F650CS tauglich für Autobahn und Urlaubsreise?

  • sers,


    wegen autoreisezügen schaut mal bei der oebb:


    nightjet


    da gibts ein paar interessante angebote, nicht nur ab österreich.


    und auf eigener achse ists auch nicht sooo heftig, kommt halt auf die einstellung drauf an.

    für mich beginnt die tour ab haustür und nicht erst in irgendwo. ok, das allererste stück gehts so 100-200km auf der autobahn raus aus der stadt, ab da dann landstrassen.

    650km friaul-wien im stück mit ca 50% autobahn anteil und vorher seebergsattel, nockberge, radstätter tauern sind leicht machbar.

    mit der Q, der 1150rs darfs auch mehr sein. von italien vor dem splügen pass über chur, vaduz, arlberg und ab innsbruck dann auf‘s bandl via salzburg nach wien. 800km im stück, auch das ist kein thema.

    wegen der eckigen reifen kommt vor der langstrecke 0,1-0,2 bar mehr in die reifen, dann walken die nicht so und fahren sich weniger ab.


    take care, ride save! ralph

  • ich frage mich, ob man mit der f650cs auch in den Urlaub fahren kann, also z.B. längere Autobahnfahrten durchführen kann. Hat das schon einmal jemand von Euch gemacht?


    `nabend :wave:


    um mal die ursprüngliche Eingangfrage zu beantworten; natürlich geht das, und ich sehe absolut keinen Grund warum das mit der CS, genau so wie mit jedem anderen halbwegs ausreichend motorisierten Moped nicht gehen sollte.


    Die Frage ist ja wohl eher wieviel km man am Tag machen möchte bzw. wieviel Stunden die persönliche Kondition und Sitzfleisch zulassen?

    1.000km am Stück sind schon sehr heftig, aber machbar, allerdings im letzten Drittel garantiert völlig spassfrei o_O


    Ich war mal so bescheuert knapp 2700km in 1,5 Tagen mit der DR 750 Big von Südportugal bis in den WW zu fahren, das habe ich überlebt, brauche sowas aber auch kein zweites mal.

    Ist letztendlich immer eine Frage der Prioritäten und wieviel Zeit für den trip zur Verfügung steht.

    Keine Zeit und weit entferntes Ziel = lange Autobahnetappen um schnell vor Ort zu sein.

    Steht mehr Zeit zur Verfügung und man macht bereits den Weg zum Urlaubserlebnis fährt man eben schöne Strecken in mehreren Tagesetappen zum Ziel. Von SH in die Schweiz oder Frankreich gäbe es da bereits ab südlichen NRW tolle Möglichkeiten mit netten Übernachtungsplätzen.

  • Ich bin im August21 von Duisburg aus auf eigener Achse mit der F650GS nach Targu Mures/Rumänien gefahren ... mit original Ritzel und 49er Kettenblatt. Insgesamt knappe 2000km in 4 Tagen, davon der erste Tag bis ans Länderdreieck DE/PL/CZ ca. 650km überwiegend Dosenbahn mit ~130km/h, ab dort über CZ/SK/HU nach RO komplett schöne kurvenreiche Strecke ohne Dosenbahn ... das ging alles sehr entspannt!

  • Transporter ... müsste ich extra kaufen oder mieten.

    Dann eher mit PKW + Anhänger.


    Reisezug: es geht öfters um 2 Personen.... wird teuer... und irgendwie finde ich es uncool (ja: unsachliches Argument - aber die Fragestellung ist ja eigentlich auch eine rationale: geht es?)


    700 - 900 km hatte ich zuletzt (Anfangs ja noch mit MZ 250er.... nach Skandinavien) mit Suzuki Intruder 800 problemlos gemacht.

    Ja, ab 800 km drückte es etwas am Hintern.... aber eigentlich erst nach dem Absteigen....


    Mittlere Strecken (500 km bis nach Köln oder so) eine Zeit lang problemlos mit BMW K100 RS (der ich etwas hinterher trauere) - auch dank hoher Reise geschwindigkeit und tollem Federungs-/Sitzkomfort.

    Aber den Hinweis auf eine 800er werde ich mal verfolgen!

    (obwohl ich gerade einiges in meine CS gesteckt habe)

  • Hallo Eckart!
    Deinen Beitrag fand ich sehr interessant und vom Einstieg her sehr passend, für mein anstehendes Vorhaben.

