Gespann auf Basis F 650 Bj 1995

  • Hallo an alle im Forum,


    mein Ziel ist es für kleines Geld einen Seitenwagen an meine F 650 zu bekommen.


    Dieses Thema hat es vor 10 Jahren schon einmal hier im Forum gegeben.

    Wer kann mir weiterhelfen?

    Hilfsrahmen, Befästigung am Fahrwerk, und Geometrie.


    Der Seitenwagen soll eigentlich in Eigenbau entstehen. ( Soweit möglich )


    Liebe Grüße aus dem Münsterland

  • Hat von euch jemand Bilder von einem Umbau. Speziell Verbindung zu Rahmen?


    Vielen Dank für die schnellen Antworten.

    Kenn ich sonst nicht.

    Ihr seit Klasse

  • Hi,


    mein Gespann hat Stern gebaut. Das reine Seitenteil (Lastenseitenwagen Baikal) liegt bei knapp 4 T€. Ein reiner Grundrahmen ist günstiger. Hilfsrahmen; Montage, etc. kommen extra. Er hat auch (wie übrigens die meisten Gespannbauer) Umbaukits und du musst nicht alles selber machen. Auch auf dem Gebrauchtmarkt gibt es Teile oder auch kpl. Gespanne und du musst nur die Adaption machen. Für´s Selberbauen gibt`s gute Literatur :

    Standardwerk ist Motorrad-Gespanne im Eigenbau Band 1 und 2. Als allgemeine Info empfehle ich dir die " Motorrad-Gespanne". Ich hoffe du hast einen Schweißer mit Prüfschein an der Hand, sonst kann es bei der Abnahme holpern.

    Ansonsten wird dir Peter sicher gute Tipps geben können.




    Gruß Michael


    "Wer loslässt, hat beide Hände frei"

  • Hallo.


    Habe mich nur mal angemeldet, weil der Gespannumbau im GS-Forum meiner ist. Leider habe ich die F verkauft, da ein neues Gespannprojekt anstand auf Basis meiner R1100GS.

    Der Umbau bei meiner F 650 Vergaser war schon recht aufwendig und kostet dem endsprchend. Wenn es aber gelingt, muss mann sich mit dem Motor anfreunden. Er ist eigentlich nicht Gespanntauglich. Wenn, dann würde ich zum Einspritzer tendieren, wegen der Laufruhe im unteren Drehzahlbereich. Es ging ziemlich auf die Kette. Wer aber Drehzahlen mag, und dann noch im Gespannbetrieb, bitte, dann kann man es machen. Mir persönlich war es zu hektisch.

    Das grösste Problem sehe ich aber immer noch bei diesen Umbauten (Vergaser wie auch Einspritzer) beim hinteren oberen Anschluss, der sich an der Federbeinaufnahme abstützt, und bei einigen Umbauten noch zusätzlich am Rahmen geklemmt wurde. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Aufnahmepunkt sich verbogen hat.

    Platz ist auch nicht viel vorhanden beim Vergasermodel, um den Hilfsrahmen vernüftig anzuschliessen. Also meine Empfehlung: lass es einen Profi machen (Stern, Sidecon, Müller, Walter). Dann kostet es aber sehr viel, aber es lohnt sich. Bitte auch gleich mit einer Schwinge umbauen lassen, da die Telegabel sich zu stark verwindet. Es lohnt sich wirklich.

    Kosten konnte ich sparen, da ich den Seitenwagen schon hatte, der aber auch nochmal aufwendig verstärkt wurde, eine neue Schwinge bekommen hat und ein Wilbers, genau wie auch die F ein Wilbers hinten rein bekommen hat. Niemals das Federbein vorspannen lassen mit einer Hülse, da dann nicht mehr die Dämpfung ausreicht, und man fliegt ab bei schlechter Strasse oder in Linkskurven hebt es euch extrem aus. Dazu habe ich sie noch über die originalen Umlenkhebel tiefer gelegt, und die Schwinge vorne konnte ich 2,5cm durchstecken. Alles in Allem war ich dann am fünfstelligen Bereich angekommen, und das nur mit einem Gebrauchten Velorex, den ich nicht mit einbezogen habe in die Rechnung, genau so wie das Motorrad.

