Motor springt schlecht an

  • Wenn die Spannung auf 9V also 1,5Volt pro Zelle und darunter (1,35V) zusammen bricht, ist die Batterie fritte. Die Spannung der Zellen sollten zwischen 1,75-2,5 Volt je nach Ladezustand betragen. Bricht die Spannung bei Last unter diesen Werten zusammen, liegt ein Defekt vor.

  • Beim Anlassen mit 1. Gang, gezogener Kupplung, sinkt die Spannung in Richtung 8 V und darunter, Motor startet nicht.

    Damit ist wenigstens der zu große Spannungseinbruch als Ursache für die Startprobleme klar.

    Daß sie beim Starten mit Gang einen Zündfunken hätte, wenn die Spannung ausreichen würde, setzen wir mal voraus,

    Das setzen wir schon allein deshalb voraus, weil sie mit der Starthilfe durch den Powerbooster anspringt - das ist ja auch nichts anderes als eine Batterie.

    Daß sie kalt im 1. Gang trotz gezogener Kupplung nicht starten will, würde ich als normal abtun.

    Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt würde ich immer im Leerlauf starten.

    Hast du mal den Zustand der Anschlussleitungen geprüft?

    Der Hinweis kam ja schon mehrfach, gerade wegen der zusätzlichen Abgriffe. Es kann auch nichts schaden, alles noch einmal abzuschrauben und die Kontakte mit Alkohol oder besser Kontaktreiniger von evtl. fettigen Rückständen zu befreien (falscher Gebrauch von Polfett ?).


    Obwohl der Batteriemonitor mehr kann als ich dachte und die Kurzbeschreibung vermuten ließ, kann eine Parallelmessung direkt an den Batteriepolen (nicht: -klemmen) letzte Sicherheit geben, dass es wirklich die Spannung der Batterie ist, die zu stark fällt.

    Wenn die Spannung auf 9V also 1,5Volt pro Zelle und darunter (1,35V) zusammen bricht, ist die Batterie fritte.

    Das wäre dann die nächstliegende Vermutung.

    Im Februar 2018 ist eine Siga GEL12-12AL-A, 12 V, 12 AH, mit 230 A Kaltstartstrom reingekommen. Diese haben wir nun ersetzt.

    Neu drinne ist eine JMT Gel YB12AL-A2, 12 V, 12 AH, mit 170 A Kaltstartstrom. (Wenn der Motor warm ist, dann springt dieser mit der neuen Batterie gefühlt besser an)


    Laut Wikipedia

    In Wikipedia steht aber auch die schlechtere Eignung der Gel-Ausführung wartungsfreier Batterien gegenüber einer AGM-Ausführung, was auch meinen Erfaghrungen entspricht. Wenn Du also nochmal einen Versuch mit neuer Batterie wagst, würde ich keine Gel-Batterie wählen, sondern entweder eine billige klassische oder wenn es etwas besseres teureres sein darf, eine AGM.


    In der Werkstatt haben wir dann gesagt, man möge bitte das Motul 10W-40 Öl rein tun (5100) (Vorher wurde - warum auch immer - Automotoröl 10W-40 von Aral rein gemacht). Eigentlich lief der Motor dann besser, weil die Vibrationen weniger wurden. Allerdings ist das Startverhalten seit dem letzten Sommer schlecht.

    Nachdem ich mir den Thread noch einmal ganz durchgelesen habe, bin ich hierüber gestolpert: Wann war denn der Ölwechsel ? Ist Startverhalten seit dem Ölwechsel schlecht ? Wie sicher bist Du, dass wirklich die Motorölsorte drin ist, von der Du das annimmst ? Ein zeitliches Zusammentreffen des Beginns der Startprobleme würde da Fragezeichen setzen, gestützt vom großen Einfluss, wenn der Gang beim Anlassen drin ist.


