchführen oder hattest Du eine Messung durchgeführt und festgestellt, dass kein Ruhestrom fließt ?

  • Hi Ralf,


    spannendes Problemchen hast du da, ich habe nicht ganz verstanden welche Verbraucher du neben der Standardausstattung hast, Scotoiler? Die 35W Leuchten was sind das für welche? Hast du diese selbst angeschraubt?

    Einen Ruhestrom konnte ich nicht messen ( hab nur ein billigst-Messgerät).

    Was den Ruhestrom angeht, den kannst du mit einem Amperemeter messen, eigentlich Standard an jeden Multimeter. Dabei musst du den in den Stromkreislauf zwischenschalten, wie hier abgebildet:


    strom-messen-2.jpg


    Gruß

    Kevin

  • Die Shinyo-NSW habe ich von Anfang an mit 35 W-Birnen ausgestattet. Alle zusätzlichen Verbraucher (NSW, HG) sind beim Starten aus.

    Scheint so dass ich die Limaleistung überschätzt habe.

    Ruhestrommessung hab ich versucht, so wie Kevin es illustriert hat. Meßgerät zeigt aber nix an. Bei Zündung an und Spannungsmessung kommen dann 10,5 V.

    Da ich die nächsten 5 Wochen weg bin hängt die Batterie nun am Ladegerät.

    Danke euch für die Hilfe.

    Melde mich wenn ich weiter gekommen bin.

    Grüße Ralf

  • Hallo Ralf,

    Die Shinyo-NSW habe ich von Anfang an mit 35 W-Birnen ausgestattet.

    Deswegen kam ja meine Frage, ob die Probleme da sind, seit Du die Scheinwerfer hast.

    Scheint so dass ich die Limaleistung überschätzt habe.

    Und meine zweite, immer noch unbeantwortete Frage, ob die Probleme da sind, wenn Du die Zusatzscheinwerfer mal aus machst.

    Man sollte aus einer Vermutung schon Gewissheit machen.


    Was den Ruhestrom angeht, den kannst du mit einem Amperemeter messen, eigentlich Standard an jeden Multimeter. Dabei musst du den in den Stromkreislauf zwischenschalten, wie hier abgebildet:

    Das ist im Prinzip richtig, aber man muss einen Trick anwenden, den ich weiter oben verlinkt hatte:

    Beim GS-Modell ist es so, dass dauerversorgte Komponenten (Tacholeiterkarte - da ist auch die uhr drin) durchaus auch bei abgeschalteter Zündung einen höheren Strom in dieser Größenordnung aufnehmen können, allerdings zeitlich begrenzt. Da die Kompondenten zudem noch empfindlich auf Unterspannung, die durch die Reihenschaltung eines Amperemeters auftreten kann, reagieren, muss mein beim Messen so vorgehen, dass der Stromkreis beim Einbringen des Amperemeters nicht unterbrochen wird, etwa in der Weise, dass Du den einen Pol des Messgeräts mit dem Massepol der Batterie und den anderen Pol mit einer Masse im Motorrad verbindest, bevor Du das Massekabel von der Batterie löst. Zuvor sollte man den elektronischen Komponenten ein paar Minuten Gelegenheit geben, bei ausgeschalteter Zündung in Standby zu gehen.

    Ich habe mir mal erlaubt, Dein Schaltbild entsprechend zu ergänzen:

    strom-messen-3.png


    Solange kein Standby ist, ist der Ruhestrom bei ausgeschalteter Zündung noch über 100 mA, muss dann aber nach 2 Minuten auf einen Wert im unteren einstelligen Bereich abfallen.

    Problem bei dieser Messung: Hatte man den Stromkreis zum Einschleifen des Messgeräts unterbrochen, fließt erst einmal der höhere Strom. Dieser darf das Messgerät nicht überlasten (u. U. brennt eine Sicherung im Messgerät durch) und trotz Messgerät darf die Bordspannung nicht zu stark abfallen, sonst arbeitet die Bordelektronik nicht richtig, kann dann auch nicht in Standby gehen.

    Wenn es möglich ist, das Multimeter erst auf einem Ampere-Bereich zu stellen und später hinunter auf eine mA-Bereich zu schalten, vereinfacht den "Trick", bei billigen Multimetern geht das aber oft so nicht (es gibt entweder nicht die nötigen Bereiche oder man muss dazu umstecken).


    Eckart

  • Hi Eckart,

    ich hab die Dakar erst seit 2,5 Jahren. Die NSW habe ich recht kurz nach Erwerb montiert.


    Ruhespannung (Volt): Anzeige nix. Bei Zündung an 10,5V, aber an der Bordelektrik tut sich nix, keine Warnlampen, kein Scheinwerfer, einfach alles schwarz.


    Ruhestrom (A, bzw. mA): In der ersten Phase , wenn also bis 100 mA normal sind, zeigt mein Multimeter nix an. Deswegen wird Phase 2, Ruhestrom, beim Messen gar nicht erst erreicht.


    Da sollte ich wohl mal in ein besseres Prüfgerät investieren.


    Die NSW habe ich jetzt mal abgeklemmt, werde da wohl in LED-Technik investieren.

    Grüße Ralf

  • 110W zusammen wurden hier im Forum mal als "zu viel" erkannt. Regulär kommen die nämlich mit 55W Birnen. Da gab es dann einige Beiträge zum Umbau (z.b. Der TT Lampen) auf 35W Birnen. Da gab es aber auch etwas Probleme mit, weil die Birnen leider kein H3 Standard waren

    Nachlesen kann man das z.B. hier

    Die 70 Watt zusammen wurden eigentlich immer als in Ordnung beschrieben

  • Komisch



    Egal welche meiner 3 Holden ich messe bei eingeschalteter Zündung... Ich hab immer 12,6 V....Licht an ohne Motor noch 12.0


    Da hasse iwo einen Masseschluss..