Wechsel von der f650 (169) zur Dakar ? - war: Ein Neuer aus dem Rheinland

  • Nun ja, deine Aussage das man Vergaser ständig reparieren muss ist aber auch einfach nur falsch. Wenn das so richtig wäre, wären wir bis in die 2000er ja ständig am reparieren gewesen was so einfach nicht stimmt. Richtig ist, das dem Vergaser ständig die Schuld für irgendeine Unregelmässigkeit gegeben wurde und immer noch wird. Es wird einfach zu schnell am Vergaser gedreht und rumgemächelt, so das das Problem dann irgendwann tatsächlich auch am Vergaser ist.

    In meiner Lehrzeit war ich 1983 in Hamburg bei einem Lehrgang von Bosch. Es ging da um Vergasereinstellungen, CO Tester und K-Jettronic als damals gängigstes Saugrohreinspritzsystem

    Was hat uns der Lehrgangsleiter als aller erstes eingetrichtert? Erst wenn sichergestellt ist das die Zündung, alle Zündkabel, Stecker und Zündkerzen, der Luftfilter und Benzinversorgung anstandslos funktioniert, dreht ihr mit einem Schraubendreher an den Vergaser oder Einspritzanlagen.

    Ich behaupte das ein einmal richtig eingestellter Vergaser genau so wenig Probleme bereitet wie ein Einspritzer. Bleibt dann nur eben noch der Mehrverbrauch weil ein Vergaser eben nicht so gezielt die Menge bereitstellt wie es ein moderner Einspritzer kann. Ansonsten gibt es da nicht so wirklich viel Unterschiede. Schlechte Gasannahme, Teillastruckeln usw. kennen auch Einspritzer noch und nöcher.

  • Da ja keiner hier bisher eine Idee hatte, warum meine Schiene so zerbröselt ist wäre das höchst interessant auch für andere Mitglieder im Forum.

    Hatte ich nicht erwähnt, daß ich eine schlagende Steuerkette für die Übeltäterin halte? Dann sei dies hiermit nachgeholt.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Aussage das man Vergaser ständig reparieren muss ist aber auch einfach nur falsch

    Vielleicht hat ja jeder eigene, unterschiedliche Erfahrungen. Ich hatte bei meinen früheren Motorrädern zwar auch schon mal Vergaserprobleme, aber eben nicht ständig, auf Reisen jedenfalls nicht. Aber Eines gilt:

    ohne ständig dran rum zu schrauben

    Viele Vergaser-Motorräder sind heute fast schon Oldtimer und von daher tendenziell älter und damit allein wegen des Alters anfälliger. Wenn also dieser Punkt beim neu gefassten Anforderungsprofil noch gilt, würde ich bei einer Neuanschaffung eher zum neueren Modell greifen.


    Jenseits der Zuverlässigkeitsfrage muss es ja auch Gründe geben, weswegen die Hersteller heute auf Einspritzer setzen. Einen Punkt hatte ich ja schon erwähnt: Das Motormanagement erlaubt eine bessere Drehzahlcharakteristik und damit einen besseren Fahrkomfort, egal, ob off- oder onroad.


    Ein anderer Punkt der heute dafür spricht, ist die Umweltfreundlichkeit. Selbst jemandem, dem es eigentlich egal ist, könnte als Rheinländer beim Besuch des Nachbarlands Frankreich mit Fahrverboten konfrontiert werden.


    Eckart

  • Da ja keiner hier bisher eine Idee hatte, warum meine Schiene so zerbröselt ist wäre das höchst interessant auch für andere Mitglieder im Forum.

    Hatte ich nicht erwähnt, daß ich eine schlagende Steuerkette für die Übeltäterin halte? Dann sei dies hiermit nachgeholt.

    Und weil schlagende Ketten viel schneller verschleissen, sollte man die Länge der Kette vor dem Zusammenbau prüfen.


    P.S. passt zwar nicht zum Thema aber zum vorherigen Beitrag.

    Dann kann es ja mit dem Vergaser/Einspritzer-Disput weitergehen

  • Jenseits der Zuverlässigkeitsfrage muss es ja auch Gründe geben, weswegen die Hersteller heute auf Einspritzer setzen. Einen Punkt hatte ich ja schon erwähnt: Das Motormanagement erlaubt eine bessere Drehzahlcharakteristik und damit einen besseren Fahrkomfort, egal, ob off- oder onroad.


