Kupplung Stahllamellen für die E650G (04-07)

  • Servus Miteinander,


    wie neulich erwähnt, versuche ich mich gerade im Rahmen der großen Wartungsaktion an meiner Kupplung. Als Unterstützung habe ich das Wartungs und Reparatur Buch von T&T (Leider nur für die GS R13 (00-03) Version wie nun feststellen musste). Vorab, ich habe bisher keine Kupplungsprobleme, nur selten Aussetzer wenn ich vom 3 in den 2 herunterschalte, was ein Getriebeproblem ist, denke ich. Weshalb ich überhaupt mich damit beschäftige, ist die Tatsache, dass die Kupplungsgehäusedichtung an einigen Stellen ordentlich zu schwitzen angefangen hat. Also dachte ich mir, im Zuge der Erneuerung könnte ich die Kupplung und Wapu prüfen.


    Nun heute habe ich die Kupplung auseinander genommen. Es schaut eigentlich gut aus. Die Gesamtdicke des Lamellenpackets (Stahllamellen und Belaglamellen) beträgt zu meiner Überraschung (nach 64 tkm und Geländefahrten auf der Kupplung) immer noch 40 mm (Verschleißgrenze bei 39,1 mm oder alternativ bei Überlegungen von Estaburon bei 38,5 mm).


    Laut Reparaturanletung sollten die Stahllamellen keine Verfärbungen auffweisen, sollten dennoch welche sein, dann sollte man alle Stahllamellen austauschen. Nun von sieben Stahllamellen, sind 4 wie neu, 2 haben leichte Verfärbungen (dunkel geworden auf Grund Hitzeentwicklung) und eine ist dunkel Graublau geworden. Die Stahllamellen weisen keine Verschleißspuren (Rillen, Kratzer etc.) und sind auch nicht verzogen.


    Nun dachte ich mir kein Problem, ich kaufe mir einfach Satz Stahlammellen und gut ist. Doch leider falsch gedacht, die Stahllamellen mit der Teilenummer 21217675307 können nicht mehr beschaffen werden, weder Original noch Dritthersteller. Für die GS R13 (00-03) gibt es noch wenigestens welche von TRW. In meinen Fall ist das nicht Akut, ich habe keine Probleme mit der funktionsweise der Kupplung und kann mit den jetzigen Stahllamellen weiterfahren. Allerdings möchte ich mein Moped noch eine Weile behalten und mache mir Sorgen um die Möglichkeit der Reparatur in der Zukuft.


    Hatte jemand von euch ähnliches Problem? Wie habt ihr das Problem lösen können?

    Spricht was dagegen den Kupplungskorb der GS R13 (00-03) oder der G650GS in der E650G zu verwenden und somit auf Stahllamellen bzw. Belaglamellen der Dritthersteller zurückzugreifen? Überlegungen?

    Kevin

  • Hi Kevin. Die Teileposition ist laut maxbmw seit 2008 nicht mehr verfügbar, das führte mich auf die Fährte. Guck´ mal in Deinem Leebmann-LInk auf Teileposition 10 - das ist das Gesamtpaket Reib- und Stahllamellen + Federn :) Ausweislich der Randnotiz ist Position 12 aber nicht beinhaltet - das liegt wohl wiederum daran, daß die Bilder für diverse Motorversionen gleich sind und die E650G nur 7, nicht die achte Lamelle Nr. 12 benötigt :)


    Herzliche Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Hi Kevin. Die Teileposition ist laut maxbmw seit 2008 nicht mehr verfügbar, das führte mich auf die Fährte. Guck´ mal in Deinem Leebmann-LInk auf Teileposition 10 - das ist das Gesamtpaket Reib- und Stahllamellen + Federn :) Ausweislich der Randnotiz ist Position 12 aber nicht beinhaltet - das liegt wohl wiederum daran, daß die Bilder für diverse Motorversionen gleich sind und die E650G nur 7, nicht die achte Lamelle Nr. 12 benötigt :)


    Herzliche Grüße

    Chris

    Hi Chris,


    Danke für den Hinweis, die Position 10 habe ich auch gesehen, fand jedoch etwas verwirrend, werde am Montag beim örtlichen BMW Händler nachfragen (der ist meist auch etwas günstiger als Leebmann), Die Belaglamellen und Federn von TRW Kosten unter 100 Euro. Schon ärgerlich für die Stahllamellen fasst 100 Euro hinzublättern. Es ist nicht so dass ich mir die Dinger nicht leisten kann, Ich finde die Preise einfach unverhältnismäßig.


