Wechsel von der f650 (169) zur Dakar ? - war: Ein Neuer aus dem Rheinland

  • Hallo an alle und danke für die Aufnahme ins Forum.

    Ich bin Sven und fahre seit März eine f650 (169 ). Von dem Motor bin ich begeistert, der Rest ist mir zu wenig Enduro.

    Ich überlege sie gegen eine Dakar zu tauschen. Viel leichter ist sie dann auch nicht aber was ich hier so lese könnte das für mich passen.

    Anforderungen sind:

    - absolut Alltagstauglich

    - ab und an mit Sozius (max 30km)

    - im Solobetrieb evtl den kompletten Trans-Euro-Trail (aber in Etappen auf mehrere Jahre verteilt)

    - sonstige Reisen mit einer 700er Tenere zusammen


    Das sollte doch eigentlich super passen, oder? Einzige Alternative die ich sehe ist eine XT660R.


    Als Reifen dann tkc80?


    Gibt es Schwachstellen auf die ich beim Kauf achten sollte? Oder sind Baujahre zu vermeiden?


    So, erstmal genug gefragt!


    Ach ja, wenn der Thread wo anders hin gehört - bitte verschieben...

  • Herzlich Willkommen im Forum,

    die Dakar, sowie die XT 660 sind gute Kandidaten für dein Vorhaben... deine Jetzige aber auch.

    Die Entscheidung welche es wird, kann dir keiner abnehmen.


    Ist dein Offroadanteil groß, sind Enduros mit mehr Federweg als deine Jetzige immer bequemer,

    zumeist MEHR Federweg auch MEHR Bodenfreiheit bedeutet.


    Ein 21" Vorderrad bietet auf unbefestigten Wegen etwas mehr Vorteil, ein 19" Vorderrad dafür auf der Straße in Kurven.


    Bei Enduroreifen gibts eine recht gute Palette, der TKC 80 ist ein guter Reifen mit Blockprofil, aber auch Mitas E 09,

    Mitas E 10 sind keine schlechte Wahl.


    Reifen mit Enduroprofil ( kein Block ) sind der Heidenau K 60 Scout, Mitas E 07.


    Es gibt noch mehr, aber diese sollten erstmal reichen.

    Sind alles Reifen, die ich selbst "erfahren" hab.


    In Bezug auf die XT660 kann ich nix sagen, außer das was im Netz unter Kaufberatung nicht auch zu finden ist.

    Sie sieht gut aus, mehr nach Enduro als deine Jetzige und sie ist etwas leichter.

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • Hallo Sven,

    Ach ja, wenn der Thread wo anders hin gehört - bitte verschieben...

    Für Grüße ist das schon der richtige Bereich, aber wenn Du in einem Betreff "Ein neuer aus dem Rheinland" eine substanzielle Frage versteckst, wird Deine Frage möglicherweise nicht viel mehr Echo als "Willkommen" hervorbringen, weil nicht jeder sowas liest, während sich bei geschickter platzierten Fragen die Diskutanten mitunter lebhaft auch noch über Dinge zoffen, die der Threadersteller ursprünglich gar nicht gefragt hatte. Daher haben ich Dein Einverständnis unterstellend den Beitrag umbenannt und verschoben.

    Anforderungen sind:

    - absolut Alltagstauglich

    - ab und an mit Sozius (max 30km)

    - im Solobetrieb evtl den kompletten Trans-Euro-Trail (aber in Etappen auf mehrere Jahre verteilt)

    - sonstige Reisen mit einer 700er Tenere zusammen

    Alltagstauglich sind die F650 in jedem Fall, klar, dass man Topcase und/oder Koffer haben sollte. Soziusgeeignet auch, auch wenn 50 PS heute für den Soziusbetrieb als untermotorisiert gelten und im Vergleich zur Tenere auch sind. Den Trans-Euro-Trail kenne ich nicht gut genug, aber bestimmt ist zumindest die Dakar das richtige, die normale F650GS wahrscheinlich aber auch.


