Was sollte nach 16 Jahren und 36.000 km mal gereinigt / gewartet werden?

  • Hallo,


    meine F 650 Dakar ist Bj. 2004, Twin Spark, ist allerdings erst 36.000 km gefahren. Sie wird das ganze Jahr über genutzt, allerdings nicht besonders viel. Dennoch gibt es ja Dinge, die nicht nur über die gefahrenen Kilometer, sondern auch über die Zeitspanne verschleißen.


    Da ich ein Freund von präventiver Wartung bin und Mitte April mit dem Motorrad zu zweit nach Griechenland fahre, möchte ich mal so ein paar Dinge abfragen bei denen, die schon deutlich mehr km gefahren sind mit Ihrer Maschine und auch schon das eine oder andere Problem hatten.


    Bei folgenden Themen bin ich mir unsicher, ob eine Überprüfung / Reinigung oder Austausch sinnvoll ist:

    Wasserpumpe

    Vergaser, alle Bereiche

    Tankeinfüllstutzen (Rost)

    Kühlerthermostat

    Temperaturfühler Kühlerwasser

    Ventilator Kühler

    Öldrucksensor

    Benzinfilter

    Benzinpumpe

    Kettenspanner Steuerkette

    Umlenkung Federbein


    Folgendes habe ich schon überarbeitet / geprüft / gereinigt:

    Schwingenlager geprüft

    Lenkkopflager ersetzt


    Folgendes werde ich im März noch machen:

    Schrauben Heckrahmen auf M10 hochfest umbauen

    Neue, progressive Gabelfedern vorne von Wilbers

    Federbein von Wilbers mit härterer Feder

    Ölwechsel, Bremsflüssigkeit

    Kühlerflüssigkeit wechseln

    Fehlerspeicher auslesen

    Kupplungszug prüfen und schmieren

    Gaszüge prüfen und schmieren

    Kabel Zündschloss prüfen

    Seitenständer verlängern und Schalter schützen

    Seitenständer große Plate unten anschweißen

    Anschlag Hauptständer abfeilen um Winkel beim Stehen zu vergrößern

    Gepäckträger Querverbindung hinten bauen

    Verschieden Werkzeug und Aufbewahrungsfächer anbauen

    Öse für Abschleppseil vorne / hinten anbringen


    Was mich auch noch interessieren würde ist, ob bei jemandem schon mal eins der folgenden Teile ausgefallen ist und bei welchem km-Stand:

    Radlager

    Lager Umlenkung Federbein

    Schwingenlager

    Wasserpumpe

    Kühlerthermostat

    Temperaturfühler Kühlerwasser

    Öldrucksensor

    Kupplungszug

    Gaszüge

    Stromrelais

    Benzinfilter

    Benzinpumpe

    Kettenspanner Steuerkette

    Bauteile am Vergaser


    Ich bedanke mich schon mal und freue mich auf eure Hilfe und interessante Hinweise.


    Gruß Uli :wave:

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Moin,


    zwei schnelle Sachen:


    a) Du meinst wohl die Einspritzung, vergaser ist ja nicht bzw das äquivalent.


    b) Abschleppöse vorne kannste dir quasi sparen. Wenn du wirklich abgeschleppt werden musst lege das Seil/besser den Gurt über die Fußraste, einmal rum und Fuß drauf. Dann kannst du im Notfall die Verbindung lösen (Fuß hoch). Habe so meinen Kumpel mit einer F mal 10km über Straßen in Sardinien geschleppt. bei mir am Heckrahmen angeschlagen und bei ihm eben um die Raste. Das war spannend, funktioniert aber ganz gut. Fixe Verbindung beim Motorrad immer vermeiden, ist wegen der Gefahr des umkippens zu gefährlich!


    Beste Grüße und gute Reise!

  • Damit es ein bisschen Übersichtlicher wird erspare ich mir das zitieren. Ich kann nur von der Sicht einer Dakar mit 54'000 km und einer mit 83'000 km reden (Beide Single).


