Riemenrad / Riemenscheibe demontieren

  • Hallo allerseits


    Ich habe gerade meine Antriebsriemen gewechselt und die Riemenspannung so eingestellt, dass sie mir sinnvoll erscheint (7 kg Zuggewicht erzeugt 7-8mm Auslenkung - der alte Riemen hatte immer etwas weniger Spannung - eher so 11 mm).


    Jetzt erzeugt das hintere Riemenrad beim Schieben/Rangieren der Maschine deutliche Knackgeräusche. Das hatte ich auch schon früher manchmal, aber nicht so deutlich und laut. Ich habe festgestellt, dass sich das Riemenrad seitlich - senkrecht zur Fläche des Scheibe bewegen lässt, - also spiel hat und dabei das Geräusch erzeugt.


    Ich habe mir eine 46er Nuss besorgt und kontrolliert, ob die Mutter fest genug ist (160 Nm) - das ist ok. Jetzt möchte ich das Ganze demontieren und mir das Ganze mal von innen ansehen - dabei ggf. auch gleich die Dämpfer kontrollieren, bzw Strammer machen - das Spiel in Drehrichtung sind einige wenige mm - was wohl die meisten haben - nach einigen Erfahrungsberichten hier im Forum ist gar kein Spiel jedoch vorzuziehen.


    Mein Problem ist jetzt, dass ich das Riemenrad nicht herunter bekomme. Die Mutter lässt sich leicht lösen, die darunter liegende "Schale" habe ich auch ab bekommen; also diese beiden Teile:


    http://i78.photobucket.com/alb…Wheelbearing/IMG_3576.jpg


    Aber der Rest scheint fest bzw. auf der jetzt sichtbaren Verzahnung fest korrodiert zu sein. sehe ich es richtig, dass sich das Ganze jetzt recht leicht abnehmen lassen können müsste? Ich habe Kriechöl drauf gesprüht und mit leichten Schlägen versucht es zu lösen, es bewegt sich jedoch nichts.


    Das Ganze sieht jetzt so aus, wie auf den Fotos im Anhang. Von der Explosionszeichung aus betrachtet habe ich von links oben angefangen den "Springring", die Mutter und diese "Schutzkappe" runter, es fehlen nach meinem Verständnis noch drei weitere "Ringe", die runter müssen, bevor ich das Riemenrad abnehmen kann.

    Macht es eurer Meinung nach Sinn, das Riemenrad ggf. mit einer Art "Abzieher" mit Gewalt von der Achse zu ziehen, oder würden die drei verbleibenden Teile dafür sorgen, dass sich das Ganze noch mehr verklemmt, als ohnehin schon?


    Was könnte man ggf. sonst noch versuchen?

  • Ich habe meine Riemenscheibe zwar noch nie demontiert , doch wenn ich mir das Ex - Bild ansehe erkenne ich das der mittlere " Ring " den Du noch nicht runter hast ein Innen -

    Seegerring ist . Wenn Du da mit Gewalt bei gehst wird irgendwas kaputt gehen .

    Du solltest zuerst den ersten Ring lösen indem Du vorsichtig mit einem Durchschlag und einem kleinen Hammer auf den Ring klopfst . Dann den Seegerring lösen und dann weiter .



    Oesie

  • Ok - danke - ich werde das mal intensiver versuchen. Ich hatte das schon ausprobiert - aber nicht sehr ausdauernd.


    Meine Güte - die Möhre ist aber auch angegammelt. Ich hab bei Youtube ein Video von einer F800 gesehen - der hat die Mutter abgechraubt und konnte die Scheibe dann mit dem kleinen Finger runter ziehen :-))))


    Na - bin mal gespannt ...

  • Die Ruckdämpfer sollten bei Riementausch eh mit gewechselt werden. Kosten nicht die Welt...


    Die drei "Ringe" sind Wellendichtring, Sicherungsring und Lager. Den Sicherungsring wirst du durch reines Abziehen nicht runterkommen ohne etwas zu beschädigen.


    Ist bei mir leider schon ne Weile weile her, dass ich das runter hab...


    Falls du es wechselst auf jeden Fall alles neu machen!

  • In meiner Verzweiflung und angesichts momentan günstiger Ersatzteile habe ich dem Ganzen dann noch recht intensiv mit Fäustel und der Nuss zugesetzt - deren Rand genau auf das Bauteil drückt - ohne Erfolg.


    Das Teil lässt sich mit den mir verfügbaren Mitteln nicht lösen. Also hab ich zunächst alles wieder zusammen gebaut mit etwas mehr Drehmoment als vorgeschrieben.


    Und siehe da - das Knacken ist zumindest vollständig weg. :)


    Ich hab mit das Spiel noch mal angeguckt - die Scheibe lässt sich doch nur knapp 2mm drehen - das ist ok denke ich. Also bleibt das Ganze erst mal so.