Austauschteile zur Fehlersuche F650 bis 97

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein alt bekanntes Problem. Ruckeln beim Übergang in den Teillastbereich 2220-3500 Min.

    Baujahr 95


    Was ich gemacht habe:

    - LiMa Regler Spannung überprüft.

    - neue Zündkerze, Stecker und Kabel, 5 Ohm Vorwiderstand wider angelötet.

    - Tank und Benzinhahn gereinigt, Benzinschlauch sauber verlegt.

    - Vergaser gereinigt, Membranen geprüft und kompletten Keyser Dichtung- Düsensatz verbaut.

    - Schwimmerkammer Füllhöhe perfekt eingestellt.

    - Leerlauf sauber eingestellt. Zündkerze Rehbraun. Mein Vergaser hat keinen Co2 Stellschrauben!

    - Springt perfekt an und läuft rund beim mäßigem Beschleunigen bis ca. 2300-2500 Umin rund, danach Ruckeln und Zuppeln. Wenn man brutal beschleunigt kommt man drüber aber das ist ja nicht Sinn der Sache.


    Mit zunehmender Betriebstemperatur nimmt das Phänomen zu.

    So langsam gehen mir die Ideen aus und um das Problem weiter einzukreisen würde ich gerne einige Teile zum Test tauschen:


    - Vergaser BST33

    - Zündspule


    Hat jemand zufällig noch solche Organspenden vorrätig und würde - gern auch gegen Kaution- zur Verfügung stellen?

    Werkstatt ist auch hilflos.


    Vielen Dank im Voraus.

    Hans

  • Die wenigsten werden die Details der Pegaso 650 kennen. Hat sie keine Doppelzündung? Keinen Doppelvergaser mit getrennten LL-Gemischregulierschrauben? Der Vorwiderstand (hatten wir vor ein paar Tagen schon mal) spielt praktisch keine Rolle. Reine HF-Störbegenzung. Was wurde beim Regler gemessen i.e. welche Spannung liegt bei welcher Drehzahl an? Vermutlich würde der BMW-Test: Bei geladener Batterie den Regleranschluss, keine Ahnung ob auch drei gelbe Kabel vom Generator, abtrennen und prüfen ob im Fahrbetrieb der Fehler noch vorhanden ist, ebenfalls funktionieren.


    Ob der 5-Ventiler eine gleiche Düsenbestückung hat wie die U(h)r-F bzw ST weiß ich nicht. Wenn nur 1 Zündspule könnte die natürlich bei höheren Temperaturen eine inneren Isolationsfehler haben und durchschlagen. Viel Erfolg.

    Wenn es keine LL-Stellschrauben gibt, kann man am LL auch ausser der Drehzahl nichts einstellen.

  • neue Zündkerze, Stecker und Kabel, 5 Ohm Vorwiderstand wider angelötet.

    5 Ohm oder 5 kOhm? Welche Kerzen hast Du in der Pegaso?


    - LiMa Regler Spannung überprüft.

    Welche Spannung misst Du an der Batterie bei der kritischen Drehzahl?


    - Vergaser gereinigt, Membranen geprüft und kompletten Keyser Dichtung- Düsensatz verbaut.

    D.h, keine neue Diaphragma (ist das was Du Membrane nennst?)?


    BMW-Test: Bei geladener Batterie den Regleranschluss, keine Ahnung ob auch drei gelbe Kabel vom Generator, abtrennen

    Der Regler als solche ist jedenfalls der gleiche. Evtl. sind andere Stecker oder Kabelfarben verbaut. Man kann auch den ganzen Regler abstecken.


    Mein Vergaser hat keinen Co2 Stellschraube

    Die LL-Gemischschraube (Idle mix screw) wirkt soweit ich weiss nur im unteren Drehzahlbereich. Eben dort wo das Leerlaufgemisch relevant ist.


    läuft rund beim mäßigem Beschleunigen bis ca. 2300-2500 Umin rund, danach Ruckeln und Zuppeln. Wenn man brutal beschleunigt kommt man drüber

    Falschluft? Kann man mit Vorsicht mittels Bremsreiniger oder Startpilotspray suchen.

    Bin mir gar nicht sicher: Weiss einer ab welcher Drehzahl der Schieber im Vergaser hochgehen soll? Evtl. hackelt ja der.

