Plastikteil im Öl

  • Nachdem Du wohl das Glück hast, eine Sechskantschraube zu haben statt eines Innensechskants, würde ich tatsächlich mal mit dem Schlagschrauber anklopfen. Ich hab´ mir vergangenes Jahr einen elektrischen solchen zugelegt (der Schlag für Schlag Kraft zulegt, also nicht losbolzt wie ein Bekloppter), weil ich immer mit den Ritzelmuttern gekämpft habe und manchmal schon gezweifelt habe, ob die meterlangen Hebel, gegen die Bremse und Kette gezogen, so der Stein der Weisen sind.... Die Mühelosigkeit, mit der ein Schlagschrauber diese 110Nm-Muttern buchstäblich auf Anhieb löst, würden mich schon vermuten lassen, daß diese Methode durchaus die schonendere sein kann.... Dem Gewinde sollte dabei m.E. nichts passieren.

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  • Das hängt aber stark vom Material ab. Deshalb darf man ja auch normale Nüsse nicht mit dem Schlagschrauber verwenden.. Die zerbrechen dann einfach in viele kleine Stücke. Dafür gibt es extra Schlagschrauber-Nüsse. Das gleiche hast du natürlich auch bei den geschraubten Teilen.

    Am Antriebsstrang würde ich tunlichst nicht mit Schlagschrauber ran gehen. Die gehärteten Getriebezahnräder mögen das nicht. Bzw wenn kein Gang eingelegt ist sondern gegen die Kette gedreht wird dann kann man das schon machen aber die Kraft darf nicht ins Getriebe.


    Am Motorblock ist das natürlich kein Problem

  • Danke Alex. Ich hab mich mißverständlich ausgedrückt. Auch mit Schlagschrauber hab ich einen Helfer, der die Bremse tritt, damit die Kraft nicht ins Getriebe geht.Letztlich zieht man also immer gegen die "festgehaltene" Getriebeausgangswelle; mache ich das per Hand habe ich manches Mal das irrationale Gefuhl, eher gleich die Welle abzureißen und das Bremspedal zu verbiegen als die Mutter zu lösen. Da der Schrauber die Kraft eben nach und nach aufbaut, denke ich daß der "Restschlag", der da noch in die festgehaltene Welle geht, verkraftbar ist, bei den Muttern für Kupplung und KW ist das ja dann auch nicht anders. An den Zahnrädern sollte so jedoch ni ht mehr (viel) ankommen, oder?

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  • Da brauchste immense Kräfte

    Bis eine Kette reißt. ..wenn ohne Gang nur gegen die Bremse die Ritzelschraube löst...mir hats in 43j selber schrauben an keinem moped die kette zerlegt.auch die fertigste nicht....soviel Zugkraft halten auch fertige immer...eher drehste eine Welle ab.wenn ein Dolldippe mit hochfestem Loctite alles fixiert hat...dann brauchst zusätzlich nen Industriefön..

    Wobei..leichte Schläge des Schlagschraubers haben mehr effekt als das enormste Drehmoment beim lösen weils eben nur kurze schläge sind aber keine Dauerbelastung mittels Drehmoment und hebelei..

  • Hi Chris,


    wie gesagt - wenn du keinen Gang eingelegt hast sondern die Kraft über die Kette in die Bremse bringst dann ist das kein Problem. Mit Gang eingelegt hält immer auch der Motor gegen (der dabei auch noch falsch rum dreht) und damit geht die Kraft zumindest teilweise über das Getriebe. Wenn du einen elektrischen hast, der wirklich die Kraft Schlag für Schlag steigert (wusste nicht, dass es sowas gibt) dann ist das wirklich sehr schonend. Die meisten Schlagschrauber bolzen halt von Anfang an mit voller Wucht drauf und das mögen gehärtete Teile nicht. Auch damit geht es aber, solange die Gegenkraft über die Bremse kommt. Da sollte man nur aufpassen, dass man vorher die Kette schon etwas spannt.


    Schlagschrauber ist aber nicht schonender als langer Hebel. Die Schläge vom Schlagschrauber kommen von Schlagimpulsen, die im Prinzip auch nur ein Drehmoment auf die Schraube sind. So ein Schlagschrauber ist ja kein Bohrhammer, der die Schläge in axialer Richtung aufbringt. Der bringt seine Schläge in Umfangsrichtung auf und damit ist das letztendlich nur ein Drehmoment, das sehr kurz aber sehr stark wirkt.

