Kupplung geht schwer, rutscht und trennt nicht richtig ( Gebrauchtkauf)

  • sorry Schreibfehler ist 10W50 drin (vom BMW-Händler auch nachgesehen und bestätigt für dieses Modell)

    Wird immer doller:

    nach den Einstellarbeiten und trotz lockerem Zug (mind 20 mm Hebel-Leerlauf) komm ich nun nicht merh von der Stelle.

    Entweder die Lamellen haben jetzt den Rest bekommen (Bruch) oder das Ausrücklager hängt, oder Federn gebrochen.

    Eine andere Idee habe ich derzeit nicht.

    Zur Verdeutlichung: auch bei ausgehängtem Zug greift die Kupplung nicht mehr.

  • Kupplung koppelt Motor und Getriebe nicht mehr zusammen egal wie locker der Zug sitzt.

    Sie schleift nur noch, keine Beschleunigung möglich.

    Bei der Probefahrt vor dem Kauf war mir aufgefallen das sie spät kommt aber Fahren war kein Problem.

    Seitdem nur Zug und Hebel eingestellt und ca 2 km gefahren...

  • Kupplung koppelt Motor und Getriebe nicht mehr zusammen egal wie locker der Zug sitzt.

    Sie schleift nur noch, keine Beschleunigung möglich.

    Bei der Probefahrt vor dem Kauf war mir aufgefallen das sie spät kommt aber Fahren war kein Problem.

    Seitdem nur Zug und Hebel eingestellt und ca 2 km gefahren...

    Könnten Federn extrem erlahmt sein wenn vorbesitzer immer Zug drauf hatte weil Hufe nicht vonne Kupplung ...Lamellen gegrillt weil überhitzt.auch fahrerfehler weil ständig und überall mit schleifender Kupplung statt mit der gashand dosiert..

    Machen alte trottelige gerne..da geht nach 3500km auch schon mal ne Kupplung flöten..


    Hilft nur komplett zerlegen.schauen und gegebenenfalls komplett neu inkl Zug..


    Vielleicht kann de Michel dir helfe als Insider unn Nachbar...soweit isch ned vun Pismasens uff Zwabrigge😉


    Aber wenn sagst.die haste erst bei BMW kauft.liefe die noch auf Gewährleistung..oder wars doch privater Deal

  • Da stimmt was nicht.

    Das klingt so als wäre die Kupplung nun dauerhaft betätigt! Ich fürchte du hast am Ausrückhebel einen Fehler gemacht. Zurück auf Null.


    Kupplungszug unten aushängen.

    Rändelschraube oben am Kupplungshebel ganz rein drehen. (Somit der längste Seilweg)

    Ausrückhebel unten in Richtung Kupplungszugsaufnahme von Hand entgegen dem Uhrzeigersinn drehen bis ein fester Widerstand spürbar ist. Nicht weiter! Dazu ist keine Zange oder sonstwas notwendig. (Von oben gesehen)

    Dann das Maß kontrollieren. Wie mehrfach erwähnt von der Seilaufnahme in Richtung Ausrückhebel zu dessen Aussenseite besagte 47-52 mm. (Anleitung hatte ich dir geschickt)

    Dann Zug unten wieder einhängen. Dazu ist es notwendig mit einem Werkzeug die Kupplung quasi zu betätigen. D.h. der spürbare Widerstand muss überwunden werden um den Zug einzuhängen.

    Am Kupplungshebel und Armatur bitte zwingend kontrollieren dass das Seil richtig in den Aussparungen von Hebel, Armatur und Einstellschraube liegt.

    der Ausrückhebel hat nun eigentlich noch merklich Spiel. Es darf der mechanische Widerstand nicht spürbar sein und sollte sich in Fahrtichtung minimal bewegen lassen.

    Nun den Kupplungshebel betätigen. Es wird sich da zunächst ein spürbarer (vermutlich großer) "Leerweg" zeigen bis ein Widerstand der Kupplung spürbar ist. An der Rändelschraube dann den Kupplungszug spannen bis der Widerstand bei kurzem Hebelweg spürbar ist. Auf jeden Fall ist die Einstellung zunächst so zu wählen dass der Ausrückhebel unten bei unbetätigtem Kupplungshebel unbelastet bleibt, also das Trennen der Kupplung oder auch Ausdrücken nicht erfolgt. Von Hand geprüft ist der Ausrückhebel in Richtung Kupplungsseilaufnahme noch minimal bewegbar.

