f 650 gs dakar, Maschine springt nicht an

  • habe folgendes problem, die maschine steht seit 2 jahren bei mir in der garage ohne das jamand damit gefahren ist. wollte vor 2 monaten zum tüv, maschine sprang, und springt immer noch nicht an,

    habe eine neue batterie eingebaut und versucht mit startpilot die maschine zum laufen zu bringen. ging, aber nur solange wie startpilot im vergaser war. danach habe ich die spritzufuhr überprüft.

    am vergaser kommt kein sprit an obwohl der tank bis oben voll ist, hat jemand eine idee wo das problem liegt, eine vermutung von mir ist das steuergerät bin mir aber nicht sicher das teil kostet richtig kohle.

    kann mir da jemand helfen


    :)

  • am vergaser kommt kein sprit an

    Vielleicht müsstest Du ein wenig näher beschreiben, was genau Du gemacht hast.

    Denn die F650GS Dakar hat eine Einspritzanlage, obwohl die natürlich ähnlich arbeitet, ist der Begriff Vergaser an dieser Stelle unüblich.

    vermutung von mir ist das steuergerät

    Steuergeräte gehen selten kaputt.

    Wahrscheinlicher ist deshalb ein anderer Defekt.

    Die Benzinpumpe ist das Bauteil, das für die Benzinversorgung zuständig ist.

    Vielleicht läuft sei nicht, weil sie entweder kaputt ist oder weil sie nicht mit Strom versorgt wird.

    Eine ganz ähnliche Frage gab es hier im Forum: Mopped springt nach langer Standzeit nicht an. - leider ohne Auflösung, aber mit ein paar Tips zu diesem Thema, die Du Dir ansehen solltest.


    Eckart

  • Zwei wahrscheinliche Möglichkeiten (nachdem die Dakar keinen Vergaser hat, wie Eckhart richtig erwähnt hat):


    - Wie alt ist der Sprit? Wenn der seit 2 Jahren drin ist, zündet der erfahrungsgemäß häufig nicht mehr. Raus aus dem Tank und neu befüllen.


    - Drosselklappe muß angelernt werden (aka "Voodoo"):


    • Mopped kalt, Leerlauf drin, Killschalter auf Run.
    • Zündung an, aber NICHT STARTEN.
    • Warten bis alle Kontrolleuchten ausgegangen sind, die ausgehen sollen (es sollen also nur noch Öldruck und N leuchten).
    • NICHT STARTEN!
    • Dann dreimal hintereinander langsam und gleichmäßig den Gasgriff auf Vollgas drehen (MOTOR IST AUS!) und den Gasgriff zurückschnellen lassen.
    • Zündung aus und 'ne Minute warten (Bis alles Geklicker aufgehört hat).
    • Dann Zündung an und ERST NACH dem Erlöschen der Kontrolleuchten OHNE GAS starten.
    • Fertig.


    Wenn das Steuergerät nicht will, springt die Kiste erfahrungsgemäß überhaupt nicht an, auch nicht kurzzeitig, wird´s bei Dir also nicht sein.



    Grüße

    Chris

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  • Vorweg ein paar Fragen, die nicht beleidigend sein sollen. Ich will das nur aus dem Weg haben, weil das tatsächlich schon mal Fehler waren.


    Killschalter ist in der "run" Position, also die untere Seite ist gedrückt?

    Getriebe ist in Neutral (N leuchtet)?


    Wenn beides Ja wäre mein nächster Versuch Kupplung ziehen beim Starten. Wobei ich zugebe, dass ich nicht glaube, dass das was bringt.

    Jetzt kommt meine Vermutung: Seitenständerschalter. Dia Diagnose dafür: beim Zündung einschalten muss von unter der Sitzbank ein surren kommen. Das ist die Hochdruckpumpe, die den initialen Einspritzdruck bereit stellt. Wenn dieses surren nicht kommt ist es sehr wahrscheinlich der Seitenständerschalter. Könnte ein Marderschaden oder korrodierte Kontakte sein.

    Wenn du die Pumpe surren hörst schreib nochmal, dann kommen die nächsten Diagnoseschritte


    PS: Der Beitrag steht im F Wissen, nicht im Forum. Sollte denke ich verschoben werden..

  • Meine stand 2 Monate und hat auch erstaunlich viele zicken gemacht. Ich musste in Summe ca. 1-2 Minuten orgeln, musste mir dann tatsächlich irgendwann das Auto als Starthilfe holen. Hab mir dabei das Starthilfekabel angeschmort weils an der GS keine vernünftigen Punkte für einen Fremdstart gibt.

  • Seitenständerschalter und Killschalter hatte ich ausgeschlossen; die Karre ist ja zwischendurch angesprungen....

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  • Die ist nur mit Startpilot angesprungen. Meines Wissens kappt der Seitenständer nur den Sprit, nicht die Zündung. Oder lieg ich da falsch?

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil - Du hast recht, sie ist wohl ausschließlich mit Startpilot gelaufen. Also zwei weitere Fehlermöglichkeiten....

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  • Meines Wissens kappt der Seitenständer nur den Sprit, nicht die Zündung. Oder lieg ich da falsch?

    Ich habe zwar keine F650GS mehr um das auszuprobieren, aber wenn dem so wäre, wäre der Seitenständerschalter keine richtige Sicherung: Da würde der Anlasser bei eingelegtem Gang beim Startversuch das Motorrad vom Ständer schieben. Auch aus dem Schaltbild lese ich das so.