    Eckart

  • Gel-Batterien sind als Schönwetter-Batterien bekannt, auch wenn die Spezifikation was anderes aussagt. Die chemischen Prozesse sind langsamer als bei einer herkömmlichen Blei-Säure Batterie, das Kaltstartverhalten in der Praxis deutlich schlechter.

    In meiner GS ist ab Werk eine 14AH Gel verbaut die es so in der Bauform dummerweise auch nur als Gel Version gibt. Ich bin dann auf eine 12AH Säure in der Version Wartungsfrei gewechselt die wunderbar funktioniert.

    Wenn es keine Blei-Säure Batterie sein soll, kann ich aufgrund Bekannter von mir die Reinblei-Batterie von Hawker empfehlen. Meine Jungs schwören auf die Batterie die sich durch lange Lebensdauer (einer fährt die schon das 7. Jahr) und ein extrem gutes Startverhalten selbst bei sehr niedrigen Temperaturen weit unter 0 Grad auszeichnen. Kosten aber auch locker mal das doppelte einer herkömmlichen Batterie.

  • Guten Morgen Zusammen.


    Als ich das Motorrad gestern Nachmittag abstellte, bin ich alle zwei bis drei Stunden zur Garage, um es zu starten. Bis abends, 21 Uhr, ist das Motorrad immer wieder gut gestartet.


    Die Nacht ist vorbei. Ich komme gerade aus der Garage ... Motor startet nicht. Spannung sinkt derbe ab. Siehe Bild. Die Theorie mit der Kupplung ist es nicht.


    :(


    Ich werde gleich alle Kabel abmachen, reinigen und neu befestigen.



    Gruss, Horst

  • Hallo Zusammen.


    Nachdem dem misslungenen Startversuch heute morgen habe ich folgendes gemacht:


    Beide Batteriepole mit Spiritus gereinigt

    Bei Batterieanschlusskabel mit Spiritus gereinigt

    Anschluss am Anlasser gereinigt

    Fremdverbraucher wie den Batteriemonitor sowie die Batterieladekabel abgeklemmt


    Im Verlauf des Tages habe ich immer wieder einen Start versucht. Einmal war sie kurz da, dann ging sie sofort aus.

    Vor etwa einer Stunde habe ich es noch mal versucht und sie ist nach ca. 3-4 Sekunden orgeln gekommen. Ich ließ sie ca. 5 Minuten laufen. Dann ausgemacht. Wieder angemacht - sofort da.


    Die Messungen habe ich mit dem Multimeter gemacht:

    Batteriespannung vor dem Start: ca. 12,5 V

    Batteriespannung beim Starten ca. 10-10,5 V (kalt!) (das ist ein Widerspruch zu den Messungen des Batteriemonitors.)

    Ruhestrom an der Masse gemessen: 0 bis 3 mA (also innerhalb der Toleranz)


    Ich werde gleich los gehen und eine neue Zündkerze (nicht Iridium) kaufen und einbauen. Am liebsten würde ich noch die Zündspule wechseln, leider ist die aber etwas teuer...


    Ansonsten ist heute Nacht Fremdschlafen angedacht. Ich werde das Motorrad bei meiner Triumph Werkstatt über nach abstellen, damit die CS im Warmen steht. Auf dem Weg dahin werde ich noch Super Plus tanken...Morgen früh dann der Start-Test...

  • Kauf dir Polfett. Normales fett isoliert, Polfett ist leitend und schützt die Pole vor Oxidation. Wenn schon aktuell die Gefahr besteht, das du Oxidationen hast die du reinigen musst, würde ich diesen Schutz empfehlen. Meine Tube kostete 5 Euro und wird wohl die nächsten 10 Jahre meine Fahrzeuge versorgen können, Man braucht nicht viel davon.


    Batteriemonitor misst vermutlich mit hoher Messfrequenz. Typisch ist heute, das man 1000x/s Messen kann. Aber man kann keine 1000 Messwerte/s auf dem Display anzeigen. Ein Multimeter zeigt daher einen Mittelwert an. Und nach OT beim Ansaugen braucht der Anlasser viel weniger Strom als von UT zum Verdichten. Ein Monitor hingegen kummuliert die Werte nicht zum Mittelwert sondern zeigt dir den kleinesten gemessenen Wert an.