    Ein anderer Punkt der heute dafür spricht, ist die Umweltfreundlichkeit. Selbst jemandem, dem es eigentlich egal ist, könnte als Rheinländer beim Besuch des Nachbarlands Frankreich mit Fahrverboten konfrontiert werden.


    Eckart

    Eben. Ein Vergasermotor auf Lambda 1 zu halten ist nicht unmöglich aber bedeutend schwieriger als bei einem Einspritzer der aktiv misst und reagieren kann. Zudem ist die Steuerelektronik nebst Einspritzung heute nicht mehr teurer als ein Vergaser. Warum also dann noch alte Technik einsetzen die zudem nicht so effizient zu betreiben ist. Ich denke auch das das Marketing auch einen nicht unerheblichen Einfluß auf die verwendete Technik hat. Der durchschnittskunde will moderne Technik.

    Das die Drehzahlcharakteristik bei einem Einspritzer grundsätzlich besser ist bzw. der Fahrkomfort damit gesteigert wird, halte ich allerdings für ein Gerücht, wenn man mal von der Möglichkeit der Fahrmodiwahl absieht. meine GS z.B. ist ein klassischer Einspritzer ohne Fahrmodis oder sonstigen Schnick schnack. Das Ding läuft gut aber auch nicht soooo weltbewegend besser als eine mit ältere mit Vergaser. Ja, Kaltstartverhalten ist angenehmer aber im Übergang vom Kaltlauf bis hin zur Betriebstemperatur läuft sie genau so grottig wie jede andere auch. Ist halt so

  • Ich sag ja nix generell gegen Einspritzer

    Mich stört nur die Ansage.Versager seien prinzipiell unzuverlässig


    Weder meine Bing anne R 100 RS noch die Mikuni anne F haben einen Schraubendreher gesehn

    Zur F gibts noch die Oldy mit 220tkm in 33 J auffe Kardan ohne Revision

    Die 3. im.Kuhstall könnte ich mir ohne g kat nicht vorstellen...neuester Zulauf kam vonne Freundin. .SV 1000 S...mal schauen ob die so zuverlässig wird..zumindest schluckt diese seeeeehr gierig Brennstoff..kann mir neuerdings kein Feierabendbier mehr leisten-hobby geht vor?


    Retour zur grundfrage

    Was wird gesucht...gut und günstig.agil und Geländeaffin mit Tourentauglichkeit...und noch Soziatauglich

    Entweder Abstriche beim dreckeln oder eben ohne Sozia und ohne Reisegepäck

    Oder ganz tief inne Geldsack greifen und

    F 800 GS ADV mit kompletten Reisekomfortpack.damit auch mit Sozia noch voran kommst...und Abstriche beim treckeln schlucken

  • Wobei ich mir sehr wohl dieser Tage die neue F 900 antun werde...gugge ob die arg weichgespült ist oder bissle vom Husky 900 Charme gerettet wurde?

  • @sven A


    Ja, ja, so ist das hier im Forum.

    Man bittet um Hilfe hier im Forum und ist danach vielleicht (weiss jetzt nicht wie es bei dir ist) verwirrter und unschlüssiger als vorher.


    Am Besten konzentrierst du dich auf die ersten Antworten. Zum Schluss wird eh, wie meist, alles verwässert, man verliert sich in Nebensächlichkeiten und es geht - wie oft hier im Forum - nur noch um Rechthaberei.


    Hör auf Deinen Bauch. Die richtige „eierlegende Wollmilchsau“ wirst du eh nicht finden, weil jeder eine andere Vorstellung davon hat.


    Bin am Ende gespannt, wie Du dich entscheidest.


    Viel Erfolg dabei.

  • Einen Vergaser auf Lambda 1 zu halten ohne Korrektur, is nahezu unmöglich. Bin zwei Jahre eine Breitband Lambda im Mini gefahren um ihn einzustellen. Da muss man umdenken.. die Vergaser laufen alle viel zu fett, damit sie in Höhe oder bei extrem niedrigen Temperaturen auch noch laufen...


    Wie gesagt, ich würd jetzt Mal die F weiter fahren. Und wirklich Mal das gewünschte Profil fahren. Ich Wette, die F passt. Und das bissl Sitzbankdrücken wird vernachlässigbar sein :)

  • Hallo Sven,

    bei Deinem Post musste ich schmunzeln, weil Deine Wünsche sich teilweise mit den meinen decken.