    Der andere Punkt, dass der Motor nur mit Startpilot gelaufen sein kann, steht natürlich trotzdem im Raum. Dass das in elektrischer Fehler sein kann, ist klar, nur vermutlich eher nicht am Seitenständerschalter.


    Leider fehlen ja bisher Rückmeldungen des Fragestellers ...


    Eckart

  • ein eingelegter Gang unterbricht den Anlasser, das ist schon korrekt. Das ist aber der Neutralschalter.

    Der Seitenständerschalter der F wird aber allgemein überwacht - wenn der Stecker gar nicht eingesteckt ist (oder sonst irgendwo an der Leitung was ist) dann dreht zwar der Anlasser, die Pumpe springt aber nicht an.


    Das weiß ich zufällig genau, weil Simon auf einer Offroad Tour deswegen mal liegen geblieben ist. Motor ist in der Fahrt einfach aus gegangen, Anlasser hat gerödelt und Funke kam auch aber kein Sprit.

  • Die ist nur mit Startpilot angesprungen. Meines Wissens kappt der Seitenständer nur den Sprit, nicht die Zündung. Oder lieg ich da falsch?

    Der Seitenständerschalter unterbricht auf jeden Fall die Zündung, Sprit glaube ich eher nicht.

  • Wie gesagt Sprit ganz sicher. Wir sind wegen durchgescheuertem Kabel liegen geblieben weil kein Sprit kam. Ich bin auch der Meinung, dass der Funke noch kam. Aber bin mir nicht mehr 100% sicher. Kann aber auch sein, dass ich das mit nem anderen Fall verwechsel. Sprit bin ich mir aber ganz sicher. Die Pumpe ist nicht angesprungen wegen dem Seitenständer Kabel

  • Um ein bisschen vom Raten wegzukommen könntest Du Dir - wenn Du Dir nicht die Finger schmutzig machen willst - dieses Teil anschaffen: https://www.motoscan.de/

    Für die Aufgabe dürfte die Basisversion ausreichen, das Teure wäre dann der Adapter. Da könnte man sparen, indem man nicht den vom Softwarehersteller vertriebenen verwendet, sondern ein Billig-China-Teil, natürlich mit dem Risiko der Inkompatibilität, denn Empfehlungen kann ich da leider keine geben.


    Meins habe ich erst zu meinen F800GS-Zeiten angeschafft, sodass ich nicht weiß, wie aussagekräftig die Anzeigen für die Einzylinder sind - aber vielleicht weiß das ja ein Forenkollege ?


    Eckart

  • Hallo,


    wie schon erwähnt, wenn die Maschine länger stand ,aber vor 2 Jahren noch einwandfrei lief , würde ich vor jeder aufwändigen Reparatur zuerst den Sprit austauschen,

    eventuell die Leitungen, den Tank spülen, reinigen und dann z.B. einen Sprit Zusatz „ProfiFuelMax“ einfüllen

    starten , fahren.

    Zum Thema Spritalter hatte ich hier schon mal ein eindrucksvolles Video ( VW Käfer) eingestellt.

    Günstiger geht es kaum.


    Nach einem Marderschaden oder eventuell Benzinfilter , festsitzender, stromloser Benzinpumpe und

    (kein surren, Sicherungen) kann man immer noch (zusätzlich) suchen.


    :wave:


    Mac

  • Sprit als Übeltäter?

    Bei Vergasermoppeds immer öfter eine Ursache.

    Einspritzer hingegen....

    Meine F650GS Rallye stand von 2012 bis 2019, dazwischen zwei Mal die Hawker geladen,

    um einer Tiefentladung vorzubeugen.


    Allem alten Sprit zum Trotz sprang sie spontan an, lief rund und trug mich eine Woche zickenfrei

    im Piemont über die Pisten.


    Auch andere Einspritz-F-chen sprangen nach teilweise jahrelanger Standzeit immer problemlos an.

    Seitenständerschalter, Batterie und Kabelbaum sind die einzigen Komponenten, denen ich ggf. misstrauen würde.


    Einfacher Test:

    Kerze raus und schauen, ob es funkt bzw. Spritschlauch an Einspritzdüse lösen und schauen, ob was kommt.

    Dann in entsprechende Richtung weiter suchen.


    Lieben Gruß - Ray



  • Einspritzter sind sicherlich "weniger" empfindlich, aber es ist schon verwunderlich ( traurig ) wenn der hochgezüchtete Sprit je nach Lagerung manchmal schon nach 6 Monaten im Rasenmäher nicht mehr zündet ;)

    Gerade dieses Jahr so erlebt , Sprit neu

    RM sofort da.:notworthy:



    Wie ist denn das Motorrad in die Garage gekommen, wenn es vor 2 Jahren schon nicht angesprungen ist ?

    Gekauft wie gesehen ?

    :wave:

    Mac

  • Die meisten (oder alle?) Rasenmäher haben aber auch einen Vergaser, der - wie Ray völlig richtig bemerkt hat - deutlich empfindlicher auf alten/schlechten Sprit reagiert.


    Ganz besonders die ganz einfachen Vergaser am Rasenmäher, die keinen Choke und keine Drossel haben. Die laufen teilweise schon bei Temperaturveränderungen nicht mehr


    Ich bleibe dabei: erstmal die kostenlosen Tests nach Spritpumpe und Zündfunken machen. Geld ausgeben kann man auch danach noch

    Alex

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