Leerlauf manchmal selbsttätig auf 4.000/min

  • Guten Morgen zusammen,


    nachdem ich neulich mal die Versager ausgebaut hatte, um sie ordentlich einzustellen, habe ich das Problem, dass der Leerlauf nach längerer Fahrt manchmal (bisher auf zwei von zehn Fahrten jeweils einmal vorgekommen) ohne mein Dazutun von normalen 1.500 auf 4.000/min hochgeht. Nach Motor aus und Neustart läuft das Ding wieder ganz normal auf 1.500/min Leerlauf.


    Gemacht hatte ich vorher folgendes:
    Versager ausgebaut, Leerlaufdüsen komplett eingedreht und wieder um die vorgeschriebenen 4,5 Umdrehungen heraus. Überwurfmutter vom Choke erneuert, die war gerissen. Scott Oiler an die Unterdrucköffnung des linken Vergasers angeschlossen, rechts mit Stopfen verschlossen. Nachdem die Drosselklappenwelle zwischen den Versagern am Unterdruckanschluß des Scott Eulers hängen blieb und mitunter nicht von selbst in die Nullstellung zurückkehrte, dies vertauscht, also Stopfen am Versager links und Scott Euler am Versager rechts (was ja so eigentlich nicht richtig ist, wie ich hier irgendwo gesehen habe).


    So, nun frage ich mich, wie diese Leerlauferhöhung von Geisterhand zustande kommt... Wäre für hilfreiche Tipps dankbar!


    Viele Grüße
    Christoph


    PS.: Ach ja, Modell ist eine F650 mit EZ 1993

  • Hallo ,


    normalen 1.500 auf 4.000/min hochgeht. Nach Motor aus und Neustart läuft das Ding wieder ganz normal auf 1.500/min Leerlauf.


    Wurde beim Auftreten des Fehlers , den Motor immer sofort ausgemacht ?

    Ich würde ihn mal laufen lassen und exakt in diesem Moment den Choke ziehen , dann überfettet

    das Gemisch und der Motor müsste ausgehen ?

    Schlussfolgerung daraus : in diesem Moment läuft die Verbrennung im Vergaser / Motor kurzfristig zu mager ?

    Die Einstellungen / Bauteile nochmals überprüfen.


    Eine ( weniger ) wahrscheinliche Alternative :

    irgendetwas ist in diesem Moment aus dem Fahrbetrieb heraus "mechanisch" am Gaszug / Chokezug / Vergaser

    verklemmt nicht freigängig ?


    Falschluft am Ansaugstutzen wäre auch noch ein Thema - aber eigentlich sind die selten undicht - sehen nur oft so aus,

    falls doch, reißen die gerne am Flansch ( Verschraubung ) ein und im Betrieb "atmet" der Motor Nebenluft......


    :wave:


    Mac

  • Servus...

    Also die Leerlaufdüse sollte schon fest verschraubt sein....

    Grüße Micha

    Vielleicht habe ich mich doof ausgedrückt oder irgendwo irgendwas falsch gelesen.
    Die Empfehlung, die Leerlaufdüsen auf 4,5 Umdrehungen zu stellen, wird beispielsweise hier beschrieben
    Wenn das eine doofe Idee war, bessere nehme ich gerne an.


    Zu 1.: bei den bisher zwei Malen, wo es aufgetreten ist, habe ich einmal den Motor abgestellt, das andere Mal ging die Drehzahl nach kurzem Gasgeben selbst wieder auf die normalen 1.500/min zurück.


    Zu 2.: Habe die Gängigkeit der Züge eigentlich sorgfältig kontrolliert, werde das aber nochmal nachschauen.


    Zu 3.: Falschluft ist nicht undenkbar, schließlich hatte ich Versager und Luftfilter ausgebaut, und der Einbau ist ja immer ein ziemliches Gefummel. Werde ich prüfen, sobald mein Arbeitstag um ist.

    Danke für die Tipps!


    Viele Grüße

    Christoph

  • Naja, hatte halt diese Anweisung

    "Einstellung Leerlaufdüsen ( Leerlaufgemischschraben ) lt. BMW 4,5 Umdrehungen raus"
    befolgt...
    Der Mist ist natürlich, dass diese Dinger bei nicht ausgebauten Versagern sowas von unzugänglich sind, dass ich mich jetzt nicht unbedingt wieder dran machen möchte.
    Aber kann das wirklich die Ursache für dieses merkwürdige Verhalten sein?

  • Hat sich beim zusammen frickeln anne Chokemimik verklemmt


    Wennst Auspeff hinten wegmachst kommste auch bei montierten Versager an die Einstellung ran...oder bastelst einen speziellen Winkelschrauber wie zb madmike

    Da hab selbst ich bleed guģgt

  • Tatsächlich habe ich mich finanziell völlig verausgabt und mir so einen UmdieEckeSchraubenzieher bestellt, der ist aber noch auf dem Postweg
    Werde das mal ausprobieren und solange mit gelegentlichen Amokläufen der Kiste leben o_O

  • die halbe Umdrehung mehr raus an der Leerlaufgemischschraube fettet die "F" leicht an aber erklärt kein hochfahren der Leerlaufdrehzahl, schon gar nicht auf 4000U/min. Ich fahre die F selbst mit 4,5 Umdrehungen weil sie bei mir damit einfach im Teillastbereich besser läuft.