    Das ist daher nur schwer vergleichbar. 12,5V ist für eine Batterie soweit ok, 12,6V wäre der "typische" Wert ohne Verbraucher im Leerlauf vollgeladen(also sind 12,5-12,7V innerhalb der Serienstreuung). Voll geladen steht sie dann auf 13,2V-13,5V kurz nach dem Abschalten der Maschine. Ich habe ein Voltmeter an meiner F und sehe permanent die Spannung, während der Fahrt, im Stand, etc. Aber halt Multimeterwerte, also kummulierte Mittelwerte.

  • Batteriespannung beim Starten ca. 10-10,5 V (kalt!) (das ist ein Widerspruch zu den Messungen des Batteriemonitors.)

    zeigt dir den kleinesten gemessenen Wert an

    Ich denke auch, dass das kein Widerspruch sein muss und vermute ebenfalls, dass der Monitor ein Minimum anzeigt. Dieses Minimum wird im ersten Moment, wenn die Anlassertaste gedrückt wird, gewesen sein, Wenn der Anlasser erst einmal läuft, nimmt er weniger Strom auf, sodass die Spannung wieder etwas ansteigt, nämlich auf den mit dem Multimeter gemessenen Wert. Zündung und Einspritzung arbeiten dann wieder, sodass ein Anlassen möglich sein sollte. Trotzdem deuten sowohl die mit dem Multimeter gemessenen Werte als auch das vom Batteriemonitor erfasste Minimum auf eine kritische Situation, denn ideal wäre, wenn die Spannung zu keiner Zeit so niedrig würde. Kannst ja mal die Gegenprobe mit angeschlossenem Starthilfegerät machen.


    Polfett ist leitend und schützt die Pole vor Oxidation

    Polfett schützt die Pole vor Oxidation, aber normales Polfett ist nichtleitend !

    Mehr dazu über den Wikipedia-Link.

    Ich würde Experimente mit dem Polfett erst einmal sein lassen, bis die Fehlererscheinung geklärt ist, um eine Verschlimmbesserung auszuschließen. So schnell oxidieren die Kontakte nun auch wieder nicht, wenn Du sie jetzt gereinigt hast.

    Einmal war sie kurz da, dann ging sie sofort aus.

    Das deutet dann schon darauf hin, dass eine weitere Ursache beteiligt sein kann.

    Wenn ich diese Frage noch einmal wiederholen darf:

    Ist Startverhalten seit dem Ölwechsel schlecht ? Wie sicher bist Du, dass wirklich die Motorölsorte drin ist, von der Du das annimmst ?

    Eckart

  • Hab halt das wiedergegeben was bei mir auf der Tube steht. Möglich das es falsch ist und der Hersteller Kontaktfett als Polfett verkauft. Jedenfalls steht auch elektrisch leitend mit drauf.

  • Die Batterie soll 170AH liefern, damit würde der Motor auch locker anspringen, macht er aber nur wenn er schön warm ist und die Batterie auch warm ist.
    Das Powerpack würde 200AH liefern, damit springt der Motor auch locker an

    Hier wird in der Diskussion diese Fakten erfolgreich von einigen ignoriert, und ganz wilde mögliche Theorien von Kupplung, über falsches Öl usw. aufgeführt. Nur weil nicht sein kann was nicht sein dürfte, das eine neu gekaufte Batterie einen Schaden hat, was im übrigen öfter mal vorkommt. Der TE würde gern Zündspule tauschen und kauft sich eine neue Zündkerze statt die Batterie in die Hand zu nehmen um diese in der nächsten Werkstatt mit Batterietester einfach mal auf "Last" testen zu lassen.

    versteh ich ehrlich gesagt nicht so recht. Batterie checken lassen dürfte doch nun wirklich nicht das Problem sein zumal wirklich alles darauf hin deutet.