    Ich will das erste Mal dieses Jahr im August mal auf Langstrecke, Toscana, Grosseto die Gegend. 😁


    1.) Ich fahre schon länger Motorrad (seit 1972, mit 'Pausen'... 😉), aber eben noch nie wirklich lange Strecke. Zurzeit habe ich seit 2 Jahren eine F650 GS, Bj. 06/2002, ca. 70.300 km. Bin sehr zufrieden damit.

    Und es hat sich gerade eine Gelegenheit ergeben, doch mal eine interessante längere Tour zu machen (ca. 1.600 km). Ich will mir da durchaus Zeit lassen, 4 oder 5 Tage.


    Du hast ja nun schon wirklich einige Touren absolviert! Daher wollte ich gerne Dich fragen, ob Du mir ein paar Tipps geben möchtest oder ob Du vielleicht einen Tipp hast, ein Buch oder einen interessanten Blog im Internet, vielleicht sogar von Dir, wo ich mich über die Vorbereitungen, Ausstattung und einen schönen Streckenverlauf, Möglichkeiten zum Zelten, usw. informieren kann?


    2.) Gleich noch eine andere technische Frage: Die GS von 2002 hat ja so ein 'Heckteil'... Kann man da eine vernünftige Gepäckbrücke drauf montieren oder das ganze gegen etwas stabileres tauschen?


    Danke schon mal und einen schönen Abend!

    Axel

    IMG_1158 Kopie.JPG   IMG_1159 Kopie.JPG

  • Da ja schon Variokoffer dran sind,behalten und ergänzen

    entweder als Täger für Gepäckrollen oder mitsamt TC..Ganz nach Gschmäckle


    Rohrgepäckbrücke Topcaseträger silber für BMW F 650 GS Dakar (2000-2003)/F 650 GS/G 650 GS (2004-)
    Motorradmodellspezifischer Heckträger zur Aufnahme von verschiedenen Hepco&Becker Topcases (Topcases mit Universalplatte passen nicht)
    www.hepco-becker.de


    Und woher kommst,täte ich große B der Autobahn vorziehen..

    Am ehemaligen Eisernen Vorhang entlang zb bis ins Fränkische und dann dem Limes folgen bis zu den "Römern"

    Nicht alle Wege führen nach Rom,Uffbasse ;)

  • Hallo Axel,

    die zweite, einfache Frage zuerst:

    Die GS von 2002 hat ja so ein 'Heckteil'... Kann man da eine vernünftige Gepäckbrücke drauf montieren oder das ganze gegen etwas stabileres tauschen?

    Das von Rolf verlinkte Teil hatte ich auch und war eigentlich ganz zufrieden damit - stabil ist es auch.

    Du hast ja nun schon wirklich einige Touren absolviert! Daher wollte ich gerne Dich fragen, ob Du mir ein paar Tipps geben möchtest oder ob Du vielleicht einen Tipp hast, ein Buch oder einen interessanten Blog im Internet, vielleicht sogar von Dir, wo ich mich über die Vorbereitungen, Ausstattung und einen schönen Streckenverlauf, Möglichkeiten zum Zelten, usw. informieren kann?

    Was soll ich auf so eine globale Frage für Tips geben ?

    Fomuliere doch ein paar einfachere Fragen und Dir wird geholfen.

    Mit einer eigenen Webseite kann ich nicht beitragen, weil ich die zu lange nicht mehr gepflegt habe und Zelten war nie meine Leidenschaft.


    Ich will das erste Mal dieses Jahr im August mal auf Langstrecke, Toscana, Grosseto die Gegend.

    Eine schöne Gegend, in der ich 2003 mit meiner damaligen F650GS war.

    Achtung, da kann es sehr heiß werden, d. h. das wäre eher was für die Nachsaison. Das Kofferdesign in diesem Galeriebild ist die Folge einer damals dort auch wegen der Hitze abgefallenen Alu-Verkleidung.

    Außerdem kann es in der dortigen Ferienzeit sehr voll mit Italienern werden, wie ich von meiner letztjährigen Reise nach Südtirol/Gardasee weiß. Das heißt: die richtige Reisezeit wäre auch unter diesem Kriterium zu recherchieren.


    Aus dem norddeutschen Raum kommend böte es sich an, die je rund 1500 km lange An- und Abreise mit dem Autoreisezug Hamburg-Innsbruck der ÖBB über Nacht um fast 1000 km abzukürzen und ca. 6 Urlaubstage für das Zielgebiet zu sparen, wenn man nicht die Zeit hat, den Weg zum Ziel zu machen (hast Du aber wahrscheinlich bei einem Motorradstart 1972).


    woher kommst

    Bei Benutzern, die im Profil den Karteneintrag freigegeben haben, da sieht man aus der Postleitzahl abgeleitet grob die Gegend aus der sie kommen.