    Wenn ausgeschlossen werden kann das der Gaszug sich z.B. bei Lenkeinschlag (beliebter Fehler) veklemmt und auch alle anderen mechanischen Teile leichtgängig sind, der Choke richtig sitzt und keine Falschluft an den Stutzen ins System kommt, würde ich erst mal bei der letzten Änderung dem Anschluss des Scotty ansetzen. Scotttoiler komplett abklemmen, Vergaser wieder auf Originalzustand und dann weiter schauen. Ist es das nicht, Membranen der Vergaser oben ansehen. Das ist auch eine fehlerquelle die nach einer Zerlegung durchaus auftreten kann. Bei der Gelegenheit kann man sich auch gleich mal die Gasschieber und die darin aufgehängten Nadeln der Hauptdüse genauer ansehen. Da kommt man ohne Vergaserausbau von oben gut ran.

    Aber wie ich schon sagte, an der Einstellung der Leerlaufgemischschrauben wenn sie dann zwischen 3,5 und 4,5 Umdrehungen raus sind und die O-Ringe in Ordnung sind, kann es eigentlich nicht liegen. Mein erster Verdächtiger wäre der Anschluss des Scottoiler

    Wenn du Bremsenreiniger zur Hand hast kannst du bei normalen Standgas den Vergaser an den verdächtigen Stellen von aussen mit Bremsreiniger besprühen. Zieht die Drehzahl hoch, hast du die schuldige Ecke gefunden.

  • Naja, hatte halt diese Anweisung

    "Einstellung Leerlaufdüsen ( Leerlaufgemischschraben ) lt. BMW 4,5 Umdrehungen raus"
    befolgt...
    Der Mist ist natürlich, dass diese Dinger bei nicht ausgebauten Versagern sowas von unzugänglich sind, dass ich mich jetzt nicht unbedingt wieder dran machen möchte.
    Aber kann das wirklich die Ursache für dieses merkwürdige Verhalten sein?

    nein

  • Die sprunghafte Drehzalanhebung gelegentlich....das irgendwo Gaszug,Schieber,Choke Mimik.....sonst täte meine mit Scotty ja auch bocken gelegentlich...Da haste ned sauber zusammengebastelt

    Machs nochmal neu...

  • Die sprunghafte Drehzalanhebung gelegentlich....das irgendwo Gaszug,Schieber,Choke Mimik.....sonst täte meine mit Scotty ja auch bocken gelegentlich...Da haste ned sauber zusammengebastelt

    Machs nochmal neu...

    Das befürchte ich auch

    Kann mal einer von Euch draußen die Heizung anmachen? Habe leider nur so n doofen Carport :crying:

  • Wenn alles im Originalzustand ist, kein "super sonic plumber" die Düsennadeln umgehängt hat oder ähnliches gemacht, gibt es an diesen Vergasern ausser den beiden LL-Regulierschrauben und dem Leerlauf selbst eigentlich nichts einzustellen. Die LL-Schrauben bekommt man ob mit Korken etc. oder Schraubendreher mit Winkelantrieb problemlos eingestellt. Was den Scott Oiler und den Unterdruck angeht: Unterdruck gibt es nur von einem Vergaser. habe mal vor einiger Zeit ein Bild eingestellt, da kann man die Bohrung des entsprechenden Vergasers zum Ansaugtrichter genau sehen. Der andere Anschluss führt nirgends hin, nur ins Vollmaterial des Vergasergehäuses. Bei mir läuft Oiler seit mindestens 6 Jahren ohne Probleme.

    Was die LL-Schrauben angeht: ob 4 oder 4,5 Umdrehungen geht im Rauschen unter. Selbst Feineinstellung mit dig. Drehzahlmesser endet bei der nächsten Luftdruckänderung und Luftfeuchtigkeit.


    Da die Beschreibung des Fehlers etwas vage ist, unterstelle ich ein mechanische Problem: Gaszug, hängende Drosselklappen etc. Oder geht die Drehzahl im Stand einfach hoch?

  • Präziser kann ich das leider nicht beschreiben, das Problem ist vor allem nicht auf Bestellung reproduzierbar...
    Trotzdem danke Dir!

  • Zu 1.: bei den bisher zwei Malen, wo es aufgetreten ist, habe ich einmal den Motor abgestellt, das andere Mal ging die Drehzahl nach kurzem Gasgeben selbst wieder auf die normalen 1.500/min zurück

    ich vermute , wie oben schon beschrieben, der Gaszug ist defekt ,

    meiner war es auch mal nach 22 Jahren oben am Gasgriff unterhalb des Nippels, Draht aufgedreht , teilweise angerissen,

    der Gasgriff hing manchmal etwas - hier könnte ein ähnlicher Fall vorliegen - so etwas kann auch im Inneren der Hülle auf der gesamten Länge auftreten ( selten )


    :wave:


    Mac

  • So, kurzes Fietbäck:
    Der Gaszug war halt etwas doof verlegt, das habe ich geändert. Zeit für eine Probefahrt hatte ich noch nicht. Was mir auch erst heute aufgefallen ist: Das Problem trat nur bei vollem Lenkereinschlag links auf, dann blieb der Gaszug am rechten Gabelholm hängen. Allerdings scheint mir der Gaszug immer noch ziemlich knapp.

    Schauen wir mal, was die Fuhre jetzt macht - aber nicht mehr heute Abend :)