Motor rassel bei der F650CS, nach Winterpause 1 Zylinder Rotax BJ 2004 40 Tkm

  • Hallo zusammen,


    hatte meine erste Ausfahrt nach der Winterpause und da bemerkte ich bei Geradeausfahrt mit Gefälle und Talfahrt also der Motor ist

    im Schiebebetrieb ein Rasseln, welches vom Motor hoch kam. Im Leerlauf und beim Beschleunigen ist alles normal, also keine Geräusche,

    Ist das bei jemand aus dem Forum schon mal gehabt, kann ja auch eine GS sein oder auch bei einer 700er oder 800er, Rotax Motor wäre wichtig.

    Bin kurz beim Händler vorbeigefahren, vermutet eventuell die Kupplung, aber auch für Ihn recht ungewöhnlich, habe sowieso einen

    Termin dort wegen der 40 Ter Kundendiestes, aber mich würde schon interessieren, ob das beim Rotax Motor öfters vorkommt,

    Habe mal bei jemand der eine R800R Probegefahren hat auch so was gehört, d.h. aus Foren mitbekommen.


    Kann mir da jemand vielleicht einen Tipp geben :wave:


    Gruß Ludwig

  • Prüfe als erstes, ob alle Schraubverbindungen fest sind. Vielleicht hat sich nur etwas losgerappelt.
    Dass du es nur im Schubbetrieb hörst, kann daran liegen, dass es beim Beschleunigen vom Motor übertönt wird.

  • Rasseln würde ich prinzipiell eine Kette vermuten. Entweder die Anteiebskette hinten oder die Steuerkette. Steuerkette kann schon mal Rasseln, wenn der Spanner nicht mehr richtig spannt. Wenn du allerdings alles in einer Werkstatt machen lässt würde ich erstmal weiter beobachten denke ich. Je nachdem, wie laut das Rasseln ist

  • Hallo Ludwig,

    Entweder die Anteiebskette hinten

    Das kenne ich auch, wenn die Kette nicht ausreichend gespannt oder nicht genügend gefettet ist. Aber bei einer CS gibt es diese Kette ja gar nicht, sodass die Steuerkette übrig bliebe, wenn die Vermutung mit der Kette überhaupt zutrifft.

    ob das beim Rotax Motor öfters vorkommt

    Auch Rotax-Motor ist nicht gleich Rotax-Motor - die Frage nach der 700 oder 800er finde ich daher etwas zu weit gefasst (aber GS und CS sind vergleichbar). Steuerkettenrasseln ist gelegentlich mal ein Thema im Forum, von öfters würde ich da nicht reden (ich hatte sowas noch nicht). Die Suche findet:


    site:f650.de Steuerkette Rasseln


    Gegen die bevorstehennde Diagnose vor Ort in der Werkstatt kommt die Ferndiagnose des Forums sowieso schlecht an. Nach Deinem Termin könntest Du aber mal berichen, was gerichtet wurde.


    Eckart

  • Habe auch seit dem Winter ein Rasselproblem bei der Dakar, allerdings mit über 100 Tkm. Mein Verdacht fällt ebenfalls auf eine schlackernde Steuerkette. Ich habe vor, Steuerkettenspanner, die Führungsschiene vorn und die Spannschiene hinten zu tauschen. Würdet Ihr gleich auf Verdacht auch die Steuerkette selbst tauschen, um an dieser Baustelle endgültig Ruhe zu haben? Und wenn ja, sollte ich dann auch die Zahnräder auf der Kurbel- und den Nockenwellen tauschen oder gelten bei der Steuerkette andere Regeln als bei der Antriebskette?

  • im letzten Beitrag ist das normale Vorgehen beschrieben.


    Unerklärliches Rasseln / Klingeln während der Fahrt beim Beschleunigen und konstanter Geschwindigkeit


    Zumindest bei meinem Auto wurde beim Tausch der Steuerkette die Kettenräder nicht getauscht.

    Ich gehe mal davon aus, das es beim Motorrad in der Regel nicht anders ist, da der Verschleiss der Steuerkette im Vergleich zur Antriebskette doch sehr gering ist.


    sind die Schienen und die Kette i.O., kann so ein Rasseln natürlich auch von einem nicht korrekt arbeitenden Kettenspanner verursacht werden.

  • Meines Wissens kann man die Zahnräder von den Nockenwellen auch nicht ohne weiteres tauschen. Ich kenn es auch nur so, dass die bleiben und wenn dann nur die Kette getauscht wird. Aber die Steuerkette wird ja immer als Wartungsfrei beworben, insofern ist das alles nicht auch einfachen Austausch optimiert.


    Ich glaube auch eher, dass der Kettenspanner etwas hängt. Normalerweise reicht es wohl, wenn man den wieder gängig macht oder austauscht. Nicht zwingend die Schienen mit. Den Spanner kann man glaube ich sogar von draußen tauschen. Die schienen wüsste ich jetzt gar nicht, was man da so alles für wegbauen müsste..

    Ich persönlich müsste aber auf 110.000 km noch nie ran :)

  • Habe mich gerade im Wartungshandbuch von Coombs eingelesen und erfahren, dass die Steuerkette weitgehend verschleißfrei sei, sofern man nicht mit zu wenig Öl fährt. Die Kette ist also erstmal unverdächtig. Der Austausch der Spannschiene ist leider nicht so ohne - man muss die Kupplung demontieren, um da ran zu kommen. Ich erinner mich ungern an den Austausch der Kupplungslamellen und der Wapu-Zahnräder: das Aufsetzen des Kupplungsdeckels hat mich an den Rand des Wahnsinns getrieben :wacko:. Wer da ran muss und schon viele km auf der Uhr hat, sollte überlegen, ob er nicht prophlyaktisch gleich den ganzen Aufwasch macht: Kupplung, Wapu und Spannschiene.


    Werde mich also erst mal auf den Steuerkettenspanner beschränken :whistle: Wenn's nach einem Tausch noch immer rasselt, kann man überprüfen, ob die Steuerkette zu viel Spiel hat, indem man den Steuerkettenspanner in seine Bohrung im Zylinderkopf steckt bis er an die Spannschiene stößt. Wenn er sich tiefer als 9 mm ins Bohrloch schieben lässt, ist nach BMW-Werkstatthandbuch entweder die Spannschiene verschlissen oder die Kette gelängt. Zuerst soll man dann die Spannschiene tauschen. Wenn der Spanner dann noch immer tiefer als 9 mm im Loch verschwindet, auch die Kette.

  • Werde mich also erst mal auf den Steuerkettenspanner beschränken Wenn's nach einem Tausch noch immer rasselt, kann man überprüfen, ob die Steuerkette zu viel Spiel hat, indem man den Steuerkettenspanner in seine Bohrung im Zylinderkopf steckt bis er an die Spannschiene stößt. Wenn er sich tiefer als 9 mm ins Bohrloch schieben lässt, ist nach BMW-Werkstatthandbuch entweder die Spannschiene verschlissen oder die Kette gelängt. Zuerst soll man dann die Spannschiene tauschen. Wenn der Spanner dann noch immer tiefer als 9 mm im Loch verschwindet, auch die Kette.

    so ist es, aber miss doch das Verschleißmaß einfach wenn du den Kettenspanner draussen hast (egal ob Tausch oder Kontrolle)

  • So, habe jetzt den Steuerkettenspanner ausgetauscht und es rasselt nur noch unmittelbar nach dem Starten des Motors, hört aber nach einem kleinen Gasstoß auf. Ich denke, es ist normal, dass der Kettenspanner erst richtig arbeitet, wenn sich genügend Öldruck aufgebaut hat.


    Beim alten Kettenspanner ließ sich das innere Röhrchen von Hand, nur etwa 3 mm eindrücken, beim neuen kann man das innere Röhrchen gegen die Feder ganz ins äußere Röhrchen drücken - also über 10 mm. War der eingeschränkte Federweg das Problem?


    Mir ist aufgefallen, dass das Ersatzteil etwas anders aussieht als das Orignial. Im Gegensatz zum Ersatzteil hatte das Orignal einen gebördelten Rand. Auch die mit dem Kettenspanner gelieferte Schraube sieht etwas anders aus. Sie hat keine Ringnut zur Aufnahme des inneren Kettenspannerröhrchens. Ich habe mehre Minuten versucht, die neue Schraube einzuschrauben, was hinter den ABS-Bremsleitungen nicht ganz einfach ist (herzlichen Dank auch an die Ingenieure). Die alte Schraube mit der Ringnut hat dagegen sofort gefasst. Ich hoffe, die Kombination von alter Schraube und neuem Kettenspanner ist unkritisch?


    Tipps: die Befestigung der Ölleitung neben dem Kettenspanner muss man lösen, um genügend Platz für einen Schraubenschlüssel zu haben. Ich habe dazu einen Bit-Schraubendreher (25 Torx) mit einem langen, flexiblen Stiel benutzt. Zum Lösen der 22er Schraube des Kettenspanners habe ich einen Ringschlüssel verwendet, hätte mir dafür jedoch einen passenden Ratschenringschlüssel mit feiner Verzahnung gewünscht, da man wenig Platz zum Hebeln hat. Damit die kleine Schraube der Ölleitung und der Alu-Dichtring beim Runterfallen nicht im Nirwana verschwinden, vorher Spalten mit Tüchern ausstopfen ...

  • Habe gerade in einem alten Thread einen Beitrag von Toby gefunden. Neuer Spanner und alte Schraube dürfen nicht kombiniert werden. Offenbar lässt sich die alte Schraube leichter eindrehen, weil sie kürzer ist und deshalb weniger Vorspannung erzeugt. Muss also nochmal ran :sad:

  • Auch mit der neuen Schraube rasselt die Kette unmittelbar nach dem Start und das Geräusch verschwindet nach dem ersten Gasstoß, kann also keinen Unterschied zur Kombination neuer Spanner - alte Schraube feststellen. Ich bin aber beruhigter, wenn Spanner und Schraube nun korrekt zusammen passen. Mit den gebrochenen Fingern von der ersten Aktion und einer um wenige mm zurückgebogenen ABS-Leitung ging's beim zweiten Mal auch etwas leichter. Ich habe den Verdacht, in BMW-Werkstätten werden abgerichtete Rhesusäffchen gehalten, die für solche Schraubarbeiten eingesetzt werden.


    Was ich nicht verstehe ist, was an dem alten Spanner kaputt ist. Der ist genauso lang wie der neue und hakt nicht beim Ausfedern (was ich erwartet hätte), sondern ließ sich von Hand nur wenige mm eindrücken. Könnte es sein, dass das Geräusch durch eine zu fest gespannte Kette entstand? Wie auch immer, ich hoffe, an der Baustelle ist jetzt für die nächsten 50.000 km Ruhe. :notworthy1:

  • Ich habe den Verdacht, in BMW-Werkstätten werden abgerichtete Rhesusäffchen gehalten, die für solche Schraubarbeiten eingesetzt werden.

    BMW hat dafür ein eigenes Werkzeug (Nr. 11 5 521) ca. € 40,00, in Kombination mit einer schwenkbaren Verlängerung. Die Rhesusaffen schaffen das erforderliche Drehmoment von 40Nm nicht.


    bob-muc

  • Könnte es sein, dass das Geräusch durch eine zu fest gespannte Kette entstand?

    eigentlich nein, da das Rasseln normalerweise nur bei Ketten mit zu wenig Spannung auftritt. So ein Kettenspanner soll auch dämpfen um die Schwingung der Kette zu verhindern. Ich würde mal eher vermuten, das diese Dämpfungseigenschaft beim alten Spanner nicht mehr ganz so gut ist.

  • Steuerkettenspanner bei den FI (R13 , 2000 -> +) Modellen neigt zum Rasseln weil diese Ausführung den Druck nicht hält.


    Austausch gegen Neuen - der wurde umkonstruiert.


    Wenn das Rasseln nur nach sehr langer Standzeit auftritt und dann nur kurz nach dem Start - dann ist die Frage ob sich Austausch lohnt.

    Ebenfalls wurde das Druckahlteventil an der Ölpumpe gegenüber den Vergasermotoren geändert und statt einer Feder und Stahlkugel ein Kunststoff / Gummipilz mit Feder verwendet, der nach längerer Zeit nicht richtig dichtet so daß der Druck lagsam absackt und Einiges an Öl aus dem Ölvorratsbehälter in den Sumpf abfließt.


    Im Betrieb ist das unkritisch und allenfalls nach langer Standzeit kosmetisch 'nervig'

    Sollte allerdings bereits nach ca 24h das Rasseln auftreten und dann auch für längere Zeit nach dem Start (Minuten..) dann ist ein Tausch fällig.


    Bei den GS Modellen mit ABS kommt man von oben mit einem gekröpften Ringschlüssel an die Steuerkettenschraube heran, wenn man den Blechträger für die Cover abschraubt.

    Das Problem ist nicht diese Schraube sondern die M5 Schraube der Ölleitungshalterung.


    Die Ölleitung vom Motor zum Tank ist in jedem Fall unten am Motor zu lösen da das Ganze unter Spannung ist und sich sonst nicht mehr montieren lässt.

    Die M5 Torx Schaube tauscht man am Besten gegen eine M6 DIN 912 Innensechskant Schraube aus da nur diese sich mit Kugelkopf INBUS Schlüsseln wieder festziehen lässt.
    Die Bremseitungen zum ABS sind im Weg, können aber leicht verschoben werden.
    Dann geht das gerade eben so...


    Bei der CS kommt man auch von oben heran, Spezialwerkzeug ist hier nicht notwendig.