  • sers,


    das wichtigste zuerst:

    don‘t pack your fears

    sagen die erfahrenen fernwanderer, gilt genauso für uns.

    nimm so wenig wie nötig mit, gewicht ist hinderlich.


    • etappenlänge: bei mir max 350km, ich fahr die gelben und bevorzugt weissen strassen. so seh ich was vom land. aber da geht kaum mehr strecke.
    • campingplätze: findest mit google + garmin aussreichend.
    • routenplanung: per basecamp für die garmins / ansonsten papierkaren+autoatlas+internet. - mein weg. andere nehmen kurviger, google maps etc.



    • packliste: 2xkurzes zeug, tshirt &u-hose 1xlang shirt/uhose 1xtrekkinghose abzippbar für abends, 1x fleece für abends, trekkingsandalen, badehose + waschkram. das wars.
    • labello + lf50 sonnenzeug immer in griffweite für tagsüber.
    • küche: gaskocher, 1topf, 1-2x tütenspaghetti wenn du nicht essen gehen magst/nix da ist. 1xkaffeepott, neskaffee + keksies für morgens, ansonsten cafe an der tanke.
    • schlafen: zelt + isomatte + schlafsack. das reicht, tisch und stühle gibts am zeltplatz genug. vor dem zelt hock ich mit vorliebe am boden auf nem stück alu-isomatte. (klein+leicht)

    das passt alles in die seitenkoffer + 30/40ltr packsack/trekkingrolle.

    zum verzurren haben sich die rok-straps bewährt. 2x normale ca 2mtr lange als reserve/für alles mögliche. super universell und praktisch: die gepäcknetze, zum zusätzlichen fixieren oder für schnell mal den einkauf für abends zu verzurren. (da hab ich nen 10ltr mini rucksack auf dem sozius dabei.)


    bei deinem motorrad weisst du selbst am besten, was du brauchst.

    • hinweis: kette, reifen, bremspads sollten min die 2-3fache strecke abkönnen, sonst vorher wechseln. service-intervall mit ausreichend reserve.
    • werkzeug: bordwerkzeug sollte reichen. ein paar stücke leitungen + sicherungen je 2x + quetschverbinder + isolierband + kabelbinder + durchgangsprüfer. ersatzbirnen min das haupt +brems+rücklicht. bowdenzüge + schraubnippel

    werkzeug passt komplett unter die sitzbank.


    jo, das wars eigentlich

    touren die ich gefahren bin findest in meinem blog:

    mystic lands
    träume, räume, reales, facetten (m)einer welt
    my-blog.mysticlands.eu


    take care, save ride!

    ralph

  • sers,


    kommt die ADAC-Mitgliedskarte in die Brieftasche.

    … ist doch eh immer dabei und nicht extra erwähnenswert, genauso wie die grüne versicherungskarte.

    obwohl….

    hast recht, soll ja leute geben, die dem reisepass nicht dabeihaben 🤯 wenns aus schengen rausgeht.


    have phun!

    ralph

  • sers,


    ich schon wieder….

    zur allg bespassung und für action/adventure-einlagen werden immer wieder gerne genommen:

    • tote batterie
    • löffel abgebende regler -seltener bei den post 2000er f650gs
    • inkontinente wasserpumpen

    also auch da mal drüber nachdenken/nachschauen.

    klar, da steckst nie drin.

    so ist mir vor 3tagen auf ner kleinen 400km nachnittags-runde im hintersten waldviertel die benzinpumpe von der Q = r1150rs nach 80.000km aus heiterem himmel (fast) eingegangen.

    hab die dicke mit aus dem letzten loch pfeifender pumpe doch noch bis heim bringen können, zum glück.

    da hab ich im traum nicht dran gedacht, dass die eingeht, die pumpe…

    trotzdem:

    have phun!

    ralph

  • Moin moin!

    Danke allen, für die guten Beiträge und Tipps! Muss ich erstmal verarbeiten... :victory:
    Allerdings, für mich "Greenhorn" war der ADAC-Tipp schon wichtig...! :ok:


    Wünsche euch noch eine schöne Restwoche und gute Fahrt!

    Axel

  • Als Norddeutscher mit Zielen Richtung Süden kenne ich das Problem mit den langen An- und Rückfahrten.

    Ich habe aber auch mit der (für meine 195 cm doch angeblich zu kleinen) F650CS keine Probleme mit einem ganzen Tag auf der BAB.

