Gabel trennen, wie?

  • Hallo,

    ich habe heute meine Gabel ausgebaut, weil zum einen die Simmeringe undicht wurden und zum anderen sowieso das LKL neu musste.

    Leider scheitere ich beim Auseinanderbau der Gabel. Ich bekomme das Tauchrohr nicht aus dem Standrohr gezogen. Soweit ich gesehen habe, hält die Schraube unten am Standrohr das Tauchrohr fest. Wenn ich versuche, die Schraube zu lösen, dreht sich im Rohr etwas mit.

    Muss ich diese Schraube überhaupt lösen?

    Auf meiner Suche habe ich öfters schon von einem "beherzten Ruck" gelesen, mit dem sich das dann trennen lässt. Allerdings stand nirgends, ob dafür die Schraube gelöst werden muss, oder nicht.


    Die Lösung von BMW Peter, einfach Spax-Schrauben zu nehmen, werde ich wohl als nächstes verfolgen. Das scheint mir die beste Variante zu sein, ohne die Rohre zu trennen.

    Es sei denn, jemand hat noch eine andere Idee bzw. den richtigen Tipp, was ich falsch mache.


    Gruß

    Ralf

  • Du hättest die untere Schraube am besten leicht gelöst, als das Rad noch eingebaut war. Jetzt brauchst Du am besten einen Helfer, der Dir das Gabelbein unter Spannung bringt (d.h. Druck auf die Feder wie im eingebauten Zustand), damit die Schraube unten nicht mitdreht.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Hallo,


    ein paar Tipps allerdings für die Ur-F


    Tricks to remove the bottom screw of the fork body?

    What's the trick to get the bottom screw out of the fork body? I got it to break loose, but now it just spins and won't come all the way out. grofmon #1857

    • Just shove something down in there to keep it from spinning while you undo the bolt. Tempo #1908
    • Yeah, I figured it out. I used a broom handle... grofmon #1857
    • Another trick is to use an air-driven impact wrench to pull that bolt out. The inertia of the fork internals will hold them in place enough to get the bolt out. Just don't use the impact wrench to tighten it up! Bryan, #179


    :wave:


    Mac

  • Normalerweise muss man darauf nicht so rumochsen ...

    Habe meine Gabel gerade gemacht.


    - obere Feder raus

    -Öl raus - notfalls durch auskippen, wenn nicht alles unten raus will

    -Rohre zusammenschieben

    -dann sollte die Schraube zu lösen sein

    -Wenn du die untere Schraube dann draußen hast, das Anschlagrohr/Dämpferrohr "ausschütten

    - Das Standrohr langsam herausziehen, kurz zurück und mit Schwung raus !

  • Tja - normalerweise ist eben nicht immer. Bei mir hat sich der Gleitring nicht gelöst, sondern das alles Gleitrohr ist durchgerutscht. Bei Nummer 2 fluppte das super.

    Shit happens

    Gruß

    Jepp, ist mir auch an einem Gabelrohr passiert. Begreife bte nicht wie das passieren konnte...
    War ein ganz schöner Mist die Gleitbuchse aus dem Gleitrohr "rauszudrehmeln". War letzendlich aber erfolgreich.

  • Die Gleitbuchse ist konstruktiv aufgebaut wie eine DU-Buchse, oder es ist eine DU-Buchse.

    Das sind gerollte Buchsen, die eine Stoßstelle besitzen.

    An der Stoßstelle kann man die Buchse, wenn sie nicht "automatisch mit raus kam", auf einer Seite "nach innen drücken".

    Dazu benötigt man einen kernigen, aber scharf angeschliffenen Dorn in Form eines Schlitzschraubendrehers.

    Wenn man eine erste Ecke nach innen gedengelt hat und einen Angriffspunkt für eine kernige Zange hat, lassen sich diese Buchsen recht gut nach innen verformen, so das sie dann "lose raus fallen".

    Macken werden danach "weggedrehmelt" ... und die neue Buchse kommt wieder stramm rein !


    Drehmel geht auch, erzeugt aber mehr Späne.

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • An der Stoßstelle kann man die Buchse, wenn sie nicht "automatisch mit raus kam", auf einer Seite "nach innen drücken".

    Das ging eben nicht, da der Stoß quasi geschlossen war. Ich habe den Stoß daher mittig per Drehmel vergrößert und habe es dann wie von dir beschrieben gemacht.
    Das gibt nur minimal Späne und die kann man ja problemlos entfernen. Vorallem gibt es keine Beschädigung am Gleitrohr. Es braucht eben neue Gleitbuchsen, aber die wollte ich ohnehin erneuern.

  • Der Stoß ist "geschlossen", weil die geschlitzte Buchse mit entsprechender Presskraft in die Bohrung getrieben wurde.

    Die Buchse hat nur dann das korrekte Innenmaß, wenn sie in eine passende Bohrung getrieben wurde und entsprechend verpresst ist !

    Dann sitzt sie stramm drinn und der Spalt des Stoßes ist halt über die Presskräfte geschlossen.

    An einer Seite die Buchse "anheben" und diese Seite in die Bohrung biegen ... ist einfach geschrieben, aber durchaus anstrengend !

    Aber nur so geht es !


    Ich weiß wovon ich rede.

    Ich lasse solche Buchen in Durchmessern von über 300mm verbauen ...

    Manchmal muss man nach Jahrzehnten die Teile erneuern ... die Demontage mögen unsere Schlosser auch nicht !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan