Plastikteil im Öl

  • @Myke: Ich hab´ auch schon erlebt daß Leute eine Ölablaßschraube verzweifelt zudrehen statt aufdrehen, weil sie sich beim Arbeiten von oberhalb einer "hängenden" Schraube mit links- und rechtsdrehen vertun..... Hast Du nun eigentlich das Problem bei einer F650 oder bei einer F650GS?


    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Beides sehr gute Tipps. Die kann eigentlich gar nicht so fest geschraubt sein, dass sie nicht wieder auf geht. Die ist nämlich nur in Alu eingeschraubt. Bevor man die so fest bekommt, dass sie nicht mehr raus geht ist eigentlich das Gewinde kaputt.

    Aber wenn sie raus ist unbedingt rein gucken und fühlen, ob da was am Ölsieb hängt.


    Zu meinem Motor: nach dem Zusammenbau konnte ich endlich nachmessen und meine Steuerkette ist leider bei 8,7mm. Verschleißmaß sind 9mm. Deshalb jetzt noch auf die neue Steuerkette warten

  • Alu ist Teufelszeug wenns ums festschrauben geht. Zum einen zu weich wie du sagst, zum anderen aber viel zu große Viskosität(wobei es hier als Verlustfaktor bzw Verlustmodul bezeichnet wird). Heist, es fliest im laufe der Zeit und kann dadurch Schraubenköpfe so "unterlegen" das sie sich kaum noch lösen wollen. Oder auch gegenteilig, es kann sich aus Druck heraus lösen. Jedenfalls kann sich Alu extrem zickig Verhalten, was man so vom Stahl nicht kennt. Dann den Mut zu haben, soviel zu drücken, das es losbricht traut man sich nicht wenns ums Motorgehäuse geht, das letztendlich vieleicht ein Totalschaden des Motors wäre.

  • @Myke: Ich hab´ auch schon erlebt daß Leute eine Ölablaßschraube verzweifelt zudrehen statt aufdrehen, weil sie sich beim Arbeiten von oberhalb einer "hängenden" Schraube mit links- und rechtsdrehen vertun..... Hast Du nun eigentlich das Problem bei einer F650 oder bei einer F650GS?


    Grüße

    Chris

    Aber auch hier geht sie irgendwann auf .... :D

  • zum anderen aber viel zu große Viskosität(wobei es hier als Verlustfaktor bzw Verlustmodul bezeichnet wird). Heist, es fliest im laufe der Zeit und kann dadurch Schraubenköpfe so "unterlegen" das sie sich kaum noch lösen wollen.

    Bevor jetzt hier noch metallurgische Werte in Tabellenform kommen [de.rec.mopped, nicht de.sci.mopped ;-)] , um ne simple Ölablaßschraube zu lösen: Da ist ne Kupferscheibe drunter, da fließt gar nix um den Schraubenkopf solange der Motorblock nicht schmilzt...

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  • zum anderen aber viel zu große Viskosität(wobei es hier als Verlustfaktor bzw Verlustmodul bezeichnet wird). Heist, es fliest im laufe der Zeit und kann dadurch Schraubenköpfe so "unterlegen" das sie sich kaum noch lösen wollen.

    Bevor jetzt hier noch metallurgische Werte in Tabellenform kommen [de.rec.mopped, nicht de.sci.mopped ;-)] , um ne simple Ölablaßschraube zu lösen: Da ist ne Kupferscheibe drunter, da fließt gar nix um den Schraubenkopf solange der Motorblock nicht schmilzt...

    Boah, jetzt kommst du mit Praxis, wo Norbert doch immer so schön die Theorie beleuchtet. :D

  • Zum einen: was hat die Kupferscheibe mit dem Gewinde zu tun?


    Zum anderen solte man vieleicht Ahnung haben, bevor man sich über andere auslässt.


    Federn erlahmen. Wer sich dafür interessiert wieso sie das tun, stolpert automatisch über den Fliesseffekt. Und die Viskosität ist das Mass wie schnell ein Medium fliest. Eis bei 0,01°, also dem Übergang von Eis zu Wasser hat 1900 Viskosität, bei 10° ist es bereits bei unter 10 angekommen. Bei -10° hat Eis ca 20.000. Man kann sowas nicht mehr ganz exact messen, da wir noch nicht auf atomarer Ebene größen Messen können. Daher wird es berechnet.


    Jeder feste Stoff hat eine Fliesgeschwindigkeit. Bei den meisten ist die hoch genug, das unser Leben zu kurz ist, den Effekt zu merken. Aber wie schon andere bemerkt haben, solche physikalischen Effekte die man nicht versteht, interessieren nicht. Es ist Loctide schuld...und gut ist, weil man für alles andere ja Ahnung haben müsste von Physik und Chemie und das schon in der Schulzeit abgelehnt hat. Mehr
    als Auswendiglernen war ja nie angesagt, hauptsache die Note passt. Und dann schnell vergessen alles nur Ballast. Loctide oder Rost, mehr gibt es nicht.


    wer mehr lesen will


    https://de.wikipedia.org/wiki/Viskoelastizit%C3%A4t

  • Mehr
    als Auswendiglernen war ja nie angesagt, hauptsache die Note passt. Und dann schnell vergessen alles nur Ballast

    Wenn du noch einmal die Leute unterschwellig Beleidigst, hat das Konsequenzen für dich.

