Scheinwerfer LEGAL auf LED umrüsten

  • Moin moin,


    ich bin mit meiner Sertao super zufrieden, nutze diese nun schon lange und bewege sie auch bei jedem Wetter und zu jeder Uhrzeit.

    Und dort tritt eines der ganz wenigen Probleme auf, die mich noch stören. Das Licht vorne!


    Hier geht es mir jetzt nicht um den Einbau einer H4 LED Birne aus China oder ähnlicher Kram, sondern um die Frage ob es Erfahrungen damit gibt die Front so umzubauen, dass man Beispielsweise einen 5,15" Rundscheinwerfergehäuse dort einbauen kann. Denn dafür gibt es legale LED Scheinwerfer (etwa 450€), welche enormes Licht bringen und eben trotzdem zugelassen sind.

    Das man damit die versetzte Doppelscheinwerfer Optik verliert ist für mich klar und damit kann ich leben. Diese mag ich zwar, aber helles Licht welches einem deutlich besser am Leben hält mag ich doch deutlich lieber ^^ (Und ja, legale Zusatzscheinwerfer sind montiert, mir wäre ein LED Hauptscheinwerfer trotzdem lieber.)


    Gibt es in diese Richtung bereits irgendwelche umbauten oder andere Erfahrungen hierzu?

    Wie gesagt, Zusatzscheinwerfer sind bereits verbaut (Denali D4) und verbotene LED Birnen sind nichts für mich, ich möchts richtig machen und nicht jedes Mal Angst haben wenn ich eine Polizeistreife sehe, daher kommt mir nur legales Zubehör ans Bike.

  • Mein Ding ebenfalls. ich bin auch am Umschauen. Grundsätzlich tendiere ich auf die Lösung die dir auch vorschwebt. So einen Standard 5" Rundschweinwerfer einbauen. Noch bin ich am umschauen, bei 5" würde Abblend und Fernlicht getrennt gehen, also H7. Schaltungstechnisch leicht umzubauen mit einer Diode und weiterhin 3 Draht. Da LED einen Treiber haben, der die Spannung anpasst ist die Diode mit 0,7V Verlust egal.


    Ich werde wenn ich mal genaueres weiss dann beim TÜV vorbei schauen und mir deren Meinung mal abholen. Hab da schon öfters mir Rat geholt, bei uns sich die jedenfalls kostenfrei auskunftsfreudig. Zumindest solange man nicht ins Detail geht. Also zb wird die frage ob es grundsätzlich geht Autoscheinwerfer ans Moped zu bauen beantwortet. Für die Detailfrage ob ein bestimmter Scheinwerfer passt(bevor man ihn bestellt) muss man dann allerdings auch was zahlen.


    Ich habe da schon das eine oder andere auch im bereich von 125-175 Euro gesehen pro Scheinwerfer. Ganz so teuer ist das wohl nicht.

  • Das ist doch schon mal gut, wenn man mit der Überlegung nicht alleine ist.


    Was ich mir vorstelle ist etwas in diese Richtung (muss nicht genau dieser sein, sondern soetwas in der Art in LED)

    https://moto-parts.ch/de/scheinwerfer/6640-koso-led-hauptscheinwerfer-thunderbolt-170-mm-e-gepruft.html


    Aber das wichtige ist halt vor allem, ob man dafür die Front umbauen kann und das der TÜV, wie du es ja schon sagtest, damit einverstanden ist. Ich möchte ja eben keinen Ärger, sondern eine anständige Lösung.


    Mein nächstes Ziel ist, wenn ich von einer Dienstreise zurück bin, die Front mal etwas auseinander zu bauen, um zu schauen was sich da machen lässt. Gerade da die Lampe ja auch eine ganz andere Form aufweist und somit eventuell die Front gänzlich geändert werden muss.


    Ebenfalls möchte ich mal schauen, ob man da mit der Front der F Reihe etwas bauen kann.

  • Auch ich bin mit dem Licht meiner Sertao von 2012 nicht ganz zufrieden. Obwohl ich mich ganz deutlich erinnern kann, dass mir zu Beginn die Beleuchtung als sehr gut aufgefallen ist. Jetzt kann es natürlich sein, dass man von den LEDs verwöhnt ist. Dennoch glaube ich eher, dass da was am Motorrad gealtert ist. Da könnte die Lampe, der Reflektor und/oder die Streuscheibe gealtert/verschmutzt sein.
    Hat sich das bitte jmd. schon angesehen und kann von Erfolgen mittels Renovierung berichten?
    Und wenn es jetzt auch nicht im Sinne des OP ist, würden mich Erfahrungen mit H4 LEDs schon auch sehr interessieren!?

