Motor geht aus und Zeituhr auf Null

  • Hallo,

    in den letzten Wochen ist der Motor meiner F650GS Bj. 2000 im betriebswarmen Zustand, an der Ampel stehend sporadisch ausgegangen. Ich hab dem keine Aufmerksamkeit geschenkt, da er sich immer sofort wieder problemlos starten und weiter fahren lies.

    Gestern kam jetzt aber etwas dazu was mir bedenklich vorkommt:

    Sie lies sich nicht sofort wieder starten. Ich hab dann die Zündung aus und wieder an gemacht. Danach war starten und weiter fahren wieder problemlos möglich.

    Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Zeituhr auf Null zurück gesetzt war.

    Kann mir vielleicht jemand aus seiner Erfahrung Hinweise geben, was sich da ankündigt und was Ursache und Abhilfe sein könnte?


    oeschdi

  • Ich habe selbst noch nicht viel Erfahrung mit der Maschine, aber da die Uhr sich zurückstellt, wenn man die Batterie abtrennt, würde ich auf ein Kontaktproblem schliessen.

    Ich würde als erstes mal die Batterieanschlüsse überprüfen.

  • das selbe problem hatte/habe ich auch. batteriepole war auch erster gedanke, bei mir war der masseanschluss total vergammelt und der is neu- hab das gefühl das problem tritt seltener auf aber is noch net weg.fahre seit ca 5000km so und hab selten probleme... in anderen beiträgen hieß es noch zündschlüsselkabel, killschalterkabel oder auch leerlaufschalter....vllt findest du da probleme...ich "leider"net

    auf der Suche nach Teilen für BMW GS F 650-BJ 02 - optischer Zustand egal

  • Vorweg: Ich möchte die Hinweise meiner Vorredner in keine Weise in Frage stellen, aber noch etwas einwerfen:

    Zwischen den beiden Fehler

    Motor meiner F650GS Bj. 2000 im betriebswarmen Zustand, an der Ampel stehend sporadisch ausgegangen

    und

    Sie lies sich nicht sofort wieder starten. Ich hab dann die Zündung aus und wieder an gemacht. Danach war starten und weiter fahren wieder problemlos möglich.

    Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Zeituhr auf Null zurück gesetzt war.

    muss nicht zwangsläufig ein direkter Zusammenhang bestehen.

    Dazu eine Rückfrage: Was bedeutet Sie lies sich nicht sofort wieder starten ?

    Hat vielleicht der Anlasser lange georgelt und dadurch ist die Spannung der nicht mehr ganz frischen Batterie in die Knie gegangen und das wiederum hat zum Reset der Uhr geführt ?

    Wenn das so abgelaufen ist, wäre die Batterie zu ersetzen. Nach der Ursache des Ausgehens wäre separat zu suchen.


    Trotzdem würde ich vorher in jedem Fall den Hinweisen in den beiden anderen Beiträgen nachgehen !


    Eckart

  • Vielen Dank schon mal allen.

    @ Eckart: Ich habe tatsächlich eine Weile georgelt bevir ich auf die Idee gekommen bin die Zündung aus zu machen. Aber die Batterie ist noch nicht mal 2 Monate alt. Und nach dem Zündungsechsel war ja ein Starten wieder problemlos möglich. Daher glaube ich nicht an eine schwache Batterie.


    Heute ist sie wieder einmal ausgegangen. Diesmal allerdings ohne das Zurückstellen der Uhr.

    Das Muster ist aber immer das gleiche:

    - Betriebswarmer Motor

    - kurze Wartezeit (1-2 min) an der Ampel im Leerlauf

    - Motor geht schlagartig aus vor dem Anfahren

  • Das Muster ist aber immer das gleiche:

    - Betriebswarmer Motor

    - kurze Wartezeit (1-2 min) an der Ampel im Leerlauf

    - Motor geht schlagartig aus vor dem Anfahren

    Ich hatte bei meinen F650GS folgenden ähnlichen Fehler, der sich alle paar Wochen bis Monate zeigte: Auch bei betriebswarmem Motor war plötzlich das Standgas weg, was sich beim Anhalten an einer Ampel mit sofortigem Ausgehen des Motors äußerte, also etwas anders als bei Dir.

