Halbautomatisches Kettenschmiersystem - is interessant?

  • annst Du da bitte ein Bild von posten? Eigentlich kommt es ja bestenfalls auf die Höhendifferenz an. Und an den Lenker habe ich ja schon die Handyhalterung geschraubt. Eigentlich schlimm genug. Und daneben hänge ich immer die EInkaufstüte. Daher würde ich den Tank lieber woanders dranmachen. Bin gespannt...

    habe zwar die G650Gs aber ich denke Du könntest ihn auch in etwa so anbringen....

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    Frohe Ostern


    MfG

    Thomas

  • Hallo,

    nochmal was, ob es Sinn macht 100-200€ für einen Kettenoiler auszugeben.


    An meiner ersten F 650 hat die Kette 16tkm gehalten. Trotz meiner Ansicht nach großzügigem und regelmäßigem Einsatz von Kettenspray.

    Zusammen mit dem 2ten Kettensatz hab ich auch 'nen Scott Oiler verbaut. Damals rund 100 DM. Nach 26tkm war die F kaputt, die Kette sah aus wie neu.

    - Grobe Rechnung, der Scotty hatte sich zu diesem Zeitpunkt amortisiert. Zumal selbst originales Scott-Oil preiswert gegenüber Kettenspray ist.


    Hab dann 'ne TDM mit 30 tkm gekauft und den Scotty übernommen und irgendwann zu einem McCoi gewechselt.

    Bei 60 tkm war die Kette eigentlich noch gut, aber Kettenrad und Ritzel waren komplett durch.

    Das ganze bei Null Pflege der Kette, außer gelegentlicher Kontrolle des Scotty bzw. McCoi Tank und im Ganzjahres-Einsatz.


    Die nächste Kette war bei 115 tkm fällig. Also 55 tkm für den Kettensatz. Wieder waren Ritzel und Kettenrad die Schwachstellen, nicht die Kette selbst. Von ganz Jahres Betrieb kann man bei dieser Kette aber nur in den Anfangsjahren sprechen.


    Inzwischen habe ich wieder eine Ur-F, 1 Jahr jünger als meine erst und der vor 25 Jahren gekaufte Scott Oiler ist auch wieder montiert :-))


    Wer alle 1-2 Jahre sein Bike wechselt, für den lohnt sich ein Oiler also vermutlich nicht. Wer sein Bike aber länger fährt, der ist meiner Meinung nach gut beraten, sich einen zuzulegen.


    Grüße

    Werner

    Mechaniker, Fachrichtung Quantenmechanik

    Nachdenken ist wie googeln - nur krasser.



  • Endlich mal 1,der mich Ansatzweise versteht

    Hab meinen Scotty 2002 an meiner 99er montiert nach 3 Satz OriginalKetten auf 40tkm...danach die nexte Kette nach 80tkm wegen Hai am Zahnrad,aktuelle hat auch schon wieder 30tkm weg,ist wie neu und Hai noch lange kein Thema....

    Ich werde Updaten....bis die Tage


    Gruß

    Rolf

  • Bitte vergesst nicht das es neben der längeren Standfestigkeit der Kette, eine stets gut geölte Kette auch der Sicherheit dient. Eine gepflegte Kette wird nicht einfach so reißen. Das Ziel sollte sein das die Kette theoretisch die Ritzel überleben. Eine Kette die sich aber aufgrund von Verschleiß schnell wieder längt, ist dem Tode schon recht nahe und wenn sie dann noch etwas strammer gespannt wird weil der faule Selbstschrauber keine Lust hat da ständig bei zu gehen, ist das reißen schon fast einprogrammiert. So eien Kette hat nämlich nicht die eigenschaft sich auf ganzer Länge gleichmässig zu längen sondern es geht irgendwann irgendwo los und führt sich dort auch weiter, während andere Kettenglieder kaum von Längung betroffen sind. Die ist auch der Grund warum man beim Kette spannen die Spannung an verschiedenen Stellen der Kette überprüfen sollte.

    Wer schon mal eine Radnabe gesehen hat die durch Kettenriss verunstaltet wurde, wo sich die Kette um den Nabe wickelte, möchte so ein Ereignis nicht erleben. In meinem Horrorkabinett kann man so etwas besichtigen.

  • Es kommt aber auch darauf wie man sein Motorrad einsetzt.


    Ich hatte mal eine Kawasaki ZZR 1200: Kettenantrieb und 156 PS, immer Langstrecke. Automatischer Kettenöler CLS-2000. Die erste Kette hat 45000 km gehalten. Die zweite war bei 90000 km immer noch gut. Ich war begeistert von dem Öler: einmal im Jahr den Tank unterm Bürzel auffüllen, Kettenspannen nur nach Reifenwechsel. Klasse!


    Trotzdem schmiere ich an der F650GS manuell. Dieses Motorrad setze ich nur für Tagesausflüge ein. Da macht es mir nichts aus am Ende des Tages mal das Ölkännchen oder die Spraydose zu schwingen.

  • Also ich fahr schon immer mit Scottoiler....

    Kann ich echt empfehlen...

    Bis jetzt waren es immer die Unterdruck gesteuerten...

    Ein Freund hat mit dann den elektronischen Scotti mit Bedienteil am Lenker zum Geburtstag geschenkt...

    Bin echt begeistert...

  • Hallo,


    na dann will ich auch noch mal meinen Senf dazugeben.

    Ich habe auch einen Nemo 2 verbaut.

    Und zwar an dem rechten Sozia-Haltebügel. (siehe Bild).

    Schon mal gleich der Hinweis für Kritiker:

    Ja, es ist noch genug Platz für das Händchen der Sozia, damit sie sich festhalten kann, und nein,

    der TÜV hatte keine Probleme mit dem gewählten Standort)


    Ja, das Ding funktioniert, ich nutze es aber trotzdem nicht, weil dadurch mein

    ach so schön sauberes Mopped zu sehr eingesaut wird.


    Ich öle wieder so, wie Motorradfahrer seit 100 Jahren ihr Moped ölen. Per Hand.

  • Wenn der Nemo dir das Moped einsaut fährste beim ölen zu schnell ;)

    Ist tatsächlich so, wenn du den Öler anwirfst und ausserorts über 70 Km/H fährst, schmeisst es dir das öl auf die Felge. Besser mit 50-60 bisschen dahin gondeln.

  • Ja, das Ding funktioniert, ich nutze es aber trotzdem nicht, weil dadurch mein

    ach so schön sauberes Mopped zu sehr eingesaut wird.

    Ist tatsächlich so, wenn du den Öler anwirfst und ausserorts über 70 Km/H fährst, schmeisst es dir das öl auf die Felge. Besser mit 50-60 bisschen dahin gondeln.

    Mir schleierhaft, wie man sich einen solchen "Öler" ans Mopped schrauben kann. Für ein paar € mehr gibt es was halbwegs Vernünftiges für nochmals ein paar € mehr was rundum Zufriedenstellendes.


    bob-muc

  • Also ich habe das Teil seit knapp einem Jahr an meiner 1200er Scrambler.

    Warum?

    1. hat die Scram keinen Hauptständer, was das Kettensprühen doch mühselig macht. In der Garage Monateständer oder Unterwegs 10x schieben nervt.

    2. Beim Sprühen schleudert immer ein wenig auf die Felge und sonstwohin und es ist echt ne Sauerrei das wegzubekommen. Beim Öler schleuderts auch ein wenig weg, ist aber ganz einfach mit nem Lappen wegzuwischen.

    3. passte kein automatischer Öler vernünftig und vor allem unsichtbar ans unverkleidete Bike.

    4. überzeigt mich das manuelle System. ich seh da keine Schwachstelle das das Teil mal nicht mehr funktionieren sollte.

    und 5. sieht der Nemo echt gut aus. Das gefräste Alu passt wirklich gut zum Bike, und sieht am Lenker links montiert fast aus wie eine hydraulische Kupplung.


    Fazit: Würde ich wieder kaufen.

  • Mir schleierhaft, wie man sich einen solchen "Öler" ans Mopped schrauben kann. Für ein paar € mehr gibt es was halbwegs Vernünftiges für nochmals ein paar € mehr was rundum Zufriedenstellendes...

    Kann ich Dir sagen: Die automatischen Schmiersysteme verlangen eine umfangreiche Verkabelung, manche das Verlegen eines Unterdruckschlauches, manche sogar noch das Anbohren Ansaugstutzens und das Setzen eines Universaladapters.

    Dann muss man justieren und messen. Manche Systeme muss man nachregulieren je nachdem wie warm oder kalt es draußen ist.


    Das war mir für den Einsatzzweck meiner F650 viel zu kompliziert und aufwändig.


    Den Nemo habe ich mir aber ernsthaft angesehen. Montage ist ja nicht zu kompliziert. Nur den Alutank montieren, Schlauch zur Kette verlegen und dort fixieren. Das geht ja noch, da muss ich nicht das halbe Moped zerlegen.


    Jetzt mach ich es aber doch nach alter Väter Sitte: habe mein Ölkännchen mit Sägekettenöl gefüllt und nehme das mit. 8o

  • Kann ich Dir sagen: Die automatischen Schmiersysteme verlangen eine umfangreiche Verkabelung, manche das Verlegen eines Unterdruckschlauches, manche sogar noch das Anbohren Ansaugstutzens und das Setzen eines Universaladapters.

    Dann muss man justieren und messen. Manche Systeme muss man nachregulieren je nachdem wie warm oder kalt es draußen ist.

    Du kannst mir glauben: Ich weiß wovon ich rede, das muß alles nicht sein.


    Ich habe nacheinander an 2 Einzylindern einen ProOiler eingebaut, jeweils in zweieinhalb Stunden Arbeitszeit. Im ersten Fall kommt das Signal vom ABS-Sensor, im zweiten vom GPS-Empfänger, Vorratstank und Pumpe unter der Sitzbank, Regeleinheit am Lenker, Schlauchführung an der Schwinge. Zu sehen ist nur der doppelseitige Spender am Kettenblatt und die Regeleinheit. Funktioniert alles störungsfrei und ohne Verschmutzung, nur bei Regen wird über die Regeleinheit die Ölmenge per Taste nachreguliert.
    Und bei längerem Fahren mit höherer Geschwindigkeit regelt das System die zu fördernde Ölmenge automatisch zurück. Es wird nichts justiert oder gemessen, keine Temperaturabhängigkeit, kein Ölen im Stand bei laufendem Motor etc.


    Das 2. Motorrad war mit dem ProOiler 1 Monat im Iran, meist offroad, keine Probleme.


    Der Nemo ist nichts anderes als eine aufwendig hergestellte Ölkanne mit Verlängerungsschlauch, mit der in zufälligen Abständen Öl gefördert wird, dann lieber gleich deine Lösung mit der Ölkanne.


    bob-muc

  • Kannte den Cobrra Nemo 2 nicht und finde es noch recht interessant. Besonders bei der Dakar ohne Mittelständer ist es eine Überlegung wert.

    Mir doch Wurst wenn es andere als überteuertes Luxus-Ölstitzli ansehen. Da schrauben andere noch manch anderen teuren "nutzlosen" Klimbim an ihren Töff und keiner regt sich auch nur halb so fest darüber auf. Am Ende: Mein Töff, mein Geld, mein Gadget. Das einzige was mir Sorgen macht, dass ich irgendwo (ich finde es nicht mehr) gelesen habe, dass die stetige Lufdruckänderungen bei Alpenpässen zu einem leeren Behälter führen kann.

  • Das einzige was mir Sorgen macht, dass ich irgendwo (ich finde es nicht mehr) gelesen habe, dass die stetige Lufdruckänderungen bei Alpenpässen zu einem leeren Behälter führen kann.

    Da kann ich Dich beruhigen

    Mein alter Scotty mit Unterdrucksteuerung hat bisher noch alles Alpine ohne Klimbim überstanden und war auch schon mehrfach in Solothurn auffen Töffweekend der Longriders auffen Berg

    Keep it simple