    Und das Drehmoment, das zum initialen lösen der Schraube benötigt wird ist das gleiche, egal ob es mittels eines kurzen Schlagimpulses oder mit einer konstanten Kraft (Hebel) aufgebracht wird. Der Vorteil am Schlagschrauber ist, dass man mit einem relativ kleinen Motor ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen UND ein niedriges Drehmoment bei hohen Drehzahlen erreichen kann. Also der kann am Anfang viel Kraft aufbringen und danach die Schraube zügig raus schrauben.


    Aber zu Myke: am Motorblock kann man gefahrlos einen Schlagschrauber nehmen. Würde ich jetzt auch tun. Das schlimmste was passieren kann wäre, dass das Gewinde kaputt geht aber das liegt dann nicht am Schlagschrauber sondern wäre mit jeder anderen Lösemethode auch passiert. Insofern immer ran da


    zu meinem Motor: ich warte immernoch auf Teile. Seit ich weiß, dass die Steuerkette neu muss habe ich meine Leebmann-Bestellung nochmal storniert und warte jetzt auf die Lieferung. Aktuell stehen die Wochenenden aber eh ganz im Zeichen der Renovierung meines alten Kinderzimmers, daher hab ich eh keine Zeit. Ende Januar geht es dann hoffentlich endlich weiter.

  • Schlagschrauber ist aber nicht schonender als langer Hebel. Die Schläge vom Schlagschrauber kommen von Schlagimpulsen, die im Prinzip auch nur ein Drehmoment auf die Schraube sind. So ein Schlagschrauber ist ja kein Bohrhammer, der die Schläge in axialer Richtung aufbringt. Der bringt seine Schläge in Umfangsrichtung auf und damit ist das letztendlich nur ein Drehmoment, das sehr kurz aber sehr stark wirkt.

    Hemma im Betrieb um zb LKW Räder zu demontieren,rotierendes gewicht erzeugt die "Schläge"..elektirisch betrieben.....Radbolzen sind dabei noch keine abgedreht worden,wohl aber vom PresssluftSchlagschrauber XXL,weil den kaum dosieren kannst im Gegensatz zum elektrischen..Aber mit den Monstergerätschaften meinen Mopeds zuleibe rücken...im Läbbe ned;)


    Hab mich vom einfachen Kutscher hochgedient zum Fuhrparkleiter...was einfache Schraubereien angeht,das kann der gelernte Zimmerer auch,erlernt in 35J auffen Laster..mit ettlichen Flüchen und einigen blauen Flecken

  • Schlagschrauber ist aber nicht schonender als langer Hebel.

    Ich habe mir von einem alten Hasen sagen lassen das der Vorteil des Schlagschraubers darin liegt das der Schlagschrauber im Material Schockwellen erzeugt und diese das lösen erleichtern während in langer Hebel " nur " eine Statische Kraft aufbaut und es dadurch mehr Kraft braucht als bei vielen kleinen Schlägen wo nach jedem Schlag auch eine Entlastung folgt .



    Oesie

  • Hi Chris,


    wie gesagt - wenn du keinen Gang eingelegt hast sondern die Kraft über die Kette in die Bremse bringst dann ist das kein Problem.

    Danke, dann mach´ ich das auch weiter so. Es ist eine unglauliche Nerv-Ersparnis. Aber ich mach´ mir jetzt mal, wie alte Männer das so tun, einen Aufkleber auf´s Werkzeug (meine Brother-Beschriftungsmaschine ist mir wichtiger als mein Smartphone :) ) damit ich auch in Zukunft keinen Gang einlege.

    Grüße

    Chris

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  • Wenn du einen elektrischen hast, der wirklich die Kraft Schlag für Schlag steigert (wusste nicht, dass es sowas gibt) dann ist das wirklich sehr schonend.


    @bmw


    ist keine Schleichwerbung !! nur eine Empfehlung aus Überzeugung ;)


    ich habe seit mehreren Jahren diesen Schlagschrauber

    war zwar mit 3 Akkus sehr teuer, aber ich bin vollauf zufrieden , nahezu unzerstörbar.

    nutze den mit den passenden Kraftstecknüssen und Felgennüssen ( mit Kunststoffschutz ) nicht nur für Auto und Motorrad.

    Das Drehmoment lässt sich einstellen und gut kontrollieren. ( Video )


    Bisher gab es keine Schraubverbindung die nicht Auf-/ oder am Bau ( rein- / zugehen ) wollte :whistle: korrekte Bedienung vorausgesetzt 8o.


    Abgerissen habe ich damit noch nichts, aber meine Nerven wurden oft ( extrem ) geschont :whistle:


    :wave:


    Mac

  • Schlagschrauber ist aber nicht schonender als langer Hebel.