    Wasserpumpe - Prüfen geht dort, ausser auf Wasser im Bohrloch, soweit ich weiss nicht, nur Austausch.

    Kühlerthermostat - Wahrscheinlichkeit, dass das Ding nicht funktioniert geht gegen Null.

    Öldrucksensor - Bei meiner Uhr-F wie bei der einen Dakar musste diese schon gewechselt werden.

    Tankeinfüllstutzen (Rost) - Der wird wohl wieder anrosten. Und wenn es nur "Flugrost" ist, ist das reine Kosmetik.

    Züge prüfen und schmieren - Prüfen ja unten wie oben, schmiere nein. Ich selber schmiere keine Züge, das verhockt nur, kann den Plastik aufquillen, und verhinder meiner Meinung nach keine gerissenen Züge.

    Benzinfilter - Ohne Nachzuschauen , glaube ich dass das Wechselintervall 40'000 km ist. Bei beiden Dakars ist noch der original Filter drin.

    Benzinleitungen - Oetikerbriden durch Schraubbriden ersetzen.


    Schrauben Heckrahmen auf M10 hochfest umbauen - Original sind es 10.9 Schrauben. Ausser, dass man diese ab und an Nachziehen soll, habe ich mit den original M8 bis jetzt keine Problem.


    Radlager - Ja, nach Wintereinsatz (Salz).

    Wasserpumpe - Ja, in Sinne von undicht. 60'000 km

    Öldrucksensor - Ja. ca 35'000 km

    Gaszug - Ja 50'000 km

    Kupplungszug - Schon öfters vor Ausfall ersetzt.

    Federbein - ca. 80'000 km

    Schwingenlager - Bei der Dakar mit 83'000 bringt man die Schwingenachse nicht mehr raus. Schwinge lässt sich aber noch einwandfrei bewegen o_O