    Dann Probefahrt und Feinjustierung an der Rändelschraube an der Kupplungsarmatur. Es kann vorkommen dass auch bei völlig herausgedrehter Rändelschraube sich noch kein befriedigender Weg am Kupplungshebel vornehmen lässt. Ein Indiz dass der Zug sich gelängt hat.


    Und was die Schwergängigheit betrifft so ist das zu 99,9875 % ein beschädigter Zug. Bitte bei ausgehängten Zug den Hebel betätigen. Ggf. ist der Haltepunkt des Hebels zu fest angezogen was dann mechanisch eher negativ ist. Wie erwähnt sind die Züge teflonbeschichtet, es dürfen keine Öle oder Fette verwendet werden. WD 40 ist eher tödlich. Die Lagerbuchse des Kupplungshebel hingegen darf mit säurefreiem Fett gepflegt werden. In der Aufnahme ist eine Kunststoffbuchse. Der Zug muss nicht zwingend oben oder unten "verspleissen" dass kann auch z.B. dort passieren wor er oberhalb des Kühlwasserausgleischsbehälter geführt ist und somit nicht erkennbar. Der Innenzug muss ohne jeglichen Widerstand durch die Außenhülle gleiten.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Ich hatte auch viel Stres mit Kupplung, allerdings bei der Vergaser-F. Denke aber ma so viel hat sich da nicht geändert. Bei mir waren es stinknormal die Federn die weich geworden sind und nicht mehr genug Druck auf die Beläge gebracht haben. 2 Ölwechsel, 1 Satz neuer Beläge und keine Besserung. Da ich keine Federn neu da hatte, hab ich sie mit 2mm U-Scheiben unter den Schrauben stärker gepresst. Und schon hatte ich ein Rennmoped, dessen Kupplung greift wie Bär. Allerdings geht nun der Kupplungsgriff etwas härter. Denke die 2mm waren zuviel. Beim nächsten Service den ich mache, werde ich neue Federn einbauen. Die kosten ja keine 20 Euro.


    Das mit den U-Scheiben ist aber ein Workaround. Man muss sie nur passend im Aussendurchmesser zurecht schleifen, da sie kleiner als die Führung sein müssen. Sieht man wenn man das ganze vor sich hat recht gut.

  • 3. Was sagt die Gemeinde zu diesen verstärkten Kupplungsfedern mit angeblich 10% mehr Feder-Stärke?

    habe ich bei knapp 130 000km eingebaut, da die Kupplung wegen WaPu-Tausch schon freigelegt war und die Federn ca, 15 Jahre alt waren und bei dem km-Stand die Beläge auch nicht mehr die besten sind. Ziel war es mit den härteren Federn den Verschleiss der Beläge zu kompensieren, also in meinem Fall bleiben vermutlich max. 5% übrig.

    Bei 150 000km ist mir der Original-Kupplungszug gerissen, ob es an den Federn lag ....

    Bei knapp 180 000km keine Probleme.


    Habt Ihr eine Öl-Empfehlung ( durch die Rechnung vom Vorbesitzer und Anruf in seiner Werkstatt kam ich auf Motul 7100 15W50 )

    hierfür gibt es den berühmten Ölthread


    Vorgabe BMW

    15W-50


    ob jetzt 10W-50, 15W-50 oder 20W-50, das ist Geschmackssache, Öl sollte aber JASO-MA2 Spezifikation erfüllen, Hersteller und Sorte kannst du dir aussuchen.

    10W-40 war lange Vorgabe ...

