Umstellung auf LED und Zusatzscheinwerfer

  • Die auf meinen Leuchten angegebene E-Nummer konnte ich nicht entschlüsseln: (E9) F3 PL

    E - ECE
    9 - Spanien
    F3 - Nebelleuchte
    PL- Plastik Linse


    Nebelleuchten sind in UNECE Regulation No. 19 beschrieben (Original Version: https://www.unece.org/?id=39139 Inoffizielle Übersetzung der EU https://eur-lex.europa.eu/lega…ELEX%3A42010X0710%2804%29). Klasse F3 sind die neueren, besseren und B die alten Nebelleuchten.


    Eine Übersicht aller möglichen Buchstaben und Typen gemäss UNECE und ihre Bedeutungen findest Du auf Seite 76 von:

    https://asa.ch/wp-content/uplo…_d_2019/mobile/index.html

    Für die Bedeutung von weiteren möglichen Zahlen und Markierungen, siehe:

    https://www.hella.co.nz/en/tec…ecoding-the-combinations/

    https://wiki.unece.org/downloa…480/SLR-20-08e.pdf?api=v2


    Mit Glück wird es in ein paar Jahren legale, LED-Glühbirnen mit ECE Zulassung geben. Bis dahin sind die LED-Glübirnen welche die klassischen H4, H7 Halogenglühbirnen ersetzen sollen im öffentlichen Strassenverkehr nicht erlaubt.

    Man siehe dazu den Fortschritt der Task Force on Substitutes/Retrofits (TF S/R) der UNECE Working Party on Lighting and Light-Signalling (GRE) https://wiki.unece.org/pages/viewpage.action?pageId=54429128

    Es schient als könnten als erstes H11 LED-Glühbirnen kommen.

  • Ich habe exakt die gleichen Leuchten und ja, es sind Nebelleuchten. Ich habe sie zwar nicht bei Motea gekauft und auch nochmals weniger bezahlt, aber die Dinger sind wirklich gut! Wie lage sie halten wird sich noch zeigen.


    Man kann sie also halblegal zusammen mit dem Abblendlicht betreiben. Halblegal, da man sie eigentlich nur bei entsprechend schlechter Sicht anschalten sollte. Praktisch gibt das aber nur ein Verwarnungsgeld, wenn man auf jemand SEHR genaues trifft. Tatsächlich finden es die meisten Mitglieder der Trachtengruppe gut, dass man besser sichtbar ist und sagen nichts. Voraussetzung ist natürlich, dass man die Scheinwerfer sehr konservativ einstellt sodass sie auf gar keinen Fall blenden können.
    Bei den genannten Nebelscheinwerfern geht das problemlos, da sie eine sehr deutliche hell-dunkel-Linie haben.

  • Damit ist das ganze dann legal zu betreiben, solange das Wetter schlecht genug ist

    In der Schweiz war es mal erlaubt, Nachts auf kurvenreichen Strassen die Nebelscheinwerfer zu gebrauchen

    Das wurde abgeschafft mit der Begründung, das moderne Autos adaptives Kurvenlicht hätten t.w. realisiert durch einschalten des kuren-inneren Nebelscheinwerfers.:@

    (Art. 30 VRV, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4687).)

  • §17 StVO

    (3) Behindert Nebel, Schneefall oder Regen die Sicht erheblich, dann ist auch am Tage mit Abblendlicht zu fahren. Nur bei solcher Witterung dürfen Nebelscheinwerfer eingeschaltet sein. Bei zwei Nebelscheinwerfern genügt statt des Abblendlichts die zusätzliche Benutzung der Begrenzungsleuchten. An Krafträdern ohne Beiwagen braucht nur der Nebelscheinwerfer benutzt zu werden. Nebelschlussleuchten dürfen nur dann benutzt werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 m beträgt.


    Unser Gesetzestext gibt für die Nebelschlussleuchte definiert Nebel mit Sichtweite unter 50m vor. Für Nebelleuchten aber auch Schneefall und Regen. Aktuell gibt es nun 2 Urteile, leider nur Amtsgericht, die aufgrund der Zulassung von Nebelscheinwerfer als Kurvenlicht ohne das Nebel, Schnee, Regen ist die Sichtverhältnisse als solches zugrunde legen. Also reicht es zb das schlechte Sicht generell ist und das ist Nachts immer. Den ohne das müsste Kurvenlicht ebenfalls als Gesetzesverstoss geahndet werden. So jedenfalls die Argumentation bei diesem Gerichtsurteilen. Der Richter hat dann eine generelle schlechte Sicht zugrunde gelegt.