    Eckart

  • Hallo Sven,

    ich würde mir etwas ab Baujahr 2005, besser 2006 oder 2007 suchen, also eins der letzten Modelle. Und vielleicht nicht mehr als 45.000 km. Schwachpunkte sind ja bekannt, Zündschloss, Lenkkopflager und Schwingenlager...

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Danke schon mal für die Antworten!


    Den Thread mit dem Vergleich habe ich schon aufmerksam gelesen ;)


    ich werde wohl mal beide Probe fahren und meinen Hintern entscheiden lassen. Oder die Beine, die urF650 lässt sich ganz komisch im Stehen fahren.


    Wie schon geschrieben bin ich vom Motor echt begeistert und viel mehr als 50 Pferdchen sollte ich auch nicht zur Verfügung haben. Also das passt schon.


    Eine X-Challenge wäre natürlich auch nett aber da müsste ja zu mindest ein größerer Tank drauf und die Preise finde ich unverschämt ( ab 5000 Euronen).


    Also ich teste mal und berichte euch vom Ergebnis!

  • Hallo Sven,

    Eine X-Challenge wäre natürlich auch nett

    Gegenüber einer Ur-F kann man zwar nur gewinnen, aber standen eben noch die absolute Alltagstauglichkeit und ein möglicher Soziusbetrieb im Vordergrund, bringst Du jetzt ein Modell in die Diskussion, das diese Anforderungen zumindest von Hause aus weniger gut abdeckt ....


    Eckart

  • Noch zur XT 660 R ein Wort: gefahren bin ich sie auch nie aber habe vor knapp 5 Jahren auch mal gerätselt, was als nächstes kommt und da stand die XT auch mit auf dem Blatt. Die XT gibt es nicht mit ABS. Dadurch ist sie bei mir raus geflogen und fällt dann wohl auch bei dir in der Alltagswertung durch?


    Die Xchallenge ist sehr hoch und die Sitzbank eher auf Offroad getrimmt also wenig bequem für längere Touren. Soziustauglichkeit auch eher mäßig. Und durch die kurze Bauzeit sehr teuer. Wie du meintest knapp 5k€ für ein über 10 Jahre altes Mopped.

    Ansonsten wäre eventuell die G650GS Sertao noch eine Option. Weitestgehend baugleich mit der Dakar in Sachen Dimensionen und Sitzkomfort etc. Nur der Motor ist von Loncin statt von Rotax. Die sind aber quasi baugleich daher sollte das auch kein Problem sein.


    Zur Soziustauglichkeit der Dakar:

    Die Sitzbank ist für sich genommen bequem genug, um damit zu zweit umher zu zwirbeln. Ansonsten kann man ja beim Sattler relativ viel für relativ wenig Geld machen lassen. Aber: der Kniewinkel hinten drauf ist für längere Touren wohl eher ungeeignet (laut Paula) und das Platzangebot ist auch ganz böse eingeschränkt, wenn Koffer hinten dran sind. Ich kenn aber auch einen, der auch Offroad und längere Touren on-road viel mit Sozia fährt. Der gleicht aber fehlende Leistung und Handlichkeit einfach mit Wahnsinn aus :D

    Die 50PS der F halte ich auch für Soziusbetrieb für OK aber richtig sportlich kann man damit natürlich nicht fahren und um mit stärkeren Motorrädern normal mitzuhalten musst du dann ständig Vollgas fahren. Das stört den Motor aber nicht sonderlich.

  • Hier ist ja eine rege Beteiligung, bin begeistert!

    Abs hatte ich noch nie und habe es auch nicht wirklich vermisst.

    Soziusbetrieb brauche ich nur wenn ich mit einem der Kinder oder meiner Frau mal eben nach Bonn oder Köln in die Stadt will und keine Lust auf den Verkehr und das lästige Parken habe.


    Mit Alltagstauglichkeit meinte ich, dass ich mich auf den Hobel einfach drauf setzen kann und los fahren, wenn ich Lust habe jeden Tag zur Arbeit. So ohne ständig dran rum zu schrauben. Ich hatte mal eine 640er KTM Adventure - mit der ging das nicht so gut...



