BMS-C II Software Versionen / Erfahrungen

  • Nachdem meine CS von 04 wieder repariert ist (danke nochmal an das Forum für die Hilfe bei der Fehlersuche) bleibt das Phänomen, dass der Leerlauf unregelmäßig kurzzeitig abfällt und sich wieder "fängt". Manchmal geht der Motor aber auch unverhofft aus. Andererseits überraschend bäriger Durchzug unten raus verglichen mit der ST (48-Vergaser-PS) meiner Freundin.


    Zum Setting: Fallertanlage, Motorsteuergerät frisch resetted (Softwarestand Version 170), durch stromlos machen und durch den Trick mit dem Gasgriff. Danach versucht warmlaufen zu lassen, bis der Lüfter angeht. Dabei ging der Motor zweimal aus im Leerlauf.


    Theorie 1: Man müsste erst einige km fahren, dann lernt das BMS dazu und stabilisiert auch den Leerlauf.


    Theorie 2: Fallert macht es dem Leerlauf schwer.


    Theorie 3: SW170 ist der Übeltäter (siehe Infos aus dem Netz unten).


    Daher die Fragen:

    Wer hat denn seine Maschine beim Händler updaten lassen?

    Wie war es vorher und nachher in verschiedenen Bereichen (Kaltstart, Warmstart, Laufkultur, Gasannahme, Durchzug, Fahrbarkeit, Spritverbrauch, Sonstiges, Gesamtzufriedenheit)?

    Was hat der Händler für den Service verlangt / Kulanz?


    Ziel wäre u.A. eine subjektive Erfahrungssammlung. Ob der der alte Grundsatz "never touch a running system" da dann noch gilt?!

  • Theorie 4: Leerlaufsteller


    Update habe ich machen lassen aber für Bj. 2001, also nicht BMS-C II

    Die arbeiten und liesen sich auch manuell antakten per GS-911. Funktion ist jedenfalls da, frage ist dann eher ob die "falsch" arbeiten können. ;)


    Passend dazu just die Antwort von BMW:

    Zitat

    Hallo Herr Soundso,

    vielen Dank für Ihre Anfrage.

    Für Ihr Motorrad gibt es nicht zuletzt auf Grund des Alters keine empfohlenen Softwareaktualisierungen.

    Ich würde Ihnen für Ihr Problem empfehlen, die Adaptionswerte des Leerlaufstellers zurückzusetzen. Dazu muss das Motorrad an die Diagnose und im Anschluss warm laufen.

    Das bringt in 90% der Fälle Abhilfe.

    Werde mal schauen, ob das mit dem GS-911 machbar ist.

  • War das BMW oder ein Vertragshändler? Wenn Vertragshändler, empfehle ich nochmals bei BMW direkt anzufragen falls Du eine Niederlassung in der Nähe hast. Für mich hört es sich nach Vertragshändler an ... Ihre Software ist abgelaufen, bitte neu kaufen. Leerlaufsteller sollte meiner Meinung nach regelmäßiger "Probleme" bereiten, aber Reinigung lohnt immer, auch Einspritzdüse und Sitz des Gummistutzen auf den Zylinder prüfen, richtiges Drehmoment da eine Aluverstärkung eingearbeitet ist. Und sofern Updates verfügar sind, ist es aus meiner Sicht schon sinnvoll diese einzulesen, zumindest bei solch "alten" Mopeten. Eine Verschlimmbesserung wäre mit einem neuen Update wieder rückgängig gemacht (Ausnahmen bestätigen die Regel).

  • Dumm gelaufen ... zumindest könntest Du es nochmal persönlich probieren, wenn es denn wieder möglich ist. Aber die Gefahr, bei einem so "alten" Motorrad, etwas kaputt zu machen besteht leider. Und dann hat Herr BMW ggf. Haftungsprobleme. Wie geschrieben, wenn man aber auf die/den richtige/n trifft, geht da schon was. Könnte ich mir zumindest vorstellen. Fraglich ist auch, wer aktuell die ganzen E-Mails beantwortet ...

  • Die zweite Mail habe ich direkt an den Hersteller adressiert mit der Aussage der Niederlassung versehen und wie ich als bisher zufriedener BMW Kunde die Sache bewerte. Bin gespannt ob man an höchster Stelle die Sache durchwinkt oder die Händlerauffassung vertritt. Ich gebe Bescheid.


    Zurück zum Thread:

    Hat niemand von Euch Erfahrungen mit Updates gesammelt?

  • Für mich hört es sich nach Vertragshändler an ... Ihre Software ist abgelaufen, bitte neu kaufen.

    Der Händler hat genau das Gegenteil geschrieben.


    Für Motorsteuergeräte gibt es i.d.R. noch aktuellere Software des letzten Baustandes, die man beim Händler aufspielen lassen kann. Dafür muß das Mopped für ein bis zwei Stunden mit dem BMW-Rechner verbunden werden, was Geld kostet; meiner Erfahrung nach um die 100 Euro. Da geht auch nichts kaputt und da gibt´s auch keine Haftungsprobleme; entweder gibt´s ne neuere Software auf dem BMW-Server, die für den vorhandenen Baustand freigegeben ist, oder nicht, Punkt. Offenbar sieht BMW aber keine Notwendigkeit darin, es gibt eben "keine empfohlenen Softwareaktualisierungen". Empfohlene SW-Aktualisierungen gibt es zB dann, wenn Funktionen überarbeitet wurden (so wurde bei der GS ganz früh mal die SW für eine schlechtere Oktanzahl angepasst); notwendige SW-Aktualisierungen gibt es dann, wenn ein Bauteil geändert wurde das eine neue SW braucht; so gab es meiner Erinnerung nach bei der GS laut RepRom mal eine Änderung des Dekohebels, der mit einer SW-Änderung einherging. Wer also auf ein neues Bauteil umbaut, wird evt. auch einen neueren SW-Stand wollen; andernfalls muß eine neue SW bei gleichem Baustand nicht unbedingt was für Fehlerbeseitigung bringen.


    Was eine "Fallertanlage" sein soll, erschließt sich mir aus dem Thread nicht; wenn´s was am Motor verändert, wäre ein Rückbau die erste Prüfmaßnahme.


    Grüße

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Was eine "Fallertanlage" sein soll, erschließt sich mir aus dem Thread nicht; wenn´s was am Motor verändert, wäre ein Rückbau die erste Prüfmaßnahme.

    Die Fallertanlage war ein andere Auspuff, der angeblich 60PS aus der CS herausgekitzelt hat. Das hat man für die Fahrschulen gamacht, damit man auch die "große Klasse" darauf schulen konnte, was für kleine Menschen natürlich großartig war.
    Die Mehrleistung existiert aber tatsächlich nicht (konnte auf dem Prüfstand nie bestätigt werden), d.h. nur Marketing-Gag für Fahrschulen.

  • Soweit alles richtig.


    Mittlerweile hat das Resetten der Leerlaufstepper eine Besserung gebracht. Gelegentlich schwankt die LL Drehzahl noch nach unten, aber viel seltener. Und der Motor starb bis zum Anspringen des Lüfters auch nicht mehr ab, was laut Anleitung nach dem Reset durchgeführt werden soll. Damit liese es sich leben.


    BMW (Hauptstelle) hat meine Anfrage bereits beantwortet und die Anfrage an die zuständige Abteilung weitergeleitet und man wolle sich nach Prüfung bei mir melden bzw. dann auch gleich über die Niederlassung, falls das Update grünes Licht bekommt.


    Die Infos, die mich bewogen haben etwas nachzubohren, stammen hierher:

    https://www.gs-forum.eu/thread…pdate.100961/post-1374095

  • Dafür muß das Mopped für ein bis zwei Stunden mit dem BMW-Rechner verbunden werden, was Geld kostet; meiner Erfahrung nach um die 100 Euro.

    Nach einiger Recherche kam mir kürzlich ein Maßnahmenbegleitdokument unter die Augen, wo jemand seine Maschine bei BMW die SW updaten lies.


    Modell bin ich mir unsicher, aber der erfasste Zeitaufwand wurde mit unter 9 Minuten dokumentiert. Mag sein, dass bei anderen Maschinen Verkleidungsteile ab müssen um an den Diagnosestecker zu kommen. Bei der CS kommt man wunderbar dran, hab ja selbst vorhin den LL-Steller resetted. Zeitaufwand war ca. 5 Minuten inklusive hochfahren des Laptops.

    Länger dauerte da das Warmlaufenlassen der CS bis der Lüfter sich meldete.


    Wie gesagt: Es mag sich über die Modelle stark unterscheiden, und auch ob MoDiTec oder das alte GS1 beim Händler eingesetzt werden. Aber 100€ sind m.E. happig für ein bloßes Update bei der CS, wenn man es denn haben möchte ohne dass da eine Notwendigkeit laut Hersteller bestünde.



    Genau, die "Fallertanlage" klingt erstmal saugut. Druck von unten ist super, verglichen mit der ST in der Garage. Ob da nun 60PS im Schein stehen ist mir egal, hab die Maschine so erworben und außerdem wurden ein paar Dezibel mehr mit eingetragen, wenn ich richtig informiert bin. Quasi als Zugabe. ;)

  • Modell bin ich mir unsicher, aber der erfasste Zeitaufwand wurde mit unter 9 Minuten dokumentiert. Mag sein, dass bei anderen Maschinen Verkleidungsteile ab müssen um an den Diagnosestecker zu kommen.

    Danke für die Info zur Fallert-Anlage; wieder was gelernt!

    Die etwa 100 Euro hab´ ich seinerzeit beim BMW-Händler in Wiesbaden bezahlt. Mir kam´s auch echt teuer vor und ich war mit Termin da und konnte darauf warten, hat aber tatsächlich mehr als eine Stunde gedauert. Ich habe im Kopf daß der Mechaniker sagte, die Datenübertragung dauere so lange, aber genau weiß ich es nicht mehr; ist so etwa drei, vier Jahre her. Abgebaut werden muß da nix, der OBD-Stecker der Dakar liegt griffbereit vorne unter der Verkleidung-


    Grüße

    Chris

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  • Arbeitszeit vergolden lassen ist ja nicht grade die feine Art. Vor allem nicht, wenn es um Arbeiten geht, die einfach technisch dauern, aber gar keinen Mitarbeiter binden. Aber gut, ich denke falls das wieder einmal so wäre, könnte man mit dem folgenden Hintergrundwissen schon nochmal an der Kasse über den Endbetrag diskutieren.


    Eigentlich sollte es für so ziemlich jede Arbeit einen werksseitig vorgegebenen, fixen Arbeitswert geben. Das Prinzip steht ja oft in der Kritik, weil diese Zeitvorgaben oft zu knapp bemessen sind und die Werkstatt sich trotzdem dran halten muss. (Aussage Autodoktoren bei VOX). Bei BMW (KFZ-Sparte) entspricht so ein AW 5 oder 6 Minuten und wird in der Werkstatt mit 12€/AW abgerechnet, zumindest glaube ich mich an die Zahl von 2017 zu erinnern.


    Wenn ich mich nicht verlesen habe, sind die Softwaredatensätze genau 512 KB groß, da der Speicherplatz auf der verbauten EEPROM nicht (viel) mehr zulässt.

    Die nötige Übertragungsrate bei eine Stunde Arbeit war also 1,1 Bit pro Sekunde. Man könnte den Einsen oder Nullen bequem und in aller Ruhe zusehen, während sie durch's Kabel wandern. Da war man früher mit Lochkarten wohl auch nicht sehr viel langsamer unterwegs. :D


    Soll übrigens keine Schadenfreude sein, nur die abgerechnete Zeit mal relativieren. Es wäre ja durchaus möglich, dass das Problem ganz woanders (Händlergerät, Internetleitung, Klopause ,...) liegt oder man gewisse Wartezeiten im Vorgang beachten muss.