Ur F schlackert

  • Bin gerade auf dem Nachhauseweg. Mache gerade einen Zwischenstopp beim Friseur. Vor 15 Km fing die F mitten im Stadtverkehr an zu schlackern als hätte sie hinten einen Platten. Hab ich aber nicht. Bin dann mit 60 hierher gegondelt. Im Schritttempo ist sie kaum beherschbar mit 60 geht es ganz gut. Sichtprüfung hat nichts ergeben. Muss dann mit neuer Frisur noch 10 km nach Hause gondeln. Vielleicht habt ihr bis dahin schon die ersten Erklärungsversuche für mich parat.


    Drückt mir für die letzten km mitte die Daumen

  • Speichen alle fest? Meine fing auch bei kleiner Geschwindigkeit das schlingern vorn an, bei höherer Geschwindigkeit lief sie stabil.


    Ähnliches Fahrverhalten zeigt meine auch wenn ich das Topcase zu schwer belade. Nur nicht so heftig

  • Oha...

    Hauke hat das relevante schon angesagt...check deine speichen...nicht das vom vorbesitzer pfusch mitgekauft hast wie Hauke... Dem konnte ich noch mit neuem Rad aushelfen...aber Organspenderin wird immer weniger?

  • oweija


    gut das nix passiert ist :thumbup: also einen "schleichenden" Platten hinten hatte ich schon und war dennoch auf der AB unterwegs mit ca. 100 km/h und dachte die eiert aber...komisch

    waren noch 0.8 Bar drauf, aber es hat tatsächlich gedauert bei der Geschwindigkeit bis man es beim Fahren bemerkt hat. Nagel reingefahren in irgendeiner Baustelle.

    Wenn es so schlagartig auftritt aber KEIN Plattfuß ist kann es außer Speichen noch Federbein , Umlenkung ( lose ) , Schwingenlager oder Radlager sein ?8|

    Mal an allem „gewackelt“ ?

    Also Rad zwischen nehmen und kräftig ziehen drücken macht es knack ?


    :wave:


    Mac

  • So, bin gut zu Hause angekommen. Bin nach dem Friseur dann doch lieber zu einer Motorrad-Hinterhofwerkstatt ca. 150 Meter entfernt gefahren . Ich hatte Glück und es war noch jemand da und ja es sind die Speichen.

    Was mich ärgert ist die Tatsache dass ich nach Haukes Speichenmalheur unbedingt meine Speichen kontrollieren wollte und es dann doch vergessen habe.


    Naja, ist ja noch mal alles gut gegangen. Gerissen ist wohl keine.


    Bin dann noch nach Hause geeiert da er keinen Platz mehr bei sich hatte. Bringe ihm am Donnerstag das ausgebaute Rad hin.

  • Ich hab es mir fast gedacht wenn ich es dir auch nicht gewünscht habe. Ich geh mal davon aus, das deine Speichen vom Kopf her ähnlich aussehen wie meine. Wenn es so ist und man bei dir ein unsachgemäßes nachziehen ausschliessen kann, sind wir wieder bei der Frage was oder warum die Speichenköpfe so ermüden und relativ schnell versagen.


    Bei mir kam das Schlackern und der heftige Seitenschlag im Hinterrad nicht schleichend sondern von einem Tag auf den anderen wie aus dem nichts. Vermutlich merkt man drei Speichen noch nicht aber wenn dann mehrer los gehen, wird es spürbar. Insofern kann man auch kaum beurteilen ob es sich um ein schnellen oder schleichenden Defekt handelt.

  • also ich hatte letzte Woche erst eine

    Klangprobe und dann auch mechanische

    Kontrolle nach deinem Vorfall gemacht,

    sind ja auch schon uralt hoffe, dass

    es mir erspart bleibt - scheint ja relativ unberechenbar aufzutreten.=O


    Außer alles neu hilft da wohl nix ?;(


    :wave:

    Mac

  • Außer alles neu hilft da wohl nix ?

    Mac, dies ist ein Verfahren zum Dehnen der Speichen eines Rades.

    In der Reparaturanleitung (Clamer) ist beschrieben.

    Kürzlich habe ich ein Foto für einen Freund mit dem gleichen Problem gemacht.