  • Da könnte die Lampe, der Reflektor und/oder die Streuscheibe gealtert/verschmutzt sein.
    Hat sich das bitte jmd. schon angesehen und kann von Erfolgen mittels Renovierung berichten?

    Ja, da gibt es eine Anzahl von Fehlerquellen:

    1. Lampe: Das dürfte die Hauptfehlerquelle sein.
      a) Qualität: Markenhersteller haben durchschnittlich eine bessere Qualität, die sich in der Genauigkeit des Aufbaus äußert. Bei schlechter Qualität geht mehr Licht in falsche Richtungen.
      b) Alter: Der Glühfaden verdunstet und dadurch wird er lichtschwächer. Gleichzeitig schlägt sich Material am Glaskolben nieder - das ist dann so eine Art Sonnebrille für dir Birne. Gerade wenn die Lampe zu lange durchhält, bis sie durchbrennt, kann sie sich zu einer Funzel entwickeln.
      c) Auslegung: Manche Hersteller haben verschiedene Linien, welche die heller leuchten und kürzer leben und umgekehrt.
    2. Reflektor:
      a) Staub: Da die Lampe nicht luftdicht ist, schlägt sich Staub nieder. Den müsste man gelegentlich (alle paar Jahre) entfernen, erforderlichenfalls durch das Glühlampenloch.
      b) Korrosion oder Ähnliches: Bei meiner F800GS ist der erste Reflektor mit der Zeit schwarz geworden. Von den Einzylindern ist nir so ein Problem zwar nicht bekannt, prüfen solltest Du es aber.
    3. Scheibe: Auch hier: Staub (außen natürlich leicht zu entfernen, innen: wie Reflektor
    4. Anschluss:
      Gerade weil sie recht heiß werden, sind die Kontakte der Steckfassung trotz Schutz besonders anfällig für Korrosion, sodass sich Übergangswiderstände ausbilden können, die zu einer niedrigeren Lampenspannung und damit dunkleren Lampe führen und gleichzeitig noch stärkerer Erhitzung der Anschlüsse.

    Ich denke, bei der Liste wirst Du bestimmt etwas finden.

    Erfahrungen mit H4 LEDs

    Erst einmal wäre schon der Sprung von H4 auf H7 ein Sprung, denn der Reflektor solcher Lampen muss ja nur eine Funktion erfüllen statt zwei. Und bei Fernlicht können beide Scheinwerfer leuchten.


    Mit Erfahrungen zu H4-LEDs kann ich leider nicht dienen. Erstmal gibt es ja bisher keine zugelassenen und zum Anderen gibt es das Platzproblem: Wegen des großen Kühlkörpers passt sowas in viele Fahrzeuge nicht rein und mir ist im Forum auch kein Bericht bekannt, wo es jemand getan bzw. geschafft hätte.


    Da bietet sich als einfacher wie legaler Weg ein Aufrüsten mit Zusatzscheinwerfern an.


    Eckart

  • ad H4 LED:

    Zumindest eine, wahrscheinlich passgerechte, H4 LED(siehe Attachment) habe ich schon im Netz gefunden. Details dazu oder gar einen Testbericht suche ich noch.

    Wäre natürlich schön, wenn es die auch mit Zulassung für D geben würde - wenn Du da was findest, wäre eine Info toll.

    Wobei ich auf der Abbildung den sonst obligatorischen und recht voluminösen Kühlkörper vermisse. Dessen Notwendigkeit mir allerdings bisher auch nicht so recht klar ist: LED's sind doch viel effektiver als herkömmliche Glühfadenlampen (das sind ja eigentlich Heizungen, die nebenbei ein wenig Licht abstrahlen :wink:) - warum müssen die dann einen Kühlkörper haben, und Glühfadenlampen nicht? Sind die so viel temperaturempfindlicher? Vielleicht kann das jemand hier mal erläutern, ich bin kein Elektronikfachmann...

  • Halogenleuchtmittel leuchten weil sie zur Weissglut gebracht werden. Weit über 2000 Grad. Davon gehen 80% in Wärme und 20% in Licht raus ungefähr. Bei einer 55W Halogen also 11W Licht und 44W Wärme. Aber weder das Glas noch der Draht interessiert es wenn da so hohe Temperaturen herrschen.


    LED sind Elektronikbauteile mit einem relativ kleinen Temperaturbereich. So 100-120° an der Grenzschicht, also innen in der Siliziumschicht. Nun können LED eigentlich nur sehr wenig Licht abgeben, dann werden die Ströme zu hoch. Waren in meiner Jugend nur Kontrollleuchten. Dann kam man auf die Idee, sie zu pulsen. Beispielsweise: 1/10.000 Sec mit 1A, danach 9/10.000 sec Pause. Siehe da, es wurde hell. Leider auch Heiss. Den nun waren nicht 1,9V nötig um 20mA zutreiben und dabei 0,035W Licht zu erzeugen, sowie 0,004W Wärme. Sondern 3V um 1A zu treiben. Und diese 1V mehr bei 1A ergibt 3W Wärme. Weisse LED sind noch weiter oben angesiedelt, ca 1/3 Wärme, 2/3 Licht bei ca 4V.


    Die hohe Effizienz giblt also nur bei kleinen Strömen. Oder bei vielen LEDs. zB gibts solche Sockel mit 30LEDs rundherum angelötet, die sind dann bei 80-85% Effizienz. Aber das funktioniert nicht für Scheinwerfer. Die brauchen Punktquellen. Des weiteren sitzt an LEDs auch eine Elektronik, um von 12V auf 3-4V je nach Lichtfarbe runter zu kommen. Würde man das via Vorwiderstand mchen würde man zb eine 10W LED bei 4V ca 9-10V bei 2,5A in Wärme umsetzen(25W) und die Lichtmaschine entsprechend mit 35W belasten. Daher sind da sowieso schon Schaltnetzteile drin. Aber die schaffen auch nur 80-90% Wirkungsgrad. Bei 10W werden da auch nochmal 2W Wärme umgesetzt. Zusammen mit der LED wären das in diesem Beispiel dann ca 5W Wärme und 7W Licht.


    Alles nicht so leicht.

  • Alles nicht so leicht.

    Wohl wahr! Aber jetzt ist mir auch klar, warum man bei etwas älteren Fahrzeugen (oft Volvo-Modellen) das pulsen der LED-Rücklichter wahrnimmt, wenn man mit dem Blick nur an der Lichtquelle 'vorbeistreicht'. Habe mich bisher immer gefragt, warum das so ist.

    Danke für die ausführliche Erklärung!


    Beste Grüße

    Gerd

  • jetzt ist mir auch klar, warum man bei etwas älteren Fahrzeugen (oft Volvo-Modellen) das pulsen der LED-Rücklichter wahrnimmt, wenn man mit dem Blick nur an der Lichtquelle 'vorbeistreicht'. Habe mich bisher immer gefragt, warum das so ist.

    Danke für die ausführliche Erklärung!

    Die Erklärung ist nicht falsch, aber sie war auf Scheinwerfer bezogen, Anwendungen, in denen die LEDs zur Beleuchtung dienen und eine relativ große Leistung abgeben müssen. Du hast sie aber auf das Rücklicht bezogen, wo die Erklärung nicht passt - der Grund ist da ein anderer:


    Meine F800GS hat nur ein Licht als Brems- und Rücklicht. Im Bremslichtbetrieb wird es mit Dauerspannung versorgt, im Rücklichtbetrieb mit gepulster Spannung (Pulsweitenmodulation), damit es dunkler leuchtet. Weil diese Frequenz nicht so hoch ist, kann man das bei LEDs unter bestimmten Umständen als Flackern wahrnehmen. Mit einer Glühbirne ginge das auch, aber wegen deren Trägheit würde man kein Flackern sehen.


    Ich hatte es bei meiner F800GS mal gemessen und zwar mit einer Kamera. Schwenkt man die Kamera während der Belichtung, erfasst sie im scheinbar verwackelten Bild die Hellphasen des Lichts und bei bekannter Belichtungszeit (1/4 sec laut EXIF-Daten) braucht man nur auf die Frequenz hochzurechnen - das sind hier 80 Hz. Dieser Wert dürfte sich auch auf andere Modelle übertragen lassen. Das Tastverhältnis kann man auch schätzen, 25% ? Bei Bremslicht ist das Tastverhältnis 100%.

