F650 st läuft im Stand unruhig, mit choke geht sie aus

  • Hallo zusammen,


    ich komme trotz Suche nicht weiter, vielleicht könnt ihr mir noch Tipps geben, ich wäre sehr dankbar.


    f650 st, 12.1998, 18tkm (von meiner Freundin)


    Problem: Sie startet nur ohne choke mit einem ordentlichen Zug am Gas. Dann muss man sie bei Laune halten, geht aus, wenn man nicht zärtlich genug am Gas dreht.


    Mit Choke geht sie gar nicht an. Läuft sie und ich gebe choke hinzu geht sie sofort aus.


    wenn sie warm ist, alles bestens. Leerlauf stabil bei ca. 1300 (laut Schätzeisen)


    was wurde gemacht:

    - Beim Freundlichen: Choke-Mimik ausgebaut und kontrolliert, Vergaser gereinigt und neue O-Ringe

    - Neue Zündkerzen und Stecker

    - Regler gemessen: Ok

    - ohne Regler gleiches Problem

    - LuFi neu

    - ölwechsel (mit Filter)

    - gemischschrauben zwischen 3,0 und 4,5 Umdrehungen getestet - kein Unterschied

    - Vergaserreiniger in den Tank und insgesamt mal ca. 400 Km gefahren


    hat alles nichts geändert.

    Kann ich als Laienschrauber noch was versuchen oder geht es jetzt ans eingemachte?


    Danke für Eure Hilfe!


    VG

    Arne

  • ich würde als erstes ein zu fettes Gemisch vermuten.


    Nach einer längeren Fahrt, Motor abkühlen lassen und eine Zündkerze heraus schrauben.


    Die Farbe der Elektrode sollte rehbraun sein.

    Dunkelbraun bis schwarz deutet auf zu fettes Gemisch hin.

  • Hi,


    eigentlich sollte alles gemacht sein...... und ich hoffe mal, der freundliche Geldabnehmer hat den Vergaser auch wieder richtig zusammengesetzt und auch richtig wieder eingebaut.......

    Von Interesse wäre vielleicht:

    CO Wert ? Hat "der Freundliche" den nach getaner Arbeit gemessen und dir mitgeteilt oder irgendwo aufgeschrieben.
    Soll heißen: Ich traue den 3,5 - 4,5 Umdrehungen nicht so wirklich und vermute, dass der Motor zu fett läuft.
    Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass der Motor mit Choke sofort ausgeht = er überfettet noch mehr und das ist dann nicht mehr wirklich zündwillig.
    Hast Du eventuell die Möglichkeit (irgendeine KFZ Werkstatt) mal einen CO Tester an den Auspuff zu hängen ?

    Andere Sache:
    Du hattest geschrieben "neue Zündkerzen und Stecker".......
    Beim freundlichen Geldabnehmer gemacht ? Eventuell wieder die unsäglichen Beru Blechstecker ?
    Wenn ja: Stell das Moped mal in eine Ecke in der es richtig dunkel ist und starte den Motor. Leuchtet da eventuell etwas um die Blechstecker herum = springen da eventuell Funken über ?


    Gruß Ralf

  • Auch mein 1. Gedanke...zu fett

    Wenn's mit choke absauft bzw erst gar nicht startet isse zu fett...auch wenn heiß Leerlauf Drehzahl passt...

    Bissel magerer im grundgemisch und dann LL Drehzahl anpassen.dafür ist der drehnippel da..

  • Vielen Dank für die Antworten!!


    Der Vorgänger hat das machen lassen und gut 800 Eur für den Spass bezahlt. Es waren Beru Blechstecker, die ich heute morgen gegen neue NGK ausgetauscht habe.


    Mit zu fett war auch meine Vermutung. Ich habe dann im kalten Zustand mal mit einer Nuss bei 3,5 Umdrehungen angefangen... keine Verbesserung. Dann schrittweise bis 4,5 hoch... auch nicht. Aber ich muss zugeben, so exakt ist das ohne Winkelschraubendreher kaum zu bewerkstelligen.


    Ich besorge mir mal „der Gerät“ und versuche es im warmen Zustand. Der Tipp mit der KFZ Werksstatt ist auch gut - die habe ich und die machen das bestimmt für Kaffeekasse...


    welchen wert sollte sie haben?


    nur zur Sicherheit: rein drehen bedeutet weniger Benzin also magerer und rausdrehen ist entsprechend das Gegenteil? Bei der R50 wird durch die Schraube die Luft reguliert und es wäre umgekehrt, daher noch mal zu sicherheit ;)

  • Moin Moin,


    danke für den Link, ich werde mich mal daran machen und berichten, sobald ich den Schraubendreher habe.

    Schönen Sonntag!


    VG

  • Moin nochmal,


    Problem gefunden, es ist auch hier der Regler.