    • Wasserpumpe Nur ersetzen wenn´s tropft oder wenn man ohnehin an der Kupplung arbeitet. Reparaturkit gehört ins Gepäck.
    • Vergaser, alle Bereiche Hat sie nicht. Der Drosselklappensteller ist im wesentlichen wartungsfrei; man kann da drangehen, Anleitung gibt´s irgendwo im Forum, ist aber nur für Leute, denen extremst langweilig ist, bringen tut´s nichts.
    • Tankeinfüllstutzen (Rost) Tank ist aus Kunststoff. Wenn da draußen was rostet ists Kosmetik.
    • Kühlerthermostat Nein. Für Fernreisen (ab Georgien... ) empfiehlt sich ein Ersatzteil im Gepäck.
    • Temperaturfühler Kühlerwasser Nein.
    • Ventilator Kühler Nein.
    • Öldrucksensor Wenn noch der alte verbaut ist, würde ich mal den neuen verbauen, dafür gibt´s ein Anschlußstück, siehe hier.
    • Benzinfilter Bei ca. 40.000 machen die ersten wohl schlapp, viele halten aber doppelt und dreifach so lange. Unser ältester ist ca, 50.000km alt und läuft noch. Ersatz kostet ca. 80 Euro bei Leebmann24 (wie man an den allgemeinen BMW-Foren-Rabatt kommt, findest Du hier im Forum mittels der Suchfunktion). Wir haben drei Dakars und deshalb einen einzelnen Filter/Druckminderer als Reserve im Iran dabeigehabt. Wenn man nicht weiß, welchen Dreck der Vorbesitzer evt. getankt hat, kann man ihn vorsorglich rauswerfen, muß man aber nicht. Macht sich wohl erst mal durch Ruckeln bemerkbar, ist aber nicht wirklich durch irgendwelche unterwegs verfügbaren Hilfsmittel zu ersetzen.
    • Benzinpumpe Nein.
    • Kettenspanner Steuerkette Nein. Beim nächsten Ventileeinstellen muß der eh raus, dann kann man ihn mal angucken.
    • Umlenkung Federbein Raus, fetten, rein.
    • Folgendes habe ich schon überarbeitet / geprüft / gereinigt:
    • Schwingenlager geprüft Müssen gereinigt und gefettet werden; wackeln an der Schwinge reicht nicht.
    • Lenkkopflager ersetzt Gut gemacht!
    • Folgendes werde ich im März noch machen:
    • Schrauben Heckrahmen auf M10 hochfest umbauen Würde ich nicht machen. Der Heckrahmen wird meiner Erinnerung nach angehoben, wenn man an die obere Halterung des Federbeines muß, also eher kontraproduktiv. Wüßte keinen Grund für eine solche Maßnahme.
    • Neue, progressive Gabelfedern vorne von Wilbers. Kann man machen, hab´ ich keine Erfahrung mit an der Dakar; an der alten AT hatte ich die drin, da war das Fahrwerk vorher schwammig. Mit dem härteren Federbein hinten ist´s wahrscheinlich schlau. Emfehlenswert ist die Nachrüstung einer Gabelentlüftung....
    • Federbein von Wilbers mit härterer Feder Kann man sicherlich machen, ich komme mit 100kg Lebendgewicht und vollem Fernreisegepäck mit dem Originalbein klar.
    • Ölwechsel, Bremsflüssigkeit Beim Bremsflüssigkeitswechsel an den Wechsel in der ABS-Einheit denken; wenn man ein GS911 hat, kann man´s selbst (gibt auch anscheinend günstigere Varianten, hier mal im Forum suchen).
    • Kühlerflüssigkeit wechseln. Auf jeden Fall. Raus damit, durchspülen mit dem Gartenschlauch, auffüllen, gut entlüften.
    • Fehlerspeicher auslesen Mit GS911 geht das prima. Emfehlenswert ist es m.E., die Software des Steuergerätes auf den neuesten Stand zu bringen, geht nur bei BMW und kostet je nach Lust und Laune einen Heiermann oder einen Hunderter und dauert ein, zwei Stunden. Für´s ABS gibt es m.W. kein Update, jedenfalls haben unsere drei von 2004 bis 2007 alle den selben Softwarestand und der Händler meinte, neuer gäbe es nicht.
    • Kupplungszug prüfen und schmieren. Wird immer gerne genommen. Bestenfalls mal die ordentliche Einstellung des Ausrückhebels unten prüfen.
    • Gaszüge prüfen und schmieren Dito.
    • Kabel Zündschloss prüfen. Eine Sichtprüfung ist allemal gut. Es gab einen Rückruf bezgl. des Scheuerns des Kabelbaumes in der Nähe des Federbeines; macht BMW auch heute noch kostenfrei (jedenfalls bei uns war das so). Die VIN beim Händler abfragen lassen, die sehen ob das abgearbeitet ist.
    • Seitenständer verlängern und Schalter schützen. Ich bin immer froh über den heftigen Kippwinkel der Dakar. Voll beladen sinkt sie geparkt hinten ein und mir hat´s in Norwegen meine 1190 Adventure schon mal umgeweht wegen des zu langen Seitenständers.....
    • Seitenständer große Plate unten anschweißen Das würde ich lassen. Von Wunderlich gibt´s / Gab´s mal ne Platte zum drunterschrauben als Verlängerung, was letztlich den Abstand zwischen Ständer und Straße verkürzt; das dürfte bei einer Platte nicht anders sein. Das hat schon meinen Junior im Kreisverkehr heftig ausgehebelt; die Dakar kann man sehr weit runterdrücken in der Kurve.
    • Anschlag Hauptständer abfeilen um Winkel beim Stehen zu vergrößern Da verstehe ich den Sinn bzw die geplante Funktion jetzt nicht.
    • Gepäckträger Querverbindung hinten bauen: Hab´ ich nicht, wir fahren mit Enduristan Monsoon-Taschen.
    • Verschieden Werkzeug und Aufbewahrungsfächer anbauen Hab´ noch eine gebrauchte ToolTube, wenn Du interessiert bist. An der Dakar brauch´ ich die nicht.
    • Öse für Abschleppseil vorne / hinten anbringen Aha. Damit kann man dann auch den Heckrahmen abreißen...

