F650 E169: Effekt Gabelölviskosität SAE 7,5 anstelle SAE 10?

  • Hallo Forumsmitglieder,


    auch wenn die Frage bestimmt schon diskutiert wurde, habe ich bei der Suche nichts gefunden:


    Ich finde, die Vorderradgabel meiner 98er F650 spricht unsensibel auf Bodenunebenheiten an.


    Wenn ich mir bei Wilbers auf der Homepage die Seite mit den Zubehörfedern anschaue, geben die als Viskosität SAE 7,5 (anstelle dem serienmäßigen SAE 10) an.


    Wer hat denn Erfahrung mit dem dünneren Öl in Kombination mit den originalen Federn? Lohnt sich der Wechsel in Bezug auf ein verbessertes Ansprechverhalten der Gabel?


    Vorab schon mal danke für Eure Antwort.


    Grüße aus Mainz


    Thomas

  • Jaein


    hab 12,5 er mischung drin statt original 10er...gemischt vom Fighterbauer Ritz-Racing in Weissach im Tal,wo ich auch meine Gummi´s hole...10er war mir zu Schwammig.....aufschaukeln geht garned


    Wennste es softer magst,dann find dich mit ab,das damit aber auch schleichen musst,zügige Kurven sicher ist dann nimmer......

    Die Originalen Federn sind schon auf Komfort getrimmt,dazu noch dünnere Ölung wird die Front zum Schwamm

  • Hmm...


    erst mal danke für Eure Meinungen.


    rpr61: Da ich sehr touristisch fahre, würde ich das Aufschaukeln vermutlich nicht mal merken.

    Ekkehart : Die Standrohre sind wie neu. Ich denke auch nicht, dass da das Problem liegt.


    Als Vergleich habe ich noch eine Yamaha XT600 von '93, die fährt vom Wegbügeln her wie eine Sänfte, da würde ich vom Ansprechverhalten gerne hin kommen.


    Ich probiere das dünnere Öl dann wohl doch mal aus, zurück geht ja problemlos. Falls es so garnix war, melde ich das hier bei Gelegenheit zurück.


    Grüße aus Mainz


    Thomas

  • als erstes würde ich mal die Gabel kontrollieren. Ist die verspannt spricht sie schlecht an.


    Ansonsten kannst du noch ein wenig Gabelöl absaugen. Dann hast du mehr Luftpolster und die Gabel wird weicher.

  • Einfach Steckachse. Gabelstabil am Schutzblech und untere Gabelbrücke lösen, Vor eine Wand stellen und kräftig einfedern. Idealerweise ohne Bremse weil die Bremskraft bei der F nur auf einer Seite wirkt und die Gabel verspannen würde wenn sie bis dahin noch nicht verspannt war.


    Das ganze wieder mit den richtigen Drehmomenten fest ziehen und sich über das Ergebnis freuen. Für ein sanftes Losbrechmoment kann man die Gabel regelmässig mit Silikonöl einsprühen. Der Effekt hält nicht sehr lang aber es bringt ordentlich was. Feste Simmerringe können die Gabel ganz schön bockig machen.

  • Hallo Hauke,

    wenn ich Deine Beschreibung zum Entspannen richtig verstehe, geht das aber nur, sofern die Gabebrücken nicht verformt ist, oder?

    Ansonsten verspannst Du die (krumme) Gabel mit dem Festziehen ja wieder.


    Da ich meine Hand für die Vorgeschichte meiner F nicht in Feuer legen würde, schaue ich doch mal in allen Bereichen.


    Das mit dem Silikonöl klingt plausibel. Den Tipp merke ich mir.


    Grüße


    Thomas

  • Klar, wenn die Gabelbrücken verzogen sind hilft nichts mehr. Die von mir beschriebene Methode hilft bei verspannten Standrohren. Mann kann natürlich mit einer geeigneten Glasplatte vorher auch mal schauen obs überhaupt verspannt ist. Kommt aber schon öfter mal vor

    Silikonöl gibt es ab und zu mal bei Aldi, da deck ich mich immer mit ein. Bei jeden Putzen kriegt die Gabel was ab und gut ist es.