    Inzwischen ist das eine gängige Technik.


    Eckart

  • Ich denke mal die Genauigkeit der Position der LED ist wesentlich höher als bei einer Glühfadenlampe. Warum es da für solche LED Lampen keine allgemeine Zulassung gibt erschließt sich mir nicht .

    Da wiehert wieder mal der Amtsschimmel gaaaaanz laut .



    Oesie

  • Ich denke mal die Genauigkeit der Position der LED ist wesentlich höher als bei einer Glühfadenlampe. Warum es da für solche LED Lampen keine allgemeine Zulassung gibt erschließt sich mir nicht

    Vielleicht ist die Reproduzierbarkeit der Position von einer LED-Lampe zur einer anderen LED-Lampe besser, aber eine Übereinstimmung der Leuchtelemente mit denen einer H4-Lampe ist ja schon aus Prinzip gar nicht möglich.


    Wenn Du mal Roberts Fotos mit denen einer H4-Lampe (Google) vergleichst, muss der dicke Mittelsteg als Träger der Leuchtelemente auffallen, der allein schon verhindert, dass die oberen Elemente mit den unteren deckungsgleich sein können, denn bei der "echten" H4 ist der Fernlichtglühfaden ja von beiden Seiten aus gesehen an der gleichen Stelle - denn es ist ja der selbe.


    Und während Glühfäden nach allen Seiten gleich strahlen, wenn kein Reflektor wie beim Abblendlicht-Glühfaden daran hindert, strahlen LEDs einseitig ab, d. h. viel senkrecht zur Fläche und fast nichts nach der Seite.


    Auch schon deswegen wird sich das Leuchtbild eines derart ausgestatten Scheinwerfers vom dem mit einer Glühlampe ausgestatten Scheinwerfer unterscheiden.


    Die Frage ist nur, wie sehr, außerdem kann das Ergebnis je nach Reflektor unterschiedlich ausfallen.

    In Bezug auf den G650GS-Scheinwerfer wissen wir das aber dank des Versuchsleiters Robert bald !

    Da wiehert wieder mal der Amtsschimmel gaaaaanz laut

    Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Es ist ja durchaus wahrscheinlich, dass derartige Leuchtkörper in bestimmten Scheinwerfern ein bestimmungskonformes Leuchtbild abgeben. Aber da fordert der Amtsschimmel eben eine amtsschimmlige Prüfung und Zertifizierung. Dass die Bestimmungswut dem Fortschritt gern mal im Weg steht, ist ja nichts neues, aber jammern hilft da nicht weiter.


    Wenn zum Beispiel die andere Abstrahlcharakteristik bei nach vorne hellem Licht zu einer schlechten Ausleuchtung des Straßenrandes führt, werden sich nach den ersten Unfällen Stimmen erheben, die fragen, warum sowas nicht verboten ist ...


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Vielleicht ist die Reproduzierbarkeit der Position von einer LED-Lampe zur einer anderen LED-Lampe besser, aber eine Übereinstimmung der Leuchtelemente mit denen einer H4-Lampe ist ja schon aus Prinzip gar nicht möglich.

    Eckart Du hast mich da falsch verstanden . Bei der Reproduzierbarkeit der Position der LED meinte ich nicht die ganze Lampe ( Die sitzt im Sockel genauso wie die H4 oder H7 oder andere Fadenlampen ) sondern wirklich die LED auf dem Träger . Die auf beiden Seiten des Trägers so zu positionieren das sie Leuchttechnisch den Leuchtfaden ersetzen . Das müsste doch mit geringerer Toleranz möglich sein als bei der Fadenlampe . Da hängt der Faden ja in Drahtbügeln die durch Glas gehalten werden die im Produktionsablauf doch auch Toleranzen haben werden . Ich glaube schon das diese Toleranzen größer sein dürften als bei den LED Lampen .



    Oesie

  • Der Abstrahlwinkel von LED ist nunmal nicht kugelförmig wie Glühfäden. Und sie müssen Punktförmig sein, sonst könnte man einfach viele LED setzen um den Rundumwinkel zu bekommen. Man kann aber problemlos den Reflektor anpassen an die LED. Nur eben nicht an einem vorhandenen Scheinwerfer. Kannst ja einfach mal eine H4 Lampe ohne Reflektor anschliessen und nach vorne leuchten. Dann siehst, das du damit nicht fahren könntest.


