Kühler Haltebolzen unten gebrochen

  • Hier mal den Kühler in Schrägansicht. Man sieht das die letzten Lamellen genug Luft lassen zum Blech hin um was dazwischen zu bekommen.

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    Hier die abgerissene Seite der Bolzen. Das aussenrum ist der Kleberrest vom vorherigen Reparaturversuch. Mittig ist ein relativ dünnes Bruchstück zu erkennen.

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    jedenfalls sind die Menge an Vorschläge super, da denke ich das ich auf jedenfall eine Lösung finden kann.

  • Ich habe gerade in meiner Werkstatt nachgeschaut: Die Einsätze für M5 haben aussen 6,9mm Durchmesser, wohl für Bohrungsdurchmesser 7mm. Die Gesamtlänge beträgt 12,5mm, innen ist auf 5mm kein Gewinde, dort staucht sich die Mutter zusammen. Nachher werden also vielleicht 10mm Gesamtlänge übrig bleiben. Der Bund ist 1mm hoch, habe jetzt blöderweise diesen Durchmesser nicht gemessen... Dürfte aber 9-10mm haben. Ich habe auch die passende Zange. Ich könnte sie dir ja mit ein paar Einsätzen zuschicken und du schickst sie mir mit den Krümmerdichtungen wieder zurück, wenn die fertig sind.


    Gruß Joachim

  • Hier die abgerissene Seite der Bolzen. Das aussenrum ist der Kleberrest vom vorherigen Reparaturversuch. Mittig ist ein relativ dünnes Bruchstück zu erkennen.

    jetzt werden die Erinnerungen wieder wach :giggle: ja so das das wohl auch bei mir aus?(

    hatte es damals eilig, kleben war da zügig und stabil , heute würde ich es auch mit einer der oben vorgeschlagenen Methoden versuchen.


    Die schwarze Halterung ( Blechhalter) am Motorradrahmen hat doch Gummieinsätze ?

    Diese sollten eigentlich die feinen Vibrationen abmildern - dafür bricht es dann eben an anderer Stelle:whistle:



    Wäre es eine gute Idee mit einer der obigen Lösungen den Kühler auch unten richtig festzusetzen ( verschrauben )

    oder doch kontraproduktiv ?


    Vielleicht bricht dann mit der Zeit eher etwas am Kühlerrahmen ? (= Kernschrott ? )


    :wave:


    Mac

  • Ich habe gerade in meiner Werkstatt nachgeschaut: Die Einsätze für M5 haben aussen 6,9mm Durchmesser, wohl für Bohrungsdurchmesser 7mm. Die Gesamtlänge beträgt 12,5mm, innen ist auf 5mm kein Gewinde, dort staucht sich die Mutter zusammen. Nachher werden also vielleicht 10mm Gesamtlänge übrig bleiben. Der Bund ist 1mm hoch, habe jetzt blöderweise diesen Durchmesser nicht gemessen... Dürfte aber 9-10mm haben. Ich habe auch die passende Zange. Ich könnte sie dir ja mit ein paar Einsätzen zuschicken und du schickst sie mir mit den Krümmerdichtungen wieder zurück, wenn die fertig sind.


    Gruß Joachim

    :notworthy:Das hört sich gut an. Ich schick dir ne PM, dann können wir die Details klären.:notworthy:

  • macgyver : Starr verschrauben würde ich die nicht. Wenn das funktionieren würde, hätte es jemand irgendwann schon mal gemacht, und mir fällt gerade keines meiner Fahrzeuge ein, an dem der Kühler fest verschraubt gewesen wäre. Vielleicht der Ölkühler an der R 100GS...

    Ich denke, Löt- und Klebestellen mögen keine Vibrationen, deshalb die Gummilagerung.


    Gruß Joachim

  • Hallo,

    Warum spricht niemand über Argonschweißen?


    Meiner Meinung nach ist dies die effektivste Methode in diesem Fall.

    Mein Kühler hält nach einer solchen Reparatur für etwa 4 Jahre. Lieber Fliegen die oberen Halterungen Weg als dieses Schweißen.

    Nach dem Schweißen Grundieren und Lackieren.

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Argonschweissen (ich vermute du meinst WIG, also Wolframelektrode) würde ich gerne machen, hätte ich ein solches Schweissgerät und die nötige Routine. Grundsätzlich hast du recht, das wäre auch eine Methode. Vor 30 Jahren habe ich öfters mal damit geschweisst und es recht gut drauf gehabt. Aber vor 6 Wochen habe ich im Geschäft etwas schweissen müssen mit dem dortigen Gerät, das war mehr kleben als schweissen. Nur konnte ich das wieder abschneiden und nochmal neu machen. Beim Kühler habe ich diese Option nicht, der ist hinüber beim ersten Fehler. Und bei meinen Dünnblechversuchen habe ich zuerstmal 2 Löcher gebrannt.