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig beitragen zu diesem Thema.

    Meine Empfehlung ist immer wieder: Such dir ein MZ Gespann, versuche dich erstmal, und dann kannst du entscheiden, ob es überhaupt was ist oder nicht. Ein MZ Gespann wird man immer wieder los zum selben Preis wie man es gekauft hat. Für solche Umbauten ist keiner gewillt, auch nur ansatzweise die Hälfte dafür auszugeben. Das heisst, wenn dir das Gespannfahren nicht gefällt, hast du extrem Miese gemacht.


    Gute Nacht

    Christian

    z (6).jpg

  • das Gespann sieht optisch schön aus...


    aber ich muss dem Christian zustimmen: ein Gespann Motor sollte von unten her Bumms haben... nur das bringt Fahrfreude.


    Eine MZ als Gespann schaffen sich viele an...um einzusteigen...jedoch ist es fahrtechnisch schwieriger zu beherrschen...gerade als Anfänger.

    Habe selbst 2 MZ Gespanne gehabt...eines Anfang der 80er und bis vor einem Jahr nochmal eine TS 250/1...über rund 6 Jahre.

    Beschleunigung prima...bei Steigungen geht aber schnell die Puste aus...viel runterschalten...

    sehr handlich und eine komfortable Federung.

    Der Seitenwagen steigt sehr leicht...aber einem "alten" Gespannhasen bringt das den Fahrspass...jedoch für Anfänger nur mit langer Lernphase.


    Daher kann ich nur ein URAL Gespann empfehlen.

    Bumms von unten, super Drehmoment...Berge spürst Du fast nicht... ausreichendes Tempo fürs Genießen.

    und bei einer gründlichen Arbeit und anschließend die Wartungsintervalle einhalten...sehr zuverlässig und viel besser als der Ruf.


    Aber auch das ist in Deutschland so..."""ich kannte mal einen, dem wurde erzählt...der hörte mal von einem...."""

    Zudem immer wieder zu guten Preisen zu verkaufen. Ersatzteile "Über Nacht" lieferbar zu fairen, günstigen Preisen...nur die richtigen Adressen muss man kennen.


    Nur von einem Vorbesitzer kaufen, der es in Deutschland nutzte...keine Importe von windigen Gestalten...

    Vernünftige 650er Gespanne um die 4000 Euro oder gute 750er Vergaser ab 5000 Euro....

    oder neuere 750er EFI ab 9000 Euro...bei denen musst Du außer Wartung nichts mehr tun.

    Suchen und etwas Zeit nehmen lohnt sich.


    Aber für diese Preise bekommst Du ein ganzes Gespann...nicht nur den Seitenwagen. Kardanantrieb haben sie alle....auch das sollte bei einem Gespann sein. Hat die MZ nicht.


    Hier muss ich dazu Eigenwerbung machen: schau in unser Forum...


    Gruß

    Holger

  • Hallo Reini,


    einen Seitenwagen für kleines Geld an eine F650? Ein guter Gespannumbau bei der F650 ist eine Individuallösung die ins Geld geht. Ich fahre seit ca 17 Jahren Gespann, inzwischen eine CB1300 mit EML-Boot. Eine F650 würde ich für mich nicht zum Gespann umbauen. Oben hat friedel.c sehr gut beschrieben warum. Neben der bereits erwähnten MZ gibt es zB. die TripTeq Heeler-Umbauten für 4V-Boxer, zb. an einer R1100GS. Da bekommst Du für überschaubares Budget einen Bausatz und brauchst einen gebrauchten 4V-Boxer als Basis. http://tripteq.com/de/

    Vielleicht schaust Du Dir das mal an?