    IMG_20190401_193027_compress_84.jpg

    Das Problem ist, dass das Vorderrad an der Basis rostet. Das Hinterrad ist oft geschmiert, so dass weniger Probleme auftreten.

    Vor einem Jahr habe ich 13 Speichen des Vorderrades und nur 2 vom Hinterrad ausgeworfen.

    Angesichts des Alters unserer Motorräder ist es notwendig, die Speichen zusammen mit dem Hauptölwechselservice zu überprüfen. Oder am Wochenende viel Spaß beim Xylophon der Speichen:harp:

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Der Intervall des Ölwechsel ist viel zu lang, da würde ich mich nicht drauf verlassen wollen. Ich hatte mein Hinterrad ausgebaut und die Bremsscheibe neu gemacht, die Felge und Nabe geputzt, die Speichen geputzt und den Bereich der Steckachse/Radlager gesäubert und gefettet. Wenn da irgendwas an den Speichen lose gewesen wäre, es wäre mir aufgefallen. Etwa zwei Monate später und nur etwa 1500Km später sind 13 Speichen defekt. Ich gehe davon aus, dass wenn eine oder mehr Speichen versagen, es zu einer Kettenreaktion kommt und aufgrund der hohen Belastung der übrigen Speichen, diese kurze Zeit später auch den Geist aufgeben. Anders ist nicht zu erklären das binnen 2 Monaten 13 Speichen des Hinterrad lose in der Nabe liegen und nicht mehr ihre Aufgabe, die Felge zu tragen, nachkommen.

    Ich kann nur dazu raten bei einer F 650 die mehr als 20 Jahre alt ist, ganz unabhängig der Laufleistung, mindestens ein mal im Monat, vielleicht sogar einmal in der Woche, die Speichen auf Festigkeit zu überprüfen. Das wirklich abartige an diesem Defekt ist, man merkt ihn während der Fahrt nur wenn man langsam fährt. Bei höheren Geschwindigkeiten stabilisiert die Fliehkraft die Felge und der Bock läuft rund. Nicht auszudenken was passieren kann, wenn man auf einer langen Tour mit einem solchen Defekt eine längere Etappe auf der Landstraße fährt, mit ordentlich Speed in eine Kurve geht und das Hinterrad versagt.

    Ich habe mein Hinterraddesaster auf eine unsachgemäße Reparatur geschoben. Das war für mich und einem alten Hasen der Schrauberzunft die einzig logische Erklärung. Das nun bei Frankie ein Hinterrad ein ähnliches Problem hat und das bei relativ geringer Laufleistung lässt mich etwas ins grübeln kommen. Fahren wir evt. mit tickenden Zeitbomben oder höre ich das Gras wachsen?

  • und das bei relativ geringer Laufleistung lässt mich etwas ins grübeln kommen. Fahren wir evt. mit tickenden Zeitbomben oder höre ich das Gras wachsen?

    nein - bin da ganz bei dir - das treibt mir mehr Sorgenfalten auf meine Stirn, als das mit Seegerring befestigte Kettenritzel - weil das KANN man / lässt sich bei vernünftiger Montage gut kontrollieren.

    Speichen + Kettenreaktion eher nicht 8|

  • Bin ich gelernter Metallurg oder habe ich irgrndwas Metallisches gelernt?


    Aber selbst mir gelerntem Holzkopf ist bekannt das auch jegliches Spannmetall altert. Umso mehr bei Schlampigen Voreignern die nur aif zeit leasen und weder aifs Gefährt noch aufs Material achten

    Beispiel kl bruder. ...bekommt beim örtlichen nix mehr weilnach Leasing Ablauf die reperaturen den Zeitwert ums doppelte übersteigen



    Also die schuld nicht unbedingt beim Kälble suchen ?

  • Ich gehe davon aus, dass wenn eine oder mehr Speichen versagen, es zu einer Kettenreaktion kommt und aufgrund der hohen Belastung der übrigen Speichen, diese kurze Zeit später auch den Geist aufgeben. Anders ist nicht zu erklären das binnen 2 Monaten 13 Speichen des Hinterrad lose in der Nabe liegen und nicht mehr ihre Aufgabe, die Felge zu tragen, nachkommen.

    Jupp, als ich von der Arbeit weg bin, bin ich wie immer durch meinen Lieblings-Schnellstraßen-Zubringer, eine schöne langgezogene Kurve, mit Genuss in Schräglage durchgedüst. Und 1,5 Km später dann der Schlamassel. Denke auch an ne Kettenreaktion.


