Warum krachen die Gänge so rein?

  • chefin

    lass sie doch die Definition für Zwischengas haben die sie haben wollen oder ein anderer glaubt das wäre Voodo...

    Die Hauptsache ist doch das wir geräuschlos sauber runter schalten können. Und wenn wir das mit nem schnellen Gasstoss machen um die Wellen auf gleiche Drehzahl zu bringen, haben wir zumindest die Gewissheit das wir unser Getriebe so schonend wie möglich behandeln. von mir aus kann jeder seine Gänge reinwürgen wie er will. Ob man es hört oder nicht ist mir doch egal.

  • lass sie doch die Definition für Zwischengas haben die sie haben wollen oder ein anderer glaubt das wäre Voodo.

    Wenn es hier Diskussionen um das Zwischengas gibt, kann das nur daran liegen, dass kaum noch einer weiß, was das ist:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischengas#Vorgehensweise

    Beim Motorrad geht das ja gar nicht !

    Dieter hat das in seiner ausführlichen Erklärung der Vorgänge eigentlich auch begründet:

    Da zwischen den Gängen kein anwählbarer Leerlauf ist, findet der Übergang vom alten in den neuen Gang sehr schnell statt und die begleitenden Vorgänge wie Gasgeben, -wegnehmen, Kupplung betätigen überlappen einander zeitlich.

    Damit gebe ich Peter Recht:

    Das was ihr macht ist nur eine Drehzahlanpassung.

    Und das ist ja auch nicht falsch.


    Ist schalten ohne zu kuppeln nun schonender für das Getriebe ?

    Dürfte dem egal sein , die oben beschriebenen Prozesse finden so oder so statt

    Wozu ist die Kupplung wohl da ?

    Dazu, dass das Getriebe die Drehzahlanpassung ohne Last hat, denn wenn man nicht schnell genug schaltet, knallen die Zahnräder nicht mit der gesamten Zahnradbreite aneinander, sondern nur mit einem Teil der Zahnradbreite, die dadurch lokal hoch belastet werden. Wenn die Kupplung getrennt ist, wirken nur Kräfte aus dem Schwung der Getriebewellen, sonst müssen sie zusätzlich Kräfte gegen den Motor aufnehmen - wie viele, hängt vom Geschick der Drehzahlanpassung ab. Diese müsste ja recht schnell - in der Schaltzeit des Getriebes - passieren, was vor allem bei hoher Drehzahl schwierig ist.


    Wer ohne Kupplung schaltet, tut das auf eigene Gefahr und um das Risiko einer verringerten Getriebelebensdauer. Aber da der Rotax ja standfest ist, ist das Risiko vielleicht überschaubar.


    Eckart

  • Stimmt für Trockenkupplungen, wir haben Nasskupplung. Und Mopeds haben keine Sync-Ringe. Und keiner hat gesagt, das er ohne Kupplung schalten will. Ich versteh daher nicht so ganz, was der Beitrag zum Thema beiträgt.

  • Es gibt sehr wohl einen Leerlauf zwischen den Gängen. Bei manchen Mopeds kann man mit Gefühl einen Leerlauf zw. 4 und 5 finden, und so rollen lassen. Geht bei der GS auch aber sehr müßig und die Erfolgsquote ist gering. Schade, ich mag das rollen lassen eigentlich :)

  • Ja, aber das sind eher Toleranzen in der Schaltwelle als gewollte Effekte.


    Man kann ja nicht Hebel 1 noch im Eingriff haben, wenn Hebel 2 den nächsten Gang festsetzt. Es muss dazwischen ein Leerlaufbereich geben. Würden beide Hebel, wenn auch nur Millisekunden überlappen, würde das Hinterrad blockieren. Daher gibt es natürlich zwischen jedem Gang einen kurzen Leerlaufbereich. Sollte aber bei einem neuen Motor bzw Schaltwelle nicht einlegbar sein. Es sollte keinen Totpunkt geben an der Welle. Aber im Laufe der Jahre gibt es den, die Welle ist etwas eingelaufen und der Nocken bleibt dort hängen.


