F650 CS Ölfilterdeckel zweites Mal gerissen - Ursache unklar, hat jemand eine Idee?

  • Danke für das video vielleicht wird mir es helfen sollte ich jetzt tatsächlich selber den Motor zerlegen usw.



    es gibt durchaus bessere Videos für die F650 ( UR ) leider nur teilweise gültig für eine GS / CS ( Motor ist "ähnlich" )

    zumindest die Handgriffe kann man sich bei einem fremden Modell abschauen


    F650




    bin gespannt wie es weitergeht.


    :wave:


    Mac

  • Ich habe hier mal eben fleißig mitgelesen... Von meiner Seite mal so viel:


    Ich halte es für weitgehend ausgeschlossen, dass das verwendete Dichtmittel, sei es Bausilikon oder Hylomar (oder....) einen größeren Schaden angerichtet hat, so lange der Motor vom Geräusch her nicht auffällig geworden ist. Meine Annahme stützt sich insbes. auf die Tatsache, dass im Ölkreislauf der CS auch ein Ölsieb integriert ist. Dieses sitzt hinter einer großen Schraube unten am Rahmenöltank auf der linken Seite. Etwa dort, wo der Kupplungsbowdenzug am Kupplungs-/Getriebedeckel eingehängt ist. Bevor also das Motoröl vom Rahmenöltank zur Ölpumpe gelangen kann, muss es ebendieses Ölsieb passieren.


    Wenn Zweifel bestehen, dass der Kolben wg. Ölmangel geklemmt oder gefressen haben könnte, ließen sich Kolben und Zylinder vergleichsweise einfach endoskopisch in Augenschein nehmen. Also: Zündkerze raus und Endoskop rein! As simple as that! :thumbsup2: Sofern man kein Endoskop hat: es gibt bereits brauchbare Teile für ein paar EUR-10-Scheine, die das Bild auf ein Smartphone-Display übertragen.


    Zur weiteren Vorgehensweise in Sachen "Ölkreislauf":

    1. Motoröl ablassen
    2. Ventildeckel lösen und etwaige sichtbare (Silikon-) Rückstände entfernen (idealerweise mit Pressluft)
    3. Ventildeckel mit neuer Dichtung montieren
    4. Ölsieb ausbauen
    5. Ölkreislauf gem. BMW(!)-Reparaturanleitung - vgl. RepROM - spülen
    6. Ölsieb - vgl. 3. - (idealerweise mit Pressluft) reinigen und mit neuer Dichtung einbauen
    7. Papierölfilter wechseln
    8. Motoröl gem. Vorgabe einfüllen
    9. Probelauf / -fahrt

    Zu 7: Wenn man schon den Papierölfilter draußen hat, könnte man noch - zur Sicherheit - Ölrückhalte- und Öldruckregelventil ersetzen. Diese beiden Teile dürften zusammen keine EUR 10 kosten. Insbes. ein neues Druckregelventil sollte sicherstellen, dass bei einem gespülten und somit gereinigten Ölkreislauf der Öldruck i.O. ist.


    Warum ich keinen neuen (i.e. gebrauchten) Motor einbauen würde?

    • Warum sollte man das tun, wenn der Motor offensichtlich geräuschtechnisch unauffällig war?
    • Weil man bei einem gebrauchten Motor auch nicht genau weiß, was man bekommt.

    Warum ich deswegen keinen Rechtsstreit anzetteln würde?