    Heute bin ich mal eine xt660r Probe gefahren - gar nicht schlecht. Am Donnerstag darf ich mich dann mal auf eine Dakar setzen - bin gespannt.


    Ach ja, die 660er Tenere ist ja noch schwerer als die Dakar, damit für mich raus.

  • Hmm, wenn es "echte Enduro" mit wenig Gewicht sein soll, um die 50 PS, der Tank nicht zu klein sein soll und alltagstauglich ist die Auswahl eng.

    Abstriche musste machen!

    Die Dakar und die XT 660R sind schon gut, wobei die Dakar kein Leichtgewicht ist mit fast 200 Kg, aber dafür passt ALLES andere.


    Wenn du noch was zum googeln und Nachdenken brauchst...wesentlich leichter, mehr Enduro als Dakar, aber weniger Alltagstauglich

    und älter ( wobei die TT bis 2004 gebaut wurde) :

    Die XR 650 L, Domimotor, E-Starter, ca.160Kg

    Die Yamaha TT 600 E oder RE mit E-Starter, ca. 160 Kg


    Wenn du aber fremde Kontinente auf längeren Touren bereisen möchtest... dann lieber die Dakar ;)

    Schade, das KTM für dich rausfällt...


    Oder...wenn Alter keine Rolle spielt, eine R80 G/S :dance1::dance1:


    Wenn du noch mehr durcheinander gebracht werden möchtest... hier biste Richtig :victory:

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • Was mich an meiner f stört?

    -19'er Vorderrad

    - säuft ( ca.6 - 6,8l/100km)

    - zu niedrige Sitzposition

    - die untere Kante der Sitzbank drückt sich in meine Waden wenn ich im Stehen fahre


    Und das Wichtigste: Der Vorbesitzer hat sich damit gelegt und total rumgepfuscht - mit DIESER f650 werde ich nicht glücklich ( ich verkaufe die so, dass der Käufer weiß was er da kauft)


    Mein Bruder hatte eine Domi, die rappelt und klappert wie verrückt und kommt nicht aus dem Quark, sieht aber super aus!


    Eine tt600r hatte ich auch (2005) aber Kickstarter? Ich bin ja keiner 25 mehr. Außerdem war sie recht faul und nachdem ich was am Vergaser und dem Luftfilter gemacht habe konnte man sie kaum unter 7 Liter bewegen.


    Die tt600re hat leider deutlich kürzere und schlechtere Federelemente als die tt600r - und ebensowenig Leistung.


    Wie ihr merkt, ich suche schon länger nach der eierlegenden Wollmilchsau.;)


    Ich dachte ja eigentlich an ein Motorrad mit Einspritzung aber dann gucke ich mir mal die r80 an - der Abend ist also gerettet...

  • Hallo Sven,

    Abs hatte ich noch nie und habe es auch nicht wirklich vermisst.

    Mit ABS ist das wie mit Versicherungen: Wenn man sie nie in Anspruch nehmen musste, hat man das Gefühl, Geld hinausgeschmissen zu haben. Anders aber im Ernstfall. Wenn man sich davon keinen erheblichen Sicherheitsgewinn versprechen würde, wäre es heute nicht Vorschrift für Neufahrzeuge. Natürlich hatten meine ersten Motorräder auch kein ABS - da gab es das noch nicht, aber heute würde ich nicht mehr darauf verzichten wollen. Natürlich habe ich mittlerweile auch Situationen erlebt, in denen es einen Unfall verhindert hat. Zum Glück ist das selten, weswegen ich es auch nur selten vermisse - aber wenn, dann richtig. Ich zähle sowas zur Alltagstauglichkeit, eine Sportmaschine braucht das nicht.

    Soziusbetrieb brauche ich nur

    Du musst wissen, was es für Deine Beziehung bedeutet, wenn Deine Frau das Gefühl hat, dass für sie kein Platz mehr ist (auf dem Motorrad).

    Mit Alltagstauglichkeit meinte ich, dass ich mich auf den Hobel einfach drauf setzen kann und los fahren, wenn ich Lust habe jeden Tag zur Arbeit. So ohne ständig dran rum zu schrauben.