    Ich würde mal sagen, das die Polizei sich spart, ein Formular und Arbeitszeit zu investieren, Briefchen zu schicken, nur um sich vor Gericht das ganze wieder abzuholen und in Ablage P zu legen. Zumal mir seit einigen Jahren weit über 75% der Busse mit Nebelscheinwerfer entgegen kommen morgens wenns dunkel ist. Und ich fahre 3/4 des Jahres bei Dunkelheit zur Arbeit. Kreuze dabei 5 Buslinien und einige Orte mit Stadtbussen. Nur die Stadtbusse haben KEINE Nebelscheinwerfer an. Die Linienbusse auch innerorts inzwischen alle. Bin also voll bei Vosse, die Rennleitung benutzt hierbei Hirn statt Papier und freut sich, wenn Mopedfahrer besser gesehen werden.

  • Mir ist der Aspekt besser gesehen zu werden wichtiger als ein mögliches Bußgeld. Ich habe an meiner FZS 1000 zwei PKW-Nachrüsttagfahrlichter längs des Kühlers montiert. Weil ist aber am Tage mit Scheinwerfer und TFL fahre, die abgedimmten TFL mir aber zu dunkel sind, habe ich sie so geschaltet, dass ich TFL wahlweise dimmen lassen kann oder eben nicht. Gab bisher keine Beschwerden von der Rennleitung und wenn doch mal, ist mir das der Sicherheitsgewinn wert.

  • Ich glaube, ich kaufe mir die Zusatzscheinwerfer von motea. Die schneiden im Lichte der vielen Tipps am besten ab.

    Der Austausch der Leuchtmittel erscheint mir jetzt gänzlich ungeheuer, das mache ich nicht.

    Und den ganzen Scheinwerfer ausbauen und am End eine neue Maske vom 3D-Drucker mundblasen zu lassen,

    die Vorstellung gefällt mir auch nicht. Auch weil ich einfach nicht der Obertechniker bin und eine solche Aktion einfach nicht beherrsche.


    Also auf zu motea und Zusatzscheinwerfer kaufen. Habt Ihr noch Tipps, was ich als begabter Bastellaie beim Einbau beachten sollte?


    Viele Grüße und danke für die vielen Gedanken!


    Uli

  • wie man halt so ein System richtig einbindet. Also mit dem Schalter an Zündungsplus gehen (damit das Licht nur bei eingeschalteter Zündung geht) und dann damit ein Relais schalten, das dann das (dickere) Kabel von der Batterie zu den Scheinwerfern schaltet.

    Je nachdem, ob das bei dem Set dabei ist brauchst du eventuell auch noch Relais, Schalter, Kabel, Kabelschuhe, Crimpzange und eine Halterung für die Scheinwerfer

  • Ich würde sogar eine Zeitverzögerung einbauen, dass die Zusatzleuchten erst X Sekunden nach dem Einschalten der Zündung über das Relai einschalten damit der Saft dafür nicht dem Anlasser geklaut wird. Oder, falls möglich, erst einschalten wenn der Motor läuft.

    Dürfte aber für die Meisten zu aufwändig sein obwohl er hierfür schöne, kleine Schaltungen aus China für n Apfel und n Ei gibt.

  • Ich würde sogar eine Zeitverzögerung einbauen, dass die Zusatzleuchten erst X Sekunden nach dem Einschalten der Zündung über das Relai einschalten damit der Saft dafür nicht dem Anlasser geklaut wird.

    Oder so, wie es BMW jetzt mit dem Abblendlicht macht: Licht, Hupe und Blinker werden über das Entlastungsrelais während des Anlassens abgeschaltet. Diesen Punkt dürfte man leicht abgegriffen bekommen und ist auf jeden Fall einfacher als eine Zeitverzögerung oder das Erkennen des Motorlaufs.


    Eckart

  • Korrekt und macht auch irgendwo wirklich Sinn.


    Wie Wiki so schön schreibt....