  • Hatte vor Kurzem auch meinen Vergaser überholt mit Teilen von Keyster.


    Das Zeug ist der letzte Mist!


    Falsche Materialien und offenbar auch nicht maßhaltig.:cursing:


    Mit den Keyster Hauptdüsen (140 wie original)/Nadeln lief die F viel zu mager im Teillastbereich, immer wieder Zündaussetzer.

    Nach kürzester Zeit brutale Einlaufspuren an den Nadeln...


    Hab jetzt wieder original Ware verbaut...

  • Die wenigsten werden die Details der Pegaso 650 kennen. Hat sie keine Doppelzündung? Keinen Doppelvergaser mit getrennten LL-Gemischregulierschrauben? Der Vorwiderstand (hatten wir vor ein paar Tagen schon mal) spielt praktisch keine Rolle. Reine HF-Störbegenzung. Was wurde beim Regler gemessen i.e. welche Spannung liegt bei welcher Drehzahl an? Vermutlich würde der BMW-Test: Bei geladener Batterie den Regleranschluss, keine Ahnung ob auch drei gelbe Kabel vom Generator, abtrennen und prüfen ob im Fahrbetrieb der Fehler noch vorhanden ist, ebenfalls funktionieren.


    Ob der 5-Ventiler eine gleiche Düsenbestückung hat wie die U(h)r-F bzw ST weiß ich nicht. Wenn nur 1 Zündspule könnte die natürlich bei höheren Temperaturen eine inneren Isolationsfehler haben und durchschlagen. Viel Erfolg.

    Wenn es keine LL-Stellschrauben gibt, kann man am LL auch ausser der Drehzahl nichts einstellen.

    Danke für die schnellen Antworten.

    Also:

    - Doppelzündung, nein

    - Doppelvergaser, ja

    - Haupdüse identisch mit F650. Musste zu dem Keyser Komplettsatz noch eine 132,5 von Mikuni dazu kaufen. War auch verbaut. Die kleinen feststehenden Düsen daneben, keine Ahnung, dazu hab ich keine Daten


    - Ja nur eine Zündspule, Die hab ich gemessen, wobei die primär 0,2-0,5 Ohm eher im Bereich von Messfehlern liegt. Sekundär passt mit ca. 12 KOhm.


    Leerlaufgemisch Schrauben sind schon vorhanden, die sind von außen zugänglich. Aber im F650 Düsensatz waren noch je ein Düse die wohl zur CO2 Einstellung (neuere Abgas Norm?) verwendet wird. Bohrungen sind bei mir vorhanden aber zu klein und ohne Gewinde.

    -LL Gemisch ist ok. Wegen Rehbrauner Kerze.


    Die Spannung die ich während der Fahrt gemessen habe war nie über 14,4-14,8V, egal welche Drehzahl. Ich habe die Spannung direkt an der Batterie gemessen.


    - Das mit dem Abtrennen der 3 gelben Kabel werde ich versuchen, wenn ich die Steckverbindungen lösen kann. Der Regler kann dabei keinen Schäden nehmen oder?

  • Nein kein neues Diaphragma - Membrane verbaut, war zumindest optisch ok.


    5K Ohm Widerstand.

  • Ich hatte auch den Eindruck, dass der Düsenstock nicht maßhaltig ist. Ließ sich nur mühsam einbauen. Auch die O-Rine schienen mir zu klein.

    Danke für das Feedback.

  • Der Meister von Bikes&Parts, bei uns in der Nähe, meinte er hätte in letzter Zeit zwei Vergaser gehabt, die er mir einer kompletten Überholung (teilweise 5x zerlegt) nicht hinbekommen hat. Nur der komplette Austausch hat dann geholfen.

    Deshalb meinInteresse an einen Austausch bzw. Testsystem.

  • Zu der Kerze wurde noch nichts gesagt. Das ist eine D8EA und nicht die Iridiumvariante DR8EIX


    Und nur zum Mitschreiben. Das Problem bestand schon bevor man den Keyster-Satz verbaut hat? Die alten Teile, aber speziell Hauptdüse und Nadeln hast Du noch?

    Nadel hast Du auf der richtigen Höhe eingehängt?

    neue Zündkerze, Stecker und Kabel, 5 kOhm Vorwiderstand wider angelötet.

    Wenn Du einen neuen Stecker hast. Warum musste man da einen Vorwiderstand wieder einlöten?