    Gleiches gilt für die Gehäusedichtung, kostet 20 Euro für etwas Papier. Wobei Dichtungspapier eigentlich günstig ist. Ich möchte AFM 39/2 0,5mm verwenden. Aktuell finde ich allerdings nicht die passende Größe, meist werden die Dinger in A4 verkauft.


    Wie machst du das mit der Dichtung, machst du es selbst? Falls ja welches Material verwendest du.


    Beste Grüße

    Kevin

  • Hi Kevin,

    glaubst Du, BMW schnitzt die Lamellen selber? Ich an Deiner Stelle würde mir das Paket von TRW besorgen und mich nicht wundern, wenn´s schlicht identisch ist zum OEM-Material. Bei Gehäusedichtungen war ich bisher zu faul zum selbermachen. Ich habe hier einen alten Aprilia-Vergaser, für den es keine Dichtungen mehr gibt, da muß ich jetzt eh mal basteln, deshalb werde ich mir wohl auch mal Dichtungspapier besorgen, die alte Dichtung auf den Scanner legen und meinen Schneidplotter bemühen; das sollte problemlos funktionieren. Mit Arten Dichtungspapier habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Louis hat aber 0,5er in 50x50. Stammt von Elring Klinger, seriöser wird´s kaum noch... Daß wie dort angemerkt die Dichtung nicht für Zykos geeignet ist, hätte aber sogar ich gewußt. Das Datenblatt sagt:

    Abil® N wird vorwiegend zur Abdichtung gegen heiße und kalte Öle, Fette, Kraftstoffe und Kühlwasser mit Korrosions- und Frostschutzzusätzen eingesetzt. Typische Anwendungsstellen sind Steuergehäuse, Getriebe, Ventilhauben, Ölwannen, hydraulische und pneumatische Anlagen, chemische Apparate, Pumpen und Kompressoren.Maximale Dauertemperatur 120 Grad. Klingt für mich nach Eignung für den Kupplungsdeckel, wenn die 0,5mm passen.

    Wenn´s heißer werden soll, scheint EWP 207 die Waffe der Wahl zu sein, das Louis nur im Dichtungspapierpaket und nur in ca. A4 hat. Gibt´s aber auch in groß in der Bucht.



    Beste Grüße

    Chris

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  • Da hat es jemand geschafft, dass wegen ihm eine Warnung gemacht wird :D


    "Hinweis: Nicht zum "Nachbau" von Zylinderkopfdichtungen geeignet! "


    Da hatte wohl irgendjemand ne ganz tolle Idee, Geld zu sparen und hat dann lauthals gemeckert :D


    Ich hab mir die Dichtungen bisher immer bei BMW gekauft. Die von Athena sind nicht merklich günstiger und selber Schneiden fehlt mir ein bisschen Werkzeug (Stanzequipment) und vor allem Lust zu. Ich tausche die aber auch nicht jedes Mal aus. Wenn ich erst vor nem halben Jahr dran war und die Dichtung dabei erneuert hab dann wird die weiter genutzt.

  • Die Seitendeckeldichtung hab´ ich auch schon mehrfach verwendet; so lange sie nicht rissig oder sonst beschädigt aussieht, scheint das recht problemlos zu sein. Mit Stanzen und Nagelschere wollte ich jetzt auch nicht anfangen, aber mit einem Schneidplotter wie dem Silhouette Cameo - so was haben sonst nur Mädels - :) kann man die Dinger sicherlich auch präzise plotten. Ich plotte damit neben Schriftzügen u.a. auch recht dicke, zähe SnapPap für Nähprojekte (ja, ´tschuldigung....) und das geht super.

    Grüße

    Chris

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  • glaubst Du, BMW schnitzt die Lamellen selber? Ich an Deiner Stelle würde mir das Paket von TRW besorgen und mich nicht wundern, wenn´s schlicht identisch ist zum OEM-Material. Bei Gehäusedichtungen war ich bisher zu faul zum selbermachen. Ich habe hier einen alten Aprilia-Vergaser, für den es keine Dichtungen mehr gibt, da muß ich jetzt eh mal basteln, deshalb werde ich mir wohl auch mal Dichtungspapier besorgen, die alte Dichtung auf den Scanner legen und meinen Schneidplotter bemühen; das sollte problemlos funktionieren. Mit Arten Dichtungspapier habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Louis hat aber 0,5er in 50x50. Stammt von Elring Klinger, seriöser wird´s kaum noch... Daß wie dort angemerkt die Dichtung nicht für Zykos geeignet ist, hätte aber sogar ich gewußt. Das Datenblatt sagt:

    Abil® N wird vorwiegend zur Abdichtung gegen heiße und kalte Öle, Fette, Kraftstoffe und Kühlwasser mit Korrosions- und Frostschutzzusätzen eingesetzt. Typische Anwendungsstellen sind Steuergehäuse, Getriebe, Ventilhauben, Ölwannen, hydraulische und pneumatische Anlagen, chemische Apparate, Pumpen und Kompressoren.Maximale Dauertemperatur 120 Grad. Klingt für mich nach Eignung für den Kupplungsdeckel, wenn die 0,5mm passen.

    Wenn´s heißer werden soll, scheint EWP 207 die Waffe der Wahl zu sein, das Louis nur im Dichtungspapierpaket und nur in ca. A4 hat. Gibt´s aber auch in groß in der Bucht.

    Hi Chris,


    ja ich denke auch, dass BMW die Dinger vom Zulieferer herstellen lässt. TRW bietet für die E650G derzeit nur die Belagslamellen und Federn jedoch keine Stahlscheiben, die Stahlscheiben sind wohl wie es ausschaut (morgen bin ich mir sicher) nur als gesamt Paket (Belagslamellen, Federn und Stahlscheibe) von "BMW" für knapp 200 Euro zu haben.


    Das Abil® N Dichtungspapier habe ich mir auch schon angeschaut, ich war mir jedoch nicht sicher wegen der max. Temperatur von 120 °C, eigentlich sollte es ausreichen (bei 115 °C geht an der GS die Warnleuchte an, das habe ich in der Mongolei auf dem Weg in die Gobi mal erleben dürfen).


    Im Set von TRW (nur für GS Bj. 00-03) liegt eine Dichtung aus AFM 39/2 Papier, diese kann bis zu 220 °C aushalten, hier ist jedenfalls etwas Puffer. Das von dir erwähnte EWP 207 finde ich auch ganz gut! Jedenfalls ist Preisleistung Top, aus dem Blatt kann man so einige Dichtungen machen, Danke für den Hinweis. Ich habe Dichtungen noch nie gemacht, aber meinem Vater schon zugesehen als noch ein Bub war, der hat schon so einige selber gestanzt, das Werkzeug dafür hat er auch.


    Kevin

  • Da hatte wohl irgendjemand ne ganz tolle Idee, Geld zu sparen und hat dann lauthals gemeckert

    Hehe, ganz so blauäugig bin ich nicht :) ... will nicht angeben ... irgendwo in meinen Unterlagen habe ich eine Urkunde auf der Dipl. Ing. vor meinem Namen steht :cool:. Und es geht mir auch nicht unbedingt um's Geldsparen, ich will mich nicht abziehen lassen, wenn man nach alternativen schaut, dann lernt man auch was dazu :biggrin:.

  • Die Seitendeckeldichtung hab´ ich auch schon mehrfach verwendet; so lange sie nicht rissig oder sonst beschädigt aussieht, scheint das recht problemlos zu sein. Mit Stanzen und Nagelschere wollte ich jetzt auch nicht anfangen, aber mit einem Schneidplotter wie dem Silhouette Cameo - so was haben sonst nur Mädels - :) kann man die Dinger sicherlich auch präzise plotten. Ich plotte damit neben Schriftzügen u.a. auch recht dicke, zähe SnapPap für Nähprojekte (ja, ´tschuldigung....) und das geht super.

    Grüße

    Chris


    Interessantes Spielzeug, hab's mir eben angesehen. Musst dich doch nichts für Nähprojekte entschuldigen ... da kann man auch ganz kreativ sich austoben ... was nähst du wenn ich fragen Darf?

  • Das war überhaupt nicht auf dich bezogen. Ich hab das einfach in der Artikelbeschreibung gelesen und mich tot gelacht :D


    Warum willst du denn die Stahllamellen überhaupt tauschen? Wenn du noch bei knapp 40mm Paketstärke bist würde ich mir da trotz Verfärbungen erstmal keine Sorgen machen. Also ich würde die nicht tauschen


    Die Stahllamellen nochmal einzeln mit einer Bügelmessschraube durchmessen ja. Vor allem die angelaufene. Falls du hast auch mal auf einer Richtplatte ansehen, ob die irgendwie verzogen sind. Aber solange die in Ordnung sind und die Kupplung keine Probleme macht..