    Wenn Du einen Blick auf meinen Fuhrpark wirfst, wirst Du erkennen,dass ich - bis auf die Simson - auch sehr offroad- und endurolastig unterwegs bin - mal mit Sozia, mal ohne, mal Hardcore-Trail, mal Cruisen, mal Kurvenwetzen auf Asphalt.

    Was deshalb vielleicht auch für Dich interessant sein könnte: Die Yamaha XT 600 Tenere 3AJ Bj 1990 , knapp 20 kg leichter als die Dakar und und mit langen Federwegen, die fast alles wegbügeln, soziustauglich, E- und Kickstarter (letzterer nachgerüstet), überarbeiteter Primärantrieb für noch längere Haltbarkeit, einfache und überschaubare Elektronik, akzeptabler Verbrauch um die 5 Liter/100 km, 23 Liter Tankvolumen.

    Eine weitere Option wäre auch das Vorgängermodel XT 600 Tenere 1VJ Bj 1986/87 mit denselben Attributen, sofern zumindest der Luftfilter umgebaut wurde.


    Nachteil ist halt die Ersatzteilversorgung. Von Yamaha gibt es praktisch nichts mehr, aber dafür bei einigen Spezialisten, die sich auf die alten XT's spezialisiert haben. Die klassischen Verschleißteile wie Bremsbeläge und -Scheiben, Kupplungsscheiben sind aber ohnehin auf dem Aftermarket erhältlich

    Viele Grüße:wave:

    Udo

  • Frohes Neues erstmal!

    Ich hatte ja schon fast befürchtet,dass ich hier einen Glaubenskrieg vom Zaun breche...:rofl:


    Also: ich fahre mir gleich mal eine Dakar ansehen - dann bin ich hoffentlich etwas schlauer.


    Meine f650 wird auf keinen Fall behalten, mit der habe ich mich schon zu viel rumgeärgert (versteckte Mängel noch und nöcher). Ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist sie gegen eine "Ehrliche" zu tauschen.


    Ich berichte euch heute Abend wie es war. Glaube aber noch nicht, dass heute eine Entscheidung fällt - ihr dürft also ruhig weiter machen ?

  • Also: Die Probefahrt war solala.

    Der Besitzer war damit vor 6 Jahren in Marokko. Seit dem hat er sie kaum bewegt und zumindest gefühlt nicht ein Mal geputzt.

    Kann die Dakar aber nichts für!


    Leider hat er die Sitzbank abpolstern lassen, so dass ich einen recht engen Kniewinkel hatte - passt mit andrer Sitzbank bestimmt auch!


    Schlank um die Taille ist sie nicht gerade, das fahren im Stehen ging aber deutlich besser als mit der 169er.


    Insgesamt nicht schlecht.

    Im Moment tendiere ich aber eher zur xt660r - die ist mehr was zum Spielen.


    Die Dakar läuft mir ja nicht weg.


    Aber sicher bin ich mir noch nicht, vernünftiger scheint mir die Dakar schon...

    Einmal editiert, zuletzt von Sven_A () aus folgendem Grund: Handytastatur...

  • Ich werf mal die MZ Baghira ins Rennen. Bin ich 20 Jahre lang gefahren. Absolut zuverlässiger Vergasermotor. Bin damit fast jeden Tag zur Arbeit gefahren. Fahre seit einem halben Jahr die Dakar.


    Vergleich:


    Die Sitzbank der Baghira ist höher und viel schmaler. Baghira Motor hat nen wesentlich besseren Klang verbraucht aber 5 Liter, bei 12,5 Liter Tank....Für wenig Geld habe ich das Mopped in mattschwarz lackieren lassen, sah wesentlich besser als die Dakar aus.


    Ich würde immer noch Baghira fahren, wollte aber ABS, aber das ist für dich ja nicht wichtig. Die Dakar verbraucht bei größerem Tank weniger. Ersatzteilversorgung ist natürlich bei der Dakar viel besser.

  • So, die Entscheidung ist gefallen.

    Habe gestern die xt660r angezahlt.


    Kann mir aber gut vorstellen, dass ich in ein paar Jahren auf die Dakar umsteigen.


    Vielen Dank für eure Mühe!!


    Wer also eine f650 in mäßigem Zustand brauchen kann...:wink: