Schaltpläne F650 CS gesucht

  • Hallo,


    weder in den frei im Netz verfügbaren Werkstatthandbüchern, noch im RepROM finde ich Schaltpläne zur Elektrik meiner F650 CS (2004-Doppelzündung).

    Wir haben Sie als Projektbike mit Verdacht auf defekten Anlasserfreilauf gekauft und soeben auch den Dekompressionsmechanismus gecheckt.


    Beim Rückbau fiel uns sofort ins Auge, dass die Zündspuelen falsch montiert gewesen sein mussten (vertauscht).

    Dabei hat schonmal jemand am Kabelbaum rumgefrickelt, was ich gar nicht so toll finde. Jedenfalls war die grüne dünne Signalleitung durchtrennt und die dickere grüne Leitung etwas beschädigt. Alles in der Nähe des grün ummantelten Knotenpunkts (werksseitig?).


    Die Frage ist nun, wie die Elektrik verläuft und was womit verbunden sein muss.


    Danke für die Zusendung der Schaltpläne oder notfalls die Info, wo ich Sie beziehen kann. :notworthy:



    PS: Könnte die Ursache für die Modifikation der Umbau auf den mit 60PS eingetragenen Auspuff sein? Sollte eigentlich nicht sein...

  • Hi, hast du schon was gefunden? Ich habe das Buch von Jung und Altmann, da stehen Schaltpläne für GS und CS drin. Allerdings wird für die Schaltpläne ab 2004/Facelift nicht mehr auf GS/CS hingewiesen. Kann es also sein, dass die Schaltpläne für die Twinsparks identisch sind?


    Schick mir eine PN falls du noch Bedarf hast.


    Grüße

    Mark

  • Vielen Dank an alle! Mit den Plänen komme ich weiter.


    Nachdem der Anlasserfreilauf nun erfolgreich eingebaut ist gibt es nun noch das ominöse Problem eines nicht vorhandenen Zündfunkens.


    Ich durchforste erstmal das Forum dazu und mache ggf. einen neuen Beitrag dazu auf.

  • Hab ich gelesen, hier war der Fehler die Benzinpumpe. Bei mir definitiv etwas, das den Zündfunken verhindert.

    Nein. Der Fehler war am Ende der Seitenständerschalter.


    Wenn Die Benzinpumpe bei dir aber läuft und die Einspritzdüse fleissig spritz, hast Du 12 V am Punkt 15E. Damit haben auch die Zündspulen Strom.

    Wenn Du auf den Anlasser drückst, sollte die Drehzahlanzeige hochgehen, da diese direkt vom Zündsignal abgeleitet wird. Streng elektrisch gesehen, ist es nämlich eine Zündzahlanzeige.

    Bleibt die Drehzahl auf Null gibt es es auch keinen Funken.

  • Hab ich gelesen, hier war der Fehler die Benzinpumpe. Bei mir definitiv etwas, das den Zündfunken verhindert.

    Nein. Der Fehler war am Ende der Seitenständerschalter.


    Wenn Die Benzinpumpe bei dir aber läuft und die Einspritzdüse fleissig spritz, hast Du 12 V am Punkt 15E. Damit haben auch die Zündspulen Strom.

    Wenn Du auf den Anlasser drückst, sollte die Drehzahlanzeige hochgehen, da diese direkt vom Zündsignal abgeleitet wird. Streng elektrisch gesehen, ist es nämlich eine Zündzahlanzeige.

    Vielen Dank für den Input. Ich werde langfristig nicht um einen neuen Seitenständerschalter herumkommen, werde im nächsten Schritt aber erstmal mit dem Multimeter testen, ob die Spulen auch Strom haben. Nicht, dass doch irgendwo doch ein Kabelbruch vorliegt. Die Zündzahlanzeige war natürlich regungslos beim Startversuch, das passt ja zusammen mit der Beobachtung, dass kein Funke da ist.



    PS: Ich habe einen neuen Thread aufgemacht, ich denke ich poste meine Erkenntnisse dann dort, um beim Thema zu bleiben.


    Schaltplan_F650CS_2004_autoscaled.jpg

    in besserer Auflösung temporär auch hier verfügbar:

    Schaltplan_F650CS_2004.jpg?dl=0

  • Hallo Zusammen ,


    erstmal muss ich sagen : " Tolles Forum !!!"


    Viele sachliche Infos , vielen Dank dafür ......


    Bin jetzt auch auf der Suche nach dem Zündfunken und dieser Plan zeigt mir zwei Zündis und ich finde nicht den Kurbellen / Impulsgeber.


    Ist der Plan bei Fahrzeugen mit einer Kerze evt. anders ?


    Viele Grüße aus Duisburg

  • Ich hab nun mal das Buchelli Handbuch und den Schaltplan im Fahrer und Werkstatthandbuch vom T&T (ISBN : 978-3-932563-29-4 ) durchgesehen . im T&T ist für die CS ab 2004 ein Schaltplan mit 2 Zündspulen und 2 Kerzen die auch von unterschiedlichen Ausgängen des Steuergerätes angesteuert werden .


    Es gibt also definitiv unterschiedliche Schaltpläne .



    Oesie

  • Schaltplan mit 2 Zündspulen und 2 Kerzen die auch von unterschiedlichen Ausgängen des Steuergerätes angesteuert werden .


    Es gibt also definitiv unterschiedliche Schaltpläne .

    Genau, in dem Moment, wo ein Bauteil mehr da ist, sind es 2 unterschiedliche Schaltungen. Zwar könnte ein Hersteller unterschiedliche Varianten in einem gemeinsamen Schaltbild abhandeln, aber weil die ja nicht gleichzeitig vertrieben wurden, ist das hier nicht der Fall.


    Da die CS gegenüber der GS rarer ist, sind es auch die modellspezifischen Informationen, aber da der Motor von CS und GS gleich ist, lassen sich Fragen zu diesem Bereich auch mit den reicheren Informationsquellen zu GS beantworten.

    Eine gute Informationsquelle ist:

    Wiring Information

    Der Kurbelwellensensor ist ein induktiver Sensor (Spule) und heißt in diesen Schaltbildern inductive sensor.

  • Hallo ,


    vielen Dank für die schnelle Hilfe .


    Habe auch hier im Forum Messwerte zum Induktivsensor gefunden . Sollwert 190 bis 300 Ohm .... Bei mir 50 Ohm .... Also tauschen wir mal das Teilchen ....Aber erst nach Weihnachten .....


    Wünschen allen hier frohe Festtage ....


    Grüße aus Duisburg

  • Habe auch hier im Forum Messwerte zum Induktivsensor gefunden . Sollwert 190 bis 300 Ohm .... Bei mir 50 Ohm .... Also tauschen wir mal das Teilchen ....Aber erst nach Weihnachten .....

    wenn Deckel auf > Sensor dann bitte auch mal auf Späne zwischen den Kontakten prüfen - nicht das sich der Anlasserfreilauf schon schleichend auflöst....

  • Habe auch hier im Forum Messwerte zum Induktivsensor gefunden . Sollwert 190 bis 300 Ohm .... Bei mir 50 Ohm .... Also tauschen wir mal das Teilchen ....Aber erst nach Weihnachten .....

    wenn Deckel auf > Sensor dann bitte auch mal auf Späne zwischen den Kontakten prüfen - nicht das sich der Anlasserfreilauf schon schleichend auflöst....

    Hallo machyver ,

    werde ich prüfen , da eigentlich bei einem schaden der Widerstandwert entweder gegen 0 Ohm geht bei einem Kurzschluss bzw unendlich bei einer Unterbrechung

  • da eigentlich bei einem schaden der Widerstandwert entweder gegen 0 Ohm geht bei einem Kurzschluss bzw unendlich bei einer Unterbrechung

    Bei solchen Werten wäre der Sensor in jedem Fall defekt, aber der Vollständigkeit halber sollte man erwähnen, dass das nicht die einzigen Fehlermöglichkeiten sind. Eine genauere Aussage erhielte man mit dem Messen des Spannungsverlaufs mit einem Oszilloskop bei laufenden Motor, eine Möglichkeit, die nicht jeder hat, Referenzwerte hätte ich keine zur Hand.

    Ein Windungsschluss über nur wenige Windungen würde den Widerstandswert nur wenig ändern, aber das Signal nicht nur wenig verringern, sondern stark dämpfen. Außerdem ...

    Sensor dann bitte auch mal auf Späne zwischen den Kontakten prüfen - nicht das sich der Anlasserfreilauf schon schleichend auflöst

    Das wäre nicht nur ein Indiz für ein Problem mit dem Anlasserfreilauf, sondern der magnetische Kurzschluss durch Metallspäne beeinrächtigt auch die Funktion des Sensors, ohne dass sich das auf den Widerstandswert auswirkt.


    Aus der Frage ergibt sich nicht so recht, nach welchem Fehler konkret gesucht wird. Bei einer Beschreibung des eigentlichen Problems könnten vielleicht die Nutzer mit weiteren Tips helfen (dafür ggf. neuen Thread aufmachen).


    Aus dem Forum weiß ich beispielsweise, dass das Auslesen des Fehlerspeichers Meldungen wie "unplausibles Signal" für diesen Geber zu Tage fördern kann - also wäre das ein weiterer Ansatzpunkt für die Fehlersuche.

  • Falls ich es nicht schon in einem anderen Beitrag aufgelöst hatte: Der Anlasserfreilauf war damals wirklich defekt. Die Spähne haben sich am magnetischen Hall-Geber (im Gehäusedeckel) abgesetzt. Damit erkennt die CDI natürlich keine Kurbelwellenposition.


    Die Reinigung aller Teile und ein zweifacher Ölwechsel samt Filtersiebreinigung hat dann gereicht, damit das Ölsystem wieder Spähnefrei war.