Getriebe hakelig nach Motorrevision

  • na das sieht ja schon übel aus =O - wie steht es denn um die Betätigunsmechanik ( Druckpilz , Welle im Deckel, Verzahnung ) + Ausrücklager ( Federscheiben )

    es gab mal, zumindest bei der Ur-F unterschiedliche Darstellungen wie die LETZTE ( also wo man draufschaut ) Kupplungs - ( Reib-) Scheibe einzulegen ist ( um 1 Zahn versetzt ) könnte das sein ? :g:

  • Hey,


    Die anderen Teile hab ich mir noch nicht näher angesehen. Wir haben gestern das leckende Federbein eines Kumpels gegen das Dichte von unserer F getauscht, damit er Himmelfahrt mitkommen kann. Nebenbei ist mir der Schaden am Teller aufgefallen.

    Letzte Kupplungsscheibe versetzt bei der 8 Scheiben Kupplung gab es auch bei der GS aber nur bei den frühen Modellen. Entweder nur im ersten Baujahr oder höchstens bis 2003. Mindestens ab 2004 wurde eine 7 Scheiben Kupplung verbaut, wo die letzte Scheibe in die gleichen Nuten kommt wie die anderen. Unsere ist 2007.

    Ich bin daran beim ersten Mal fast verzweifelt, weil im Buch stand letzte Scheibe versetzt einsetzen aber die hat nicht in die Nut vom Kupplungskorb gepasst.


    Aber selbst wenn dürfte ja der Teller eigentlich nicht so stark verschleißen

  • Es gibt Neuigkeiten aber noch immer keine Lösung.

    Nachdem das Addinol Pole Position auch in der Beta zu einer nicht richtig trennenden Kupplung geführt hat habe ich heute nochmal mit neuer "Druckplatte" (danke Toby) und dem "alten" Castrol Power 1 4T zusammen gebaut und erste Probefahrt durch die Stadt gemacht.

    Das Problem, dass ich aus dem Stand nicht richtig in den 1. komme ist geblieben. Lässt sich aber mit leben.

    Im Rollen komme ich jetzt deutlich besser in den Neutral. Immernoch nicht so wie vorher aber OK.

    Was aber immernoch ist: wenn sie warm ist geht sie nicht an. Kalter Motor ohne Probleme, nach 20 min Stadtverkehr und 5 Min Pause rödelt der Anlasser aber sie geht nicht an. Es fehlt aber nicht viel. Man hört immer mal wieder eine beinahe Zündung aber sie springt nicht an. Was geht ist 1. Gang rein, Kupplung ziehen, loslaufen und den Anlasser drücken. Selbst mit gezogener Kupplung reicht dann scheinbar das zusätzliche Drehmoment vom Hinterrad, um sie anzuwerfen.


    Hatte dann noch die (neue) Batterie im Verdacht. Spannung 13,1; Zündung an aber Motor aus 12,7. Wenn der Motor dann an ist 13,5-14,1 (je nach Drehzahl). Während der Anlasser rödelt bricht die Spannung auf 9,x ein und sie rödelt, ohne an zu gehen. Dann ist die Spannung manchmal währenddessen auf ca 10,5-11,3V geklettert und Motor ging an. Während der paar Startversuche war sie immer beim rödeln unter 10,5 und wenn sie an gegangen ist immer über 10,5V. Aber das Multimeter aktualisiert den Messwert halt nicht übertrieben häufig also könnte die Schwelle auch woanders liegen.


    Ich frag mich gerade, ob die Spannungen beim anlassen normal sind. Habe dann noch die alte Batterie eingebaut (nach 20 min am Ladegerät), die aber getauscht wurde weil sie nach dem Winter den Motor nicht mehr an bekommen hat. Keine Besserung.


    Und was dann bei Messungen der Spannung bei verschiedenen Drehzahlen noch aufgefallen ist: im Stand mit erhöhter Drehzahl (2500-3500) klettert der Tacho langsam auf 20 km/h. Motorrad stand dabei auf dem Seitenständer, also ganz ganz sicher keine Bewegung am Hinterrad. So und jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ist mein Tacho jetzt auch noch kaputt oder wie?

    Drehzahl und Tacho zeigen in der Fahrt plausible Werte an und springen nicht ungewöhnlich umher. Oder hat meine ECU einen Hau? Kann das auch zu den Startproblemen führen? Eigentlich eher nicht oder?

  • Moin BMW,


    alle unnötigen Verbraucher abklemmen, wie z.B. Tachoplatine, Sicherung f. den Lüfter falls vorhanden. Kabelbruch = Massefehler zwischen Regler und Generator, die drei gelben? Wenn es Blei Säure Bat ist, was passiert bei Starthilfe? Oder neue Batterie defekt, obwohl die Werte gut sind. Wie verhält sich den ein altersschwacher Anlasser, in Bezug auf die Spannungsversorgung und ein klebendes Entlastungsrelais kommt mir auch noch in den Sinn.