  • Ehe der Fragesteller da etwas falsch versteht, möchte ich mal zurechtrücken, dass sich die Erfahrungen

    Bei mir waren es stinknormal die Federn die weich geworden sind und nicht mehr genug Druck auf die Beläge gebracht haben.

    kaum auf den hier diskutierten Fall übertragen lassen, wo zwischen

    kein Trennen

    und

    Kupplung koppelt Motor und Getriebe nicht mehr zusammen

    nur

    ca 2 km gefahren

    liegen. Schpn gar nicht bei dieser Laufleistung:


    Hab schon paar mal gelsen dass die sehr langlebig sein sollen die Kupplungen bei der 650 daher bin ich auch verwundert über die "nur" rund 35 tkm

    Die Kupplung meiner F650GS musste ich bei 90000 km ersetzen und das auch nur wegen eines Folgeschadens vom Schaden am Ausrücklager.


    Ich denke, Michel hat die nächsten Schritte recht gut aufgezeigt, denn auch für mich sieht es so aus, als habe die Kupplungsmechanik einen Schaden erlitten und ist nicht einfach nur verschlissen.


    Eckart

  • Zitat

    Es wird sich da zunächst ein spürbarer (vermutlich großer) "Leerweg" zeigen bis ein Widerstand der Kupplung spürbar ist.

    das ist das Problem:
    Der Hebel hat ohne eingehängten Zug kein Spiel das man per Hand feststellen könnte.

    D.H. auch ohne Zug steht die Kupplung unter Spannung, keinerlei Leerweg (oder leichtgängiger Weg) des Hebels, das hat mich ja gewundert.

    Momentan denke ich es hängt in der Kupplung etwas fest, hab neue Lamellen bestellt und eine Dichtung.
    Mir fehlen noch Federn, kostet bei BMW aber rund 38 Euro,
    Online gibt es nur diese verstärkten, hab keine anderen gefunden nach ca 1h Recherche.

    Neuer Zug ist bestellt
    Hand-Hebel Leichtgängigkeit ohne Zug, werde ich morgen prüfen / einstellen.

    Danke für den TIP mit dem Reset beim Starten hat funktioniert ! Springt merklich besser an. :victory:


    Bin auch noch in 2 anderen Foren (nicht BMW) und da wird bei weitem nicht so rege und schnell geantwortet.


    Danke für die vielen Antworten! Tolles Forum hier :wave: echt Klasse!

  • Ich glaube er meint den unteren Ausrückhebel; der hat meiner Erinnerung nach kein Spiel im Sinne von Leerweg, der sich mit einem einzelnen Finger prüfen lässt, sondern lediglich einen unter Spannung stehenden Weg bis die Kupplung auszurücken beginnt. Echter Leerweg muß am Handhebel vorhanden sein. Laut BMW muß der untere Hebel so auf der Achse sitzen, daß sich bei "Vordrücken bis zum Ausrückpunkt" eine Distanz zwischen Seilzugaufnahme und Ausrückhebel von 47-52mm ergibt. Vorsicht beim Versetzen des auf der Zahnwelle klemmenden Hebels - der ist aus Aluguß und bricht bei Mißhandlung, Die Schraube muß meiner Erinnerung nach komplett entfernt werden, um den Hebel abzunehmen; Drehmoment ist 6Nm.


    Am Motoröl liegt das nicht, 15W50 ist ok, siehe hier. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sich jetzt die Federn oder die Lamellen verabschiedet haben. Ich würde als erstes mal den Kupplungszug absolut korrekt einstellen nach WHB, oben und unten, und auch sicherstellen daß der Kupplungshebel nicht am Handschutz vorzeitig blockiert und nicht komplett nach außen / vorne wandert, ein gerne genommener Fehler mit schleifender Kupplung als Folge.

    Wenn das nix bringt und keine Garantie auf dem Mopped ist, muß halt der Seitendeckel mal runter, auch kein Drama; dann mal gucken ob schlicht der untere Ausrückhebel nicht ordentlich montiert ist.


    Grüße aus Rheinhessen
    Chris


    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • der hat meiner Erinnerung nach kein Spiel im Sinne von Leerweg, der sich mit einem einzelnen Finger prüfen lässt

    wenn kein Zug eingehängt ist lässt sich der Hebel in Fahrtrichtung bis zum Druckpunkt der Kupplung bewegen, entgegengesetzt bis fast zum Rahmen. Der muss beweglich sein!

    Laut BMW muß der untere Hebel so auf der Achse sitzen, daß sich bei "Vordrücken bis zum Ausrückpunkt" eine Distanz zwischen Seilzugaufnahme und Ausrückhebel von 47-52mm ergibt.