    Den Fehler suche ich aber klar bei mir. Hab die Mühle jetzt 1,5 Jahre, schraube dran rum wie in Irrer, aber auf die Idee zu kommen regelmäßig die Speichen zu kontrollieren, bin ich nicht gekommen.

    Meine Schuld. Bei alten Schätzchen muss man halt schon ein bisschen vorsichtiger sein und das betagte Alter berücksichtigen.

  • Den Fehler suche ich aber klar bei mir.

    Ich weiß nicht Frankie... ich glaube nicht das man etwas daran ändern kann. Wenn man durch Zufall eine kollabierte Speiche entdeckt, kann man sie neu machen. Aber was ist wenn das ganze tatsächlich eine Materiealermüdung ist, wenn eine Speiche heut, die nächste in 2 Monaten und wieder andere erst in 6 Monaten in Rente will? Dann kann man sich eben nicht auf seine normalen Kontrollen verlassen und sollte alle 36 Speichen beim kleinsten Verdacht austauschen. Also genau dann, wenn eine Speiche den Betrieb wegen Unlust eingestellt hat.

  • Sorry, aber das Problem ist die mangelnde Wartung des Speichenrades.

    Die erste Nadel bricht zusammen, weil die benachbarten Nadeln geschwächt sind.

    Dann wird die Last auf die verbleibenden Speichen verteilt. Die nächste Nadel, die angespannt bleibt, wird bald gerissen. Usw.

    Die Einstellung der Speichen besteht darin, die Spannung gleichmäßig auf alle Speichen zu verteilen.

    Ich wechsle das Öl einmal im Jahr. Ich weiß, ob ich in große Löcher gefallen bin oder nicht. Dies erlaubt mir, auf die Ergebnisse meines Tests zu vertrauen.

    Wenn eine Nadel nach sorgfältiger Einstellung bricht, gibt es zwei Möglichkeiten.

    Entweder Metallermüdung oder eine schlechte Einstellung.

    Wenn die Nadel ohne Grund zerstört ist eine Einstellung dringend erforderlich.

    Und vertrauen Sie Ihrem Gehör nicht, wenn Sie die Speichen am Rad mit dem Reifen überprüfen. Der erste Test erfordert das Entfernen des Reifens und des Werkzeugmaschine dafür.

    Z.b.

    https://m.louis.de/artikel/rot…ce0406392911b8aeb79488224

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Die dritte Zeitbombe.

    Nix da mit Zeitbombe


    wie unser russischer Freund Corsicanec sagt...mangelnde wartung...und wissen welche Schlaglöcher man besucht hat

    ich als Erstbesitzer kanns sagen...recht wenige...aber wieviele können dies ebenso..auch ich war schon öfters offroad,aber dann dezent...will ja noch ne ganze weile länger Spaß mit meiner roten haben...20 Jahre reichen mir noch nicht

    Man muß halt anerkennen,es sind Speichenräder....aber selbst die Aluguß meiner Oldy von 86 inspiziere ich öfters...



    nur putzen und und hochglanz polieren reicht eben nicht,ab und an auch mal Finger dreckig machen und checken,schrauben und warten....intakte technik muss nicht unbedingt glänzen,intakt ist mir lieber;)

  • Sorry, aber das Problem ist die mangelnde Wartung des Speichenrades.

    Wie wartet man denn ein Speichenrad?

    Klangkontrolle der Speichen - nicht immer aussagekräftig weil Speichen nicht immer frei liegen also die Speichen die stramm aneinander liegen klingen schon mal ganz anders als Speichen die frei schwingen.

    Drehmomentkotrolle - für den normalen Schrauber gar nicht möglich weil er kein Drehmomentschlüssel für Speichennippel rum fliegen hat aber selbst wenn man so etwas hat, kann man anhand des Drehmoment an einem 25 Jahre alten Speichenrad mit festgerotteten Speichennippel anhand des vorhandenen Drehmoment keine Aussage über die Straffung der Speiche ableiten.