    Ich habe mir von einem alten Hasen sagen lassen das der Vorteil des Schlagschraubers darin liegt das der Schlagschrauber im Material Schockwellen erzeugt und diese das lösen erleichtern während in langer Hebel " nur " eine Statische Kraft aufbaut und es dadurch mehr Kraft braucht als bei vielen kleinen Schlägen wo nach jedem Schlag auch eine Entlastung folgt …

    Nicht umsonst besteht ja ein alter Schraubertrick darin dass man der festsitzenden Schraube während des "Würgens" leichte Schläge mit dem Hammer verpasst!

  • nun ja, ich geh mit pneumatik dran. der metabo ist schon feyn !


    beim ersatzmotor fehlen der linke seitendeckel und die wapu-welle.

    leider hat ups ihn noch nicht ausgeliefert. ich hoff mal, der verkäufer hat keine kalten füsse gekriegt.

    nyx gegen wessies, aber manchmal sind sie anstrengend. omg.

  • Schlagschrauber ist aber nicht schonender als langer Hebel. Die Schläge vom Schlagschrauber kommen von Schlagimpulsen, die im Prinzip auch nur ein Drehmoment auf die Schraube sind. So ein Schlagschrauber ist ja kein Bohrhammer, der die Schläge in axialer Richtung aufbringt.

    Doch, genau das ist ja das Geheimnis des Schlagschraubers. Ob du den rein mechanischen nimmst der Achsial-Kräfte des Hammers auch in Drehimpulse wandelt oder den pneupatischen. Das Prinzip ist immer das ein Impuls in Drehrichtung und ein Impuls Achsial entsteht, der die Gewindegänge entlastet.

  • Während der rein mechanische Schlagschrauber tatsächlich einen Impuls in Achsrichtung gibt ist das bei elektrischen oder pneumatischen nicht der Fall. Da wird nur ein sehr starker Drehimpuls erzeugt.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Impulsschrauber


    Bei einem Sechskant kann man aber auch mit dem mechanischen keine axiale Kraft auf die Schraube bringen. Da liegt der Einsatz nämlich nicht auf der verschraubten Mutter oder Schraube auf sondern auf dem verschraubten Teil.


    Schlagschrauber bringen ein sehr hohes Drehmoment für sehr kurze Zeit und nutzen dadurch die Massenträgheit der Welle (im Falle der Ritzelmutter) als Gegenkraft

  • Na da bin ich aber froh das du meinen Schlagschrauber (Luftdruck) mit den speziell dazugehörenden Nüssen besser kennst als ich. Wenn ich denn demnächst die Wirkweise meiner Schraubendreher wissen möchte, werde ich dich anschreiben.

    Recht behalten wollen auf Teufel komm raus ist nicht immer so wirklich gut aber ok, ist dein Thread hier, ich werde mich zurück halten

  • Wenn du einen pneumatischen Spezial Schlagschrauber hast, der beim Schrauben auch der Schraube noch einen auf den Deckel gibt dann musst du das mit dazu schreiben. Und gerne auch sagen welcher, würde mich nämlich mal interessieren. Wusste nicht, dass es sowas gibt.


    "Das Prinzip ist immer das ein Impuls in Drehrichtung und ein Impuls Achsial entsteht, der die Gewindegänge entlastet."

    stimmt jedenfalls nicht für die Mehrheit der pneumatischen und elektrischen Schlagschrauber.

  • Wenn du einen pneumatischen Spezial Schlagschrauber hast, der beim Schrauben auch der Schraube noch einen auf den Deckel gibt


    Dann braucht man aber auch noch die passende Spezialnuss die so kurz ist da da wirklich ein Impuls AUF die Schraube abgegeben werden kann .


    Meiner Meinung nach ist der Vorteil des Schlagschraubers in aller erster Linie die grosse Anzahl kurzer Radialer Impulse . Als Beispiel . Losdrehen von Radbolzen/Muttern mit Radkreuz oder Schlagschrauber . Mit dem Schlagschrauber kann das Rad schon in der Luft sein , mit Radkreuz MUSS es auf dem Boden stehen und am besten noch mit angezogener Handbremse .




    Oesie

  • Motor ist wieder zusammengebaut, eingebaut und läuft prinzipiell. Allerdings lief sie heute etwas murksig.