    Wenn irgend möglich, würde ich versuchen, die Kettenführung von Touratech noch irgendwo aufzutreiben, da die Dakar keine Kettenfinne hat. TT hat die nach dem großen Aufräumen nach Insolvenz m.W. aus dem Programm genommen.

    • Was mich auch noch interessieren würde ist, ob bei jemandem schon mal eins der folgenden Teile ausgefallen ist und bei welchem km-Stand:
    • Radlager Nein, bis ca. 50.000 alle gut.
    • Lager Umlenkung Federbein Nein.
    • Schwingenlager Nur Gammel mangels Schmierung ab Werk, überall noch die Originale drin.
    • Wasserpumpe Wurden bei allen dreien mal vorsorglich getauscht.
    • Kühlerthermostat Nein, siehe oben.
    • Temperaturfühler Kühlerwasser Nein.
    • Öldrucksensor, nein, alle umgerüstet auf die neuen Sensoren, soweit nicht schon ab Werk.
    • Kupplungszug Nein; Reserve ist im Gepäck.
    • Gaszüge Nein, aber Griffmechanik gereinigt und gefettet.
    • Stromrelais Nein; Reserve im Gepäck (schwarz und gelb technisch gleich).
    • Benzinfilter Nein.
    • Benzinpumpe Nein.
    • Kettenspanner Steuerkette Nein.
    • Bauteile am Vergaser HAT SIE NICHT

    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Radlager hinten 40 000km (eigentlich Kettenradträger, aber die Radlager gleich mitgemacht)

    Wasserpumpe 129 000km

    Öldrucksensor 40 000 km (Tausch gegen neue Version)

    Kupplungszug 150 000 km

    Gaszug 1. bei 40 000km, 2. 130 000km (ich meine es waren nur 2 Gaszüge , bin aber nicht ganz sicher, müsste recherchieren)

    Benzinfilter bei 40 000km (war unnötig), bei 140 000 km (wieder unnötig, Motorrad ruckelte bei hohen Drehzahlen, war aber am Ende ein Problem mit der Elektrik)


    Die nicht aufgeführten Teile sind noch Original, km sind ca. - Angaben

    Dakar 2001, aktuell 167 000km

  • TOP, das sind viele gute Rückmeldungen und eine Menge "good news" :thumbsup2:


    Ich weiß schon, dass meine Dakar ein Einspritzer ist... Hätte besser:


    Einspritzdüse

    Drosselklappenansteller

    Dosselklappensensor


    schreiben sollen...


    Und die Abschleppöse hätte ich besser "Bergungsöse" genannt. Es geht eher um die Bergung aus einem Fluss oder Abhang... Ich möchte in Griechenland ein bisschen die Berge unsicher machen...

    Zum Züge schmieren: Auch wieder falsche Wortwahl :whistle: Ich würde da ein PTFE Spray nutzen, dass lässt den Kunststoff nicht aufquellen.

    Die Schrauben des Heckrahmens möchte ich von M8 auf M10 umbauen, weil schon einigen die Schrauben abgeschert sind. Und ich fahre zu zweit mit Gepäck Off-Road. Da will ich kein Risiko eingehen. Obwohl natürlich klar ist, dass die Schraube locker sein muss, um abzuscheren...

    Meine Seitenständerplatte ist schon fertig und ist nur in drei Richtungen größer. Nicht in die Richtung, wo ich in der Kurve aufsetzen kann. Die Verlängerung mache ich einstellbar mittels Stiftschraube und Mutter.

    Mein Hauptständer von SW-Motech steht bei ca. 85 Grad, wenn man hinten ein bisschen drückt, fällt sie nach vorne vom Ständer. Daher werde ich den Anschlag nacharbeiten...

    Das härte Federbein brauche ich bei 2 Personen und Fernreisegepäck, incl. Zelt, Isomatten, etc. Aber ohne Kochzeugs...

    Den Fehlerspeicher lasse ich in der Werkstatt mal auslesen, ist noch nie gemacht worden.

    Mein Steuergerät hat schon die letzte Software.

