Alte Pegaso 650 ML wiederhergestellt: ruckeln, Fehlzündungen, springt nicht an etc

  • Moin, hab im Sommer als Spätberufener meinen Führerschein mit 53 gemacht und mir eine Aprilia Pegaso 650 ML Baujahr '98 zugelegt.

    Ohne dieses Forum und eure Beiträge, wäre es sicherlich schwierig geworden, das Moped richtig ans laufen zu bringen. Hier meine Lernkurve der letzten Wochen, Vieleicht hilft es jemanden und ich kann so etwas zurückgeben.


    Zu Anfang lief die Pegaso mehr schlecht als recht, aber mangels Erfahrung beim Kauf wurde mir das erst später klar. Schieberuckeln vom Feinsten, der Motor hakte auf der Kette rum und ständige Fehlzündungen beim Gaswegnehmen.


    Also erst mal neuer Kettensatz mit einem 15er Ritzel eingebaut. Dabei gleich die Gummis zur Ruckdämpfung am Hinterrad gecheckt - keinSpiel.

    War schon viel besser fahrbar...


    Vergaser ausgebaut, Membrane und Schwimmernadel, Sitz und Dichtung erneuert, Füllstand der Schwimmerkammer musste auch justiert werden. Mit einer Glaszündkerze nach Verbrennungsfarbe die Gaser neu eingestellt. Schon war die Benzinpfütze unter dem Moped Geschichte. Dabei gleich den Blech-Zündkerzenstecker gegen NGK getauscht und eine Iridiunkerze eingesetzt.

    Danach auch keine Fehlzündungen mehr beim Gas wegnehmen.


    Die alte Dichtung vom Endschalldämpfer hat es beim Auseinanderbau zerbröselt. Zum Glück gabs beim Kauf noch zwei Endtöpfe extra, da war noch eine Dichtung intakt. Habe schon wie im Forum beschrieben mal 5 Dichtungen auf Reserve in China geordert, sollten die Woche ankommen.


    Zunächst lief die Pegaso erst mal gut, sprang aber immer öfter schlecht an. Vor einer Woche dann - wollte auf ne Wochenendtour - sprang sie gar nicht mehr an.

    Erste Fehlersuche ergab: kein Zündfunken.

    Also nach den Werten im Benutzerhandbuch die Zündung durchgemessen. Kerzen getauscht, Spule primär und sekundär richtige Werte. Pickup zeigt auch korrekten Ohmwert. Regler zeigt überhaupt keine Werte, CDI auf drei Pins falsche Werte.

    Also neuen Regler bei MTP geordert. Mittlerweile sprang das Moped wieder an, drehte aber nur bis 4000 U/min und das neue Loch im Luftfilterkasten zeugte von einem zu heissen Krümmer.

    Der neue Regler kam verbaut und arbeitet. Aber Moped drehte weiter nicht hoch. Austausch CDI bestellt, die heute kam. Angeshlossen und Moped läuft. Hurra.


    Was liegt jetzt noch für die Zukunft an? Bremsbeläge wechseln, Bremsflüssigkeit erneuern, noch mal Vergaser auf und checken ob die Düsennadel eingelaufen ist.

    Und neue Dichtungen der Lager an der Schwinge sind heute auch gekommen. Den Luftfilterkadten werde ich wohl reparieren.

    Dann noch mal nach Handbuch abschmieren und es sollte perfekt sein.


    All das oben Beschriebene wäre ohne dieses Forum nicht so gut gelaufen! Euch allen meinen herzlichsten Dank, eure Beträge hier haben mir sehr geholfen.

  • Na das ist ja mal ´ne gescheite Rückmeldung in einem Forum, in dem man um Hilfe gebeten hat!!!


    Da die 169er, für die ich hier angemeldet bin, das Herbstmoped meiner Freundin ist, überlege ich, mir auch ´ne Pegaso zu besorgen. Find ich etwas hübscher als die BMW.


    Ma guck´n ...


    Mit freundlichem Gruss

    Volker

  • Wirst dann eine RIESENUNTERSCHIED finden bei fast baugleichen Zwillingen...

    Limaregler sitzt bei beiden unterm Sitz...Pegaso hat den Schnorchel nach oben und saugt ihre Luft übern Limaregler hinweg an...Gut und funzt

    Boarischer Designmurks...Schnorchel nach rechts hinten verlegt um Sitz tiefer zu kriegen,Limareglr verblieben an alter Stelle nun ungekühlt...und stirbt den Hitzetot..hilft nur verlegen an luftigeren Platz


    Auch Motorisch unterscheidet sich der 5 Ventiler Pegaso Rotax vom 4 Ventiler Funduro Rotax.geringfügig..fragste aber besser den KöfferliRebel

  • Jo, finde die Pegaso auch hübsch.


    Kriegste enorm günstig. Nachteil den ich sehe ist der eine Liter mehr Sprit auf 100 km. Kommt wohl zum einen durch die Zündung mit nur einer Kerze bei dem dafür relativ großem Einzylinder.


    Ich probiere gerade noch rum. Topham meint eine eingelaufene Düsennadel - erkennbar an polierter Stelle an Nadel - kann die Nadeldüse weiten. Würde auch mehr Sprit bedeuten.


    Desweiteren hat die Pegaso einen Widerstand verbaut - genannt "Advance Plug resistance" - welcher der CDI den Zündzeitpunkt vorgibt.

    Es gibt wohl einen mit 4.6k Ohm = 19 Grad Zündzeitpunkt und einen mit 10k Ohm = 17 Grad.

    Das Verstellen des Zündzeitpunktes macht nach meiner gringen Meinung ja auch erst ab einer gewissen Drehzahl Sinn. Ob das dann einfach nur auf den angegebenen Wert geht oder die Gradangaben Endwerte sind bleibt auch unklar. Aber klar ist, das Zündzeitpunkt und Benzinverbrauch in Beziehung stehen.

    Könnte also auch ne Möglichkeit sein....


    Ansonsten hab ich Spaß mit meiner Pegaso. Ist mein erstes Moped, ausser der Fahrschul-Honda hab ich noch nix anderes gefahren....

  • Habe übrigens bei der F wegen eines instabilen und zu hohen Leerlaufs bei laufendem Motor den Ansaugtrakt zwischen Vergaser und Kopf mit Bremsenreiniger abgesprüht und eine Falschluftansaugstelle an der Dichtfläche des Stutzens am Kopf gefunden.

    Symptom beim Betrieb war ein "davonlaufender" Motor, ging beim Gaswegnehmen nicht von einer Drehzahl von ca2500-3000U/min runter in die Leerlaufdrehzahl 1500. Legt ein zu mageres Leerlaufgemisch nahe.


    Also Vergaser rausgequält, Stutzen abgeschraubt und mit Dichtmasse wieder verbaut.

    Und wenn man die Vergaser schon mal in der Hand hat, noch flink die Schwimmerkammern ab. Die Kreuzschrauben erst mit einer WapuZange gelöst, um die Schlitze nicht zu versauen.

    Drinnen alles sauber, gute Dichtringe, kein Überlaufen, Kolbenmembrane lochfrei und die Deckel liegen sauber auf.


    Vergaser wieder an´s Moped, Testlauf und die Leerlaufgemischregulierschrauben 4,5 Umdrehungen rausgedreht.

    Stabiler Leerlauf, kein Absterben, kein Patschen beim Gaswegnehmen, kein Konstantruckeln.


    Neue Kerzen sind schon drin, auf die bestellten Stecker warte ich noch.


    MfG

    Volker

  • Na guck - wie bei mir: kaum isses wieder heile, schon läufts. :thumbsup2:


    Die Problematik liegt wohl eher an der Menge an Defekten, die sich bei einer über 20 Jahre alten Maschine im Wartungsstau so anhäufen.

    Ich bin zuversichtlich mein Moped bald "einmal von vorn bis hinten durchgearbeitet" zu haben. Dann sollte zuverlässige Ruhe an der Schrauberfrint herrschen...

  • Hi Contender,

    da hast Du ja einmal das ganze Besteck rausgeholt, Glückwunsch, auf dass es jetzt ein gesundes Mopped ist und immer so läuft wie es soll. Ich habe auch schon (fast) alle Stationen durch und bin leider noch nicht Herr der Technik. geworden. Daher meine Frage welche CDI du besorgt hast, bzw. von wo ? Hattest du die Möglichkeit die Blackbox zu prüfen ? Natürlich stellt sich noch die Frage, ob die Box der Pegaso identisch ist mit der von der F ? Es würde mich sehr interessieren, denn ich habe meine CDI in der Vermutung für ein plötzliches Absterben im Leerlauf. :bikehamburg:

    Gruß Tiroler

  • Hallo zusammen, hier ein Neuer aus der Schweiz


    Ich bin neu hier im Forum. Ich habe mir vor einiger Zeit eine Pegaso 650 mit Jahrgang 1998 (1 Zylinder mit Doppelvergaser) gekauft. Wie so viele Maschinen von diesem Typ in gutem Zustand aber vernachlässigt. Der Verkäufer fuhr sie noch bis 50m vor meine Garage, dann ging nichts mehr.


    Nach vielen Stunden in meiner Garage kann ich folgendes berichten: Das Hauptproblem kam von den Vergasern, wo 2 O-Ringe nicht mehr dicht waren. In der Zwischenzeit habe ich die Vergaser mehrere Male ausgebaut, gereinigt, neu bestückt (Kit von Keyster) und die Schwimerhöhe eingestellt. Zusätzlich die Batterie, die Kerze und die Pneus gewechselt. Jetzt läuft der Töff fast perfekt, aber der Motor ruckelt leicht im unteren Drehzahlbereich, was absolut akzeptabel ist.


