Kettenritzel Mutter Befestigung Montage

  • Hallo Zusammen,


    ich werde am Wochenende an meiner 97er F den Kettensatz wechseln.


    Ich habe die Version mit Mutter gesichertem Ritzel.


    Es gibt ja hier viele Tips und Hinweise. Schon erstaunlich wieviel Fragen sich stellen bei einer so übersichtlichen Arbeit.


    Es gibt ja eine sehr hilfreiche Seite mit Bebilderung als Anleitung. Dort eine Seegering Version.


    Die Mutter mit Sicherungsblech, Anzugsmoment 100Nm, löst man ja am besten solange die Kette noch montiert ist.


    Reicht es hier bei eingelegtem Gang die Mutter zu lösen ?


    Später auch bei der Montage und dem Anziehen der Mutter, ist es da genauso ? Oder besser noch die Bremse betätigen ?


    Oder einfach die Frage, wie haltet ihr es mit der Demontage und Montage des Ritzel wenn es um das Lösen und Anziehen der Mutter geht ?


    Eine zweite Frage zur Mutter, M18 x 1,5, Stirnseitig hat die Mutter einen Einstich und/oder Absatz. Ich denke dieser hat nur bei den Gummi gedämpften

    Ritzel eine Bedeutung. Rein von meinem technischen Verständnis wurde ich als Kontaktfläche zum Ritzel die glatte Seite der Mutter,

    ohne Absatz, oder Einstich, bevorzugen.


    Viele Grüße

  • Gang reicht nicht

    Zusätzlich tritt auf die bremse zum blockieren der welle.sonst drehste den motor rückwärts beim lösen


    Montage selbes spiel...selbst im 1.gang reicht der Widerstand des motors ned um ritzel mit Drehmoment anzuziehen

  • Man(n) könnte auch den Motor blockieren mit der entsprechend Schraube (Suchfunktion). Ich nehme ein Stück Holz, Hammerstiel o.ä. und drücke das Pedal mit der Fussraste als Auflage auf diesem Weg runter. Sicherung mit kleinem Meissel oder Durchtreiber zurückdrücken, mit links und Druckluftschrauber ist die Schraube in Sekunden gelöst.


    Zum Festziehen geht das mit entsprechendem Drehmomentschlüssel ähnlich. Bei der Ur-F habe ich das Problem dank Scott-Oiler und Seegerring natürlich niocht.

  • Tja

    Ekkehart

    Ist mir bekannt...die 97 und 99er sind aber mit Mutter . Drehmoment und Sicherungsblech...dieses nach Montage umbiegen nicht vergessen



    Vergessen sogar KFZ MEISTER Vom Motorradhaus Stilgenbauer. ..nochmal kette verlieren wegen pfuschenden BMW MEISTERN.und im Siebengebirge inne Kurve wegfliegen..NEE DANKE.da schraub ich gewissenhafter selbst?

  • Hallo!


    Ich meine, die "ausgesparte" Seite der Mutter gehört zum Ritzel hin, damit die Mutter mit dem Gewinde nicht auf der Verzahnung aufsitzt, sondern flächig gegen das Sicherungsblech (und damit gegen das Ritzel) drückt. Ist aber bei mir schon eine Weile her, deshalb ohne Gewähr.


    Gruß Joachim

  • Ich meine, die "ausgesparte" Seite der Mutter gehört zum Ritzel hin, damit die Mutter mit dem Gewinde nicht auf der Verzahnung aufsitzt, sondern flächig gegen das Sicherungsblech (und damit gegen das Ritzel) drückt. Ist aber bei mir schon eine Weile her, deshalb ohne Gewähr.

    Genau so war es zumundest bei meiner F montiert und wurde heute früh nach erfolgreichem Kettensatzwechsel auch wieder exakt so verbaut.


    Erstaunlicherweise waren die Schwingenlager noch bestens und haben daher nur massig neues Fett erhalten.

    Lediglich die Moosgummi-Dichtringe waren fritte. Die habe ich durch passende x-Ringe aus Viton ersetzt. Mit ein wenig Überzeugungsarbeit haben die sehr gut gepasst.
    Danke für den Tipp Schnoorgackel ! :thumbsup2:

  • Hallo,


    noch ein Senf von einem mit dem gleichen (gelösten) Problem.