  • Und nur zum Mitschreiben. Das Problem bestand schon bevor man den Keyster-Satz verbaut hat? Die alten Teile, aber speziell Hauptdüse und Nadeln hast Du noch?

    Nadel hast Du auf der richtigen Höhe eingehängt?

    - Also das Moped hat aus Zeitmangel 3 Jahre gestanden.

    - Lief natürlich nicht.

    - Ab in die Werkstatt. In Gang bringen und TÜV

    Die waren so überlastet das sie dann nach 2 Monaten, angeblich nach dem Vergaser geschaut haben und sie mehr recht als schlecht ansprang.

    200 Neuronen für Vergaser Wartung. Für TÜV wollten die noch mal €1000 vermasseln. Da hab ich Sie mitgenommen und selbst angefangen die Fehler zu suchen.

    Zu Hause sprang sie dann auch nicht mehr an, deswegen kann ich auch nichts über das letzte Fahrverhalten mit den alten Düsen sagen.


    Geruckelt hat die schon immer, beim Beschleunigen um die 3000 Umin. Seit dem ich sie übernommen habe, ca 2008. Das nervt mich ja so an dem Bock.

    War schon mehrfach in ner Werkstatt, weil ich keine Zeit hatte. Die haben es nie in den Griff bekommen. Aber so schlimm wie jetzt war es noch nie.


    Die Nadel habe ich wieder so eingehängt wie sie war. in die Zweite Kerbe von der Spitze aus gesehen. Wo gehört Sie denn laut Werkstatthandbuch hin? Von Aprilia gibt es dazu keine Info. Und Mikuni Topham hat über die OEM (Aprilia) BST33 keine Daten.


    - Ja die alten Nadeln und alle Düsen habe ich noch.

  • Geruckelt hat die schon immer, beim Beschleunigen um die 3000 Umin. Seit dem ich sie übernommen habe, ca 2008.

    Die Nadel habe ich wieder so eingehängt wie sie war. in die Zweite Kerbe von der Spitze aus gesehen.

    vermutlich läuft sie im mittleren Drehzahlbereich zu fett.

    Ich würde die Nadeln mal tiefer einstellen, also im Einbauzustand eine Kerbe nach oben.


    falls in die Nadeln was eingeprägt ist, würde ich mal kontrollieren ob Prägung identisch ist, bei alten und neuen Nadeln.

  • Wo gehört Sie denn laut Werkstatthandbuch hin? Von Aprilia gibt es dazu keine Info. Und Mikuni Topham hat über die OEM (Aprilia) BST33 keine Daten.

    kennst du dieses Video ?


    Ich weiß nicht mehr weiter!!??

    Vielen Dank.

    Ja daran habe ich mich orientiert, bei der Überholung der Vergaser. Ist allerdings eine Cube, dass heißt neuer als meine. Der Gaser ist aber grundsätzlich identisch, beim Setup kann man nie wissen was da alles verändert wurde.

  • Update


    Ich habe heute Morgen noch einmal die Spannung an Batterie mit einem alten analogen Messer überprüft. Da lagen ohne Zündung knapp 30V an.

    Wie geht das denn?

    Nach dem ich dann die drei gelben Kabel abgezogen habe, fiel die Spannung dann langsam wieder auf ca. 13 Volt.

    Ich bilde mir ein, dass Sie dann ohne die Kabel besser lief. Nicht ganz ohne ruckeln aber deutlich besser. Leider konnte ich den Fehler bisher nicht reproduzieren.

    Also mache ich mich auf die Suche nach einem Regler/Steuergerät BMW# 61312346432.

    In der Zwischenzeit baue ich den Keyser Satz aus, baue die alten Düsen etc. wieder ein und stelle die Nadeln vom Düsenstock mal eine Kerbe höher.