    Aber ein Problem habe ich immer noch: Zwischendurch setzt der Motor aus. Es fühlt sich an, als ob der Zündfunkte für einen Zyklus ausfallen würde. Im Normalfall stockt der Motor kurz, läuft aber weiter. Selten bleibt er stehen, lässt sich dann aber problemlos wieder starten. Das Ganze passiert immer, wenn man das Gas wegnimmt oder bei Standgas. Sonst läuft die Maschine einwandfrei und geht ab wie Nachbars Katze, d.h. nimmt problemlos Gas an und beschleunigt bestens. Die Aussetzer sind aber störend und sie verunsichern mich. Ich habe immer das schlechte Gefühl, dass ich nächstens liegen bleibe.


    Für das nächste Wochenende habe ich mir vorgenommen, mal alle Kabel und Anschlüsse zu prüfen. Ich habe die Vermutung, dass es zwischendurch zu einem Massenschluss kommt. Was dagegen spricht, ist dass es nur bei tiefer Tourenzahl passiert.


    Kennt jemand dieses Problem oder hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte?

  • Pole alle richtig fest...klingt nach vibrierenden Kontakten...und bei niedrigen Drehzahlen isses halt ein Schüttelhuber..egal ob F oder Zwillingsschwester Pegaso

  • Moin,


    Wenn es euch tröstet - irgendwas ist ja immer. Meine Pegaso nahm letzte Woche kein Gas mehr im Volllastbereich an.

    Vergaserrevesion die 2. Warte gerade auf Teile von Topham-Mikuni....


    tiroler: hab die CDI gemäß Handbuch durchgemessen. Im kOhm Beteich muß zwischen allen Polen der CDI der Widerstand 1-unendlich sein. Sonst hat se wahrscheinlich ein Problem. Ich hab mir eine neue gebrauchte CDI aus dem Netz besorgt.


    Hi grani :wave:


    GiMi1963: Da hast du ja schon was an Schrauberstunden Vorsprung vor mir.

    Das mit den Aussetzern kommt mir bekannt vor. Ob das jetzt mit der neuen CDI gut ist kann ich nicht mit Sicherheit behaupten,da wie geschrieben der Gaser spinnt.... Aber ich meine.... Ich werde berichten....

    Hast du das nur im Leerlauf oder auch bei Teil- und Volllast? Schreibst "bei niedriger Tourenzahl".

    Ein zu mageres Gemisch im Leerlauf kann zu Auspuffpatschen, plötzliches Absterben wenn warm gelaufen und schlechter Gasannahme/Verschlucken beim Beschleunigen führen. Paßt das irgendwie zu deinem Fehlerbild?

    Irgendwie glaub ich bei dir mehr an ein Vergaserproblem als an Elektrik. Die CDI kriegt 12V und gibt den Zündimpuls an die Spule raus. Das ist das orangene Kabel lt Stromlaufplan. Kannst ja beides mal provisorisch brücken, dann müste se ja laufen...

  • Hallo zusammen

    In der Zwischenzeit habe ich nochmals die Vergaser gereinigt (diesmal im Ultraschallreiniger), Zündkabel und Zündkerze ersetzt. Leider ohne Erfolg.

    Diese Saison bin ich aufgrund des Wetters sehr wenig gefahren, zudem kämpfe ich mit gesundheitlichen Problemen. Auch bei mir steht ein Service an :)

    Der Motor dreht sehr schön. Das Problem tritt immer im Standgas auf, üblicherweise kurz nachdem ich das Gas weggenommen habe. Ich schau mal dass ich zu einer neuen Zündspule komme und werde berichten.

    Gruss und gute Fahrt an alle!

  • "Zucken " im Leerlauf mit ausgehen könnte auch die Zündspule sein. Die gehen gern kaputt bei der Pegaso :)

    grani Hat die Pegaso Einzelzündspule oder im Doppelpack wie die F...und ist die Uu baugleich mit jener der F oder ersetzbar....gibt wohl mehr gute Teile fürd f als fürd Aprilia und seitens F sind mir marode Spulen unbekannt

  • Hallo zusammen

    In der Zwischenzeit habe ich nochmals die Vergaser gereinigt (diesmal im Ultraschallreiniger), Zündkabel und Zündkerze ersetzt. Leider ohne Erfolg.

    Diese Saison bin ich aufgrund des Wetters sehr wenig gefahren, zudem kämpfe ich mit gesundheitlichen Problemen. Auch bei mir steht ein Service an :)

    Der Motor dreht sehr schön. Das Problem tritt immer im Standgas auf, üblicherweise kurz nachdem ich das Gas weggenommen habe. Ich schau mal dass ich zu einer neuen Zündspule komme und werde berichten.

    Gruss und gute Fahrt an alle!

    Frogemol den Patrick Hempi

    Wenn ich mich recht entsinne hat der seine PEG auf 2.75 Leerlaufgemisch eingestellt und dann sonore 1400 standgas

    Patschen uns plopp aus hatte der auch ;)