    Das Getriebe ließ sich im Stand nur sehr schwer schalten, daher hab ich sie nur notdürftig zusammengeflickt und eine kurze Probefahrt gemacht. Bauzustand war: Airbox drauf, Luftfilter drin aber kein Schnorchel dran. Damit auch kein Ansaugluft Temperatur Sensor drin (der steckt ja im Schnorchel). Keine Verkleidung/Sitzbank also Kabel, Batterie usw exponiert. Sie ließ sich starten und Leerlauf lief normal. Dann bin ich (im Regen) los und etwa 300m die Straße vor meiner Werkstatt hoch gefahren. Wenn ich das Gas auf einmal aufgerissen habe ist sie immer langsamer geworden. Also angehalten und am Straßenrand mit dem Gas gespielt. Dabei ist sie 2 mal abgesoffen. beim plötzlich aufreißen geht sie aus, beim langsam Gas steigern geht sie bis über 4000 RPM (höher hab ich nicht probiert). Auf dem Rückweg (300m) dann vorsichtig das Gas gesteigert und sie ließ sich auf etwa 60 oder 70 hoch ziehen im 5. (Ich wollte ja eigentlich das Getriebe testen). Getriebe ist OK aber Leerlauf ist seitdem wie ein Sack Nüsse. Schwankt um locker 200-300 RPM nach oben und unten.

    Ich habe es danach nochmal mit Schnorchel und Ansaug Temperatur Sensor probiert (nur eine Runde auf dem Hof) aber wie gehabt. LuFi war oberflächlich feucht aber nicht getränkt, Airbox dahinter war nicht sichtbar nass oder feucht. Sie war aber vorher schon leicht Ölfeucht (ich hab's aufgegeben, die jedes Mal zu reinigen), daher kann das täuschen.

    Jetzt weiß ich nicht, ob ich sie mit meiner Probefahrt erst "kaputt" gemacht habe (fehlender Temp Sensor / mögl. Wasser Eintrag in Airbox) oder ob sowieso schon was war, was einfach einen Moment zum Auftreten brauchte.


    Was ich nächstes Mal machen will: Alle Stecker an der Drosselklappe checken, Batterie abklemmen und MSG alle Kennwerte vergessen lassen. Sonst fällt mir aber gerade nix ein. Habt ihr eventuell noch irgendwelche Ideen?

    Lambda dürfte es nicht sein, da lambda beim Beschleunigen nichts macht. Könnte noch Falschluft sein aber der Stutzen sah OK aus. Ventilspiel hab ich vor dem Zusammenbau nochmal geprüft und war I.O.

    Wo nimmt sie denn eigentlich das Drehzahl Signal her? Kann mich nicht erinnern, da an der Kurbelwelle oder Ausgleichswelle irgendwas gesehen zu haben

    Alex

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  • Wo nimmt sie denn eigentlich das Drehzahl Signal her? Kann mich nicht erinnern, da an der Kurbelwelle oder Ausgleichswelle irgendwas gesehen zu haben

    Drehzahlgeber am Polrad (oder Hallsensor oder Zündgeber ..)



  • Klingt erstmal wie mangelnder Benzindruck,

    aber dennoch würde ich erstmal sämtliche Steckverbindungen prüfen, bevor ich die Messuhr raushole.

    Bzw. ich würde das Diagnosegerät anhängen, insofern vorhanden,

    dann, falls das nichts brauchbares ausspuckt, Stecker prüfen, dann Benzindruck prüfen.

    Zwischendurch ggf. den Ansaugluftsensor prüfen, ungefähre Werte:




    Und zum gefühlt tausendsten Mal: Batterie abklemmen, x Mal am Gasgriff drehen und dabei Weihrauch verbrennen fällt alles unter urbane Legenden.

    Ein Reset der Adaptionswerte ist ausschließlich mit einem Diagnosegerät möglich.

    Schönes Beispiel dafür, dass es ganz schwierig ist Fehlinformation aus dem kollektiven Gedächtnis zu bekommen.


    (....und jetzt zählen wir runter: 3, 2, 1...bis jemand sagt "Aber am Gasgriff drehen hat bei mir geholfen"! Nein, hat es nicht, du hast nur mal das korrekte Startprozedere vollzogen, was zumindest bei der Einzelzünder vorsieht erst dann den Motor zu starten, wenn die Temperaturwarnleuchte erlischt.)






    Noch ein Tipp zum Thema Getriebe: Ich schalte das immer einmal durch, spätestens bevor ich die Kupplung verbaue.

    Kurz ein Ritzel auf die Ausgangswelle, um es vernünftig drehen zu können und einmal durch schalten.

    Wenn man es vorsichtig macht geht das auch, noch bevor man die Motorgehäusehälften zusammenbaut.



    Wo nimmt sie denn eigentlich das Drehzahl Signal her? Kann mich nicht erinnern, da an der Kurbelwelle oder Ausgleichswelle irgendwas gesehen zu haben

    Drehzahlgeber am Polrad (oder Hallsensor oder Zündgeber ..)

    Dazu ergänzend: Das Signal vom Zündgeber rauscht erst nochmal durchs Steuergerät und geht dann über Pin 1 vom BMS-C als schwarze Leitung zur Zündspule bzw. zum Tacho.