    Bei meiner war -wie bei Rolf- die Mutter bei der Ritzeldemontage auch locker.

    Das Blech war da zwar ordentlich umgebogen, leider aber wurde es seitlich verschoben montiert.

    Ergebnis: die eine Hälfte des Blechs lag nicht in der Längsverzahnung, die andere Seite war verdrückt.

    Vorbesitzer und Werkstätten sind einfach die Besten!


    Ich habe die Mutter dann mit Schraubensicherung "mittelfest" zusätzlich eingeklebt.

    Da macht man meines Erachtens nichts verkehrt.

    Der Reibwert zwischen Mutter und Gewinde mag durch die flüssige Schraubensicherung ggf. um ein paar Prozent kleiner werden, dem Gewinde sollte das aber noch nicht schaden.


    Gruß aus Mainz


    Thomas


    BMW F650_red.jpg

  • Ich glaube nicht, dass die Schraubensicherung den Reibwert reduziert, dann könnte man ja gleich Markenbutter nehmen.


    Bei z.B. Loctite(R) handelt es sich um einen anaeroben Klebstoff, der unter Luftabschluss bei Raumtemperatur aushärtet. Ich unterstelle mal das Losbrechmoment einer mit Schraubensicherung behandelten Schraubverbindung ist größer als ohne.

  • Hallo Ekkehard,

    zur Schraubensicherung: Ich glaube, das war ein Missverständnis.

    Wenn die Schaubensicherung ausgehärtet ist, gibt es sicherlich kein Reibungsminderung, sondern das Gegenteil.


    Was ich meinte, war der Effekt analog zu einem geölten Gewinde beim Anziehen auf Drehmoment.

    Durch das Öl (bzw. die flüssige Phase der Schraubensicherung) werden die Gewindeflanken mit einer höheren Flächenpressung belastet als ohne ein Gleitmittel, da ein Teil des Anzugdrehmoments aufgrund des leichteren Gleitens nicht mehr als Materialreibung "verpufft".

    Deshalb ist ja beim Anziehen auch immer der Herstellervotgabe "Gewinde geölt" bzw. "Gewinde trocken" zu folgen.

    Gruß

    Thomas

  • Hallo Ekkehart,

    zur Schraubensicherung: Ich glaube, das war ein Missverständnis.

    Wenn die Schaubensicherung ausgehärtet ist, gibt es sicherlich kein Reibungsminderung, sondern das Gegenteil.


    Was ich meinte, war der Effekt analog zu einem geölten Gewinde beim Anziehen auf Drehmoment.

    Durch das Öl (bzw. die flüssige Phase der Schraubensicherung) werden die Gewindeflanken mit einer höheren Flächenpressung belastet als ohne ein Gleitmittel, da ein Teil des Anzugdrehmoments aufgrund des leichteren Gleitens nicht mehr als Materialreibung "verpufft".

    Deshalb ist ja beim Anziehen auch immer der Herstellervotgabe "Gewinde geölt" bzw. "Gewinde trocken" zu folgen.

    Gruß

    Thomas

  • War nur etwas überrascht, weil du ja auch von eingeklebt geschrieben hast. Ich glaube aber auch, dass man nicht die gesamte Schraubenfläche einbalsamiert, da mögen mich die Maschinenbauer etc. berichtigen. Ich habe beruflich im Elektronikbereich immer nur Schraubensicherungslack bei Trimmern etc. verwendet. Notfalls auch Nagellack. Verwende allerdings am Mopped natürlich auch entsprechendes Loctite

  • Hallo Ekkehart,

    Schraubensicherung ggf. nur Teilbereiche der Kontaktflächen?

    Gute Frage. Ich macht's immer komplett.

    Vielleicht arbeitet ja ein Forums-Mitglied zufällig bei Loctite und kann dazu eine Antwort geben.

    Gruß

    Thomas

  • Vielleicht arbeitet ja ein Forums-Mitglied zufällig bei Loctite und kann dazu eine Antwort geben.

    die korrekte Anwendung und Eigenschaften von Klebern wird auf der Loctite-Seite in den jeweiligen Datenblättern angegeben.


    z.B. bei Loctite 243 ist die empfohlene Menge "ein paar Tropfen"

  • Ich nehme für alle Schraubenverbindungen an Vibrierenden Maschinen Loctite Mittelfest und an stellen wo ich mir sicher bin das die nie wieder gelöst werden müssen Hochfest . Da muss man die Klebestelle dann auf ca 300 Grad erhitzen .

