200.000 km und der Motor muss auf

  • Die Kupplungsdeckel-Dichtung, die ihr auf dem Foto oben von meinem neuen Deckel seht, die ist orginal von BMW und die habe ich so lose und unverpackt bekommen. Da lässt sich nicht mehr feststellen, wer die fertigt.

  • Ich habe 0 Erfahrung mit der F ZKD. Bei der Pegaso bin ich einen anderen Weg gegangen, da dort die normale Athene Dichtung schnell Müll ist.

    siehe weiter oben


    Also falls deine Athena Dichtung auch so eine Graphitpappe ist, kann ich dir den Link von Wolf nur empfehlen.

  • ich nehme an du meinst den kleinen Kanal oben linke Seite - ist für den STK Spanner,

    das Öl kommt wohl tatsächlich an den Stehbolzen hoch - ob es alle 4 sind weiß ich nicht

    der große ringförmige Kanal wird komplett von Wasser umspült

    eigentlich kann es nur der in der ZKD eingelassene Metallring sein der defekt ist

    Wasser & Öl werden durch die Pumpwirkung des Kolbens "vermischt"

    oder eine Undichtigkeit an den Stehbolzen :g:


    Zylinder-inkl-Kolben-BMW-F-650-CS-Scarver-K14-02-03.png

    Zylinderkopfdichtung F 650 93 -99

  • Die Nockenwellen gleiten im Öldruck, also wird der Kopf nicht nur für den Hydraulischen Spanner mit Öldruck beliefert. Den es bei der Pegaso erst ab der IE gibt. Sondern wird auch für die Schmierung des Kopfes benötigt.


    Hier dein Bild bei dem ich vermute das es der Kanal ist.

    Zylinder-inkl-Kolben-BMW-F-650-CS-Scarver-K14-02-03.jpeg


    so sieht es bei der Pegaso aus.

    IMG_20220225_132628.jpg

    IMG_20220317_094645.jpg

  • Endlich Zeit zum Schrauben und relativ milde Temperaturen, jetzt konnte die Kopfdichtung angegangen werden. Nockenwellen heraus nehmen bereitete mir etwas Unbehagen, aber muss ja sein ... Richtig Schnappatmung verursachte mir die vordere Zylinderkopfschraube: Elfer-Sechskant ohne Platz drumrum und knallig fest. Den Starter auszubauen brachte etwas Platz für eine Nuss und lange Ratsche, das half allerdings noch nicht. Also mussten alle Kabel und Schläuche da vorn noch weg und der Brenner herhalten, damit klappte es zum Glück auch.

    Die Kopfdichtung kam recht schön mit dem Kopf weg, zum Herausnehmen mussten leider die Stehbolzen ausgedreht werden, es ist ein gaaaanz klein wenig zu wenig Platz im Rahmen...

    2022-12-27 13.14.40.jpg

    Für mich sehen sowohl Dichtung als auch Dichtflächen auf beiden Teilen sehr ordentlich aus. Man sieht deutlich, wo die Dichtung zusammengepresst wurde, und nur die Sollbereiche sind mit der ungepressten Riffeloberfläche erkennbar:

    2022-12-27 13.14.51.jpg2022-12-27 13.17.21.jpg

    Ich wundere mich höchstens ein wenig über die Verfärbungen unter der Dichtfläche am Kopf:

    2022-12-27 13.19.03.jpg

    Also das große Aha-daran-lags-also-Erlebnis blieb aus...

    Im Übrigen freut mich der Kolben-Zustand mit dem schönen "Flammbild", und auch die Ablagerungen an den Ventilen finde ich passabel für die Laufzeit. Hier wollte ich keinen Aufwand reinstecken, solange ich nicht weiß, ob der Motor jetzt endlich dicht wird...

    Also nur die neue Kopfdichtung aufgelegt und alles wieder zusammengeschraubt.

  • Beim Zerlegen hatte ich auch den Thermostat abgenommen, und feststellen müssen, dass der zerbrochen ist, und zwar offensichtlich schon lange.

    2022-12-27 17.58.50.jpg

    Ich frage mich, ob damit das Kühlwasser IMMER oder NIE durch den Kühler geleitet wurde? Mir ist weder aufgefallen, dass der Motor besonders lange bräuchte zum Warmwerden, noch dass er überhitzen würde...

    Nun, das neue wurde eingebaut, mal sehen, wie es sich verhält.

  • So, und das vorläufige Endergebnis der Aktion nach Warmfahren und einmal kurz raus aus dem Ort, 120km/h und 6000 U/min gedreht, Öl gut durchgepeitscht ;-):

    2022-12-28 12.18.02.jpg Kein Schaum!

    Ich weiß, das hat noch keine große Aussagekraft, aber verhaltene Freude darf ich schon haben, denn nach der Wasserpumpenwellen-Tauschaktion fuhr ich ungefähr dieselbe Strecke und da war der Schaum sehr deutlich erkennbar.

    Also, hoffen wir drauf, dass mein grüner Frosch mich im nächsten Jahr wieder durch die Welt tragen wird!

    2022-12-28 12.38.05.jpg

  • Hallo Kermit,


    Glückwunsch zur gelungenen Operation - danke für die guten Bilder -

    eine genaue Ursache zu benennen ist also nicht möglich , oder weisen die Ablagerungen unter der Dichtung doch auf ein Wasserleck ( Undichtigkeit bei Betriebstemperatur ) hin ?

    Hier im Forum hatten wir schon den Fall, dass die Stehbolzen / Zylinderkopfschrauben über die Jahre nicht mehr das vorgegebene Anzugsdrehmoment hatten - war es bei dir vielleicht ähnlich !?

    Ich frage mich, ob damit das Kühlwasser IMMER oder NIE durch den Kühler geleitet wurde? Mir ist weder aufgefallen, dass der Motor besonders lange bräuchte zum Warmwerden, noch dass er überhitzen würde...

    Nun, das neue wurde eingebaut, mal sehen, wie es sich verhält.

    :clap1: :thumbup: das zeigt wieder mal wie thermisch stabil der Rotax-Motor konstruiert ist - ich bin mal Aufgrund eines defekten Kühlerdeckels hinter Paris bestimmt 200km mit nem "platten" Kühlerschlauch ( vom Kühler zur Pumpe )

    gefahren ( erst an der Tanke bemerkt ) - es kann also wenn überhaupt nur ein "Rinnsal" an Kühlflüssigkeit transportiert worden sein - der Motor wurde weder zu heiß noch blieb er total kalt.

    An der Tanke Kühlerdeckel ab - Schlauch wieder normale Form - gesamte Tour unter Beobachtung zu Ende gebracht - Deckel getauscht - nie wieder aufgetreten.


    Nun schaut dein Öl doch wieder super aus !

    Dann wünsche ich wieder gute und "dichte" :giggle: Fahrt :whistle:


    :wave:


    Mac

  • Mit sehr sehr viel Fantasie könnte man da etwas vermuten, sonst sieht ja wirklich alles gut aus. Die Verfärbungen sind ja vor allen an den Kühlwasserkanälen, was normal ist. Da wird die Dichtung nicht gepresst.

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