    Was tun wenn eine Speiche lose ist und man das bemerkt?
    Auf gar keinen Fall nachziehen ohne zu schauen warum die Speiche lose ist. Ist die Speiche bereits überdehnt oder hat sich der Speichenkopf bereits in den Sitz der Nabe gearbeitet, erreicht man mit Nachziehen genau gar nichts, wiegt sich in Sicherheit und hat nach ein paar Tagen evt. ein größeres Problem. Lose Speichen gegen neue Ersetzen und schauen ob die Speiche am Kopf oder Gewinde ein Defekt hat. Ist dies nicht der Fall kann die Speiche gelängt sein. Das sich der Speichennippel im Gewinde löst und so für eine lockere Speiche sorgt ist sehr unwahrscheinlich.

    Wer bei einem Tausch einzelner Speichen kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung hat und sich nicht zutraut die Speichen richtig per Hand fest zu schrauben, bringt das Rad am besten in die Werkstatt. Zu los ist Mist, ein bisschen zu fest ist auch schon Mist denn das zeih an der Felge und selbst wenn dieses ziehen einer Speiche noch nicht zu einem Seitenschalag der Felge führt, ist die Belastung für die Speiche ungleich höher als gedacht und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Speiche überdehnt ist und somit ihre Aufgabe nicht mehr richtig ausführen kann.

  • Natürlich ist das eine Zeitbombe Rolf.

    Wer von uns ist denn der Erstbesitzer und weiß was mit dem Motorrad in den vergangenen 20 Jahren passiert ist, wieviel Bordsteine sie im 90° Winkel gesehen hat, wieviel Geländeeinsatz sie gesehen hat, wieviel Seitenschläge unfachmännisch repariert wurden?


    Wenn du als Erstbesitzer weißt was Sache ist, ist das ganz toll für dich aber eben nur für dich. Für die meisten von uns trifft das nicht zu und es gibt keine Möglichkeit Vorschäden am Speichenrad für uns Hobbyschrauber zu erkennen. Wir sehen erst wenn etwas faul ist und selbst da ziehen wir oft genug die falschen Schlüsse. Siehe dazu mein Posting genau über diesen.

    Es ist eine tickende Zeitbombe und es hilft niemanden nach nun zwei Fällen innerhalb kurzer Zeit, bei den das Hinterrad kurz vorm Totalversagen stand, in eine nicht vorhandene Sicherheit zu wiegen.

    Ich kann nur den Ratschlag geben öfter eine Klangprobe zu machen damit man so einen Schaden nach Möglichkeit früh genug entdecken kann.


    Darauf zu verweisen das solche Schäden nur bei schlechter Wartung vorkommen ist falsch und Fahrlässig. Zum einen behauptet jeder von sich sein Motorrad gut zu warten, was die meisten auch genau so machen, zum andern wissen wir eben nicht was vor uns mit der Maschine passierte und dann kann es durchaus auch sein, das es sich hierbei schlicht weg um eine Materialermüdung handelt, die mit mangelnder Wartung mal so rein gar nicht zu tun hat.

    Die Aussage das so etwas von falscher oder mangelnder Wartung kommt lass ich für mich und auch für Frankie nicht gelten auch nicht wenn Frankie selber schrieb das er die Klangprobe vernachlässigt hat obwohl er es sich vorgenommen hatte.

    Der Rückschluss deiner Aussage ist, das so etwas bei guter Wartung nicht vorkommen kann. Jeder der sein Bike in der Werkstatt warten lässt oder ein geübter Schrauber ist, denkt sich nun, "na dann ist es ja ok, betrifft mich nicht" und was ist wenn es Materialermüdung ist? Besuchst du den dann im Krankenhaus und entschuldigst dich dann für deine Aussage? Solange ich nicht weiß wo der Fehler her kommt, gehe ich vom schlimmsten aus und bin mit solchen Aussagen ganz vorsichtig.

    Ein anderer Teil deiner Aussage "Man muß halt anerkennen,es sind Speichenräder" ist so pauschal geäussert, ebenso falsch. Speichenräder stecken mehr Belastung weg als Aluräder, verzeihen Schläge ohne zu reissen oder sich zu verziehen, weil sie elastischer sind. Warum wohl findet man im Geländesport ausschliesslich Speichenräder? zugegeben, etwas stärker dimensioniert als bei unsern Motorrädern. Aluräder haben dafür andere oder mehr Vorteile wie die recht einfache Verwendung schlauchloser Reifen aber sie haben eben auch Nachteile.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hauke ()