    Also Reflektor und Leuchtmittel müssen passen. Und das geht halt bei LED Leuchtmittel in H4 Reflektoren nicht so wirklich. Ungefähr gehts schon, aber wir können ja mal schauen wie du Nachts fährst wenn wir beide, du am Moped und ich im Auto unser Leuchtmittel nicht im Griff haben. Ich brenn dir die LED auf die Netzhaut und wenn du mich passiert hast, siehst du überall weisse Hasen


    Mit Behördenwillkür hat das nun garnichts zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand andere nicht zu blenden, weil das billiger ist als für 250 Euro einen LED-Scheinwerfer mit passendem Reflektor zu kaufen. Gibts alles, Umbauanleitungen gibt hier inzwischen auch schon. Und so wie ich das mir angeschaut habe kann ich in den 4-eckigen Rahmen eine Adapterplatte reinbauen für Rundscheinwerfer LED. Und jederzeit auch wieder den normalen H4 reinhämmern. Aber wenn man natürlich die 250 Euro nicht über hat...


    Osram versucht ja gerade LED-Birnen herzustellen und Zulassungen zu bekommen, die auch in normalen H7 Reflektoren funktionieren. Es könnte also auch Reichen abzuwarten. Einige FAhrzeuge können bereits umgerüstet werden. Leider brauchen H4 Scheinwerfer dann gleich 2 Leuchtpunkte, etwas komplizierter als H7. Übrigens, von Bilux auf H4 der Umstieg war ähnlich, aber nach einer Weile gabs Umrüstsätze für alle Fahrzeuge. Aber Geduld braucht man halt schon.

  • Die auf beiden Seiten des Trägers so zu positionieren das sie Leuchttechnisch den Leuchtfaden ersetzen . Das müsste doch mit geringerer Toleranz möglich sein als bei der Fadenlampe

    Eben nicht:

    Bei der Glühfaden-Glühlampe sitzt ein Faden möglichst genau im Brennpunkt des Reflektors.

    Ordnest Du stattdessen zwei Leuchtkörper auf dem Steg an, von denen einer nach oben strahlt und einer nach unten, können nicht beide im Brennpunkt sein, sondern höchstens einer oder als Mittelweg keiner, aber genau dort kommt es auf den Millimeter an.

    Sicher ist es möglich, einen Reflektor zu bauen, der auf diese Konstruktion abgestimmt ist, aber das Ziel war doch ein direkter Glühlampenersatz ohne Reflektortausch.


    Es ist ja gerade dunkel geworden und da könntest Du ja mal ausprobieren, wie stark sich schon ein leichtes Verschieben der Glühbirne im Scheinwerfer auf die Ausleuchtung auswirkt.


    Bei H4-Lampen sitzen zwei Glühdrähte in der Glühbirne, die natürlich auch nicht beide im Brennpunkt des Reflektors sein können, also gibt es auch da einen systematischen Fehler. Es soll aber keine ideale Abbildung erfolgen, denn es soll ja kein Bild des Glühdrahts auf die Straße projiziert werden, sondern eine bestimmte Lichtverteilung erreicht werden. Weil das mehr schlecht als recht klappt, ist man von den H4-Glühbirnen abgekommen und hat heute getrennte Scheinwerfer für Abblendlicht und Fernlicht (H7). Wenn Du schon mal von einem H4-Motorrad auf ein H7-Motorrad umgestiegen bist wie ich von der F650GS auf die F800GS wirst Du das wesentlich bessere Licht bemerken, obwohl die elektrische Leistung etwa gleich ist. Das liegt vor allem (aber nicht nur) an der besseren Optik.


    Und außerdem - ich wiederhole mich - kommt es nicht nur auf die richtige Lage des Leuchtkörpers im Brennpunkt des Reflektors an, sondern auch auf die Richtung, in die der Leuchtkörper strahlt.


    Jetzt einfach ungeprüft zu unterstellen, dass man mit einem andersartigen Leuchtkörper in jedem auf eine Glühlampe abgestimmten Reflektor in jedem Fall gleich gute, bessere oder wenigstens in der Toleranz liegende Ausleuchtung hat, finde ich sehr weit aus dem Fenster gelehnt.


    Eckart