  • Warum einfach wenn es auch schwierig geht, solche wilden Diskussionen gibt es in jedem Forum. Es macht immer viel Spaß manche Anmerkungen zu lesen, vergleichbar mit dem lesen eines Comics :)


    Besser eine schlechte Anmerkung als gar keine :victory:


    Liebe Grüße

    Clemens

  • Batterie checken lassen dürfte doch nun wirklich nicht das Problem sein zumal wirklich alles darauf hin deutet.

    Um kleinkariert zu sein: Eigentlich heißt es 170 A bzw. 200 A (ohne H).

    Aber sonst könntest Du Recht haben, dass man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

    Somit schließe ich mich dem Vorschlag an, zunächst die Batterie zu prüfen oder gleich zu ersetzen.


    Alle anderen Mutmaßungen stützen sich darauf, dass anscheinend auch der angelassene Motor nicht zuverlässig läuft, also dass er mitunter wieder ausgeht. Deswegen würde ich mich nicht darauf versteifen, dass es wirklich die Batterie ist. Aber irgendwo muss man ja anfangen, am Besten bei den Dingen, die nichts kosten.


    Eckart

  • Danke für die Korrektur, natürlich ohne H

    Das ist genau das Problem wenn mehr Fehlerquellen auf einmal zusammen treffen können. Aber... eine intakte Batterie muss den Motor erst mal zum starten bringen wenn das Powerpack den Motor zum Starten bringt. Einem schlechten Motorlauf kann man dann auf den Grund gehen.

    Weiter oben hatten wir ja schon mal angemerkt das Glei-Gel Batterien so oder so nicht so ganz das wahre sind und diese im kalten Zustand gern mal schwächeln. Ich denke das hier das eigentliche Problem zu finden ist.

  • Also ich hab Gel


    Und eine Vergaser-F


    Und ich fahre auch bei Minusgraden easy los. Das der Akku was taugt merke ich auch daran, das wenn ich mit dem Kaltstart Probleme habe, auch mal Orgeln muss. Meist lass ich sie dabei absaufen, heist Coke weg, orgeln, Choke rein, sanft Gas geben bis sie kommt(also noch mehr Orgeln). Nicht immer, aber ab und zu zickt sie ein wenig. Selbst dieses Orgeln macht der Gel-Akku locker mit. Also ganz so empfindlich können sie dann nicht sein.


    Das sie nicht mit Blei-Säure mithalten beim Kaltstart will ich nicht bestreiten, aber sie haben schon ordentlich Reserven so das sie wenn sie OK sind, als Ursache auszuschliessen sind. Ist der Akku defekt, ist es egal, ob Gel, ATM, Blei-Säure...hie is hie. Aber da er soviel an Batterie rumgetestet hat, denke ich mal die ist OK. Soviel Startversuche und rumtesten ohne sie zwischendrin zu fahren das sie geladen wird, kommt mir bei defekter Batterie komisch vor. Im Leerlauf laufen lassen lädt nicht wirklich viel in die Batterie rein.


    Ich würde so langsam mal an Zündung, Pumpe, Einspritzdüse suchen. Oder Kabelverbindungen

  • Ne Polfettdiskussion, hurra. Dss Zeug gehört uber die angeschlossenen Kontakte als Ausblühschutz, nicht auf die nackten Pole..... Heutzutage ist das Zeug unnötig, wenn man nicht gerade an der See wohnt; ich hab seit 20 Jahren keinen Blumenkohl mehr an Polen gesehen, das Material ist wohl besser...

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Ne Polfettdiskussion, hurra.

