Motorrad gibt plötzlich selbstständig Vollgas

  • Hallo zusammen,

    ich fahre seit August letzen Jahres eine GS 650 Bj. 2004. Ich bin seither ca. 2000KM gefahren.

    Gestern hat dann der Motor nach ca. 20 KM Fahrt auf der Bundesstraße selbstständig hochgedreht.

    Darauf habe ich die Zündung ausgemacht und bin angehalten. Als ich wieder gestartet habe hat der Motor sofort auf 6000-7000 U/Min hochgedreht.

    Dann habe ich die Drosselklappen kalibriert und nochmal gestartet. Alles war wieder in Ordnung.

    Allerdings nur für 2 KM. Danach war das Problem wieder da und ich mußte mich abholen lassen.

    Zuhause habe ich mal die Batterie ab- und angeklemmt und nochmal die Drosselklappe kalibriert. Jetzt spring sie sehr schlecht an und dreht dann wieder voll hoch.

    Ach ja, während der Fahrt gestern war mir aufgefallen, dass die Uhrzeit total verstellt war??

    Hat jemand ne Idee?

    Liebe Grüße

    Bernd

  • da die Drosselklappe bei der F rein mechanisch betätigt wird muss irgendwas zwischen Gasgriff, Bowdenzug und Drosselklappe selbst mechanisch hängen bleiben. Entweder dreht die Drossel nicht mehr zurück oder der Griff hängt oder sowas. Das müsstest du mal rausfinden. Da die F kein E Gas hat kann es kein elektronisches Problem sein. Der Leerlaufsteller kann meines Wissens nicht weit genug auf machen, dass der Motor auf einmal "Vollgas" gibt.

  • Entweder dreht die Drossel nicht mehr zurück oder der Griff hängt oder sowas.

    oder der Gaszug ist nicht korrekt verlegt und je nach Lenkeinschlag gibt das Motorrad dann eben Gas

    oder ....

  • da die Drosselklappe bei der F rein mechanisch betätigt wird muss irgendwas zwischen Gasgriff, Bowdenzug und Drosselklappe selbst mechanisch hängen bleiben. Entweder dreht die Drossel nicht mehr zurück oder der Griff hängt oder sowas. Das müsstest du mal rausfinden. Da die F kein E Gas hat kann es kein elektronisches Problem sein. Der Leerlaufsteller kann meines Wissens nicht weit genug auf machen, dass der Motor auf einmal "Vollgas" gibt.

    Hallo,

    erstmal Danke für deine Rückmeldung.

    Seltsam ist, dass das Motorrad während der Fahrt (ca. 110 Km/Std.) auf gerader Strecke selbstständig beschleunigt hat.

    LG

  • Es ist eine Einspritzer, heist das sie neben Drosselklappe keine weiteren Verstellelemente hat. Der Rest wird von Elektronik geregelt. Die Spritmenge die eingespritz wird bestimmt der Luftmengenmesser. Wenn der sagt, das mehr Luft kommt, wird mehr Benzin eingespritz.


    Aktuell ist es dann wohl so, das der Luftmengenmesser falsche Signale gibt und die Elektronik den Rest dazu gibt. Leerlauf wird auch von der Elektronik bestimmt. Natürlich könnte der Gaszug trotzdem hängen und deswegen die Drosselklappe offen halten bzw öffnen. Aber wohl eher unwahrscheinlich das er sich bei Zündung aus/ein löst.


    Da man Luftmengenmesser nicht selbst ausmessen kann, würde ich Werkstattbesuch empfehlen. Oder kaufen und auf Verdacht tauschen. Hier muss zum Messen das Diagnosegerät ran, das die wenigsten wohl zuhause haben.

  • Die F hat aber keinen Luftmengen- (und auch keinen Luftmassen-) messer. Die hat ja noch nicht mal Drucksensoren für die angesagte Luft. Ergo wird die benötigte Einspritzmenge hauptsächlich aus Drehzahl und Drosselklappenwinkel ermittelt (eine sogenannte alpha-n Steuerung). Temperatur und Lambda kommen da noch als Korrekturfaktoren dazu aber einen Luftmengenmesser gibt's nicht.

    Außerdem (und das ist viel wichtiger) reicht mehr Benzin für eine plötzlich steigende Drehzahl nicht aus, du brauchst vor allem mehr Luft. Und die Luftzufuhr wird bis auf das bisschen, das über den Leerlaufsteller geht nicht von irgendeiner Elektronik geregelt sondern rein mechanisch von der Drosselklappe. Ergo ist irgendwo dort der Fehler zu suchen. Wenn die Drosselklappe aus irgendwelchen Gründen munter hin und her springt denkt das MSG, dass der Fahrer einfach mal mehr und mal weniger Gas gibt und passt die Spritmenge entsprechend an.

    Es wäre auch denkbar, dass du irgendwo eine Leckage im Ansaugtrakt hast, die mal mehr und mal weniger Falschluft durch lässt. Da würde ich mir vor allem den Schlauch von Drosselklappe zum Motor mal ansehen

  • Ok, dann ein Drosselklappensensor. Kommt am Ende aufs selbe raus, ob nun direkt Luftmasse gemessen wird oder anhand der Drosselklappe berechnet wird...irgendwie muss die Einspritzmenge errechnet werden. Und die ist zu hoch.


    Wenn der Zug die Drosselklappe "zieht" wie wird die wieder geschlossen? Eine Feder? Ist vieleicht die ausgeleiert oder ausgehängt? Zieht dann der Unterdruck die Klappe auf und folglich jagt die Drehzahl hoch? Würde auch das schlechte anspringen erklären, wenn man sofort Vollgas beim Starten gibt säuft sie ja mehr doer weniger ab. Dann wäre es ja doch ein mechanisches Problem.

  • Die hat ja noch nicht mal Drucksensoren für die angesagte Luft.

    Der Drucksensor sollte sich im Steuergerät befinden. Wäre dem nicht so, könnte ich mir das gute Laufverhalten des Motors in großer Höhe nicht erklären.

  • Drucksensoren meinte ich für die Motorsteuerung mittels Differenzdruck im Ansaugtrakt und Luft Temperatur. 1 Drucksensor irgendwo, der wieder als Korrekturfaktor arbeitet kann ich mir gut vorstellen. Weiß ich aber nicht sicher.


    chefin: Das Steuergerät berechnet keine Luftmasse.. Das Kennfeld ist einfach nur nach dem Schema "bei Drehzahl x und Drosselklappenwinkel y spritze Menge z ein".


    Drosselklappe wird mittels 2 redundanter Federn wieder zugezogen. Ist meines Wissens gesetzlich so vorgeschrieben. Wenn die zufällig beide gleichzeitig kaputt wären das wäre schon arg verwunderlich.

    Mehr Sprit kommt wie gesagt bei hängendem Gas automatisch, bei mehr Sprit kommt aber nicht mehr Luft. Deshalb würde ich den Fehler nirgendwo an der Elektronik sondern an der Mechanik der Gasbetätigung suchen

  • Hallo Bernd,

    während der Fahrt gestern war mir aufgefallen, dass die Uhrzeit total verstellt war?

    Ich würde mal vermuten, dass Du das so gemacht hast:

    habe ich mal die Batterie ab- und angeklemmt

    Ansonsten würde ich mich trotzdem nicht darauf versteifen, dass es kein elektrisches Problem sein kann.

    Wenn die Einspritzung plötzlich falsch dosiert, wird sich das sicherlich auf die Drehzahl auswirken, auch wenn das Ergebnis kein Vollgas sein kann und λ nicht stimmt.


    Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen, selber hatte ich noch kein solches Problem und auch noch nie davon gehört.


    Eckart

  • Hallo,

    die BMW läuft wieder :)

    Kaum zu glauben, aber es befand sich ein ca. 8cm langes Stück Schrumpfschlauch und eine Schraube im Luftfilterkasten. Der Schlauch ist in die Drosselklappe gerutscht und hat diese blockiert.

    Wie der dort hinein kam und weshalb, wird wohl ein Geheimnis des Vorbesitzers bleiben.

    Vielen dank für eure Mithilfe!

    LG

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Der Schlauch ist in die Drosselklappe gerutscht und hat diese blockiert.

    Dann war ja die nächstliegende Erklärung vom bwm ja auch dir richtige.

    Schön, dass sie wieder läuft, eine Rückfrage aber:

    Hat man denn nicht bei der Betätigung des Gasgriffs gemerkt, dass etwas hängt ?

    Ich hätte gedacht, dass die Rückholfeder den Gasgriff gar nicht mehr in die Ruhelage zieht, wenn die Drosselklappe blockiert ist.


    Eckart

  • Entweder dreht die Drossel nicht mehr zurück oder der Griff hängt oder sowas.

    oder der Gaszug ist nicht korrekt verlegt und je nach Lenkeinschlag gibt das Motorrad dann eben Gas

    oder ....


    Hallo,

    also am Gasgriff hat man überhaupt gar nichts gemerkt. Der was total leichtgängig.

    Gruß

    Bernd