    Danke,............ das haben wir jetzt bereit 5 mal erwähnt.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • also noch mal zusammengefasst:


    Zug ist komplett ausgehängt.
    Hebel am Getriebe:

    kann nicht mit der Hand irgendwo hin bewegt werden da Federkräfte zu groß

    vorsichtig mit Zange bekommt man ihn bis zu einem Punkt wo es merklich schwerer geht, diesen Punkt habe ich als Druckpunkt angenommen.

    ab diesem Punkt habe ich dann 52 mm Distanz zwischen Innenseite Hebel und Zugaufnahme am Getriebe also genau nach Vorgabe zum einstellen.

    Der Zug ist (sofern der Druckpunkt der richtige ist) exakt eingestellt.

    Falls es per Hand gehen soll bis zum Druckpunkt zu gelangen dann stimmt definitiv was nicht, dann klemmt was in der Kupplung.

    Werde heute in der Mittagspause (bin im HO) noch mal ran gehen.

    viele Grüße an alle Schreiber hier :wave:

  • Falls es per Hand gehen soll bis zum Druckpunkt zu gelangen dann stimmt definitiv was nicht, dann klemmt was in der Kupplung.


    Ich hatte mal ein defektes Ausrücklager, mit dem es ähnliche Effekte gab wie bei Dir. Immerhin war ich so rechtzeitig damit in die Werkstatt, dass ich noch ohne Probleme hingekommen bin.

    Das sehe ich nun auch so. da klemmt was an der Ausrückmechanik.

    https://www.realoem.com/bmw/de…0173,0183_&diagId=21_0155

    https://www.realoem.com/bmw/de…0173,0183_&diagId=21_0156

    https://www.realoem.com/bmw/de…0173,0183_&diagId=11_2943

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
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    2 Mal editiert, zuletzt von Michel ()

  • kann nicht mit der Hand irgendwo hin bewegt werden da Federkräfte zu groß

    in dem Video bei 17:40, so sollte es sein (den Rest des Videos habe ich mir nicht angeschaut, nur falls da wieder mal was nicht korrekt gemacht wird)


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  • hab die Mühle jetzt zerlegt heut vormittag.


    Kupplungslammellen haben 1/10 weniger Dicke als die neuen von EBC

    kommt mir nicht nach großem Verschleiß vor.


    Das Lager der Ausrückung hat seitlich viel Spiel wackelt ca 1-3 mm frei rum


    Die Teile werden heut Mittag mal einem BMW Händler vorgelegt zur Begutachtung.

    Bin mal gespannt was der sagt....


    Hab die Toleranzgrenze für das Gesamtpaket an Lamellen noch nicht geprüft, habe die Daten aber vorliegen.

    Lamellen sind auf dem Weg zum Händler.

    So leicht wie im Video gings nicht, war fest, eventuell hat sich die Welle verklemmt durch Überdrehung.....

    2 Mal editiert, zuletzt von 650Chris ()

  • BMW-Werkstatt sagt:


    Lager tauschen

    Lamellen tauschen

    Federn tauschen (mach ich auf Verdacht)


    scheinbar wurde die Kupplung arg gequält vom Vorbesitzer

  • Federn tauschen (mach ich auf Verdacht)

    Ist unter anderem auch eine Werkstatthandbuch Vorgabe. Macht auch Sinn aus Kundensicht. Neues Lammellenpacket verbaut und danach doch wieder Kupplungsrutschen? Toll wieder in die Werkstatt und nochmals eine Zeitaufwändige Reparatur nur damit man 40 € "gespart" hat.


    Als Selbstschrauber habe ich es mir angewöhnt zu schauen was man im gleichen Arbeitsgang sonst noch erledigen/warten kann. Wenn man den Kupplungsdeckel unten hat, kann man z.B. gleich alle Plastikzahnräder inspizieren und ein Auge auf die Wasserpumpe werfen.


  • Bin zwar kein GS Guru sondern Versagertreiber...

    Aber so verkehrt lag mein Bauchnabel gar nich..

    Dann machs aber komplett inkl neuem Zug..

    Dann haste ruhe an der Front