    Ich hatte mir schon Cola und Chips bereitgestellt weil ich hoffte das jemand WD 40 in die Diskussion einbringt und ein anderer den Link "WD40 ist kein Schmiermittel"

    :)

  • Hachjo.....der Winterkassiker

    Statt kurz und fertig neue Blei Säure Batterie rein und das fahren genießen......neee,man bastelwastelt mit GEL ,zerlegt das moped und sucht drumherum...Polfett ist doch wohl obligat


    Was bitte ist am @Hauke seine Erläuterunge als gelernter Schrauberling so unmißverständlich

    Geht´s hier nur noch ums Rechthabbewolle um jeden Preis


    In keinem meiner 4 Vehikel ist ein GEL Mist drin und auch im Laster(11Monate alt) wurde der Dreck gerade entsorgt weil nicht extrem Winterfest...3x Fremdstarthilfe die Woche zu 500,- fürn Laster (24V) geht garned

  • Guten Tag Zusammen.


    Eigentlich wollte ich mit dem Motorrad gestern Abend zu meiner Triumph Werkstatt fahren, damit das Motorrad im Warmen übernachtet. Habe ich nicht gemacht. Statt dessen habe ich das Filtergehäuse abgebaut und geguckt, ob darunter alles in Ordnung ist. So weit ich das erkennen und beurteilen kann, ja.


    Weitere Versuche:

    Heute morgen habe ich einen Startversuch mit der neuen Batterie gemacht, die allerdings schon gestern im Einsatz war

    Ich habe hierzu ein Video aufgenommen:

    https://youtu.be/zN22D8lDziU

    Einige Zeit später habe ich die Batterie ausgebaut und die alte Gel Batterie (2 Jahr alt, 13000 km) eingebaut. Diese habe ich über Nacht im warmen Wohnzimmer geladen. Ich habe die Batterie in ein Handtuch gewickelt und bin in die Garage gelaufen. Schnell angeschlossen und gestartet. Auch hierzu habe ich ein Video aufgenommen:


    https://youtu.be/KA0yVzo9Uug


    --> Mit einer vollgeladenen, warmen Batterie gelingt ein Start. Mit dem Powerpack sowieso.

    Entweder sind die Gel-Batterien generell in der kalten Jahreszeit ungeeignet oder das Motorrad benötigt unverhältnismäßig viel Energie für den Start.


    Zu den weiteren Fragen von Eurer Seite:

    -Wenn alles liefe, würde ich echtes Pol-Fett drauf machen. So lange das nicht der Fall ist, bleiben die Kontakte, selbstverständlich ungefettet. Ich klemme Kabel an die Batterie auch nur mit Latex-Handschuhen an... wg. Fett auf den Fingern und so.


    -Die letzte Inspektion war im August 2019 (30.000 km). Wenn die Werkstatt nichts anderes gemacht hat, dann ist Motul 5100, 10W40 Öl drin. Als gestern der Motor mal 5 Minuten lief, habe ich danach den Ölstand kontrolliert. Soll man ja im warmen Zustand machen. Wenn ich das richtig gesehen habe, dann war der Stand 2 cm über MAX. Ich werde heute eine kleine Testfahrt machen und danach den Ölstand nochmals kontrollieren und ggf. Öl absaugen.

  • Entweder sind die Gel-Batterien generell in der kalten Jahreszeit ungeeignet oder das Motorrad benötigt unverhältnismäßig viel Energie für den Start.

    Das sind nun keine so ganz neuen Erkenntnisse mehr.

    Heute morgen habe ich einen Startversuch mit der neuen Batterie gemacht, die allerdings schon gestern im Einsatz war

    Auf dem Voltmeter sieht man zwar zunächst eine Spannung, die laut dieser Tabelle voll bedeutet, aber schon nach Einschalten der Zündung fällt die Spannung auf Werte unter 12 Volt, was ein Indiz für zu wenig Batterieleistung ist. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Du den Anlasser zu früh losgelassen hast. Meiner Erfahrung nach tut sich der Motor bei einem zweiten Anlassversuch immer schwer, d. h. entweder sie springt beim ersten Versuch sofort an, wenn der aber - egal aus welchen Grund - scheitert, muss man beim zweiten Versuch immer ein bisschen "orgeln".

    Einige Zeit später habe ich die Batterie ausgebaut und die alte Gel Batterie (2 Jahr alt, 13000 km) eingebaut. Diese habe ich über Nacht im warmen Wohnzimmer geladen.