    Ich mache immer 1 bis 2 Tropfen auf den Anfang des Gewindes und schraube es dann fest . So ist immer das ganze Gewinde benetzt und hält .



    Oesie

  • Ja, auf keinen Fall zu viel davon ran machen. Ein Kumpel hat mir mit zu viel Loctite mal den Kupplungskorb fest geklebt. Ich mache normalerweise eine 5-10mm lange sehr feine Linie an Loctite in Achsrichtung auf das Gewinde bzw auf den Gewindeanfang. Das entspricht ein paar Tropfen. Im Heimwerkerbetrieb hält so eine kleine Flasche Loctite theoretisch über Jahrzehnte. Praktisch muss man die alle paar Jahre mal erneuern.


    Wichtig bei der Verwendung von Schraubensicherung: anschließend beide Gewinde reinigen. Am besten gehen dazu Gewindeschneider. Innengewinde mache ich nur mit dem Vorschneider, für Außengewinde gibt es ja nur einen kombinierten. Wenn man keine hat dann eine saubere und möglichst wenig benutzte Mutter auf die Schraube und eine Schraube ins Gewinde. Anschließend idealerweise mit Druckluft auspusten. Sonst baut sich da ein immer dicker werdender Film an Loctite Resten auf. Auch beim reinen reinigen des Gewinde regelmäßig den "Span brechen", also alle 2 Umdrehungen nochmal eine halbe Umdrehung zurück.

  • Ich glaube nicht, dass die Schraubensicherung den Reibwert reduziert, dann könnte man ja gleich Markenbutter nehmen.

    Jegliche Form von "Mitteln" an einer Schraubverbindung beeinflussen Reib-, Anzugs- und Lösemomente.

    die korrekte Anwendung und Eigenschaften von Klebern wird auf der Loctite-Seite in den jeweiligen Datenblättern angegeben.

    Japp. Und man sollte die Vorgaben von BMW und Loctite beachten. Ich hatte dies mal ignoriert und wunderte mich vor 18 Jahren Jahren über eine loses kettenblatt und eine lose Bremscheibe an meiner Dakar. Lang ist es her.:victory: Die Datenblätter sollte man beachten und mit einem guten Werkzeug die angegebene Anzugsdrehmomente anwenden.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Gewinde von Mutter und Welle reinigen (Drahtbürste, Gewindefeile) und entfetten


    Loctite 243 auftragen und verteilen so daß Gewindegrund benetzt ist.

    Mit Drehmmoment lt Handbuch anziehen.


    Im Handbuch wird ebenfalls Gewindesicherung vorgegeben - daher ist die Disussion über Gewinde geölt oder nicht - hinfällig.


    Hinweis:

    Ich trage auf die Mitnehmerverzahnung Staburags NBU30 PTM dünn auf.

    Das hilft den Verschleiß and den Mitnehmerflächen in Grenzen zu halten.


    Die Entfettung des Gewindes ist dann zwar ein wenig fiddelig aber der Aufand lohnt sich.

    Ritzel und Mutter fest. Wenig Verschleiß an der Verzahnung

  • Hallo Thomas,


    Clymer

    Service repair Maintenance Manual F650 / ST

    S 288 Tabelle 2:

    Spocket Torque: 100Nm

    ebenso:

    Aprilia Pegaso 650 GA


    sowie F650GS R13 Bj2000 -->

    Werkstatthandbuch

    Abschnitt 27 71 000 Kettenritzel ausbauen / einbauen


    140Nm + Loctite 243


    Ich ziehe mit 120Nm an sowie - Loctite 243, Gewinde entfettet.

    100Nm tun es auch...

    Hauptsache Loctite.

    Lose Ritzel hatte ich noch keine.

    Die Abtriebswellen von F650 E169 ab Bj 1997 und F650 GS R13 sind identisch.

    Ritzelverzahnung etc passen 100%

    Die Ritzel von F650GS R13 und F650 E169 sind identisch und 100% austauschbar.


    Gruss

    Jan