    Man konnte zwar wieder anlassen, aber der Motor lief dann nur, solange ausreichend Gas gegeben wurde. Man musste dann darauf kommen, die Zündung kurz auszuschalten. Danach war dann wieder alles, als wäre nie etwas gewesen. Nachdem ich das erstmal raus hatte, war der Fehler nicht mehr so schlimm. Weil er sich nur so sporadisch zeigte, war eine Fehlersuche und -behebung sowieso aussichtslos.

    Ich habe tatsächlich eine Weile georgelt bevir ich auf die Idee gekommen bin die Zündung aus zu machen.

    Der Anlasser hat eine elektrische Leistung von rund 1 kW, die eine volle und frische Batterie rechnerisch für rund 8 Minuten abgeben kann, tatsächlich ist die Zeit wahrscheinlich deutlich kürzer, aber lang genug, weil normalerweise wenige Sekunden reichen. Wie lang ist denn "eine Weile" bei Dir ?

    Und da ich die neue Batterie vor weniger als zwei Monaten erst eingebaut habe, und dabei sehr gewissenhaft auf korrekten Anschluss der Batteriepole geachtet habe, kann ich das als Ursache schon mal ausschliessen.

    Je nachdem, wie lang "eine Weile" war, könnte es sein, dass der Spannungseinbruch erklärlich ist, trotz korrekt installierter und einwandfreier Batterie. Ich würde dem Uhrzeitverlust also keine zu große Bedeutung beimessen, wenn er sich nicht wiederholt, weil Folge außergewöhnlicher Umstände.


    Das Ausgehen im Stand sehe ich als schwerwiegender an. Aber da hat vielleicht jemand anders einen Hinweis zur Fehlerbehebung.


    Eckart

  • Update zum Thema "Motor geht aus":

    Es kommt immer wieder vor. Allerdings sehr unregelmäßig. Manchmal wochenlang nicht, manchmal an einem Tag drei Mal.

    Ich bin durch genaues beobachten zwei kleine Schritte weiter gekommen:

    Erstens: Es passiert immer wenn es sehr warm ist, und eine zusätzliche Aufheizung durch eine Leerlaufphase dazu kommt. Ich kann allerdings noch nicht sagen, ob es immer nur auftritt wenn der Kühlerlüfter anspringt.

    Zweitens, und das halte ich für wichtiger: immer wenn das Motorausgehen aufgetreten ist, und wirklich nur dann, ist danach der Fehler 120 Lambdasonde, Fehler 10, Wert nicht gefunden im Fehlerspeicher eingetragen.

    Die Lambdasonde scheint aber selbst nicht kaputt zusein, denn sonst könnte ich nicht nach Löschung des Fehlers manchmal wochenlang ohne erneutes Auftreten des Problems fahren.

    Hat damit jemand Erfahrung?

  • Nachtrag

    Eckart:

    Du hattest Recht: das mit dem Zurücksetzen der Zeituhr hängt wohl nicht direkt damit zusammen. Es ist außer diesem einen Mal nicht wieder aufgetreten.

    (Da wars etwas hektisch an der Ampel. Mitten in München, hektischer Verkehr, mehrere Autos hinter mir, die Ampel springt auf Grün und ich komme nicht weg......:o:)

  • Doch, die Lambdasonde kann durchaus defekt sein. Zum einen muss die Messeinheit ca 300grad haben, heist sie muss heizen um das zu erreichen. Dann wird eine Spannung erzeugt, die man auswerten muss. Und das ganze muss einem Bus-Anschluss digital mitgeteilt werden, so das dieser es ans Steuergerät weiter transportieren kann.


    Also sind im Sensor heute ein Kommunikationschip, ein Messwandlerchip und eine Heizung mit Regelung verbaut. Und da gibt es bestimmt ne Menge Punkte an denen sich Wackelkontakte bilden können die dann bei höheren Temperaturen erst auftreten. Zumal er ja sich selbst auch aufheizen muss, aber seine Elektronik nicht kaputt heizen darf. Kein Messwert aus der Busdiagnose ist ziemlich eindeutig, das hier die Spannung nicht sauber gemessen werden kann. Messwerte auserhalb des Messfensters führen genau zu diesem Fehler.