Klugscheißmodus an:
Um mal die Unklarheit zu beseitigen:
Der Dekompressionshebel sitzt an der Auslassnockenwelle und wird im Ruhezustand (wenn der Motor nicht dreht) durch eine speziell bemessene Feder in Arbeitsposition gehalten. Er steht dann etwas über den Auslassnocken des (in Fahrtrichtung rechten) Auslassventiles hinaus und verhindert dadurch das vollständige Schließen des Auslassventiles beim Verdichtungstakt. Zumindest ein Teil des zuvor angesaugten Verbrennungsgemisches entweicht beim Verdichtungstakt in den Auspuff, steht nicht mehr für die Verdichtung bereit und reduziert selbige dadurch. Erreicht der Motor und damit die Nockenwelle durch den Anlasser oder durch Anschieben seine Startdrehzahl, dann wird der Dekohebel durch die dabei auftretende Fliehkraft gegen die Federkraft zurückgezogen, und das Auslassventil kann wieder vollständig schliessen.
Man macht dies wie Du schon sagst, um dem Anlasser die Arbeit zu erleichtern und kann somit sowohl ihn als auch die Batterie kleiner dimensionieren. Der muß mämlich beim Starten u.a. schon die Haftreibung der beweglichen Teile (Kolben, Lager, Ventile etc.) und deren Massenträgheit überwinden- wenn dann in dem Moment noch die volle Verdichtungsarbeit hinzukäme...
So hat er das wenigstens schon erledigt, bevor sich die Verdichtungsarbeit dazugesellt.
Klugscheißmodus aus.