    Über Entlastungsrelais wird geschaltetes Plus immer dann zur Verfügung gestellt, wenn die Zündung eingeschaltet ist, der Motor aber nicht gerade angelassen wird. Zweck ist das Abschalten von größeren Verbrauchern beim Anlassen des Motors, um die Batteriekapazität maximal für den Anlasser nutzen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von kh-office ()

  • Die müssen sowieso einen eigenen Schalter haben und der sollte einfach auf aus stehen, wenn man das Mopped an macht. Da würde ich mir keine Gedanken über Zeitverzögerung oder Entlastungsrelais machen. Oder halt das erwähnte Zündungsplus für das Relais vom Scheinwerfer nehmen, der geht ja beim Motorstart aus

  • Hallo Uli_Mann ,


    bei den SX22 von Motea ist ein Kabelbaum dabei. Der beinhaltet ein Relais (30A) und einen Schalter den man am Lenker montieren kann.
    (Der Schalter hat auch eine LED drin, die hat aber leider keine Funktion und keinen Vorwiderstand, ist also nicht ohne weiteres in Betrieb zu nehmen)

    Das Relais soll direkt an die Batterie angeschlossen werden. Im Kabelbaum befindet sich hinter dem Bat. (+) eine Sicherung mit Halter.


    Wenn du die LEDs nicht ohne Zündung betreiben möchtest ist es sinnvoll die Spannung hinter dem Entlastungsrelais abzugreifen.

    Meine GS Dakar von 2002 hat einen (3-Pol) Stecker auf der rechten Seite liegen, an den z.B. die optionale Ladebuchse angeschlossen wird.
    Auf dem Stecker liegen: Bat(+), Zündung(+), Bat(-). Ich bin mir nicht sicher ob Zündung(+) vor oder hinter dem Entlastungsrelais liegt.


    Mir fallen dazu zwei Möglichkeiten ein:
    1. Ein passendes Gegenstück zum Stecker besorgen, oder das Kabel vorher auftrennen, und den Kabelbaum der LEDs dort anschliessen

    2. Den Kabelbaum der LEDs an die Batterie anschliessen und am neuen Relais den Schalter auf Zündung(+) umlegen.


    Bei Interesse sende ich noch Bilder vom Leuchtbild der Scheinwerfer, vom Kabelbaum und kann ggf. Tipps zum verkabeln geben.



    Gruß Oliver

  • Hallo Oliver,


    vielen Dank für deine bisherige Beiträge! Weitere Details und Bilder würden mich auf jedem Fall interessieren. Ich hatte schon vor, demnächst irgendwas zu machen um die miserable Ausleuchtung der GS zu verbessern, und hatte schon die Zusatzscheinwerfer von Motea im Auge. Nachdem ich diesen Thread gelesen hatte, habe ich die SX22 am Wochenende bestellt, und freue mich schon darauf, nach 20 Uhr wieder GS zu fahren. Bisher musste ich meine nächtliche Ausfahrten mit der Hilfe eines Mondphasenkalenders planen. ;)


    Sind die von Motea angegebene 40 Watt übrigens pro Lampe oder insgesamt?


    Schöne Grüße

    Mark

  • Meine GS Dakar von 2002 hat einen (3-Pol) Stecker auf der rechten Seite liegen, an den z.B. die optionale Ladebuchse angeschlossen wird.

    Könntes Du mal ein Foto einstellen????

    Den Stecker würde ich sofort bei mir suchen.

    Ich hatte bisher nur links unter der Sitzbank einen freien Stecker gefunden welcher aber für die USA Versionen ist für wohl Aktivkohlefilter usw. usw.....

  • Könntes Du mal ein Foto einstellen????

    Ist der unbelegten über den blauen. Findet man rechts unter der Halterung des Lufikasten in der Nähe des Sicherungskasten..

    Drunter schauen und man sieht ihn gut (evtl. Sicherungskasten entfernen).


    Zündungsplus an diesem Stecker geht soweit ich festgestellt habe nicht über das Entlastungsrelais. Die Bordsteckdose wird an Dauerplus angeschlossen. Damit kann man darüber einfach die Batterie laden kann.


    Die andere Kabel ist das Verbindungskabel für die Bordsteckdose (BMW Nr 71 60 7 653 870). Wie man sieht hat man danach wieder einen Anschluss um weitere Geräte anzustöpseln. Der weibliche Stecker ist angeschrieben mit 2-962658-1/ AMP 2-828817-1/ BMW 1378115 Der männliche mit Tyco 2-963470-1 / BMW 8 352 339 .