    TT Kettenschutz und Kettenführung hab ich schon, genau wie einen Hattech.

    Die Kofferträger will ich hinten verbinden, da sie dann stabiler sind. Außerdem kann ich da noch eine Tool Box anbringen für leichte Sachen. Ich fahre mit den Original BMW Koffer, die sind ausreichend groß, dicht und stabil.


    Benzinleitungen: Oetikerbriden durch Schraubbriden ersetzen :thumbsup2:


    Super Hinweise - Danke euch :victory:

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Nachtrag: Die Oetikerschellen der Kühlmittelschläuche (oben sind´s glaube ich serienmäßig Schraubschellen, aber unten an der Wapu sind´s Klemmschellen) ersetzt man tatsächlich sinnvollerweise auch mit Cobra-Schellen. Mir ist mal eine der Schellen auf der Autobahn geplatzt, gottlob 10 Meter vor ´ner Tankstellenausfahrt und ich hab´s sehr schnell gemerkt, bevor der Kopf überhitzen konnte. Wenn das Kühlmittel eh gewechselt wird, ist das ein guter Zeitpunkt.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Ich geh mal selektiv auf die Sachen ein.


    Wasserpumpe: lässt sich nicht prüfen. Ersatzteil bei haben (und wissen, wie man die tauscht)

    Vergaser, alle Bereiche: Drosselklappe reinigen kann was bringen. Meine F hatte bei etwa 100.000km unruhigen Leerlauf, Reinigung des Leerlaufstellers in der Drosselklappe brachte Besserung.

    Kühlerthermostat: wartungsfrei. Wurde bei mir bei etwa 80.000km undicht, war aber letztendlich nur der O Ring. Wenn defekt wird der Motor etwas langsamer warm, das wars.

    Benzinfilter: bei 120.000km noch der originale drin.

    Benzinpumpe: eine Einheit mit Filter. Kann man nur zusammen kaufen

    Kettenspanner Steuerkette: kann man prüfen. Man kommt aber schwer ran. Meine Führungsschiene ist bei 120.000 zerbröselt, war aber wohl ein Einzelfall. Plastikteil im Öl

    Umlenkung Federbein: auseinander nehmen und schmieren sollte man mal machen. Dichtringe hab ich auch getauscht, was das bringt.. Keine Ahnung


    Schwingenlager geprüft: hoffentlich richtig auseinander genommen und gereinigt / gefettet? Auf der Kettenseite die sind normalerweise durchgerostet bei dem Alter


    Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Kühlerflüssigkeit: empfehlenswert.

    Kupplungszug, Gaszüge prüfen und schmieren: gibt nur jeweils einen und mit schmieren macht man oftmals alles schlimmer. Damit spülst du Dreck erst richtig rein. Stattdessen würde ich je einen Ersatzzug parallel verlegen und bei Bedarf einfach umhängen

    Seitenständer verlängern und Schalter schützen: kann man machen, bekommt man aber genau genommen keinen TÜV mehr mit. Ich finde auch bei meiner AT den Seitenständer eher zu lang. Muss auf leicht schrägem Untergrund ständig hin und her rangieren. Steht sonst zu unsicher. Also wenn dann lass ihn kurz genug.

    Gepäckträger Querverbindung hinten bauen: die originalen Koffer haben doch nur oben diese kleinen Bügel. Wie willst du denn da eine Querverbindung ran machen, die nicht am Rad schleift? Wenn du das machen solltest bitte unbedingt sicher stellen, dass das Rad da nicht ran kommt. Also Federbein aushängen und Schwinge bis ganz oben ran drücken. Darf deine Verbindung nicht berühren.



    Was mich auch noch interessieren würde ist, ob bei jemandem schon mal eins der folgenden Teile ausgefallen ist und bei welchem km-Stand:


    Meine hat jetzt 120.000km und gekauft mit etwa 57.000. Was davor war weiß ich nicht. War eine Fahrschulmaschine also gerade alles an der Kupplung war wsl schon mal dran.


    Radlager: nein

    Lager Umlenkung Federbein: zusammen mit Schwingenlager gefettet und Dichtringe getauscht.

