Öl im Batteriekasten

  • Nach der Winterpause bin ich heute 150 km durch den Taunus gefahren mit meiner ST. Wieder zuhause angekommen tropft warmes Öl von der linken Schwinge. Nach Abbau der Seitenverkleidung stelle ich fest, das es aus dem Batteriekasten auf die Schwinge tropft. Wie es dort hineinkommt ist allerdings nicht feststellbar. An dem blankgeputzten Motor ist keine Leckstelle sichtbar. Hat jemand schon so etwas erlebt oder eine Idee?

    Tombaer

  • In den Batteriekasten kann eigentlich kein Öl kommen.
    Beim linken Schwingenarm denke ich jedoch sofort an die Verstellung der Federvorspannung des Federbeins. Ist da wirklich alles dicht?

  • Bei Überfüllung (Motoröl) wird das natürlich in die Airbox gefördert und kann natürlich auch je nach Zustand der Ablaufschläuche heraustrofpfen. Aber eigentlich nicht in den Batteriekasten gelangen. Ds würde ich mal genauer prüfen inkl. Ölstand. Ich sage da nur Trockensumpfschmierung. Ansonsten klingt das Federbein nebst Füllung sehr plausibel.

  • DAnke schon einmal für die schnellen und heissen Tips. Habe mal weiter geschraubt und geschaut. Dämpfer und Motor sind trocken. Die einzige verdächtige Stelle war der Flansch zum Ablaufschlauch vom Luftfilter. Habe ihn abgezogen und es kam mir eine Menge Öl entgegen. Das sollte wohl nicht so sein, oder? Habe dann festgestellt, dass dieser Ablaufschlauch durch zwei Führungen am Batteriekasten läuft. Das würde erklären, warum der Kasten nur unten verölt war. Ich stelle es mir so vor, dass das Öl am Flansch ausgetreten ist und dann am Schlauch herunter in den Batteriekasten gelangt ist (vielleicht durch Luftverwirbelung?).

    Was ist zu tun? Reicht es, den Stopfen am Ablaufschlauf zu öffenen (habe ich lange nicht gemacht) und die Brühe ablaufen zu lassen.

  • Reicht es, den Stopfen am Ablaufschlauf zu öffenen (habe ich lange nicht gemacht) und die Brühe ablaufen zu lassen.

    Theoretisch ja, aber mehr als ein paar Tröpfchen Kondensat/Ölgemisch sollte da nicht rauskommen.
    Wenn dort wirklich ordentlich Öl im Luftfilterkasten ist, dann hat mal wieder jemand einen Ölwechsel gemacht, der nicht wußte wie es geht, d.h. es sind wahrscheinlich ca.1,5 Liter zuviel Öl in der F.

    Lass das Öl bitte KOMPLETT ab, d.h. die große Portion aus dem Rahmentank und die kleine Portion unten am Motorgehäuse. Miss die Menge! Mehr als 2 Liter sollten es jetzt nicht sein.
    Danach kommen wieder 2,1 Liter rein.

  • Das erklärt manches. Ölwechsel habe ich vor zwei Jahren gemacht mit genau dem Fehler, den Du geschildert hast. Allerdings kam mir das Restöl entgegen, als ich versuchte das Ölsieb zu reinigen:-(. Legendäre Sauerei. Bin seitdem 6.000 km gefahren. Peilstabkontrolle war immer OK bis heute. Kann denn zuviel Öl im System sein, wenn beim Peilstab alles OK aussieht?

  • Die Ölstandskontrolle bei der Trockensumpfschmierung ist leider etwas tricky und wird auch oft falsch gemacht. Der Motor muss richtig betriebswarm sein (5 min Leerlauf reichen nicht. 20 Minuten rumfahren wären mein Minimum). Dann auf geradem Untergrund auf den Hauptständer stellen. Dann Peilstabmessung OHNE einschrauben. Also rausschrauben, abwischen, rein stecken und auflegen, raus holen, ablesen.


    Ansonsten wenn die Maschine schon viele km gesehen hat und der noch nie geleert wurde kann das Öl auch schon seit Jahren da drin sein. Ich würde ausleeren und beobachten. Dabei Ölstand und Kühlmittelstand im Auge behalten.

  • Hallo,

    ich kann meine Vorredner nur bestätigen:

    Möglicherweise Ablauchschlauch vom Luftfiler oben am Stutzen rissig.

    Original ist an diesem Schlauch unten in der Nähe der rechten Fußraste ein kleiner Propfen der regelmäßig abgezogen wird um das Öl aus der Airbox zu lassen.

    Ein wenig Öl landet durch die Entlüftung immer im Luftfilterkasten, selbst bei korrektem Ölstand.
    Meist so - maximal ein Teelöffel bis Esslöffel voll.


    Ölstand:
    Echte Zeremonie !

    Der Motor *muß* betriebswarm sein (10km - 20km Fahren) und am Besten noch im Stand laufen lassen bis der Lüfter angeht.

    Motorrad auf dem Hauptständer auf ebener Fläche abstellen.

    Motor aus und noch eine Minute abwarten.


    Dann Peilstab herausschrauben und nur einstecken.

    Die Chance ist gut, daß dann der richtige Ölstand dabei herauskommt.

    Das ist ein ziemliches Lottospiel und passiert mir auch - daß ich zu viel einfülle.

    Am Besten beim Service die korrekte Menge *exakt* abmessen und einfüllen.


    Frühestens nach 5000km kann man beim Ölstand eine Veränderung sehen.

    Ein intakter Rotax Motor braucht so gut wie kein Öl und alles was man zwischendrin nachfüllt ist wahrscheinlich zu viel.

    Wenn überhaupt, dann mit einer Spritze ca 50ccm weise nachfüllen.


    Meine F hat inzwischen 50000km drauf und Ölverbrauch ist so gut wie nicht nachweisbar, außer dem Bisserl was durch die Entlüftung bei scharfer Fahrweise abhaut.


    Gruss

    Jan