    Gruß Rawi

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Danke für die Empfehlungen, das Ganze sollte zwar an die Pegaso, die ist aber sehr ähnlich der F650. Mz hatte ich im Blick, allerdings wohne ich im Schwarzwald. Ural fand ich immer geil, aber da hat mich der Ruf abgeschreckt.. Mal schauen, was ich im Frühjahr mache...

  • bezüglich URAL: komme ins Forum zum lesen...

    URAL-fahrer.de


    Hier kannst Du viele Erfahrungen lesen...von Fahrern...nicht von Erzählern :thumbsup2:


    u.a. meine Friedensfahrt nach Kaliningrad mit meiner alten 650er uvm.


    FRIEDENSFAHRT 2017 Reise mit URAL Gespannen 2017..nach Kaliningrad...eine kleine Tour für URAL-fahrer.de Mitglieder


    Gruß

    Holger


    Ps.:

    Nur EINES VORWEG: war `ne geile Tour und es hat sich bewiesen:


    es braucht nicht eine Retro 750... auch eine olle 650er.. mit 21 Jahren läuft perfekt... ohne Pannen,


    wenn sie richtig gut vorbereitet wird...


    Josef und Pjotre ein großes DANKE


    nach 3300 km... alles perfekt jetzt hat mich erstmal meine Familie...


    bis später

    beste Grüße

    Holger

  • Nabend.


    Der Vorschlag mit dem Mz Gespann ist wegen des Gespannfahrens selber gedacht. Es ist halt fahrphysikalisch was völlig anderes als Motorradfahren. Wenn ein Mz Gespann gut eingestellt ist und ein Gabelstabi verbaut ist, lässt es sich gut fahren (hatte selber mit einer ETZ 251 und einer stärkeren und längeren Schwinge der ETZ 250 angfangen vor 23 Jahren). Natürlich in den Bergen wie dem Harz, hat sie dicke Backen gemacht. Aber man sollte sich das erst mal ausprobieren, vielleicht auch mal einen Gesannlehrgang besuchen. Dabei leiht man sich ein Gespann vom Hersteller und absolviert den Kurs. Viele haben sich sowas zugelegt und sind im Strassengraben gelandet. Dann war das teure Gerät im Eimer, und es wurde nicht mehr bewegt, und dann mit extremen Verlusten wieder verkauft.

    Beim Heeler ist es meistens so. Lässt sich günstig aufbauen, fährt aber komisch, die Leute verlieren die Lust und verschleudern sie teilweise wieder zu einem Tiefpreis.

    Bei der Ural ist es so eine Sache. Die 750ziger sind okay aber sehr teuer. Bei den 650zigern ist Vorsicht angeraten. Leistungsmässig konnte ich da immer mit meiner Emme mithalten, die Jungs aber konnten nicht in der Zuverlässigkeit mithalten, wie auch im Spritverbrauch.

    Mein derzeitiges Gespann ist schon das, wovon man als Gespannfahrer träumt (R1100GS EML Umbau mit S1). Das lässt sich auch bei 120 km pro h mit einer Hand fahren und liegt dank Wilbers perfekt auf der Strasse. Beim Gespannfahren, wer dann nicht die Lust daran verloren hat wegen der Abflüge ( Bei mir war es der Acker, dann der Maschendrahtzaun und zum Schluß der Baum?), der strebt immer nach höheren. Aber dann kommt irgendwann wann die Frage: brauch ich das jetzt wirklich? Die Antwort ist immer die gleich........


    Christian

  • ich lass mir grad von einem erfahrenen gespannbauer zur ur f einen seitenwagen bauen. ich bin gespannt, wie ein pfitschipfeil.:/

  • ohne entsprechenden gabel und schwingenumbau wirst du daran keine fryude haben

    wer glaubt mit anflanschen eines boot ist es getan, glaubt auch das zytronenfalter den ganzen tag zytronen falten.


    An alle anderen, der Anfall ist wieder vorbei und Nein, ich konnte nicht anders.