F 650 GS 2004 zündet nur 1 mal

  • Anscheinend macht es doch einen Unterschied ob Batterie abgeklemmt wird oder der Steuergerät Stecker !?

    So jedenfalls meine Erfahrung, deswegen hab´ ich darauf gedrängt.... Mir ist die Karre mal in Armenien ausgegangen und wollte partout nicht mehr anspringen; erst nach dem Ziehen des Steuergerätesteckers ging´s wieder - und nachdem ich so ziemlich das ganze Mopped zerlegt hatte.

    Ich tät´ übrigens jetzt im Nachgang noch mal Voodoo machen....

    Voodoo habe ich tatsächlich auch nochmal gemacht, ich habe hier schon teilweise gelesen, das Leute bei solchen Fehlern das Vertrauen ins Motorrad verlieren, bei mir das Gegenteil:


    Ich habe jetzt auch bei diesem Motorrad ein paar Bauteile mehr "kennengelernt" und so tastet man sich halt langsam Voran um mit seiner Maschine auf eine Wellenlänge zu kommen....

  • Hallo, ich war mittlerweile bei BMW, der Fehlerspeicher hatte keine Einträge. Das Problem ist noch zwei mal aufgetreten, ließ sich jeweils mit ziehen des Steuergeräte Steckers beheben. Das einzige Muster was sich erkennen lässt: jedes Mal war der Motor kalt und das Motorrad stand mindestens eine Nacht.


    Witziges extra: bei bmw wurde noch auf Kulanz die Kabelführung ums Handrad für die Federvorspannung geändert war wohl ein alter Produktrückruf offen (der Fehler ist aber danach wieder aufgetreten...)

  • Witziges extra: bei bmw wurde noch auf Kulanz die Kabelführung ums Handrad für die Federvorspannung geändert war wohl ein alter Produktrückruf offen (der Fehler ist aber danach wieder aufgetreten...)

    Das hat einen anderen, brenzligeren Hintergrund: https://www.f650gs.crossroadz.com.au/WiringRepair.html

    Siehe Bilder vom "Feuerstuhl" ganz unten.

  • Hallo, ich war mittlerweile bei BMW, der Fehlerspeicher hatte keine Einträge.

    eigentlich nicht erstaunlich, da die Fehlereinträge gelöscht werden, wenn der Stecker gezogen wird.


    Das Problem ist noch zwei mal aufgetreten, ließ sich jeweils mit ziehen des Steuergeräte Steckers beheben.

    zum einen wird damit die Stromversorgung des Steuergerätes unterbrochen, zum anderen wird der Stecker bewegt (Kabel), zum anderen die Verbindung der Kontakte gelöst und wieder verbunden.


    wenn der Fall nochmal eintritt würde ich folgendes machen

    1. Batterie abklemmen oder Sicherung entfernen -> bringt es was -> Unterbrechung der Stromversorgung

    2. Steuergerät lösen (Stecker nicht abziehen) und "bewegen" -> bringt es was -> Problem mit Verkabelung

    3. Stecker lösen -> bringt es was -> mögliches Kontaktproblem etc.

  • Ha! Endlich jemand mit genau dem gleichen Problem und genau dem gleichen Motorrad!

    Dein Video könnte von mir sein :) Meine ist auch eine Twinspark von 2004, aktuell 180 000 km.

    Wenn meine nicht starten will, hilft immer die Adaption des Leerlaufstellers.

    Danach startet das Motorrad wie gewohnt.


    Und wenn du wissen willst, wie Stufe 2 des Problems aussieht, dann schau dir die Videos an.

    Video 1: Hier ist zu sehen bzw. besser zu hören, dass beim Bergabrollen die Leerlaufdrehzahl deutlich schwankt. Bleib ich stehen, ist die Leerlaufdrehzahl konstant.

    Video 2: Erste Hälfte entspricht Video 1. In der zweiten Hälfte schalte ich dann das Motorrad per Killschalter ab und starte wieder.

    Anschließend rolle ich wieder im Leerlauf bergab und das Phänomen ist weg.

    Das was man nach dem Starten hört ist der Lüfter, weil ich schon eine Weile im Leerlauf herumstand.


    Motorrad ist technisch sonst einwandfrei. Fehlercode ist keiner hinterlegt. Ich habe mir schon den Leerlaufstelller von Peugeot eingebaut.

    Was auch keine Verbesserung oder Verschlimmerung brachte. Die Bohrung im Drosselklappengehäuse für den Leerlaufsteller habe ich auch gereinigt.


    Ich habe noch eine gebrauchte komplette Drosselklappeneinheit hier liegen. Die verbaue ich morgen mal.

  • Motorrad ist technisch sonst einwandfrei. Fehlercode ist keiner hinterlegt. Ich habe mir schon den Leerlaufstelller von Peugeot eingebaut.

    Was auch keine Verbesserung oder Verschlimmerung brachte.

    Woraus man schließen kann, dass der es wohl nicht war.


    In der zweiten Hälfte schalte ich dann das Motorrad per Killschalter ab und starte wieder.

    Anschließend rolle ich wieder im Leerlauf bergab und das Phänomen ist weg.

    Es macht einen Unterschied, ob man einen ausgegangenen Motor direkt wieder startet oder zwischendrin die Zündung ausschaltet, wobei es egal sein dürfte, ob mit Zündschloss oder Killschalter. Das Ausmachen der Zündung war jedenfalls immer wesentlich bei einem Problem, das ich mit der F650GS sporadisch hatte: Sie hat das Standgas verloren, sodass der Motor beim Heranrollen an eine Ampel oder Kreuzung ausging oder nur mit Gasgeben am Laufen gehalten werden konnte, auch nach erneutem Anlassen, wenn man die Zündung nicht ausgemacht hatte. Aber im Unterschied zu Dir war das Problem dann auch weg bzw. tauchte erst nach ein paar Wochen wieder mal auf.


    beim Bergabrollen die Leerlaufdrehzahl deutlich schwankt

    Schwankende Leerlaufdrehzahl erinnert mich an das Standgasproblem bei meiner F800GS, dessen Ursache zu finden sich leider auch sehr lange hingezogen hat: Standgas weg

    Am Ende war es das Drosselklappenpotentiometer. Natürlich sind die Verhältnisse mit den Einzylindern nicht ganz vergleichbar, aber auch die Einzylinder haben so sein Teil !


    Dass die erwähnte Kalibrierprozedur von Einfluss ist, spricht nicht gegen einen solchen Defekt, denn während der Prozedur wird das Drosselklappenpotentiometer ja einmal zum Anschlag bewegt, wodurch sich irgendwelche Instabilitäten zumindest vorübergehend richten könnten, so jedenfalls meine Beobachtung (siehe Link).

    Natürlich auch bei mir keine Fehlerspeichereinträge und das Auslesen von Werten ohne Aufschluss, auch im Nachhinein in Kenntnis des Fehlers nicht (aber direktes Nachmessen der Spannung hätte es vielleicht gebracht).


    aktuell 180 000 km

    Ein Drosselklappenpotentiometer ist ein Verschleißteil, wenn auch erst nach langer Zeit. Aber 180000 km ... meine F800GS ist mit 150000 auch nicht mehr die Jüngste.


    Eckart

  • Was ich nicht kapiere, warum schwankt die Leerlaufdrehzahl auf einmal so krass , wenn ich nur den Berg rumter rolle.

    Ich gebe ja nicht mal Gas, es erhöht sich nur die Geschwindigkeit.


    Das Problem tritt nicht so häufig auf. So jede neunte von zehn Fahrten.

    Unter Last ist auch alles gut. Von dem her ist es mir wurschd.

    Trotzdem komisch...


    Und starten tut sie auch nicht immer, so wie in dem Video des Threaderstellers.

  • Was ich nicht kapiere, warum schwankt die Leerlaufdrehzahl auf einmal so krass , wenn ich nur rolle.

    Ich gebe ja nicht mal Gas, es erhöht sich nur die Geschwindigkeit.

    Die Motorsteuerung macht ja eine Drehzahlanhebung während des Rollens - das haben sowohl die Einzylinder als auch die Zweizylinder. Warum die Drehzahlanhebung im Fehlerfall und nur im Fehlerfall unregelmäßig ist, kann ich leider auch nicht erklären. Da hören die Parallelen vielleicht schon auf, denn bei mir trat die Unregelmäßigkeit der Leerlaufdrehzahl sowohl im Stand als auch beim Rollen auf, aber auch nicht immer und auch nicht dauerhaft, d. h. hat sich manchmal beruhigt. Vielleicht ist es auch die falsche Frage, warum die Schwankungen nur beim Rollen sind, die wesentliche Frage ist doch, warum überhaupt Schwankungen sind. Da habe ich nur die Korrelation beobachtet ohne die Kausalität begründen zu können. Ich wünschte, ich könnte mehr dazu sagen.