    • Auch wenn es den Anschein hat, dass der Verkäufer einen Mangel arglistig verschwiegen hat (und es handelt sich schon dann um einen Mangel, wenn nicht fachgerecht - bzw. nicht erkennbar gepfuscht - repariert wurde), so verbleibt immer ein Restrisiko für den Kläger. Risiko und Streitwert wären gegeneinander abzuwägen.
    • Wenn schon Zweifel daran bestehen, dass der Prozessgegner in der Lage sein wird, die Prozesskosten überhaupt bezahlen zu können, dann dürften ebenso Zweifel bestehen, dass im Verurteilungsfall (und bei Rückgabe des Motorrads, sprich "Wandelung des Kaufvertrags") der Verkäufer in der Lage sein wird, das Geld zurückzuzahlen. Wäre der Motor schon jetzt "unwiederbringlich" beschädigt, sähe die Sache indes anders aus... Die Sache sähe auch anders aus, wenn man sich mit dem Verkäufer außergerichtlich auf eine Wandelung des Kaufvertrags einigen könnte.

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Meine Annahme stützt sich insbes. auf die Tatsache, dass im Ölkreislauf der CS auch ein Ölsieb integriert ist.

    das mit dem Sieb ist absolut richtig ( hat jedes F Modell )

    aber es scheint ja schon einiges von dem Zeug im Ölkreislauf "zerkleinert" unterwegs gewesen zu sein und hat

    wahrscheinlich irgendwann als angesammelter "Klumpen" die Regel/ Halteventile bzw. weitere Kanäle verstopft und dann durch Überdruck letztendlich zu den geplatzten Deckeln geführt.


    Die aufgezählten Möglichkeiten würde ich sicher auch erstmal versuchen um den Motor vielleicht doch noch zu retten,

    wie lange war dieser denn immer in Betrieb ?


    Der TE hatte ja bereits geschrieben, dass er sowas noch nie gemacht hat und daher sehr lange dafür benötigen wird.

    Also muss sehr wahrscheinlich jemand ( kostenpflichtig ) helfen. Summe / Zeit ungewiss.


    Ein längerer Nutzungsausfall ist ja jetzt sicherlich schon eingetreten.


    Was wäre denn, wenn man den Motor selber ausbaut und zu einem Instandsetzer ( erst nach Kostenvoranschlag Motorinnenreinigung ) gibt ? Die sind da vielleicht etwas günstiger.


    :wave:


    Mac

  • Meine Annahme stützt sich insbes. auf die Tatsache, dass im Ölkreislauf der CS auch ein Ölsieb integriert ist.

    das mit dem Sieb ist absolut richtig ( hat jedes F Modell )

    aber es scheint ja schon einiges von dem Zeug im Ölkreislauf "zerkleinert" unterwegs gewesen zu sein und hat

    wahrscheinlich irgendwann als angesammelter "Klumpen" die Regel/ Halteventile bzw. weitere Kanäle verstopft und dann durch Überdruck letztendlich zu den geplatzten Deckeln geführt.

    Ja klar. Ich möchte dennoch nicht annehmen, dass irgendwelche Kanäle komplett "zu" sind oder waren bzw. der Motor bereits irreparabelen Schaden genommen hat. Man muss sich nur mal auf Youtube ein paar Videos ansehen, wie lange Motoren, die man mutwillig zerstören will, ohne Motoröl bei hohen Drehzahlen noch durchhalten. ^^


    Auch könnte es zu weiteren Erkenntnissen führen, anstelle des Öldruckschalters mal ein Manometer anzuschließen, um den genauen (!) Öldruck im Hochdruckkreislauf zu ermitteln. Und wenn man den Ölkreislauf gem. Beschreibung auf der RepROM spült, wird man schonmal sehen, ob das "Spülöl" in einem Strahl durchfließt oder eben nicht.


    Am Ende müsste man wissen, wogegen Bausilikon üblicherweise chemisch unbeständig ist. Ich meine, dass sich viele Silikondichtmassen nicht gerade gut mit Heiz- oder Dieselöl vertragen. Eine Spülung des Ölkreislaufs mit einem ebensolchen Mittel könnte (u.U. nach einer Einwirkzeit) etwaige Verstopfungen zumindest so weit anlösen, dass sie aus dem Kreislauf heraus kommen. Die im Motor / Ölkreislauf verwendeten Dichtungen sollten derartige "Lösemittel" aber durchaus vertragen, zumal ja vor Inbetriebnahme noch einmal mit Motoröl gespült wird.