    So komme ich locker bis an die Südgrenzen Deutschlands, am Folgetag bin ich dann über Landstraßen bis nach Italien oder auch Südfrankreich gekommen.

    Tagesetappen?

    Manche schreiben von 400 km "Nachmittagsrunde", manche von "nicht mehr als 350 km pro Tag".

    Die F650 macht das alles mit!

    Was hältst DU aus?


    Ich bin (Sohn & Enkel in Köln besuchend) morgens 460 km hin und nachts die 460 km zurück gefahren.

    Der Komfort der 650er reicht dafür aus, der Wind-/Wetterschutz (habe eine etwas höhere Scheibe) auch.

    Reisetempo BAB macht man gut mit 140 (-150): da kommt man schon ordentlich voran.

    Überholreserven sind ja trotzdem noch vorhanden.

    Schneller geht - auch längere Zeit - treibt dann aber den Spritverbrauch deutlicher hoch.


    Was also - außer der eigenen Konstitution - sollte an langen Etappen hinderlich sein?

    Wenn Du allein fährst: große Gepäckrolle auf den hinteren Sitz!

    Gibt sogar für den unteren Rücken einen gewissen "Anlehneffekt", der angenehm sein kann.

    Wenn zu zweit, dann Topcase (am besten mit kleinem Polster für den Rücken):

    vor Ort dann nur mit TC fahren (schlanker!)....

    gibt der 2. Person ein Gefühl von Sicherheit, gewisse Anlehnmöglichkeit: die Halterung hält das aus.


    Auch von mir der Tipp: Ersatzbirnen mitnehmen.

    Das einzige, was bei meiner CS mal ausgefallen ist.

    (wobei deren Lampenmaske ggü der GS nochmals nachteiliger ist)

    ....und dafür einen kleinen Werkzeugsatz (auch Torx und Inbus - versch. Größen!)

  • sers pleo,


    Manche schreiben von 400 km "Nachmittagsrunde", manche von "nicht mehr als 350 km pro Tag".

    Die F650 macht das alles mit!

    Was hältst DU aus?

    „manche“ bin ich :wave:


    mal ne lange runde ist was ganz anderes, als tag für tag ‚strecke machen‘ das geht viel mehr auf die substanz.

    klar gehen auf der dosenbahn stur geradeaus mehr, machen aber keinen wirklichen spass. mir zumindest nicht.

    voll bepackt full-speed mag zwar technisch möglich sein, aber dafür ist das fahrwerk m.e. nicht wirklich ausgelegt. ich fahr da max 120km/h, das ist noch angenehm.

    wenn du auf kleinen und kleinsten strassen zickzack fährst und auch noch was sehen möchtest, ists anders. darauf ist meine aussage ausgelegt, denn spass machen soll die tour ja auch und zum rekorde brechen hab ich keinen bock.

    was ich aushalte? ist völlig uninterressant. aus der zeit mir selbst oder anderen was beweisen zu müssen bin ich raus.

    und hier

    more i gore 2022 tag 3
    17-07-2022 mašun, slovenien -> careva kuča velebitski nationalpark kroatien 215 km. schlafen: careva kuča, ne berghütte GPS: N 44.74194°, E 015.05674° wetter:…
    my-blog.mysticlands.eu

    oder hier

    balkan 2018 tag 8 nach valbonë
    21-07-2018 skhodër nach valbonë 192 km. schlafen: kamp tradita 5€ wetter: ab früh sonne 23-33° ja, es dauert in dieses abgelegene tal zu kommen, wenn du nicht…
    my-blog.mysticlands.eu


    schaffst nicht wirklich viel mehr kilometer.

    aber das muss jeder für sich selber rausfinden, was ihm gut tut.

    have phun!

    ralph

  • Es geht mir auch nicht um "Rekorde", sondern um Anreisestrecken zu Gegenden, wo es dann schön(er) wird.

    Das ist dann von "nördlich der Elbe" aus immer zunächst mit BAB verbunden, dazwischen (je nach Ziel) dann Landstraßenabschnitte/BAB gemischt.
    Nach Bayern war ich auf dem Hinweg auch nur bis kurz vor Braunschweig BAB gefahren, dann Landstraßen.

    Zurück.... wollte ich einfach nur nach hause: durchgehend BAB. Dann auch zügiger.

    Aber das waren trotzdem über 700 km an 1 Tag - nur Landstraße hätte ich einen weiteren (Urlaubs-)Tag allein für die Hinreise benötigt.

    ;)