Windschild durchbohren?

  • Hallo Foristis,

    spricht etwas dagegen in das Windschild von der Dakar 2 Löcher für eine Navi-Halterung zu bohren?

    TÜV? Spannungsrisse?


    Ein Freund hat das seit Jahren an seiner Honda (siehe Bild)


    Ich wollte diesen Halter einsetzen


    Gruß

  • Ich habe das bei meiner Dakar auch vor 6 Jahren gemacht, da ich mein TomTom über den Armaturen haben wollte. Bisher weder Risse in der Frontscheibe noch bei den letzten TÜV-Terminen irgendwelche Anmerkungen seitens des Prüfer bei der HU.....

  • Entscheidend ist bestimmt die Auflagefläche rund ums Loch. Vielleicht kann eine Gummischeibe helfen den Druck von der Scheibe zu nehmen. Ansonsten lässt sich das Material gut bohren.


    Ich würde mir vorsichtshalber eine gebrauchte Scheibe kaufen, dann haste auch noch einen Ersatz.

  • spricht etwas dagegen in das Windschild von der Dakar 2 Löcher für eine Navi-Halterung zu bohren?

    Klar dürfte ja sein, dass das nicht erlaubt sein dürfte, weil die Festigkeit der Scheibe in Mitleidenschaft gezogen werden kann und herstellerseitig nicht vorgesehene Löcher von der Typgenehmigung der Scheibe bzw. im Falle der serienmäßigen Scheibe der des Fahrzeugs nicht abgedeckt ist.

    TÜV?

    Aus diesem Grund muss man mit Beanstandungen des TÜV rechnen. Ob das auch immer passiert, ist eine andere Frage.

    Spannungsrisse?

    Die Scheibe ist einem erheblichen Winddruck ausgesetzt, hinzu kommen Kräfte druch Vibration. Ob das zu Rissen oder gar Bruch führt, hängt sehr von der Lage der Löcher ab.


    Ich kann nur berichten, dass ich mal einen Riss in der nachgerüsteten Scheibe meiner F800GS hatte, ohne dass ich Löcher hineingebohrt hatte. immerhin gab es Ersatz auf Garantie.


    Ich würde deshalb lieber nach einer unkritischeren Befestigung suchen.


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Link

  • Danke für eure Beurteilungen.

    Was spricht gegen irgendeine Art von Klemmen ..wobei ich nicht die kleinste Idee der Umsetzung hätte.


    Gruß

  • Hatte ich vor Jahren an meiner VL Suzuki dran.... Löcher gut mit 5 cm Abstand von Außen gebohrt... hat leider nicht gehalten. Ein schöner Riß war das Ergebnis. Allerdings ist dort die Scheibe auch viel größer ....

  • Leider ist es nur mit viel Basteln machbar das Navi oberhalb der Armaturen zu befestigen. Hab selbst schon viel gehirnt und probiert. Vibrationen sind zum Teil recht stark. Am besten wird es sein an den Befestigungen der Scheibe anzusetzen und von da irgend ein Rundmaterial anzubringen.


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Seevetaler

    Die hier im Forum vorgestellten Eigenbauten für Navis sind mir bekannt.

    Hatte auf was einfacheres gehofft.

    Habe aber eine Idee in Angriff, die ich hier nach (hoffentlicher) Vollendung präsentiere werde. 8)

  • Moin,

    im allgemeinen kann das Windschild durchbohrt werden ohne das gemeckert wird.

    Als Beispiel geht das mit den verstellbaren Spoilern aus dem Zubehör sogar mit

    mitgelieferter Bohrschablone und ABE.

    Beim Gespann hatte ich seinerzeit die Bohrung in der Scheibe 4mm größer ausgeführt als nötig,

    und dann einen passenden O-Ring als Distanzhalter über die Schraube gesteckt, so als "Vibrationsbremse"....


    Gruß

    Helmut

    Glück auf

    Ich bin kein Biker und ich fahre kein Mopped

    HWG K 1100 LT EML GTE

    F 650 GS

    Yamaha XJ 750 Seca

  • Als Beispiel geht das mit den verstellbaren Spoilern aus dem Zubehör sogar mit

    mitgelieferter Bohrschablone und ABE.

    Wenn die ABE das zulässt, dürfte es auch rechtlich kein Problem beim Bohren geben. Da die Biegekräfte, die im schlimmsten Fall zu Rissen und Brüchen führen können, am Rand null sind und zur Befestigung hin zunehmen, dürfte ein Anbohren am Rand unkritisch sein.

    Richtig angebracht könnte so eine Strebe vielleicht sogar die Festigkeit verbessern, aber ich bin kein Ingenieur dieser Fachrichtung, um das richtig beurteilen zu können ... und an eigener Erfahrung habe ich leider nur den oben erwähnten Scheibenriss zu bieten.