  • Wer missst missst (manchmal) Mist. Ob analog (Zeigerinstrument) oder digital (Ziffern, ob LED, Nixie, LCD oder sonstetwas) hat überhaupt nicht mit der Genauigkeit der Anzeige zu tun. Es wird nur bei Ziffernanzeigegeräten eine gewisse Pseudogenauigkeit vorgetäuscht. Zumindestens sollte man, wenn man nur ein Gerat besitzt versuchen die Logik der Anzeigen überprüfen: im Wechselspannungsbereich mal an einer Steckdoe die Ausgangsspannung messen, die sollte bei etwa 225VAC liegen. Im Gleichspannungsbereich ähnliches mit einem 9VDC Block und einer 1,5VDC Mono- oder Mignonzelle messen. Wenn das einigermassen stimmig ist, kann man auch anderen Messwerten glauben. Ich rede hier nicht von Kalibrieren oder gar Eichen. Ich habe so etwa 10 solcher Teile an verschiedenen Stellen im Haus und Garage deponiert und keine zwei zeigen exakt das Gleiche an. Meine analogen Geräte könnte man kalibrieren, wenn man denn ein Kalibrierstandard (PTBA Braunschweig) hätte. Kleine Baumarktschätzeisen eher nicht.


    Also bei 30V würden zumindestens bei BMW die CDIs aussteigen und die Leuchtmittel ebenfalls.

  • Messgeräte sind auf 50Hz geeicht. Unsere Lichtmaschine bringt aber aufgrund der Motordrehzahl bis zu 400Hz. Je nach Chip beim elektronischen Messgerät kann das recht gut anzeigen oder völlig daneben lieben. Bei DC ist das einfacher, da ist die Frequenz egal, die durch Überlagerungen entstehen kann.


    Das Prüfen an bekannten Spannungen hilft zumindest mal zu erkennen ob das Messgerät überhaupt noch was taugt. Aber am AC-Bereich der Lima(gelbe Leitungen) kann es zwischen gut und +-50% Messfehler alles sein. In der Tendenz sind dann Zeigerinstrumente sogar den elektronischen überlegen, zumindest wenns eher einfache Elektronische sind. Weil Zeigerinstrumente immer nur DC anzeigen und daher bei AC ein RCD-Glied vorschalten(Widerstand-Kondensator mit Diode zur Gleichrichtung) Elektronische hingegen haben einen +- Messbereich, brauchen also keine Diode, dann bringt die hohe Frequenz sie etwas durcheinander. Sollte in der Beschreibung TRMS stehen(TrueRMS) dann sind sie in der Lage frequenzunabhängig zu messen. Solche Geräte kommen dann auch mit den hohen Frequenzen einer Lima zurecht. Kosten aber meist auch etwas mehr. Wobei auch hier inzwischen ein Preisverfall eingesetzt hat und man heute für 30 Euro schon sehr gute TRMS-Geräte mit +-1% Genauigkeit bekommt.


    Aber viele, auch ich, haben ja ihre Geräte doch schon etwas länger und daher vermutlich noch welche die eben am hochfrequenten AC fehlerhaft messen. Hier sollte man das ergebniss also den Umständen entsprechend interpretieren und mehr oder weniger nur ablesen: Spannung da oder nicht. Ausfälle von Spulen, Kurzschlüsse etc erkennt man dabei kaum. Nur Kabelbruch und komplett hinüber.

  • Ich habe heute Morgen noch einmal die Spannung an Batterie mit einem alten analogen Messer überprüft. Da lagen ohne Zündung knapp 30V an.

    Wie geht das denn?

    Nach dem ich dann die drei gelben Kabel abgezogen habe, fiel die Spannung dann langsam wieder auf ca. 13 Volt.

    Wie das geht ? Gar nicht !

    Gerade wenn der Motor nicht läuft, kann so eine Spannunng gar nicht auftreten, egal ob mit oder ohne gelbe Kabel.

    Wer missst missst (manchmal) Mist.

    Einzige Erklärung

    Messgeräte sind auf 50Hz geeicht. Unsere Lichtmaschine bringt aber aufgrund der Motordrehzahl bis zu 400Hz. Je nach Chip beim elektronischen Messgerät kann das recht gut anzeigen oder völlig daneben lieben. Bei DC ist das einfacher, da ist die Frequenz egal, die durch Überlagerungen entstehen kann.

    Diese Erklärung greift nicht, weil es im vorliegenden Fall um eine Gleichspannungsmessung geht. Die Wechselspannung ist aus, weil der Motor nicht läuft.


    Wenn "alte analoge Messer" komisch reagieren, sind sie vielleicht selber fehlerhaft, der Messbereichsschalter vielleicht korrodiert - um nur einen möglichen Erklärungsversuch zu machen. Irgendwie muss der Wurm beim Messen gelegen haben. Deswegen würde ich es mal mit einem anderen Instrument versuchen.


    Eckart