    Eckart

  • Grundsätzliche Erfahrung bei 3 zeitgleich vorhandenen F650GS aus 2004:


    Die F650GS meiner Tochter macht fast nie Probleme mit der Leerlaufdrehzahl ... hat aber auch noch keine 30tkm gelaufen !

    Da genügt das "Gasgriff-Voodoo", außer als neulich der Akku platt war !


    Fie F650GS meiner Frau (bei ca. 40tkm gekauft, mit ca. 70tkm weitergegeben) hatte immer mal wieder Probleme mit der Leerlaufdrehzahl.

    Das trat selten "aus heiterem Himmel" auf ... z.B. : zur Tanke (Treffpunkt) gefahren (15km), alles ok ... nach dem Tanken lief der Motor wie ein Sack Sülze !

    Sie ist trotzdem die Tour mit den Freunden gefahren, was erklärterweise nicht so toll war ...

    Ich habe abends den Fehlerspeicher ausgelesen - "Leerlaufsteller-Fehler" - gelöscht = fühlte sich an wie ein neues Moppet ... die nächsten 2-10tkm war alles ok

    Im neuen Jahr die Batterie getauscht, danach gab es keine Probleme mehr, wurde aber auch nur noch wenig bewegt bis zum Verkauf, weil es schon die F700GS gab ...


    Meine F650GS-Dakar:

    Mit 27tkm übernommen, in den letzten drei Jahren traten gelegendlich Leerlaufprobleme auf (Akku bei erstem Start im Jahr nicht so Leistungsstart), die immer wieder nach löschen des Fehlers "Leerlaufsteller" wieder verschwanden).

    Bisher im Einsatz bei ca. 42tkm

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Problem durch Einbau der neuen (gebrauchten) Drosselklappeneinheit beseitigt. Davor habe ich das neue Drosselklappenpoti noch an die alte Drosselklappeneinheit verbaut. Damit trat der Fehler aber auch auf. Somit muss es wohl doch am Leerlaufsteller gelegen haben. Evtl. noch die Einspritzdüse, aber das kann ich mir nicht vorstellen.


    Und ich würde fast behaupten, dass ich mehr Leistung spüre. Das neue Einspritzventil scheint nicht so verunreinigt zu sein wie das alte.

  • Zurück zum ursprünglichen Problem während des Startens:

    Hier ein kurzes Video:

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    Das Problem besteht bei mir zum Teil weiterhin, auch wenn es seltener geworden ist. Aber ich denke, ich bin der Lösung einen Schritt näher.


    Heute wollte ich nach 90.000km meine zwei Iridium Zündkerzen auf Verdacht tauschen. Beim Ziehen der Zündkerzenstecker sind die aufgeschraubten Hütchen der Zündkerzen einfach im Zündkerzenstecker stecken geblieben. Grund: Das Innengewinde der Hütchen hat sich aufgelöst... Mal schauen ob ich mir neue Hütchen besorge oder gleich die normalen Zündkerzen mit festem Hütchen verbaue.


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  • Muss wohl ergänzen, dass ich bereits neue Iridium-Kerzen hier liegen habe. Eigentlich wollte ich die alten Hütchen nutzen, aber daraus wird wohl nichts.


    Bevor ich mir jetzt aber neue Hütchen besorge und diese sich wieder auflösen, habe ich auch darüber nachgedacht mir die normalen DR8EB-Zündkerzen mit festem Hütchen zu kaufen.


    Naja, ich denke, ich werde mir morgen neue Hütchen besorgen und diese ab und zu mal kontrollieren.

  • ich werde mir morgen neue Hütchen besorgen und diese ab und zu mal kontrollieren.

    ich würde die Hütchen (Anschlussmutter) mit Loctite sichern.

    Wenn das Hütchen oben offen ist, zu ca. 80% drauf schrauben, oben ein Tropfen Loctite rein, fest ziehen.

  • Nee besser nicht ... außer es war als Witz gemeint !


    Der Stromübergang kann leiden ...

    Und die "örtliche Temperatur" wird die Verklebung zersetzen ...

    Einen Ringschlüssel um die ausgebaute Kerze (oder mit Alubacken in den Schraubstock) und mit einer griffigen Zange die Anschlussmutter festgedreht, so hat sich bei mir bisher noch nie die Mutter gelöst... Gibt auch Stecker, die die Anschlussmutter entbehrlich machen, mit Gummidichtung um den Keramikkörper sitzen die schön fest.