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  • wie lange Motoren, die man mutwillig zerstören will, ohne Motoröl bei hohen Drehzahlen noch durchhalten.^^

    ;) ich erinnere mich da gerade an schlecht synchronisierte diverse Shopping Kanäle in den 90ern

    mit Produktwerbung für Slick50 Öl-Zusatz und Schrottplätze auf denen

    damit Motoren werbewirksam zerbröselt wurden - war filmtechnisch echt beeindruckend wie lange die liefen :giggle:


    Dieselspülung des Motors halte ich durchaus für effektiv - dann deine Liste abarbeiten und hoffen.....:notworthy1:


    :wave:


    Mac

  • IronCS

    Das sind gute Vorschläge über sowas in der Art hatte ich auch schon nach gedacht. Wenn ich wieder Zeit habe werde ich etwas ausprobieren.

    Danke

  • Hallo Leute

    Ich verkaufe jetzt das Motorrad, es ist einfach für mich nicht zu schaffen. Das Kupplungsgehäuse ist auch mit Silikon verklebt und ich bekomme es nicht ab. Kriechöl, Diesel, Essig.. bringt alles nichts. Wenn man da weiter kommen will muss man richtig mit Chemie ran und einen Silikon Auflöser nehmen in rauen Mengen. Einfacher Silikonentferner ist zwar gut aber kommt da ja gar nicht ran.

  • Schöne Schei..e


    ich denke mal "chemisch" wirst du den Deckel nicht lösen können und je nach Silikon hält das wirklich unglaublich.


    Möglichkeit 1:

    - Motor laufen lassen bis alles warm ist (falls der Motor überhaupt läuft), dann mit Heißluftfön Dichtflächen erhitzen (hier ist die Frage ob der Lack das aushält)


    Möglichkeit 2:

    - versuchen mit einer Rasierklinge die Verbindung zu lösen


    Möglichkeit 3 (die brachiale)

    - du zerstörst den Deckel bewusst und baust dann einen gebrauchten ein (beim Zerstören des Deckels ist darauf zu achten das Motorgehäuse nicht zu beschädigen)


    Verkaufen: hier ist jetzt die Frage verkaufen als Bastlerfahrzeug, dann wirst du nicht viel bekommen, oder einen gebrauchten Motor einbauen und dann verkaufen.

  • Joa verkaufen müsstest du das als defekt nachdem hier die Leidensgeschichte ja dokumentiert ist. Und da machst du dicken Verlust mit. Eher einen gebrauchten Motor einbauen und dann weiter fahren oder verkaufen

    Motor tauschen ist mit einer guten Anleitung zu zweit an einem Tag erledigt

  • Bin auch der Meinung das Du viel Geld verbrennst wenn Du sie jetzt verkaufst .

    Wie schon gesagt mit Rasierklinge / Cuttermesser leicht einritzen und mit Fliesenkeilen aus dem Baumarkt Spannung aufbauen und wirken lassen . Nach und ach wird der Spalt dann grösser , wieder schneiden und keilen biss das auseinander ist .



    Oesie

  • Deckel bekommt man auch mit "Silikon" eingeklebt runter. Das ist beim PKW absoluter Standard und die "Verklebungen" bekommst du selbst nach 20 Jahren noch runter. Braucht halt etwas Gewalt und evtl. Wärme.


    Diesel oder Öl geht so einer Ölwannendichtung ziemlich am A(...) vorbei - Das ist ihr tägliches Business.


    Bei meinem Passat hat es ziemlich viel von "Montiereisen" und "Gummihammer" gebraucht, um die Verbindung zu lösen, aber es ging. Bei der GS ist das ansetzen blöd, aber mit ordentlich Hammereinsatz + kleine Holzlatte zum Schutz des Gehäuses sollte der Deckel schon runtergehen.