    Wer also zwischendrin Leerlauf findet, hat etwas Verschleiss. Nicht kritisch, die Schaltwelle wird noch lange halten. Aber man sollte es auch nicht zu oft testen, da es verschleissend ist.

  • Die einfachste Methode: Ich benutze die Kupplung nur zum Anfahren und zum Schalten vom 1. zum 2. Gang und zurück. Alle anderen Gangwechsel ohne Kupplungsbetätigung, nur durch Drehzahlanpassung mittels Gasgriff, geht nach kürzester Zeit völlig geräuschlos. Zugegeben, keine Methode für Grobmotoriger. Mein vorheriges Motorradgetriebe, mit dieser Methode geschaltet, kannte mit über 100' km keine Getriebe- oder Kupplungsprobleme.


    bob-muc

    Omnia tempus habent.

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  • Viele hier halten das Geräusch beim Einlegen des ersten Gangs bei der F650GS für einzylindertypisch normal. Ich komme, wie so manche Mitglieder hier, aus der XT-Ecke. 1986 hatte ich eine XT350, ab 1987 eine XT600 Tenere 1VJ und heute bewege ich neben der BMW noch ab und zu eine Honda XL 350 einer guten Freundin.

    Seit 2004 habe iche meine F650GS und kann auch nach 15 Jahren Uli nur voll und ganz zustimmen

    dass es sich nicht nach der ehrenvollen Erledigung einer Ingenieursaufgabe klingt


    Mein bester Freund fährt seit 86 XT500, später gesellte sich eine XT600 dazu. Als wir beide das erste mal eine "gemischte" Ausfahrt machten, also ich BMW er XT, ist er fast vom Motorrad gefallen als ich bei einem kurzen Stop den ersten Gang eingelegt habe um wieder loszufahren. Nicht weil er sich so erschrocken hat, sondern weil er sich halb tot gelacht hat.


    Ich bin mir sicher dass das Getriebe des Erklärbärs in dem Video kein Getriebe einer F ist, das sanfte Klacken erinnert mich doch sehr an edle japanische Ingenieurskunst wie ich sie von der XT kenne. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag meine BMW und habe sie damals gekauft weil es für mich der beste Einzylinder am Markt war. Auch heute sage ich immer noch, sie ist die bessere XT. (Ich konnte sie aber auch nur kaufen weil gemunkelt wurde dass der Motor von Rotax, das Fahrwerk von Aprilia und nur das Emblem [und leider auch der Preis] von BMW ist.)

    Beim ersten Gang sehe ich das auf jeden Fall wie Eckart:

    In erster Linie hängt es vom Motorrad ab. Schon bei meiner F800GS ist das Krachen wesentlich dezenter als ich das von der F650GS kannte - trotz gleichen Bauprinzips.

  • Wenn du eine Trockenkupplung hast, ist das geräuschlose einlegen fast normal. Da würde das krachen bedeuten, das ein Simmering undicht ist und Öl auf der Kupplung.

  • Im Winter kracht es bei mir auch wenn ich das 20er Öl fahre. Tja dann klebt die Kupplung halt solange das Möp kalt ist... völlig normal bei diesem Prinzip Darum fahr ich im Winter ja auch 10er Öl. Im Sommer kracht nichts und wenn ich merke das der 1. Gang schwer rein will, zieh ich einfach noch mal die Kupplung und schon flutsch der erste Gang ohne zu knallen rein.

    Wenn der 1. gang ständig kracht ist es ein Zeichen dafür das die Kupplung nicht vernünftig trennen kann was an zuviel Spiel im Seilzug oder nicht korrekter Einstellung der Ausrückmechanik liegen kann. Aber auch verzogene Stahllamellen oder ein eingearbeiteter Kupplungskorb können dafür verantwortlich sein.

    Also wenn es ständig kracht ist es nicht normal, dann sollte man da schon mal reinschauen.