    Die Stecker werden bei TE als "Restricted Product" gelistet https://www.te.com/


    Zubehörstecker.jpg

  • Vielen Dank KöfferliRebel! Den Stecker werde ich mir an meiner 2005-er GS raussuchen, um dort Navi und Schalter für die SX22 anzuschließen.


    Laut Schaltplan in meinem Reparaturhandbuch von Jung und Altmann (S.285) ist der Dauerplus am SZ-Stecker über F2 (10A) gesichert, Zündungsplus über F6 (4A). Die Sicherungswerte passen aber nicht zu den tatsächlichen in der Sicherungskasten (ist mir auch früher aufgefallen), kann sein das Zündungsplus an einer 7,5A-Sicherung hängt.


    Falls der originaler BMW-Stecker schwer zu besorgen ist, würde ich es mir überlegen den abzuschneiden und mit einem geeigneten AMP-Verbinder zu ersetzen, falls die Kabellänge dies erlaubt.


    Schöne Grüße

    Mark

  • Moin,


    meine Lampen von Motea sind heute angekommen. Habe erstmals nur kurz mit 12V Stromversorgung im Arbeitszimmer ausprobiert, werde die in den naechsten Tagen bei Gelegenheit zum Ausprobieren an der GS montieren und schauen was die bringen. Die 40W bezieht sich uebrigens auf die Gesamtleistung, also 20W pro Lampe.


    Ich bin schon etwas enttaeuscht, dass keine eigene Leitung fuer Zuendungsplus an dem Schalter liegt, ich will nicht dass jemand mir die Scheinwerfer bei abgestellem Motorrad einschalten kann und dass meine Batterie dadurch leergesaugt wird. Ebensowenig will ich den ganzen Last (etwa 3,5A) am SZ-Stecker anschliessen, vor allem weil ich das Navi dort auch verbinden will, und andere Geraete am Motorrad sich die Sicherung des SZ-Steckers auch teilen.


    Der Kabelbaum wuerde sich aber relativ einfach zerlegen lassen, um eine zusaetliche Leitung mit Zuendungsplus vom SZ-Verbinder zum Schalter an zu bringen und dann den eigentlich Last fuer die Lampen mittels Relais direkt von der Batterie zu schalten, wie es sich eigentlich gehoert. Ich werde aber erstmals die Lampen am Mopped mit externen Strom in der Garage bzw. im Hof ausprobieren und entscheiden, ob ich die behalte, bevor ich etwas am Kabelbaum umbaue.


    Was die LED im Schalter bewirken soll, kann ich noch nicht erkennen. Die leuchtet kurz auf beim Ausschalten. Gehofft hatte ich, dass diese LED bei angeschalteter Zuendung leuchtet, um den Schalter nachts besser ausfindbar zu machen. Falls ich den Schalter doch neu verkabele, werde ich diese Moeglichkeit weiter untersuchen.


    Das Gegenteil zum SZ-Stecker, wie KöfferliRebel beschrieben hat (BMW Teilenummer 61131378115 ) ist scheinbar durch 61138352304 irgendwann ersetzt worden. Die Online-Preise fuer diese Buchse sind teilweise recht hoch (ab 20 Euro inklusive Versand), so dass das Ersetzen mit z.B. einem 3-poligen AMP "Superseal"-Verbinder (wie bei dem Motea-Kabelbaum fuer die Lampen) fuer mich wirtschaftlicher erscheint.


    Schoene Gruesse

    Mark (der seine Umlauttasten verlegt hat)

  • Hallo,


    hier mit etwas Verspätung das Leuchtbild der SX22 im Vergleich zum Abblendlicht (bei gleicher Kameraeinstellung).

    licht1.jpglicht2.jpg


    Wie KöfferliRebel ganz richtig schreibt, geht der Stecker nicht über das Entlastungsrelais.

    Dazu fällt mir das Standlichtbirnchen ein. Dort könnte man den Kontakt zum Schalter abgreifen, wenn das Relais zu den LEDs am Geweih montiert wird.

    Soll das Relais bei der Batterie oder im Relaisskasten untergebracht werden, würde ich gleich an den Pin (2) des Entlastungsrelais gehen.