    Viel Erfolg. Viele Grüße

    Torsten

  • Hatte dann noch die (neue) Batterie im Verdacht. Spannung 13,1; Zündung an aber Motor aus 12,7. Wenn der Motor dann an ist 13,5-14,1 (je nach Drehzahl). Während der Anlasser rödelt bricht die Spannung auf 9,x ein und sie rödelt, ohne an zu gehen. Dann ist die Spannung manchmal währenddessen auf ca 10,5-11,3V geklettert und Motor ging an. Während der paar Startversuche war sie immer beim rödeln unter 10,5 und wenn sie an gegangen ist immer über 10,5V. Aber das Multimeter aktualisiert den Messwert halt nicht übertrieben häufig also könnte die Schwelle auch woanders liegen.


    Ich frag mich gerade, ob die Spannungen beim anlassen normal sind. Habe dann noch die alte Batterie eingebaut (nach 20 min am Ladegerät), die aber getauscht wurde weil sie nach dem Winter den Motor nicht mehr an bekommen hat. Keine Besserung.

    12,7 Volt steht für die Leerlaufspannung einer voll geladenen Batterie.


    Wenn die Spannung beim Anlassen auf 9 Volt oder weniger fällt, reicht die Spannung nicht mehr für die Zündung. Sofern der Anlasser dann überhaupt noch dreht, tut er es vergeblich. Wenn der Anlasser dreht, nimmt er weniger Strom auf als wenn er noch steht. Wenn die Spannung also nur im ersten Moment so tief einbricht, aber der Anlasser dann doch noch ans Laufen kommt, besteht die Chance, dass der Start doch noch gelingt.


    Auch neue Batterien können mal fehlerhaft sein und zu wenig Startstrom liefern. Um nicht nochmal zu wechseln, würde ich Torstens Vorschlag folgend Starthilfe probieren, um das Problem einzukreisen.


    was dann bei Messungen der Spannung bei verschiedenen Drehzahlen noch aufgefallen ist: im Stand mit erhöhter Drehzahl (2500-3500) klettert der Tacho langsam auf 20 km/h.

    Das ist definitiv nicht normal und deutet auf ein elektrisches Problem, das ich aber auch nicht näher einkreisen kann. Möglicherweise ist es auch Ursache der anderen Probleme. Die Idee mit dem Massefehler klingt jedenfalls nicht so abwegig.


    Selbst mit gezogener Kupplung reicht dann scheinbar das zusätzliche Drehmoment vom Hinterrad, um sie anzuwerfen.

    Bei warmem Motor reicht das übertragene Drehmoment meist nicht einmal aus, das wegen Hauptständer frei stehende Hinterrad anzutreiben und wenn man bedenkt, dass ein Anschieben - wenn überhaupt - nur im höchsten Gang gelingt, kommt mir die Überlegung mit dem zusätzlichen Drehmoment ziemlich abwegig vor.


    Der Versuch, doch noch eine Erklärung zu finden: Es gibt ja die Leerlaufdrehzahlanhebung, die greift, solange das Motorrad noch rollt. Insofern nimmt das Schieben Einfluss auf die Motorsteuerung. Ob aber auch schon beim Anlassen ?


    Eckart

  • Der Versuch, doch noch eine Erklärung zu finden: Es gibt ja die Leerlaufdrehzahlanhebung, die greift, solange das Motorrad noch rollt. Insofern nimmt das Schieben Einfluss auf die Motorsteuerung. Ob aber auch schon beim Anlassen ?

    Die gibts vielleicht bei modernen Motorrädern, aber nicht bei unseren ollen Moppeds, nein.




    Ansonsten pflichte ich bei: Probiers mal mit ner anderen Batterie/Überbrücken. Am besten auch ruhig mal mit einer anderen relativ kleinen Batterie, nicht gleich mit der großen Autobatterie.


    Zum Einen reicht die Spannung von 9,x V, wie bereits angemerkt, nicht aus um das Steuergerät zu betreiben (die genaue Mindestspannung hab ich gerade nicht parat),

    zum Anderen kann man dann ggf. etwas genauer eingrenzen.


    Und zwar sind die anderen Kandidaten der Anlasser selbst sowie der Anlasserfreilauf, sowie das von Seevetaler angesprochene Entlastungsrelais, wobei man das dann oft riecht.

    Stimmt da etwas nicht, dann kann das die Spannung auch bei gesunder Batterie massiv runterziehen, da du erheblich mehr Ampere ziehst,

    wenn da irgendwo was "klemmt".







    Bzgl. Tacho der langsam ansteigt: Mach dir da erstmal keinen Kopf drum. Könnte vieles sein,

    u.a. auch einfach Intereferenz, das Drehzahlsignal ist u.a. ziemlich fies.

    Und ein Schrittmotor stellt sich eben nicht selbst zurück, sondern braucht da ein entsprechendes Signal für,

    d.h. hat der (unbeabsichtigt) den Befehl bekommen einen Schritt vorwärts zu gehen, aber der Prozessor weiß da nicht drüber Bescheid,

    dann gibt der Prozessor eben auch nicht den Befehl (schaltet die Spulen also nicht) zurück zu gehen.

    Bzw. tut dies erst als Teil der Ausschaltroutine, das ist das leise klackern, dass man nach Ausschalten des Motorrads hört.

  • Der Versuch, doch noch eine Erklärung zu finden: Es gibt ja die Leerlaufdrehzahlanhebung, die greift, solange das Motorrad noch rollt. Insofern nimmt das Schieben Einfluss auf die Motorsteuerung. Ob aber auch schon beim Anlassen ?

    Die gibts vielleicht bei modernen Motorrädern, aber nicht bei unseren ollen Moppeds, nein.

    Die gibt es! Zumindest bei der R13. Siehe hier http://f650gs.crossroadz.com.au/EngineSensors.html.

    Zitat:

    An incorrect sensor gap can cause engine stalling as the BMSC adjusts fuel
    air mixture based on speed, RPM and throttle position. Irgendwo gibt es noch detailierte Infos, die ich auf die Schnelle nicht finde, angehoben auf 1.650 U/min.

    Mit einem Softwareupdate, dem 5000er oder dem 8000er wurde die Leerlaufdrehzahl angehoben im "Rollbetrieb", so wurde absterbenden F's beim ausrollen, z.B. an Ampeln, entgegengewirkt.


    Viele Grüße

    Torsten

  • Hm. Da muss ich mich mal mit Wayne kurzschließen, obs da was offizielles zu gibt.


    Oder hat einer von euch was?


    Denn ich kann das so (wie bei mir üblich speziell für die Einzelzünder) nicht unterschreiben.

    Wohlgemerkt als jemand, der Fahrzeuge mit und ohne Geschwindigkeitssensoren im Einsatz hat.

    Da haben sich auch beim loggen der Daten keinerlei offensichtliche Unterschiede gezeigt und mit absterbenden Motoren hab ich auch keinerlei Probleme.

    Also ja, die Geschwindigkeit steht dem Steuergerät als Wert zur Verfügung, man kann diese dann entsprechend per Diagnosestecker auch auslesen/loggen,

    aber das die fürs Gemisch o.ä. genutzt wird habe ich so nicht feststellen können.




    Kurzum - ich will es jetzt nicht 100%ig ausschließen, eigentlich ist Wayne im Gegensatz zum alten F650.com FAQ durchaus erpicht nach Möglichkeit nichts unverifiziertes

    online zu stellen, aber da würden mich harte Fakten doch gerade mal interessieren.

    Die o.g. Drehzahlanhebung auf 1650rpm müsste wenn dann mit dem 8000er gekommen sein, das 5000er ist ja das älteste, von 2000.

  • Moin,

    ich kann nur bestätigen, dass es so ist. Toby vielleicht solltest du mal wieder eine F mit Serienausstattung fahren :giggle:Wenn man den hinteren Sensor rausschmeißt und das Tachosignal damit kappt, gibt es diese Erhöhung natürlich nicht mehr, aber eigentlich ists so, dass bei sanftem Anrollen z.B. bergab die drehzahl ohne Betätigung des Gasgriffs um ca 150U/min angehoben wird.

  • Moin,

    ich kann nur bestätigen, dass es so ist. Toby vielleicht solltest du mal wieder eine F mit Serienausstattung fahren :giggle:Wenn man den hinteren Sensor rausschmeißt und das Tachosignal damit kappt, gibt es diese Erhöhung natürlich nicht mehr, aber eigentlich ists so, dass bei sanftem Anrollen z.B. bergab die drehzahl ohne Betätigung des Gasgriffs um ca 150U/min angehoben wird.

    Tu' ich ja, die Winter-F (absolut 100% Serie, da ist nichts modifiziert) wird ja doch ab und an mal ausgeführt, aber da ist mir das echt noch nie aufgefallen,

    auch in nem Log, den ich von der habe, ist nix dergleichen zu erkennen. Und das ABS/Der Geschwindigkeitssensor funktioniert.


    Ich hätte jetzt ehrlich gesagt auch speziell erwartet das Muster zu sehen/erkennen, wenn ich Tachos prüfe, das passiert bei mir im Stand aufm Hauptständer an der o.g. serienmäßigen F,

    aber auch da, nix dergleichen zu sehen. Muss ich später mal schauen, ob ich das irgendwie erzwingen kann.
    Es ist da übrigens ne 8000er Software drauf, also wenn dann keines der "zu alt" Probleme die es mit der 5000er schon hier und da gab.



    Hab auch ne Rückmeldung von Wayne, die selbiges bestätigt, ja, das ist nen Feature.

    Kurioserweise eines, dass man bei den 650er BMW Husqvarnas aus Emissionsgründen entfernt hatte, weshalb es da wohl häufig die Beschwerde gab, dass der Motor abstirbt, wenn man unter 2000 Umdrehungen ist.





    Wieder was gelernt :doh:

  • da ist mir das echt noch nie aufgefallen,

    Das zeugt ja nur davon, dass die Funktion gut gemacht ist. Jeder kann sich selbst von der Funktion überzeugen: Wenn man weiß, dass die Funktion da ist und man darauf achtet, fällt sie durchaus auf. Aber auch ich hatte des erste Mal hier im Forum davon gehört. Auch die F800GS hat diese Funktion, da fällt sie noch weniger auf.


    Sollte es tatsächlich so sein, dass die Wirkung der Leerlaufanhebung den Start erst ermöglicht, könnte das bedeuten, dass das Problem-Motorrad von sich aus zu wenig Gas beim Start gibt. Obwohl hier im Forum jedem fragenden Neuling eingebleut wird, beim Anlassen nur ja kein Gas zu geben, wäre es in diesem Fehlerfall den Versuch wert, ein Anlassen mit gasgeben zu probieren.


    Eckart

  • Vielen Dank erstmal für die rege Beteiligung.


    Hab ich probiert, hat nicht funktioniert (Gas geben beim Starten). Da sie so klang, als ob sie fast an springt hab ich das probiert. Ich probier es das nächste mal mit Starthilfe von einer Motorrad Batterie und schau dann mal weiter. Aber so recht dran glauben tu ich bei beiden Sachen (Batterie und Leerlauf "Gas" Menge) nicht. Schwache Batterie würde nicht erklären, warum sie kalt immer ohne Probleme an geht. Es sei denn meine Batterie ist extrem Wärmeempfindlich. Leerlauf Anhebung kann ich mir nicht vorstellen, weil beim Starten Gas geben nichts gebracht hat.

    Aber ich probier beides aus und berichte :)

  • sie kalt immer ohne Probleme an geht. Es sei denn meine Batterie ist extrem Wärmeempfindlich

    Die Wärmeempfindlichkeit einer Batterie ist eine Kälteempfindlichkeit: Wenn sie kalt funktioniert, wird sie es warm erst recht,

    es sei denn, sie hätte irgend einen außergewöhnlichen Defekt. Oder: kalt ist sie nur deswegen immer voll, weil Du vorher das Ladegerät dran hattest und warm ist nach einer Fahrt, während der nicht genug geladen wurde ?

    Es spricht also nicht viel für einen Fehler der Batterie. Trotzdem kannst Du ja mal den Starthilfeversuch machen, und sei es nur, um weitere Anhaltspunkte zu bekommen.


    Eckart

  • nein, Batterie wird nicht geladen. Kalt geht sie trotzdem super an.


    Aber mit der Drehzahlanhebung könntest du tatsächlich recht haben. Mir ist vorhin aufgefallen, dass ja bei kaltem Motor auch eine Leerlaufdrehzahl-Anhebung stattfindet. Beim Rollen genauso. Vielleicht ist da tatsächlich was dran.

    Habe im Rahmen der Winterschrauberei den Kühlmittel-Temperatur-Sensor getauscht, weil da beide Haltenasen vom Stecker abgebrochen sind. Ersatz habe ich bei Leebmann gekauft aber nicht original bmw sondern von Delphi. Wüsste zwar gerade nicht, warum aber vielleicht hat der damit was zu tun.

    BT-Diagnosedongle ist bestellt und MotoScan werd ich mir dann auch noch holen. Dann schau ich mal, was der Sensor sagt, wenn alles warm ist.

  • Die F wurde so wie sie war inzwischen verkauft. Der Käufer hat auch alle Informationen zur Schrauberei und den Problemen bekommen.

    Das Getriebe ist weiterhin etwas hakelig, lässt sich aber mit Leben. Die Warmstartprobleme waren wohl auf einen defekten Deko-Hebel zurückzuführen. Den haben sie getauscht und seitdem keine Probleme mehr gehabt.


    Ich freu mich, dass sie noch läuft und Paula freut sich über ihr neues Motorrad.

    Daher sind wir hier jetzt natürlich auch weitaus weniger aktiv.