    Schwingenlager: bei 65.000km (etwa 5,5 Jahre alt) völlig durchgerostet. Getauscht. Lagerung der Schwinge eingerostet und eingefressen, Schwinge schrott !!!!

    Wasserpumpe: bei 87.000 und bei 108.000. Was vor 57 war weiß ich nicht. Ersatzteil bei haben.

    Kühlerthermostat: nein

    Temperaturfühler Kühlerwasser: nein. Wenn der kaputt ist läuft der Lüfter nicht mehr. Hat bei einem Kumpel zum überkochen geführt. Einfach Stecker abstecken und der Lüfter läuft dauerhaft.

    Öldrucksensor: nein

    Kupplungszug: ja, bei 115.000.

    Gaszüge: nein

    Stromrelais: ja. Hat sich lange gezogen, diesen Winter endlich getauscht Licht bleibt an

    Benzinfilter, Benzinpumpe: nein

    Kettenspanner Steuerkette: jetzt bei 120.000km wegen zerbröselter Führungsschiene getauscht.

  • Hallo Uli,


    Es kommt mir fast vor, als hättest Du die ToDo-Liste irgendwo rauskopiert, gerade weil einige Punkte nicht ganz treffgenau sind.


    Da ich Inspektionen immer in einer Werkstatt machen lasse, wie auch die meisten Reparaturen, kann ich nur wenig beisteuern:

    Was mich auchnoch interessieren würde ist, ob bei jemandem schon mal eins der folgendenTeile ausgefallen ist und bei welchem km-Stand:

    Radlager

    Ja, das führte schon mal zu einer Abschleppaktion vom ADAC. Ist aber schon sehr lange her, muss bei ganz grob bei 50000 gewesen sein. Einen weiteren, wemiger auffälligen Lagerschaden hatte mal eine Werkstatt gefunden und behoben. Ich wüsste nicht, dass man sowas vorbeugend wechselt. Normalerweise wartet man einen Ausfall ab.

    Kupplungszugprüfen und schmieren

    Wie von anderen schon angedeutet, sind Züge heute teflonbeschichtet, weswegen man sie nicht nur nicht schmieren muss, sondern auch nicht schmieren soll. Geschmiert werden nur die Teile außerhalb des Zugs, wo Metall an Metall reibt.


    Passend zur Jahreszeit: Warum hast die Batterie nicht erwähnt ?


    Eckart

  • Hallo Eckart,


    nein, die hab ich selber erstellt, aber auf einer Geschäftsreise, wo ich nicht ganz so viel Muße hatte, mich mit den Details des "Vergasers" zu beschäftigen und mit meiner Wortwahl (Abschleppöse).


    Die Radlager prüfe ich vorher und ich glaube, als jemand der in einer Werkstatt großgeworden ist und auch seit über 40 Jahren schraubt, kann ich ein kaputtes Lager sicherlich identifizieren...


    Zum Kupplungszug: Wie oben geschrieben, ein PTFE Spray lässt den Kunststoff nicht aufquellen. Wenn er aber leicht geht, mache ich nichts. Wenn nicht, dann probiere ich es mal, kaufe aber zusätzlich einen neuen.


    Meine Batterie an der Dakar ist absolut problemlos, da ich sie fast jede Woche fahre. Da habe ich viel mehr Probleme mit der zu schwachen Batterie an der 1200er.


    All die Mechanik oben ist nur Arbeit, aber keine große Herausforderung, für mich ist die unsichtbare Elektrik mit meinem nur rudimentären Verständnis eher das "Angstthema", aber das weißt du ja ^^


    Gruß Uli :wave:

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • wieder unnötig, Motorrad ruckelte bei hohen Drehzahlen, war aber am Ende ein Problem mit der Elektrik

    Was genau war das Problem? Meine 650CS ruckelt auch und wollte jetzt mal den Druckregler tauschen.

    der Klassiker an der GS, durchgescheuerte Isolierung an einem Kabel im Bereich des Einstellrades für den Dämpfer.