    Die hier im Forum vorgestellten Eigenbauten für Navis sind mir bekannt.

    Hatte auf was einfacheres gehofft.

    Ich habe keinen Überblick über die Anbauten, aber es gibt doch viele einfache Lösungen. Zu denen dürfte die übliche Anbringung am Lenker gehören, wie ich es auch gemacht habe. Den Garmin-Navis ist eine RAM-Mount-Halterung beigefügt - eine vielleicht nicht ideale, aber funktionierende und vor allem auch einfache Lösung. Am meiner F650GS (mit Dakar-Scheibe) hatte ich allerdings nicht benutzt.


    Zur Anbringung am Lenker wird oft kritisiert, dass man den Blick dann zu weit von der Straße abwenden müsse gegenüber eine Montage über den Instrumenten. Das stimmt natürlich, aber auch die höhere Montage sichert nicht den kontinuierlichen Blick auf die Straße durch den Fokuswechsel. Aber es ist allemal besser als die Landkarte auf dem Tank. Wer ganz sicher gehen will, lässt die die Anweisungen akustisch geben. Die Lenkermontage kann auch den unteren Teil des Tachos für den Blick aus normaler Sitzposition abdecken, aber das ist der während normaler Fahrt unwesentliche Bereich.


    Vielleicht könnten die Anbringungshinweise etwas zielgerichteter ausfallen, wenn Du sagst, welches Navi angebracht werden soll.


    Eckart

  • Eckart

    Hatte bisher auch einen Lenkerhalter, nur der Lichteinfall war gruselig und ich konnte im "Notfall" (manchmal erkennt die Navi-App leichte Abbigungen nicht und sagt nix) durch die Spiegelung nichts erkennen.


    Nun aber zu meiner Lösung:

    Hier ein Foto vom Roh-Konstrukt (alles Alu-Stangen 20 x 2 mm bzw. U-Profil 15 x 15 mm).

    Zur Unterstützung habe ich eine Alu-Stange an der oberen Schraube der Cockpit-Verkleidung zu meinem ursprünklichen Konstrukt hinzugefügt.


    Bei den Klemmen habe ich ein M6-Gewinde geschnitten und alle Seiten, die mit der Scheibe Kontakt haben, mit Moosgummi beklebt


    Die letzten beiden Fotos zeigen das Konstrukt mit schwarzer Folie beklebt und den Sitz der Navi-Tasche.


    Jetzt steht nur noch 'ne Testrunde an. 8)

  • Moin,

    falls die M6 Gewinde nicht halten sollten ( ist ja höchstens ein Gewindegang im Material) kannst du da auch eine Nietmutter einsetzen.


    Schreib mal bitte wie das mit den Vibrationen aussieht und ob man das Display ablesen kann.


    Gruß

    Helmut

    Glück auf

    Ich bin kein Biker und ich fahre kein Mopped

    HWG K 1100 LT EML GTE

    F 650 GS

    Yamaha XJ 750 Seca

  • Saxon

    Nietmutter klingt gut. Wie setzt man die denn ein? Braucht es da eine Spezialzange?

    Wie gesagt Testfahrt kommt noch, könnte aber noch ein paar Tage dauern.

  • Wie setzt man die denn ein? Braucht es da eine Spezialzange?

    Im Prinzip ja .

    Mit etwas Geduld und da Du ja auch von hinten dran kommst geht es auch mit einem 6er Bolzen und ner Mutter mit etwas Gefühl .

    Mutter auf Bolzen drehen , Bolzen von außen in die Nietmutter drehen dann Mutter in passende Bohrung stecken , Bolzen gegenhalten und die Mutter gegen die Nietmutter drehen bis sich das ganze zusammen zieht .



    Oesie

  • Evtl. bekommst du auch noch eine flache Mutter in das U-Profil gequetscht. Bei richtiger Position von der Bohrung stützt sich die Mutter dann innerhalb des U-Profils gegen Rotation/Drehmoment ab und du brauchst nichtmal einen Maulschlüssel zum Festhalten.

  • So ähnlich hatte ich es auch mal gebastelt. Nur nicht so professionell, bin leider kein Metaller. Wichtig aus meiner Sicht ist die zusätzliche Fixierung an der Armaturen Schraube. Das bringt zusätzliche Stabilität und reduziert die bad vibes. ;)

  • Wie oben beschrieben geht das mit improvisieren...oder mal freundlich bei einer örtlichen Werkstatt fragen.


    Ich habe so eine Zange, aber mit Porto hin und zurück macht das keinen Sinn.


    Gruß

    Helmut

    Glück auf

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