  • Soweit ich das sehen kann, ist das ein Stahlrahmen. Beim Bolzen würde ich auf Alu tippen. Kurzes Anbohren hat silbrige Späne abgehoben ohne viel Druck. Damit ist Schweissen schonmal ausgeschlossen. Alu mit Stahl verschweissen geht nicht. Hartlöten fällt ebenfalls raus, Weil das auch über 800° braucht.


    Aber das was im Loch drin steckt ist irgendwas anderes. Beim bohren ohne Druck sofort weisse Späne gebildet, dick, als wäre es Kunststoff vom Spanbild. Dann ist der Bohrer reingefallen.


    Hab dann die Lamellen an dieser Stelle entfernt und mir kam ein Bruchstück entgegen wie auf den Bildern.


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    Sieht aus, als wäre da Zink drauf gepresst worden. Einfach nur um den Alubolzen dann ein bischen festzuhalten. Grundsätzich liegt ja das gewicht des Kühlers drauf, kann also nicht weg. Unten stecken sie dann in einer Gummibuchse wo sie gelagert sind und nicht durchrutschen können wegen dem kragen an den Bolzen.


    Es muss aber am Bolzen schon ein Stück fehlen, weil das so nicht zusammen passt. Nach dem Kragen muss ein Stück überstehen das nach innen ragt und in diesem Zinkstück eingelassen war. Man sieht einen Rand einer Rundung. Das noch vorhandene Orginalloch hat 8,5mm Durchmesser. Die benutzen Löcher sind etwas aufgeweitet, 9,5mm Groß. Nachdem innen die Lamellen weg sind, habe ich genug Platz für eine Niet oder Schraubbefestigung.

  • Weil man beim Argon - Schweißen nicht Alu und Stahl miteinander verschweißen kann . Andererseits würden diese Bolzen auf Grund der Vibrationen sehr schnell wieder abreißen . Nietungen können Vibrationen in gewissen Maße aufnehmen .

    Soweit ich mich erinnere, sind beide Teile aus Aluminium. Ist das nicht wahr?

    Es ist kein Flugzeugbau, damit das Schweißen Vibrationen nicht standhält.;)

    Schließlich sind oben und unten des Kühlers Gummipuffer installiert.

    Und natürlich hängt alles von der Fähigkeit des Schweißers ab. Ich musste zum Schweißer etwa 5 mal mit meinem Motorrad fahren. Zum Glück bin ich zu einem guten Spezialisten gekommen und habe noch nichts gebrochen.:ok:

    Vor 4 Jahren habe ich diese Methode verwendet und Sie hier als eine Methode vorgeschlagen, die funktioniert.


    Dünnblechversuchen habe ich zuerstmal 2 Löcher gebrannt.

    Oh, eine solche Gelegenheit zu Hause zu haben, ist ein großes Glück.


    In diesem Fall ist es jedoch besser, sich an Spezialisten zu wenden. Obwohl ich nicht wissen kann, ob Sie es in Deutschland so leicht finden können.

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Jo, das ist das ein Problem, die zu finden.


    Was das Material angeht, hab ich mich getäuscht. Es ist Aluminiumrahmen, kein Stahl. Gerade mal Feilenprobe gemacht. Ja, wäre vieleicht Schweissbar. Kostenpunkt bei deutschen Löhnen mindestens 50 Euro. Dafür kann man viel Sacknieten und Blindnieten verarbeiten. Ich werde mal Schnoorgackel seine Lösung testen. Da ich nun innen rein komme, kann ich sogar eine Scheibe unterlegen um das Loch zu stabilisieren. Dann drehe ich mir im Geschäft 2 Stahlbolzen neu. Oben mit Gewinde. Alu mit M5 bin ich nicht ganz überzeugt. Stahl wiegt zwar mehr, aber wir reden da von weniger als 50gr gesamt, da mache ich mir keinen Kopf drum.

  • Tia, jetzt wo Du schon Lamellen rausgenommen hast, bietet sich eine Blindnietmutter an (falls Werkzeug vorhanden Platz konnte ja reichen) . Dann einen Gewindestift / Stange halb versenken. Es müsste auch Blindnietbolzen geben, aber da hat man des Werkzeug ja noch weniger zur Hand.


    Gruß