    Ich wage die Hypothese, dass ein defekter Regler auch den Auspuff zu heiss werden lässt. Wir sind identisch ca. 40 Km gefahren - beides 650st, beide BJ 1998. Mein Hitzeschutzblech konnte man anfassen, ihres nicht. Kannte ich ja noch von meiner (linke Blende weggeschmorrt). Daher dachte ich, versuch macht klug.


    Also meinen (recht neuen) Regler eingebaut, ne gute Stunde stehen lassen und siehe da, der choke reagiert wie er soll. Verrückt...


    Dabei waren alle Tests des Reglers ok.
    Mit abgeklemmtem Regler lief sie dennoch wie ne offene Hose und die Messwerte sowohl der Spannung an der Batterie, als auch der gelben Kabel waren ok. Entweder habe ich was falsch gemacht, man kann das Problem dadurch nicht eindeutig ausschliessen, oder die (Gel-) Batterie hat schon einen schuss. (Das ich Fehler mache, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ;) )


    Am Ende auch Wurscht - sie läuft!

    Danke für die Unterstützung!


    VG

  • Ich wage die Hypothese, dass ein defekter Regler auch den Auspuff zu heiss werden lässt.

    Wenn zu mager,wird der Topf zu heiß......Sprit dient auch der Kühlung...paradox aber isso....

    Heißer Limaregler und das unterm Sitz an originärer Stelle ungekühlt gibt ein Flammenmeer..

    Auch intakte neue originale Regler werden warm,mit zunehmenden Alter immer wärmer...Abhilfe wäre ein Mofsetregler,das neuere Bauart...auch besser geeignet für GEL...dafür sind die originalen berüchtig,als GEL GRILLER weil zu grob.....GEL darfste halt nie über 14V belasten und die originalen hauen auch neu schonmal -15V raus,regeln sich zwar ein,aber der GEL tut das nicht gut


    Tu dir trotzdem enn Gfalle...geh x zum TÜV und lass den fürn KaffeekassenObulus seine CO2 Messung machen...sollten gut bei 3,7% liegen...dann läuft die Rotax sauber

    Hat meine immer beim TÜV und gibt nie Beanstandungen weil im soll....ASU ist beim Tüv muß...außer der Reihe helfen die Ingenieure aber auch wenns um Fachwissen geht...musst nur vernünftig schwetze mit dene;)

  • Hey rpr,


    Meine vermutung ist, dass die unsaubere Verbrennung in Verbindung mit dem Ukat zum heissen Endtopf führt Das fetteres gemisch den Motor „kühlt“ scheint mir logisch, weil die Verbrennung „kälter“ ist - mehr sauerstoff - mehr Hitze. Was aber, wenn das gemisch nicht (immer) korrekt gezündet wird? Wäre sie zu mager gewesen, hätte sie auch bei minimaler choke Nutzung nicht sofort absterben dürfen.

    Dieses Regler Ding bei den Modellen ist mir als Laie ein Rätsel.

    Die Zündkerzen waren schwarz, obwohl neu...

  • Aber ich muss zugeben, so exakt ist das ohne Winkelschraubendreher kaum zu bewerkstelligen.

    Nimm einen Weinkorken und setze ein Bit in selbigen ein. Jetzt noch mit einem Edding jedes Viertel des Korkens markieren: Das erleichtert das Zählen der Umdrehungen. Handschuhe nicht vergessen, falls die F zuvor gelaufen ist.

  • Aber ich muss zugeben, so exakt ist das ohne Winkelschraubendreher kaum zu bewerkstelligen.

    Nimm einen Weinkorken und setze ein Bit in selbigen ein. Jetzt noch mit einem Edding jedes Viertel des Korkens markieren: Das erleichtert das Zählen der Umdrehungen. Handschuhe nicht vergessen, falls die F zuvor gelaufen ist.

    Danke Vosse, klasse Tipp!


    Dann muss ich wohl den Wein vorher austrinken - wie unangenehm :cool:

  • Die Zündkerzen waren schwarz, obwohl neu...

    Dann isse zu fett...

    Rhbraun sagte man früher als noch Blei im Benzin war...Weißgrau ist heute ohne Blei normal...nur nich reinweiß...dann wärs zu mager und führt zu Kerzenschmelze bzw Kolbenbrennen...isse zu mager brennste Löcher in Kolben...die Balance finden ist die Kunst....isse zu fett nimmts auch schlecht Gas an im oberen Drehzahlbereich weils schlicht beim aufreißen absäuft..

    Zu mager führt zu Auspuffpatschen beim Gaswegnehmen....Kat wird auch zu heiß und Krümmer sowieso,führt zur Lufikastenschmelze...meinen letzten Resrve Lufikasten hab ich gerade hergegeben nach Koblenz...ähnliche Sachlage... Versager zu Mager und defekter Limaregler..Loch im Lufikasten,aber Mopete Bj 93 rettbar..eine schweizer schönheit in deutschen Händen