    So habe ich das auch verstanden. Ich würde aber noch eine gewisse Wetterfestigkeit dazu zählen, Scheibe, Heizgriffe, die Möglichkeit, Gepäck zu transportieren, also Gepäckträger, Koffer oder Topcase (auch sowas hat auf dem Crossplatz keiner und nur zum Vorfahren am Eiscafé braucht man das auch alles nicht). Das ist natürlich nicht alles Serie, aber immhin nachrüstbar, was für sich allein schon ein Aspekt der Alltagstauglichkeit ist.

    bin gespannt

    Natürlich gibt es noch viele andere alltagstaugliche Motorräder und Du darfst hier gern verkünden, was es wurde, auch wenn es keine F650* wurde.


    Ich dachte ja eigentlich an ein Motorrad mit Einspritzung

    Die moderne Motorsteuerung verleiht der F650GS eine bessere Charakteristik, sie läuft schon bei niedrigerer Drehzahl. Außerdem ist sie sauberer (Frankreichs Umweltzonen lassen grüßen) und es bedeutet nicht zu letzt:

    säuft ( ca.6 - 6,8l/100km)

    F650GS: 3,5

    zu niedrige Sitzposition

    Die Dakat ist auf jeden Fall höher, aber höher machen geht ja immer.


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • TT 600 E oder RE

    Eine tt600r hatte ich auch (2005) aber Kickstarter? Ich bin ja keiner 25 mehr.

    E oder RE aben beide E-Starter...


    Wie ihr merkt, ich suche schon länger nach der eierlegenden Wollmilchsau.

    Das habe ich auch... dann kommst du an der Dakar NICHT vorbei!


    Sie kann ALLES, aber nix richtig gut ;) also die eierlegende Wollmilchsau.

    Alle anderen Enduros sind genauso gut, aber haben Tendenzen die Eine oder Andere Richtung und sind dann da besser,

    b.z.w. woanders weniger besser.


    Eine Möglichkeit gibts noch :die Dakar zu "strippen", also Gewicht* zu reduzieren, meine wiegt vollgetankt ca. 183 Kg.


    Die eierlegende Wollmilchsau mit weniger Gewicht :biggrin:


    Na dann mach mal, du scheinst sehr gut zu wissen, was du willst :thumbup:

    Ich bin neugierig.


    * Den gesamten vorderen Teil am Lenker "freigelegt", also komplettes Cockpit + Lampe+Träger wegggebaut, dafür einen

    kleinen Enduroscheinwerfer und Tacho aus dem Zubehör, kommt vorne noch leichter als sie e schon ist aufgrund

    ihres Tanks unter der Sitzbank :wink:

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Endurist ()

  • Ok, jetzt weiß ich auch was eine R80GS ist :victory:


    Scheint mir etwas schwerer als die Dakar und im Moment sehe ich keine unter 5000Euro.


    Ich habe sowieso den Eindruck, dass die Preise derzeit recht hoch sind...

  • Eine tt600e (also älter als die tt600r) habe ich mal Probe gefahren rappelte und klapperte sondergleichen - wobei das natürlich am Zustand gelegen haben mag!


    Die tt600r habe ich übrigens nicht verkauft, die wurde mir 3 Wochen bevor ich damit nach Kroatien wollte geklaut - dann habe ich mir "schnell" die ktm gekauft.


    Wie hast du die Dakar leichter gemacht? Es gibt da ein sebring 2 in 1, oder? Sonst noch was?

  • Endtopf getauscht,

    die Front komplett abgebaut , dafür Enduroscheinwerfer mit Lampenmske aus dem Zubehör,

    kleines Tacho ( Digital ) aus dem Zubehör,

    Heckträger mit Haltegriffe beseitigt... kein Ersatz, nur kurzer Fender von Acerbis.

    Sitzbank halbiert,

    Verkleidungsteile verkleinert.


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    Es müsste noch : ABS komplett ausbauen u. austragen lassen,

    Einzelsitzbank b.z.w. "EinPersonZulassung" eintragen lassen.

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen