Batterien sterben reihenweise

  • Bei Zündung an 10,5V

    Dann ist der Akku TIEFentladen! von einem leeren Akku spricht man bereits bei 11,8V (wenn ich mich recht entsinne).
    Mit einem tiefentladenen Akku wundert es mich nicht, dass die Elektronik seltsam oder gar nicht arbeitet.

    Also erstmal Akku laden oder erneuern, wenn nichtm ladbar.

    Das ist aber keine nachhaltige Lösung, denn solange das Problem deines Möps nicht beseitigt ist, wird dir ein Akku nach dem anderen kaputt gehen.

  • Dann ist der Akku TIEFentladen! von einem leeren Akku spricht man bereits bei 11,8V (wenn ich mich recht entsinne).

    Das funzt auch mit nagelneuen voll durchgeladenen Baktierein,wenn iwo ein Masselfehlerwurm kriecht...auch dann kannste bei 10V enden im System und wenn Batterie trennst,seperat misst,isse doch voller Power...Jokel...das wees ma ewwa im schwobelond,dazu brauchs koi scheele Hesse:notworthy:

  • Hallo Ralf,

    Ruhespannung (Volt): Anzeige nix. Bei Zündung an 10,5V,

    Entschuldige, wenn ich wegen Unklarheiten schon wieder rückfrage:

    Die Batteriespannung muss bei ausgeschalteter Zündung höher sein als bei eingeschalterer und kann nicht "nix" sein. Wo hast Du denn wie gemessen ?

    Die von der Zündung abgeschaltete Bordspannung darf und soll bei ausgeschalteter Zündung natürlich 0 sein, aber das interessiert hier eigentlich nicht.

    Bei Zündung an 10,5V, aber an der Bordelektrik tut sich nix, keine Warnlampen, kein Scheinwerfer, einfach alles schwarz.

    Stellen sich diese Verhältnisse schon ohne zwischengeschaltetes Amperemeter ein, dann wohl wirklich wegen

    einem tiefentladenen Akku

    Stellen sich diese Verhältnisse mit zwischengeschaltetem Amperemeter ein, hast Du meinen Hinweis zur Vorgehensweise nicht beachtet, denn dann stellt das Messgerät einen zu hohen Vorwiderstand dar.

    Nochmal mit anderen Worten: Man schaltet das Amperemeter (Multimeter im Strom-Messbereich) KURZGESCHLOSSEN in den Stromkreis ein. Nach der Wartezeit 2...3 min entfernt man den Kurzschluss über dem Messgerät (ohne den Stromkreis dabei nochmal zu unterbrechen) und sollte dann den Ruhestrom ablesen können. Die Zündung bleibt dann natürlich aus, die Lampen entsprechend auch, aber die Uhr sollte arbeiten.

    Dazu braucht man KEIN

    besseres Prüfgerät.

    Das geht wirklich mit jedem Multimeter !


    Klar sollte aber auf jeden Fall eines sein: eine aussagekräftige Ruhestrommessung gibt es nur mit einer funktionsfähigen (halbwegs vollen) Batterie !


    Die 70 Watt zusammen wurden eigentlich immer als in Ordnung beschrieben

    So ist mir das eigentlich auch in Erinnerung, aber im vorliegenden Fall waren ja noch die Heizgriffe an und haben eine vielleicht gerade noch ausreichende Stromversorgung zu einer gerade nicht mehr ausreichenden Stromversorgung gemacht.


    Um einzukreisen, ob es einfach nur an einer Überlastung liegt oder doch ein anderer Fehler vorliegt, wäre es eben so wichtig

    die Messung noch einmal ohne Zusatzscheinwerfer und Heizgriffe wiederholen, am Besten mit vor der Fahrt aufgeladener Batterie.

    Denn ein

    Masselfehlerwurm

    in Form loser Batteriepole oder eben auch versteckt an einem anderen Ende der Leitungen führt ebenfalls zu unzureichender Ladung (eigene Erfahrung) und kann damit auch zu diesem Fehlerbild führen.


    Eckart

  • Sorry, hab doch voll am falschen Pol (-) gemessen. >:(>:(>:(

    Werde, wenn ich wieder an der Garage bin, die Messung korrekt ausführen. Das kann allerdings noch ein paar Wochen dauern.

    Grüße Ralf

  • Hallo Ralf,

    hab doch voll am falschen Pol (-) gemessen

    Wenn es um die Ruhestrommessung gehen sollte:

    Da der Strom an beiden Polen gleich sein muss (Kirchhoff'sches Gesetz) kann man die Strommessung sowohl am Plus- als auch am Minuspol durchführen.

    Ich hatte das in dem verlinkten früheren Beitrag sogar so vorgeschlagen, weil es ein klein wenig ungefährlicher ist (der gleiche Grund, weswegen man beim Ablkemmen der Batterie mit dem Massepol beginnen soll und beim Anklemmen damit enden soll - die Kurzschlussgefahr ist geringer, wenn man sich vertut oder mit dem Werkzeug abrutscht).


    Mir hat es keine Ruhe gelassen und daher habe ich nochmal durch das Forum nach Zahlenwerten durchsucht. Selber kann ich nach dem Wechsel des Motoradmodells nicht mehr nachmessen.

    Ausgangssituation: Batterie abgeklemmt. Jetzt Messgerät zum Strommessen zwischen Batteriepol und Minuskabel geklemmt. Es rattert kurz aus dem Cockpitbereich. Vermutlich wird mit dem Stellmotor die Tachonadel auf Anschlag Null gedreht. Nun beginnt es aus dem Tacho zu ticken. Jeweils acht Ticker, dann folgt eine kuze Pause und die nächsten acht Ticker folgen. Dazu zuckt die Tachonadel minmal. Man muss aber genau hinsehen. Gleichzeitig schwankt die Stromanzeige wie beschrieben zwischen 40 und 80 mA.


    Jetzt kommts: nach ziemlich genau 90 Sekunden ist der Spuk zu Ende. Tickern ist aus, Strom geht auf 1 mA zurück. Zuerst hab ich gemeint, ich habe einen Wackelkontakt am Tageskilometerzähler, denn nachdem ich während des Tickens da rumgedrückt habe, hörte es auf, aber vermutlich waren da eben die 90 s um.
    Genau dasselbe Spiel hat man bei angeklemmter Batterie nach Ausschalten der Zündung. 90 Sek. geticke und dann Ruhe. Das ganze ist reproduzierbar.


    Eckart

  • Also ich habe den Eindruck der User "oildrop" lässt sich hier regelmässig neue Batterien auf Gewährleistung bezahlen, obwohl sein Moped das Problem hervorruft (zu hoher Ruhestrom, Batterien tiefentladen) und die neuen Batterien keinen Mangel aufwiesen ;) Da er oben schon schreibt "Ruhestrom 12,8 Volt" hat er ja von Elektrik nicht zu viel Ahnung, sorry - und kennt den Unterschied zwischen Strom und Spannung nicht.

    Auch mit einem Billigmessgerät ist es locker möglich den Ruhestrom zu messen, wie hoch ist denn dieser? Rück mal mit Werten raus. Evtl. schläft hier ein elektrisches Gerät nicht korrekt ein. Hast Du irgendetwas elektrisches zusätzlich verbaut (Navihalter o.ä.)? Achte noch darauf, während der Ruhestrommessung keinen Klemmenwechsel durchzuführen (also nichtdie Zündung einschalten, solange das Messgerät zwischengeschalten ist), sonst fliegt DIr die Sicherung in Deinem Messgerät.

    Grommel.

  • ich habe den Eindruck der User "oildrop" lässt sich hier regelmässig neue Batterien auf Gewährleistung bezahlen, obwohl sein Moped das Problem hervorruft (zu hoher Ruhestrom, Batterien tiefentladen) und die neuen Batterien keinen Mangel aufwiesen

    Wenn der Fragesteller nicht inzwischen selbst zu dieser Einsicht gelangt wäre, gäbe es die diesem Thread zu Grunde liegende Frage nicht.

    schreibt "Ruhestrom 12,8 Volt" hat er ja von Elektrik nicht zu viel Ahnung

    Ich würde von einer einzelnen terminologischen Ungenauigkeit allein noch keine Schlüsse ziehen, aber auch wenn, so lebt das Forum doch davon, dass die, die mehr wisssen, denen helfen, die weniger wissen, jedenfalls in dem einen Punkt.


    Ansonsten steht ja immer noch diese eine Alternative offen:

    eine Motorradwerkstatt mit der Fehlerbeseitigung zu betrauen ? Das kann sehr nervschonend sein, wenn man sich selber - egal aus welchem Grund - mit der Fehlerbeseitigung schwer tut.

    Es ist heute nicht mehr wie vor 30 Jahren, wo viele Werkstätten sich nur in Mechanik auskannten - ohne Strom läuft heute nichts mehr.


    Das kann allerdings noch ein paar Wochen dauern.

    Warten wir auf den 2. Akt !


    Eckart

  • So, bin wieder zurück.

    Dass ich von Elektrik nicht viel Ahnung habe steht schon weiter oben. Bin eben dumm auf die Welt gekommen, aber bereit dazu zu lernen um dann in ferner Zukunft hoffendlich mal doch schlau zu sein. Es soll aber auch Menschen geben bei denen es sich genau anders herum verhält.


    Dann mal wieder zur Sache.

    Batterie war jetzt 5 Wochen an Erhaltungsladung angeschlossen. Ladegerät abgeklemmt, gestartet, alles funktioniert.

    Zu Ruhestrommessung habe ich mich nochmal genau mit dem Messgerät beschäftigt. Musste nur auf eine andere Buchse umstöpseln.

    Nach dem Ausschalten der Zündung messe ich zwischen 50 und 80 mA. Erst nach rund 9 Minuten fällt dann der Wert auf 0 - 1 mA.

    Hab das 3 mal wiederholt. Erst nach 9 Minuten geht´s in den Ruhemodus. Wenn das jetzt zuverlässig so ist sollte das wohl kein Problem sein.


    ABER:

    Hatte jetzt 1 Woche das Ladegerät nicht angeschlossen. Gestartet und die Zappelei der Zeiger ist wieder da. :angry2::angry2::angry2::angry2::angry2::angry2::furious::furious::furious::furious:

    Zündung wieder aus, das Geratter aus dem Instrument lässt auch nach mehreren Stunden nicht nach. Also Batterie abgeklemmt und nochmal ans Ladegerät.

    Der große Abhang kommt gefährlich nahe.


    Danke euch für noch mehr qualifizierten Input.

    Grüße

  • Das Problem mit der Batterie hatte ein Kollege mit seiner 1200 LT auch . Da er den Bock ein par Km entfernt untergestellt hatt und nicht jede Woche zum fahren kam war der Stromspender nach 1 oder 2 Wochen nicht mehr bereit den Anlasser zuverlässig zu drehen .

    Wir haben dann einen Masse - Trennschalter eingebaut . Fertig .

    Der Trennschalter hat gleich noch die Funktion als zusätzlicher Diebstahlschutz da man den Schaltteil mitnehmen kann.



    Oesie

  • Ich würde nun so vorgehen... (sofern man die Zeit dafür hat)

    Batterie voll laden, messen und ans Moped hängen. Nach ein paar Tagen messen und schauen wie weit die Batterie entladen wurde. Das selbe dann nochmal aber ohne an das Moped zu hängen. So hat man praktisch auf der Hand wie der Unterschied in der Entladung ist, wenn man mit den Messmethoden zu keinen Urteil gelangt.

  • Erst nach rund 9 Minuten fällt dann der Wert

    Das ist eine ungewöhnlich lange Zeit. Selber hatte ich rund 2 Minuten beobachtet. Anderswo im Forum wurden 90 Sekunden berichtet. 9 Minuten müssen kein Problem sein, aber die Abweichung kann ein Indiz dafür sein dass irgend etwas nicht in Ordnung ist.


    Ich würde so vorgehen, wie Hauke es vorschlägt:

    Batterie voll laden, messen und ans Moped hängen. Nach ein paar Tagen messen und schauen wie weit die Batterie entladen wurde. Das selbe dann nochmal aber ohne an das Moped zu hängen. So hat man praktisch auf der Hand wie der Unterschied in der Entladung ist, wenn man mit den Messmethoden zu keinen Urteil gelangt.

    Danach solltest Du wissen, wo der Fehler ist. Entlädt sich auch die nicht angeschlossene Batterie, hat sie eine zu hohe Selbstentladung. Mit dem Alter der Batterie nimmt die Selbstentladung zu. Unsauberkeiten beim Nachfüllen destillierten Wassers bei der Batteriewartung können auch zu einer zu hohen Selbstentladung führen.

    Dann hilft auch kein

    Masse - Trennschalter

    Zeigt sich das Problem aber nur bei angeschlossener Batterie, liegt das Problem vermutlich in der Motorrad-Elektrik. Der berichtete Ruhestrom vom 1 mA ist zwar in Ordnung, was aber, wenn das nicht dauerhaft so bleibt ? Du steht ja während der 2 Wochen nicht dauernd neben dem Messgerät.


    Dann kannst Du überlegen, ob Du der Macke mit einem Trennschalter entgegenwirkst oder andere Reparaturmaßnahmen durchführst.


    Eckart

  • Moin


    Ihr habt gerufen Sir?


    Danke das ihr euch an mich erinnert habt :wave: :giggle:


    Spaß beiseite, hab mir nun mal alles durchgelesen. Nicht ganz einfach das Problem zu detektieren. Ich würde jetzt mal einen defekten Regler nicht unbedingt an erster Stelle vermuten. Aber um es genauer einzugrenzen müsste ich einige Messungen machen. Zum einen direkt die AC-Spannung der Lichtmaschine vor dem Regler aber im angeschlossenen Zustand(also unter Last). Am besten noch in Leerlauf, bei 3500 und bei 5000U/min. Dann jeweils die Batteriespannung dazu, ideal mit 2 Messgeräten, aber da die wenigsten 2 haben, eben nacheinander. Und dann die Spannungen zb am Cockpit nach dem Zündschalter. Vieleicht einfach nur blöder Massefehler. Und dann messen wie sich die Spannung unter Last verhält, welche Last überhaupt anliegt. Heizgriffe haben soweit ich das bisher mal überflogen habe 5A => 60W pro Stück. Licht hat 65W, Zusatzlicht hat 2x35W. Zusammen sind da schnell mal 350W alleine an diesen Teilen. Rücklicht, Cockpit, vieleicht noch hier und da Kleinkram. Elektronikbox für Zündung und Einspritzung.


    Ich könnte eventuell über moderne Technik aka Smartphone, Whatsapp und Video helfen die Daten die man abliest zu interpretieren.


    Möchte aber dazu sagen, das ich Elektroingenieur bin, kein Mopedmechaniker. Nicht irritiert sein, wenn ich dann beim rankommen an die Messpunkte nicht so genau bescheid weiss. Ich weis welche Messpunkte man nehmen muss um den Fehler einzugrenzen. Das Finden des Messpunktes könnte aber ein bischen in Nebelstochern ausarten. Dank der deutschen Ingenieurskunst von BMW sind die Kabel aber gut markiert und farblich gekennzeichnet.


    Blei-Batterien die nicht voll geladen werden sind jedenfalls schneller tot als man es glauben will. Als Start-Stop Automatiken kamen waren die Akkus in weniger als 1 Jahr hinüber. Und das Starten selbst ist kein besonders Leistungshungriger Vorgang wenn der Motor warm ist. 5 Sec 100A = 1,66Wh. Akku hat 55Ah/12V => 660Wh. Ganz schnell hat man also AGM Batterien verbaut. Haben aber leider eine andere Ladeschlussspannung und daher kann man sie nicht "umbauen" und normale Akkus damit ersetzen. Der Regler muss dem angepasst werden (AGM haben 14,8V Schlussspannung, normale Akkus 14,4V)


    Jedenfalls, wenn ich helfen soll, melde dich, dann schaue ich mal das ich dir meine Daten per PM zukommen lasse. Aber man sieht ja, das ich hier auch neu bin, ich hoffe ich finde mich zurecht wie man PM absetzt. Ist scheinbar hier etwas anders gelöst wie im Allgemeinen.

  • Vielen Dank für euren Input.

    Da die ganze messerei zu keinem klaren Ergebnis geführt hat ( ja, zu hohe Last wenn Heizgriffe und NSW an sind), werde ich den von Oesie empfohlenen Trennschalter verbauen. Muss nur noch einen freien Platz finden. Im Cockpit sind bereits 2 Schalter (NSW, Kettenöler) verbaut.

    Dann möchte ich noch irgendwo eine Buchse verbauen um mittels Überbrückung den so schnell ermüdenden Batterien auf die Sprünge zu helfen.

    Die Dakar springt ja meistens an, nur das Cockpit spinnt dann für die nächsten 2 - 10 Km.

    Und da auf dem Weg zur Arbeit diverse Blitzer stehen ist das nicht so prickelnd.

    Danke und Grüße

  • Dann geht aber die Uhr immer falsch. Da dran denken ;)

    Außerdem einen Schalter nehmen, der die Lasten ab kann. Die Lima macht im Peak 400W. Das sind bei 13,8V 29A. Die muss der Schalter aushalten, ohne festzubacken.

  • Meine Idee mit Entladung der Batterie am Motorrad und ausserhalb des Motorrad zu testen willst du nicht verfolgen?

    Bevor ich aufwendig so eine Bastellösung verbauen würde (Trennschalter beseitigt evt. das Symptom aber nicht die Ursache) würde ich doch erstmal checken ob vielleicht nicht doch die Batterie das Problem ist. Auch wenn es recht unwahrscheinlich klingen mag, aber ich habe im Auto schon diverse neue Batterien eingebaut die ich kurze Zeit später wieder ausbauen durfte weil sie einfach hin waren. Falls die Batterie nicht nur entladen wird sondern zerstört wird solltest du schauen warum das so ist denn dann hilft dir auch ein Trennschalter nicht.

  • Lieber Öltropfen,


    Ich glaube Du bist da irgendwie auf dem Holzweg. Denn

    Die Dakar springt ja meistens an, nur das Cockpit spinnt dann für die nächsten 2 - 10 Km.

    Wenn die Batterie entladen wäre, hätte man schon mit dem Starten grosse Schwierigkeiten. Das Cockpit sollte eigentlich einwandfrei funktionieren wenn die Spannung (beim Cockpit) zwischen 12 und 14,irgendwas Volt ist. Und dass sollte so sein wenn die Maschine anspringt und keine Kabelproblem vorliegt. Ich tippe auf eine Kabelproblem zwischen Batterie und Cockpit.


    Ich schlage das gleiche wie Hauke vor:

    Batterie voll laden, messen und ans Moped hängen. Nach ein paar Tagen messen und schauen wie weit die Batterie entladen wurde. Das selbe dann nochmal aber ohne an das Moped zu hängen. So hat man praktisch auf der Hand wie der Unterschied in der Entladung ist, wenn man mit den Messmethoden zu keinen Urteil gelangt.


    Um ein bisschen präziser sein: Die Batterie voll laden. Vom Ladegerät abhängen. Eine Stunde warten. Dann die Spannung (in Volt) messen. Diesen Wert als 100% notieren.

    Dann die Batterie einbauen. Über eine Woche die Spannung der im Motorrad verbauten Batterie messen (immer mit dem gleichen Messgerät welches in der Wärme aufbewahrt wird).

    Abhängig von Batterie, Temperatur und Messgerät erwartet man in etwa 12.6 - 12.7 Volt wenn voll geladen. Hat die Batterie noch 12.2 -12.3 Volt bzw. 0.4 Volt weniger als bei 100% ist sie nur noch etwa halb voll.

    Die ganze Messreihe kann man vor- oder nachher auch noch machen an der nicht eingebauten Batterie machen. Beides mall sollte über eine Woche keinen wirklich merklichen Spannungsverlust auftreten.


    Weiter sollte man die Spannungen beim Betrieb anschauen. Man kann zwar bei Adam und Eva, sprich Generator anfangen, aber es ist meiner Meinung nach einfacher direckt bei der Batterie zu beginnen und sich von dort dann entweder nach vorn zum Cockpit oder nach hinten zum Generator zu arbeitet. Am besten beginnt man man einer frisch geladenen Batterie.

    Die Spannung an der Batterie im Leerlauf und bei verscheidenen Drehzahlen sollte nicht über 14.5 Volt sein.

    Am Anfang kann die Spannung an der Batterie noch ein bischen tief sein (12.5 - 12.7) aber sie sollte schon bald über 13 Volt ansteigen.

    Wenn man viele Verbrauchern dazuschaltet (Heizgriffe, Blinker, Lichthupe) kann die Spannung im Leerlauf etwas unter 13 Volt fallen. Bei höheren Drehzalheln, wo der Generator mehr Energie liefert sollte dies aber nicht passieren.


    Um Regler und Generator (bzw. Verkablung dorthin) auszuschliessen, kann man den Regler von Batterie UND Generator trennen. Das Motorrad kann ohne Probleme bis zu 5-10 Minuten von der Batterie alleine gespiesen werden.

    Ein defekter Regler kommt bei den Einspritzer zwar nicht so oft wie bei der Ur-F vor. Er isst aber nicht im vorherein auszuschliessen, denn Regler können nun mal kaputt gehen.


    Hinweis: Die Spannungen sind Richtwerte. Je nach Messgerät (Eckart sagt auch Schätzeisen) liegen die Spannungen +/- 0.2 Volt daneben. Im Normallfall sollte der gerätebedingte Messfehler im Messbereich von 12 - 15 Volt jedoch in etwa konstant und in der gleichen Richtung sein. D.h. man misst entweder immer zu tief oder zu hoch.

  • Außerdem einen Schalter nehmen, der die Lasten ab kann. Die Lima macht im Peak 400W. Das sind bei 13,8V 29A. Die muss der Schalter aushalten, ohne festzubacken.

    Wenn der Trennschalter die Batterie komplett abkoppeln soll, kommt nur so ein Leistungsschalter in Betracht, der wegen seiner Größe und vor allem wegen der Dicke der Zuleitungen nicht im Cockpit untergebracht werden kann. Seine Position muss in der Nähe der Batterie sein.


    Um dieses Problem zu umgehen, könnte man beim Trennen den Anlasser draußen lassen.


    Mich würde eine Trennschalterlösung nicht zufrieden stellen. Bevor Du eine solche Nachrüstung vornimmst, wäre ja eine Alternative, erst einmal zu testen, ob sie überhaupt wirksam wäre, indem Du die Batterie einfach nach der Fahrt abklemmst und vor der nächsten Fahrt wieder anklemmst. Treten die Symptome dann immer noch auf, wäre mit dem Trennschalter nichts gewonnen.


    Warst Du denn anderen Vorschlägen, wie etwa dem von Hauke, nachgegangen ?

    Wenn ja, mit welchem Ergebnis, was hattest Du sonst noch gemessen ?


    Eckart

  • Mir sind Eure Lösungsansätze viel zu kompliziert... ;)

    Die Fakten: Irgendetwas schläft zu spät ein (erst nach ca. 9 Minuten senkt sich der Ruhestrom auf einen normalen Wert), hier stimmt also etwas nicht - genau diesen Fehler gilt es zu finden.


    Ich würde wir folgt vorgehen: Ruhestrommessung durchführen, während der Ruhestrommessung so lange Steuergeräte (Motorsteuergerät BMS-C, I-Kombi, evtl. noch andere el. Verbraucher) der Reihe nach abstecken. Fällt beim Abstecken eines der Geräte der Ruhestrom reproduzierbar auf den normalen Wert ab, hast Du den Schuldigen gefunden.

    Vielleicht kann Dir anschliessend ein Kollege zum Querchecken das kritische Steuergerät leihen.

    Nochmal die Frage (blieb bisher unbeantwortet): Hast Du irgendetwas an der Elektrik des Fahrzeuges verändert? Zum Beispiel einen Navihalter angebaut, eine USB-Steckdose angebaut o.ä.?

  • Das Martyrium geht weiter. Hab gestern nochmal 100 Euro in eine Gel-Batterie investiert. Im Geschäft überprüft, alles ok.

    Batterie dann daheim ans Ladegerät gehängt (CETEK) und vollends geladen. Eingebaut, gestartet, alles funktioniert.

    Losgefahren, Cockpit fängt wieder an zu spinnen. 4 KM bis zum Baumarkt ( Akkuschrauber reklamieren), keine Anzeige.

    Start, alles Spinnt. 15 KM bis zum Polo, zwischendrin fängt das Cockpit wieder an zu funktionieren. Start beim Polo, fuck.

    15 KM zurück, irgendwann geht es wieder.

    Prüfgerät angehängt, 8,9 Volt beim Starten. Ich bin am ausflippen.

    Es sind alle zusätzlichen Verbraucher demontiert. Hab dann nochmal Ladespannung im Stadtverkehr (13,8 - 14,1 V) und auf der Autobahn( genauso) gemessen.

    Min Stadt 13,2, max 14,25 V, jeweils nur kurz.

    Hat die Bordelektrik direkt beim ersten Starten die neue Batterie gekillt?

    Schleichende Entladung fällt da ja wohl aus.

    Und nun? Hoffe weiter auf DEN Tip. Ansonsten geht es demnächst zum Schlachter.

    Grüße