Starkes Motorschütteln beim Start

  • Hallo liebe Eintopf-GSler,


    ich habe vor einigen Wochen eine F650GS R13 BJ 2002 für meinen Sohn gekauft. Sie war in einem jämmerlichen Zustand. Wasserpumpe undicht, Kühlerverschluss defekt, Kupplungsfedern lahm und sechzigtausender Inspektion fällig. Dazu noch stark verschmutzt. Wir haben sie soweit wieder auf Vordermann gebracht. Aber in der letzten Zeit hat sie, wenn sie über Nacht gestanden hat, Schwierigkeiten beim Anspringen. Bei der ersten odr zweiten Zündung schlägt der Motor und schüttelt stark im Rahmen. Was kann denn die Ursache sein?

    Freue mich über jeden sinnvollen Hinweis und danke Euch schon mal im Voraus!


    VG aus dem Westerwald! :wave:

  • Das erste, woran ich bei

    Schwierigkeiten beim Anspringen

    denke, ist Batterie. Ist im Hochsommer zwar ungewöhnlich, aber Du hast ja ein Gebrauchtmotorrad mit unbekanntem bis schlechtem Wartungszustand. Das erste wäre die Flüssigkeitsstandskontrolle. Sinkt der Stand unter MIN, fällt die Batterieleistung mit der Zeit schnell mit dem sinkenden Pegel ab, mit rechtzeitigem Nachfüllen von (destilliertem) Wasser kann man sie noch retten. Wenn die Spannung beim Anlassen zu stark abfällt, mag der Anlasser noch drehen, aber die Spannung sinkt für den Augenblick des Anlaufen des Anlassers unter die minimale Betriebsspannung der Zündung, welche sich dann erst wieder initialisiert, wenn der Anlasser dreht. Dann braucht sie länger zum Start.


    Ich kann natürlich komplett falsch liegen - doch was macht man aus einer so knappen Fehlerbeschreibung ?


    Eckart

  • Vielen Dank für die Antwort. Interessanterweise hat sich das Problem von selbst erledigt. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich den Motor mit eingelegtem ersten Gang und gezogener Kupplung gestartet hatte. Seidem ich das nicht mehr mache, ist das Problem weg.

  • Problem von selbst erledigt. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich den Motor mit eingelegtem ersten Gang und gezogener Kupplung gestartet hatte. Seidem ich das nicht mehr mache, ist das Problem weg.

    Das gibt durchaus einen Sinn.


    Zwar habe ich mit meiner Diagnose falsch gelegen, aber vom Symptom passt es, weil der Motor beim Start mit eingelegtem Gang schwerer startet, so wie wenn die Batterie schwach ist. Im Winter kann das durchaus den Unterschied zwischen erfolgreichem und nicht erfolgreichem Start machen. Ursache ist, dass das Öl während der Standzeit aus der Kupplung gedrückt wird, sodass sie im ersten Moment klebt. Wenn man die Bremse dabei nicht hält, kann es sogar einen kleinen Satz nach vorn geben. Das Öl verteilt sich aber recht schnell.


    Nach längerem Stehen ist der Start im Leerlauf vorzuziehen, auf jeden Fall, wenn es kalt ist.


    Eckart

  • Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich den Motor mit eingelegtem ersten Gang und gezogener Kupplung gestartet hatte. Seidem ich das nicht mehr mache, ist das Problem weg.

    Das habe ich auch noch nicht "gehört", das man das Motorrad mit eingelegtem ersten Gang (nebst angezogener Kupplung) startet. Man lernt immer wieder dazu. 8-) - Etwas Kupplung gerne, dann geht's mitunter besser.

  • Das habe ich auch noch nicht "gehört", das man das Motorrad mit eingelegtem ersten Gang (nebst angezogener Kupplung) startet.

    Warum eigentlich nicht ?


    Wenn ich das Motorrad mal abgewürgt habe, mache ich es eigentlich immer so, das geht am schnellsten.

    Nur beim Kaltstart empfiehlt sich das nicht (wobei weniger die Temperatur als die Standzeit wesentlich ist).

    Wer vielleicht von einem Motorrad mit Trockenkupplung kommt, kennt das Problem vielleicht gar nicht und hat es sich so angewöhnt.


    Eckart