  • Danke für die wirklich konstruktiven Hinweise!


    Bei den genannten Aspekten hat mich das Silikonöl auf etwas Weiteres gebracht:

    Den Abstreifer (ET-Nr. 31422312836, "Manschette") als Simmeringschutz könnte man weglassen, wenn man Fältenbälge montiert würden.

    Hat vielleicht jemand mit den folgenden Produkten Erfahrung?


    https://shop.siebenrock.com/Fa…ever-ab-8-1989::9476.html


    bzw.


    https://www.wunderlich.de/shop…nbalgkit-27690-000-1.html


    Siebenrock ist günstiger, führt die F650 nicht auf, dafür die R80/100R, für die der Balg lt. Wunderlich-Liste auch passen sollte.


    Vielleicht hat das ja mal einer probiert?


    Grüße


    Thomas

  • Den Staubschutz in der Gabel wegzulassen, nur weil Faltenbälge montiert sind, halte ich für keine gute Idee. Faltenbälge haben Löcher, um die komprimierte Luft herauszulassen, durch diese kann auch Dreck eingetragen werden oder ggf. Waschwasser. Auf Dreck der dauerhaft auf dem Simmerring liegt und am Tauchrohr scheuert, kann man wohl verzichten.

    Faltenbälge nachträglich zu montieren kann bei wassergekühlten Moppeds zu einer merklichen Erhöhung der Kühlmitteltemperatur führen, da der Luftdurchsatz zwischen den Faltenbälgen geringer ist als bei nackten Gabeln. Wenn es nur um einen Gabelschutz geht und nicht um die Optik, machen sich in diesem Falle dünne Neopren-Gabelschützer besser, die allerdings öfter mal gereinigt werden müssen, um ein Scheuern von daruntergewandertem Dreck zu vermeiden.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Bei den Neoprenteilen habe ich Bedenken, dass die bei Schmutzeintrag durch Scheuerbewegung an der Chromschicht Schäden hinterlassen.


    Zu den Faltenbälgen:

    Ich habe mal bei Modellen geschaut, die Faltenbälge ab Werk haben:

    R80/100GS (E247): Faltenbalg + Staubkappe über dem Simmerring

    XT600 (3TB): Faltenbalg + Staubkappe über dem Simmerring


    aber:

    Kawasaki Z750 GT (KZ750P): Faltenbalg, jedoch keine Staubkappe über dem Simmerring


    Daher ist Dein Einwand durchaus berechtigt.

    Bei nicht im Gelände gefahrenen Motorrädern scheint der eindringende Schmutz (Staub) jedoch nicht so relevant zu sein.


    Aber unabhängig, ob man die Staubkappe weglassen sollte oder nicht, wäre ich mal interessiert, ob jemand schon mal die Siebenrock-Teile getestet hat. Die sind halt erheblich günstiger als die von Wunderlich.


    Grüße


    Thomas

  • Moin Thomas,

    eigentlich kann man dem Beitrag von "JustMe" rein gar nicht mehr hinzufügen, er hat alle Aspekte beleuchtet.

    Staubschutzkappen mit einer Fettfüllung helfen vor Schmutz und Wassereintrag. Mit und auch ohne Faltenbalg machen die Kappen sehr viel Sinn auch bei Straßenmopeds. Der Grobschmutz der Geländefahrten ist gar nicht so das Problem, der Feine Schmutz der sich dann aber im laufe der Zeit ansammelt ist schlimmer zumal man da nicht ständig unter schaut.

    Bei Neoprenschützer muss du dir keine Sorgen machen das sie dir die Rohre verkratzen. Um ein Schleifpapiereffekt zu bekommen muss da schon jede Menge Sand unter wandern aber dann hätte deine Gabel schon ganz andere Probleme bekommen.

    Die Problematik der schlechteren Kühlung sollte man nicht unterschätzen.

  • Seit 60t Km alles sauber , ohne Probleme, mit Neoprensocken von Acerbis.

    Meine Gabel geht bestens mit synth.Motoröl SAE 10-40.

    Ölwechsel ist einfach und kost nix.

    Einfach probieren.