    Erste und letzte Verwarnung.

    Das gilt auch für alle anderen, die gerne mal provozieren und zwischen den Zeilen zu versuchen andere zu Beleidigen.


    Ich brauch die Namen hier nicht aufzählen, die kennen wir auswendig,

    aber nun ist Schluß!


    Bitte sachlich zum Thema weiter.

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • 1. Hast du selbst Schraubenköpfe unterlegen geschrieben und 2. fließt kein mir bekannter Stoff auf dieser Welt so, dass sich die Spannung vergrößern würde. Wenn dann geben die Gewindeflanken nach und das würde heißen, dass sich die Vorspannung reduziert. Andere Effekte können sicherlich dazu führen, dass sich eine Schraube festsetzt, allen voran Rost. Aber selbst an extrem wenig gefahrenen Motorrädern ist die Ölablassschraube normalerweise die, die mit Abstand am häufigsten gelöst und wieder angezogen wird. Da kann man Fließeffekte normalerweise vernachlässigen.


    Und die Erfahrung hier hat halt einfach gezeigt, dass zu hohes Drehmoment gepaart mit (dem falschen?) Loctite die wesentlich wahrscheinlichere Variante für eine festsitzende Ölablassschraube ist.

  • Bei allen guten oder schlechten Vermutungen würde ich in diesem Fall auch auf eine Chemische Gewindesicherung tippen . Bei den Hochfesten Gewindesicherungen geht man von einer Temperatur von ca. 300 Grad aus bei dem sich das Zeug wider lösen lässt . Also einfach mit einem Fön die die Ablassschraube kräftig warm machen und rausdrehen . fertig .



    Oesie

  • 1. ist ne gs

    2. hab mit nem dms probiert. (einem sehr langen.) die ratsche war auf aufschrauben eingestellt.

    ist ne magnetschraube, ne 23er.

  • SW 23, mit magneteinsatz, damit metallteile dran haften bleiben und man somit beim ölwechsel absplitterungen sehen kann.

  • Also:

    Alu ... ist so eine Sache, wenn es um Reibung zwischen Alu und Alu geht !


    Ich habe gerade am Sonnabend Ölwechsel an Frauchens F700GS gemacht ... ok ... ist keine F650GS-Eintopf ... Aber:


    Um die Ölablassschraube raus zu bekommen, benötigte ich den langen 1/2" Hazet-Hebel ... ist locker nen bummligen 1/2 Meter lang !

    Mit der 3/8" Knarre klappte es nicht.

    Ich bin nicht der leichteste ... ich bringe auch mit schwachen Armmuskeln genug Kraft auf, wenn ich mich auf den Hebel lehne :)


    Die Ölablass-Schraube mit eingelassenem Magneten ist aus Aluminium !


    Und nun kommen wir zum Grund, warum man dann so rumochsen muss:

    Angezogen wurde wahrscheinlich, wie vorgeschrieben, mit M= 40 Nm, oder etwas mehr ... jedenfalls beim "Freundlichen" (als das Moppet gekauft wurde) ...

    Wenn dabei die Schraube kälter war, als das Motorgehäuse, dann schrumpfen wir die Schraube etwas ein, was erst mal nicht so schlimm wäre.

    Zumindest bei der Paarung Stahl/Alu ist es nicht ganz so schlimm, weil der Reibfaktor bei ca. 0,19 liegen sollte (trocken).

    Aber bei der Paarung Alu/Alu ist der Reibfaktor bei ca. 1,1 (trocken) ... hört sich komisch an, ist aber so !

    Das klebt regelrecht !!!

    Deshalb frisst diese Paarung auch so gerne :(

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • die gehen dann später kaum wieder raus... || oder liege ich falsch ?

    Das ist so. Da hat sich schon mancher die Zündkerzen im Kopf abgerissen. Ist aber heutzutage kein ernsthaftes Problem mehr - das ist noch aus (meiner) Generation, die öfter mal unterwegs die Zündkerzen putzen musste und naturgemäß wieder in den heißen Motor einschraubte.

    Die Ölablaßschraube und das Gegengewinde lege ich vor dem Einbau komplett trocken/sauber und die wird auch erst wieder eingeschraubt, wenn das Motorgehäuse abgekühlt ist. Vermutlich habe ich deshalb nie Probleme, die 40Nm (die mangels Ölschmierung auch echte 40 und nicht 50 sind) wieder zu lösen.

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