    Hier sind die angezeigten Spannungen im Normalbereich - und das wird ja auch mit dem erfolgreichen Start quittiert.


    Um sich nicht weiter im Kreis zu drehen, wird nicht viel anderes übrig bleiben, an den beiden Variablen zu drehen:

    Somit schließe ich mich dem Vorschlag an, zunächst die Batterie zu prüfen oder gleich zu ersetzen.

    Wenn es dann immer noch Probleme gibt, kannst Du ja immer noch die anderen Punkte angehen.

    Am besten, bevor der Thread wieder Richtung Unterhaltungswert geht:

    Ich hatte mir schon Cola und Chips bereitgestellt weil ich hoffte ...

    Obwohl das ja auch was hätte ;)


    Eckart

  • Im ersten Video sehe ICH ziemlich deutlich das die Batterie ein Schuss hat. Beim ersten Startversuch passte die Spannung nur der Motor wollte etwas unwillig anspringen, das kommt schon mal vor wenn er kalt ist. Die nachfolgenden Startversuche scheiterten...

    Im zweiten Video lief alles auf Anhieb glatt aber auch da kann man schön sehen das die Batterie obwohl sie warmgehalten wurde schon unnatürlich tief zusammen bricht

    10W40 wäre dem Kaltstart sogar noch zuträglicher. Die Ur-F Treiber fahren ihr Vergaser F meist auch im Winter mit 20W50 welches bei Kälte wirklich schon zu einer recht zähen Brühe wird, die springen dennoch an. Zuviel öl im System ist nicht schön, kann aber nicht für ein unwilliges Anspringen sorgen, wenn es nicht schon im Luftfilterkasten gelandet ist und den Motor am freien Atmen hindert.

    Blei-Gel Batterien sind in der kalten Jahreszeit grundsätzlich etwas schlechter geeignet und wenn die dann noch ein kleinen Schuss haben, ist bei denen schneller das Ende erreicht als bei einer herkömmlichen Batterie. Das ist so und auch tausendfach von anderen bestätigt. Das liegt einfach an der Natur der Sache, das die chemischen Reaktionen in der Blei-Gel Batterie etwas langsamer verlaufen. Es gibt Bei-Gel Batterie Nutzer die im kalten Zustand ihr Motorrad eine Minute mit Fernlicht stehen lassen, so das die Batterie einwenig gefordert wird und sich im inneren erwärmt, damit bei ersten Start mehr Strom zur verfügung steht. Moderne Motorräder haben oft keinen Lichtschalter mehr und das Fernlicht geht erst wenn der Motor läuft...

    Ich denke nicht das dein Motorrad zum starten mehr Energie benötig als normal. Einspritzer sind grundsätzlich kleine Mimosen wenn es um die Batterie geht. Fällt die Spannung am Steuergerät zu tief, verweigert das Steuergerät seinen Dienst, Da kann der Anlasser dann lustig vor sich hin orgeln, es wird keine Zündung freigegeben. Vergasermotoren ist das meist egal, die springen auch gern noch mit der allerletzten Umdrehung des Anlasser an.

    Was allerdings bei einem Einspritzmotorrad noch eine mögliche Fehlerquelle sein könnte, ist die Benzinpumpe, der anliegende Druck, die Ventile und der Benzinfilter. Im zweiten Video ist mir aufgefallen das sie allgemein etwas unwillig anspringen will, dann aber ordentlich läuft.

    Oh weh, nun hab ich selbst noch ein neuen Aspekt mit eingebracht und für die komplette Verwirrung gesorgt.

  • Wir haben und haben gehabt in 7 verschiedenen Moppeds ganzjährig Gelbatterien über mehrere 100.000km - problemlos bis auf einen spontanen Totalausfall bei Spätsommer-Temperaturen. Alles besser als Batteriesäure beim Umfaller über Motor und Rahmen laufen zu lassen...

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.